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Maschine zum Bearbeiten von rundzuerneuernden Luftreifen (Zusatz zum
Patent ... Patentanmeldung P 17 29 582.8) Die Erfindung betrifft eine Maschine zum
Bearbeiten von rundzuerneuernden Luftreifen, bei welcher der Reifen zwischen zwei
symmetrisch zur Maschinenmitte verfahrbaren Felgen eingespannt wird, die auf horizontal
an den vertikalen Seitenträgern des Maschinenrahmens abgestützten Felgenachsen gelagert
sind, wobei die Bewegung der Felgen bzw. Felgenachsen beim Auseinanderfahren in
die durch die Maulweite des Jeweils eingespannten Reifens bestimmte Arbeitsstellung
mit Hilfe von Distanzstücken begrenzt und festgelegt wird, indem die mit stufenartig
versetzten Anschlagflächen versehenen Distanzstücke relativ zu den Felgen bzw. Felgenachsen
verstellt werden und indem beim Einfahren der Felgen in die Arbeitsstellung Anschläge
gegen ausgewählte Anschlagflächen der Distanzstücke zur Anlage gelangen nach dem
Hauptpatent .... (Patentanmeldung P 17 29 582.8).
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Beim Einspannen eines Reifens bei derartigen Maschinen geht man bekanntlich
so vor, daß zunächst die Felgen auseinandergefahren
werden und dann
der Reifen auf eine der Felgen gelegt wird, worauf die Felgen in Richtung Maschinenmitte
auf einen Abstand zueinander zusammengefahren werden, der kleiner als die Maulweite
des eingespannten Reifens ist. Über eine durch eine der Felgen verlaufende Druckluftleitung
wird der Reifen dann mit Luft gefüllt, wobei sich die Reifenwülste dichtend gegen
die Felgenhörner legen und auf diesen einen nach außen gerichteten Druck ausüben.
Da die Bewegung bzw. das Verstellen der Felgen über Druckluftzylinder mit an den
Felgen angreifenden Kolbenstangen erfolgt, werden die Felgen elastisch nach außen
gedrückt, da die Kolbenkraft kleiner als die durch den Reifendruck auf die Felgen
wirkende Kraft ist. Diese nach außen gerichtete Bewegung darf Jedoch nur so weit
zugelassen werden, daß der Abstand der Felgen zueinander gerade auf die Maulweite
des eingespannten Reifens abgestimmt ist. Um dies zu erreichen, wird nach dem Hauptpatent
so vorgegangen, daß die Distanzstücke relativ zu den Felgen bzw. Felgenachsen verstellt
und festgestellt werden und an ihren den Felgen zugekehrten Bereichen mit stufenartig
versetzten Anschlagflächen versehen sind, gegen eine von denen beim Einfahren der
Felgen in die Arbeitsstellung eine Anschlagfläche bzw. ein Anschlag der Felgen oder
Felgenhalterungen zur Anlage gelangt. Man hat so die Möglichkeit, mit nur zwei Distanzstücken
die verschiedenen Arbeitsstellungen der Felgen für Reifen unterschiedlicher Maulweite
beliebig einstellen zu können.
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hat sich in der Praxis gezeigt, daß durch eiae Anordnung der Dlstanzstücke
innerhalb des durch den Maschinenrahmen begrenzten Raums Nachteile dadurch entstehen
können, daß von den Reifen bei deren Vorbereitung für die Runderneuerung abgeschältes
oder abgerauhtes
Material auf die Stufen der Distanzstücke gelangen
und diese verschmutzen kann, wodurch ein maßgerechtes Einfahren der Felgen in die
Arbeitsstellung beeinträchtigt wird. Außerdem ist ein leichter Zugang zu den Distanzstücken
meist nicht gegeben, da die vorstehenden seitlichen Maschinenträger hierbei stören.
Schlie5-lich ist durch die im Hauptpatent dargestellte Ausführungsform eine relativ
große Baubreite der Maschine bedingt.
