DE1928110U

DE1928110U - Nassfester klebestreifen aus papier.

Info

Publication number: DE1928110U
Application number: DEN16348U
Authority: DE
Original assignee: Neubronner K G
Current assignee: Neubronner K G
Priority date: 1964-05-25
Filing date: 1964-05-25
Publication date: 1965-12-02

Description

Naßfester Klebestreifen aus ,Papier. ■"■-..

In vielen Fällen ist es erforderlich, feuchtigkeitsempfindliche Waren mit Versandkartonagen, vorzugsweise aus Wellpappe, mit naßfester Außendecke zu verpacken. Dies gilt insbesondere für Waren, die auf dem. Transport und.bei der -'. Lagerung in starkem Maße Witterungseinflüssen, vor allem Masse und Feuchtigkeit, ausgesetzt sind. Die Versandkartonagen müssen zur Erzielung eines naßfesten Verschlusses mit ebenfalls naßfesten Klebestreifen verschlossen werden, die gegen lasse und Feuchtigkeit beständig sind und das Eindringen von Feuchtigkeit in das Innere des Kartons weitestgehend verhindern. Mit einer derartigen, die Ware gegen Basse und Feuchtigkeit schützenden Verpackung werden beispielsweise Waren versehen, die für den Überseetransport bestimmt sind. Auch wird für bestimmte, militärischen Zwecken dienende Waren naßfeste Verpackung gefordert, wobei an den verwendeten Klebestreifen hinsichtlich seiner Baßfestigkeit, seines Bruchwiderstandes in trockenem und nassem Zustand, der Beständigkeit der Gummierung gegen Feuchtigkeits- und Wasser--einflüsse und dgl ^ besondere Anforderungen gestellt werden.

Der bisher hauptsächlich für naßfeste Verpackungen verwende-' te Klebestreifen besteht aus zwei Lagen Kraftpapier und

einer Zwischenschicht mit einem.Gesamtgewicht von ca. 150 g/m . Gegebenenfalls kann der.Streifen mit einer verstärkenden Fasereinlage versehen sein. Mit Hilfe dieser Streifen können zwar die von den Abnehmern gestellten Bedingun—:. gen bezüglich der Naßfestigkeit erfüllt, werden, doch genügen sie nicht in allen Fällen den Erfordernissen der Praxis und weisen darüberhinaus eine Heihe weiterer Nachteile auf, die ihre umfassende Verwendung und wirtschaftliche-Herstellung beeinträchtigen. Ein Nachteil des bekannten.Klebestreifens liegt beispielsweise in.dem relativ hohen Gesamtgewicht von ca. 150 g/m , von denen nur insgesamt ca. 100 g/m Papiergewichtsanteil sind mit der weiteren nachteiligen Folge, daß der Klebestreifen trotz seines hohen Gesamtgewichtes nur eine relativ geringe Festigkeit aufweist. Barüberhinaus verleiht die Bitumenzwischenlage dem fertigen Streifen eine gewisse Steifigkeit, die die Verarbeitung des Materials in gummiertem Zustand erschwert. Auch jahreszeitlich bedingte extreme Temperaturen können die Ursache von Schwierigkeiten sein. Bei niedrigen Temperaturen tritt eine Versprödung des Bitumens ein mit der Folge, daß der Klebestreifen brüchig wird, während 'das Bitumen bei sommerlich hohen Temperaturen erweicht, was zum^Lösen. der Papierschichten des Streifens führen kann. Das "Erweichen-des Bitumens bzw. das Verdampfen bestimmter Bitumenbestandteile

bei erhöhten Temperaturen ist vielfach auch die Ursache von Fertigungsschwierigkeiten. Me Bildung von Blasen auf der Gummierung während des "bei erhöhten Temperaturen durchgeführten Gummierungsvorganges hat ihre Ursache in dieser Eigenschaft des Bitumens, ebenso, wie. die vielfach auftretenden Faltenbildungen in diesem Material dadurch, daß sich die Papierschichten infolge des Erweichens des Bitumens voneinander lösen und gegeneinander verschieben. Ein wei-" terer wesentlicher Nachteil des bekannten-Klebestreifens besteht auch darin,, daß das Bitumen nach verhältnismäßig kurzer Zeit durch das Papier durchschlägt und auf die vorwiegend aus einem wasserlöslichen, tierischen Leim bestehende Gummierung nachteilig einwirkt und diese unbrauchbar macht. Aus diesem Grunde müssen naßfeste Klebestreifen bisher innerhalb eines Zeitraumes von 3· "bis' 6 Monaten verarbeitet werden, was eine längerfristige Lagerhaltung und damit Fertigungsplanung praktisch unmöglich macht. Bin weiterer, bei der Herstellung dieser Klebestreifen auftretender Nachteil ist darin zu sehen, daß die Gummier- und Schneidmaschinen infolge der Verwendung von Bitumen als Zwischenschicht ständig stark, verschmutzen, wodurch in kürzeren Zeitabständen umfangreiche Reinigungsarbei/ben erforderlich sind. Eine Verschmutzung _.tritt.jedoch nicht nur bei der Herstellung sondern-auch- beim Verbraucher, z.B. bei

den Verarbeitungsgeräten, auf dem Packtisch und an den Händen des Packpersonals, unliebsam in Erscheinung.

Es ist auch ein mit tierischem leim gummierter Klebestreifen aus Papier bekannt geworden, dessen nichtgummierte Rückseite zum Zwecke der Verstärkung mit einer gereckten Kunststoffolie versehen ist. Durch das Aufbringen einer gereckten Kunststoffolie auf die ungummierte Seite des Streifens soll der bei faserverstärkten Klebestreifen bestehende Fachteil beseitigt werden, daß die Rückseite des Streifens infolge des Aufbringens bzw. Einbettens der Verstärkungsfasern wellig und somit für ein Bedrucken unbrauchbar ist. Die Erzielung naßfester Verpackungen wird mit diesem bekannten Klebestreifen nicht angestrebt und auch nicht erreicht. Klebestreifen mit einer Grummierung aus tierischem leim haften auf Kunststoffolie nur sehr mangelhaft, so daß an den Stellen der Verpackung, an denen sich die Klebestreifen'überlappen, eine das Eindringen von Feuchtigkeit mit Sicherheit ausschließende Verklebung nicht erzielt wird. ■ -

Durch den Klebestreifen gemäß Feuerung werden die vorstehend geschilderten Fachteile beseitigt. Der neue Klebestreifen" besteht aus einem in der Masse naßfest hergestellten oder; auf andere geeignete Weise naßfest gemachten Kraftpapier,

das mit einem Kunststoff, -vorzugsweise Polyäthylen, "be.-." schichtet und auf der Kunststoffschicht in an sich "bekannter Weise mit einer G-ummierung aus wasserlöslichem leim versehen ist. -.'_;_ .'"■--

Die Neuerung beruht auf der Erkenntnis, daß entgegen der bisher vertretenen Auffassung das dauerhafte Aufbringen von wasserlöslichem, tierischem Leim auf beschichteten Kunst- ■ stoff ,vorzugsweise Polyäthylen zum Zwecke der G-ummie rungmöglich ist. Der sich auf diese Weise ergebende Torteil.liegt insbesondere in der Verringerung des Gesamtgewichtes des Klebestreifens gegenüber dem bekannten Bitumenpapier auf ca. TOO g/m , wobei keinerlei Verminderung des Bruchwiderstandes in trockenem und nassem Zustand in Kauf genommen, werden muß. Dagegen weist der Streifen gemäß Neuerung ge- genüber dem bekannten Papier einen erhöhten Widerstand gegen das Durchdringen von Wasser auf. Die Polyäthylenbeschichtung bildet eine vollständig geschlossene,, unmittelbar auf der Verpackung haftende Haut, wobei die Haftung auch an den sich überlappenden Stellen des Klebestreifens nicht unterbrochen ist, da die Klebung nicht auf einer Kunststoffschicht sondern auf der nach oben weisenden.Papierschicht erfolgt. Da Bitumen nicht mehr zur Anwendung kommt.,_ entfallen auch alle, die auf den Eigenschaften des Bitumens beruhen-

den Schwierigkeit en. Faltenbildung und ein lösen der Schichten voneinander tritt nicht mehr ein, ebenso wie auch bei langen Lagerzeiten keinerlei Beeinträchtigung oder Zersetzung der Gummierung auftreten kann. Auch die bisher so unangenehm in Erscheinung getretenen Verschmutzungen sind vollständig vermieden. . . - " .

Die Neuerung wird anhand eines Musters beispielsweise veranschaulicht. Das Muster zeigt einen aus in der Masse naßfest hergestelltem Kraftpapier bestehenden, einseitig mit Polyäthylen beschichteten Klebestreifen, der auf der polyäthylenbeschichteten Seite in an sich bekannter Weise mit einer G-ummierung aus wasserlöslichem leim versehen ist. :_: . .

Claims

PAW 443*20.9.65

S chutzanspruch

Klebestreifen, insbesondere für naßfeste "Verpackungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebestreifen aus einem in der Masse naßfest hergestellten oder auf andere geeignete Weise naßfest gemachten Kraftpapier besteht, das mit einem Kunststoff, vorzugsweise Polyäthylen, beschichtet und auf der Kunststoffschicht in an sich bekannter Weise mit einer Gummierung aus wasserlöslichem Leim versehen ist.