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Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch ausgeschaltet, daß
bei der eingangs erwähnten Maschine die Distanzstücke beiderseits und bezüglich
der Maschinemitte außerhalb der vertikalen Träger des Maschinenrahmens angeordnet
sind. Vorteilhaft bilden nach einem weiteren Merkmal die äußeren Enden der Felgenachsen
die mit den Anschlagflächen der Distanzstücke zusammenwirkenden Anschläge.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbelsjels, das in der anliegenden Zeichnung in Seitenansicht
und in teilweisem Schnitt schematisch gezeigt ist. Aus Vereinfachungsgründen ist
nur die rechte Maschinenhälfte dargestellt. Der gleiche nicht gezeigte Aufbau für
die linke Maschinenhälfte liegt in identischer Ausfuhrung spiegelbildlich symmetrisch
zur Maschinenmitte 1.
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Wie schon eingangs erläutert wurde, werden zum Einspannen eines Reifens
die rechte Felge 2 weit nach rechts und die linke Felge nach links gefahren, und
zwar auf einen größeren Abstand als er der Betriebsmaulweite des Reifens entspricht,
un den Reifen aufrecht zwischen die Felgen 2 bringen zu können. Daraufhin werden
die
Felgen in Richtung Maschinenmitte 1 wieder so aufeinander zu bewegt, daß die Reifenfüße
enger als es der Betriebsmaulweite entspricht zueinander stehen. Jetzt werden die
Distanzstücke 3, die auf ihrer den Felgen zugekehrten Seite mit Anschlagflächen
4 versehen sind, mittels eines geeigneten Antriebs aus der unteren gezeigten Ruhestellung
in eine Arbeitsstellung nach oben bewegt, und zwar so weit und derart, daß eine
der Anschlagflächen 4 einem Anschlag gegenüber steht, der beim Verfahren der Felgen
2 bzw.
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Felgenachsen 5 mit diesen mitbewegt wird. Wenn der Reifen mit Druckluft
gefüllt wird, so werden die Felgen und Felgenachsen durch den sich im Reifeninneren
aufbauenden und ein Auseinanderbewegen der gegen die Felgenhörner anliegenden Reifenwülste
bewirkenden Druck nach außen gedrückt, bis die beim vorliegenden Beispiel als Anschläge
dienenden Enden 6 der Felgenachsen an der entsprechenden Anschlagfläche 4 der Distanzstücke
3 zur Anlage gelangen, wodurch eine weitere nach außen gerichtete Bewegung der Felgen
verhindert wird. Es ist ersichtlich, daß durch das Verstellen der Distanzstücke
in verschieden hohe Arbeitsstellungen Jeweils auch unterschiedliche Anschlagflächen
4 mit dem Ende 6 der Felgenachsen 5 zusammenarbeiten können, um den Abstand zwischen
den Felgentellern an die verschiedenen Maulweiten der infrage kommenden Reifentypen
anpassen zu können.
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Die horizontale Tiefe der Abstufungen an den Distanzstücken zwischen
den einzelnen Anschlagflächen 4 richtet sich nach den in Zoll oder Zollteilen abgestuften
Maulweiten der mit der Maschine zu bearbeitenden Reifen. Die tiefe ist gleich der
Hälfte der Abstufung der Maulweiten zwischen aufeinanderfolgenden Reifengrößen.
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Wenn sich also die Reifenmaulweiten in Stufen von einem halben Zoll
ändern, so beträgt die Tiefe der Anschlagstufen einen viertel Zoll, da die Tiefen
zweier Anschlagstufen der Distanzstücke beiderseits der Maschinenmitte zusammengenommen
wieder einen halben Zoll betragen.
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Wie bei der Ausführungsform nach dem Hauptpatent können auch hier
wieder die Distanzstücke 3 mit in ihrer Anzahl der Zahl der Anschlagflächen 4 angepaßten
Löchern 7 versehen sein, in die whhlweise ein Bolzen 8 geschoben werden kann. Beispielsweise
gelangt gegen diesen Bolzen beim Hochfahren des Distanzstücks ein feststehender
Anschlag zur Anlage, wodurch die Verstellung der Distanzstücke in die Jeweilige
Arbeitsstellung nach oben begrenzt wird.
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Gegen welche der Anschlagflächen 4 das Ende der Felgenachse 5 zur
Anlage gelangen kann, hängt davon ab, in welches der Löcher 7 der Bolzen 8 gesteckt
wurde. Andere Möglichkeiten zur Arretierung der Distanzstücke in ihrer Arbeitsstellung
sind natürlich ebenfalls möglIch.
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Im allgemeinen sind Maschinen dieser Art von einem geschlossenen Rahmen
umgeben, durch dessen vertikale Seitenträger 9 die Felgenachsen 5 verlaufen. Lrfindungsgemäß
sind die Distanzstücke 3 beiderseits und in Bezug auf die Maschinenmitte 1 außerhalb
dieser vertikalen Träger 9 angeordnet. Dies hat die besonderen Vorteile, daß die
Distanzstücke leicht von außen zugänglich sind, daß sie nicht durch abgetragenes
Reifenmaterial wegen des schützenden Maschinenrahmens verschmutzt werden und daß
außerdem die Seitenträger
enger nebeneinander stehen können als
es bisher der Fall war. Der obere nicht gezeigte Querträger des Maschinenrahmens
kann also kürzer gehalten werden, so daß sich insgesamt eine kompakte Bauweise der
Maschine ergibt.
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Wie schon erwähnt wurde, bilden die Endflächen 9 der Felgenachsen
5 die Anschläge, die beim Auseinanderfahren der Felgen und Felgenachsen in die Betriebsstellung
mit ausgewählten Anschlagflächen 4 der Distanzstücke zusammenwirken. Aufgrund dieses
Aufbaus brauchen die Distanzstücke zwecks gleichmäßiger Druck- und Kräfteverteilung
nicht mehr gabelartig ausgebildet zu sein, wie es bisher der Fall sein mußte, da
alle Druckkräfte in Richtung Felgenachse wirken und die Distanzstücke in einer Ebene
mit den Felgenachsen 5 liegen.
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Für Jedes Distanzstück 3 ist eine vertikale Stützplatte 10 vorgesehen,
die über Distanz- bzw. Zugstangen 11 mit dem Jeweiligen Rahmenträger 9 in Verbindung
steht und eine Führung und seitliche Abstützung der Distanzstücke bildet. Die Zugstangen
11 sind mit einem Ende in den Träger 9 geschraubt und verlaufen mit ihrem anderen
Ende, das mit Schraubgewinde versehen ist, durch die Stützplatte 10. Auf diesen
Enden der Stangen 11 sind Muttern aufgeschraubt, um die Stützplatte 10 festzulegen.
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Der Druckzylinder 12 für Jeden Felgen- bzw. Felgenachsenantrieb verläuft
horizontal durch den Jeweiligen Seitenträger 9. Durch den im Druckzylinder befindlichen,
beidseitig mit Druckmittel beaufschlagbarem Kolben 13 und durch die Zylinderstirnwände
14,15 läuft die mit dem Kolben 13 starr verbundene Felgenachse 5, an
deren
einem Ende der Felgentelleraufbau sitzt und deren anderes freies Ende 6 den gegen
eine der Anschlagflächen 4 an den Distanzstücken 3 zur Anlage gelangenden Anschlag
bildet.
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Wie aus der Darstellung im einzelnen hervorgeht, werden die Distanzstücke
3 in ihrer gezeigten unteren Ruhestellung durch eine horizontale Leiste 16 abgestützt.
Der Druckmittelzylinder 17 des Antriebs zur Verstellung der Distanz stücke 3 kann
an der Stützplatte 10 oder an einem an dieser Platte montierten Tragstück 18 befestigt
werden. Die Steuerung dieses Antriebs sowie des Antriebs für die Felgenachsen erfolgt
auf übliche und an sich bekannte Weise. Der Zylinder 17 mit Kolben kann auch durch
einen Spindelantrieb oder eine andere mechanische Hubvorrichtung ersetzt werden.