DE1928006B2 - Verwendung von saugfaehigem mit fuellern versetztem kunststoff - Google Patents
Verwendung von saugfaehigem mit fuellern versetztem kunststoffInfo
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- H01B3/48—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances fibrous materials
- H01B3/485—Other fibrous materials fabric
Description
1 2
Die Erfindung betrifft die Verwendung von saug- kabel derart zusammengesetzt werden, daß sie mögfähigem,
mit Füllern versetztem Kunststoff. liehst gleiche mechanische Festigkeit, Ausdehnungs-
Die in Kraftfahrzeugen verwendeten Isolierkörper, koeffizient und Biegsamkeit sowie Durchschlags-
insbesondere für die Zündkerzenstecker und Zünd- festigkeit und Dielektrizitätskonstante wie eine ölge-
verteiler, sind während ihres Betriebes hohen physi- 5 tränkte, gewickelte Papierisolation aufweist,
kaiischen, insbesondere elektrischen Beanspruchun- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe
gen unterworfen. Bei den üblichen Zündanlagen zugrunde, einen Isolierkörper aus saugfähigem, mit
werden bekanntlich Hochspannungen von etwa Füllern versetztem Kunststoff derart zu gestalten, daß
18 000 bis 20 000 Volt erzeugt. Der bei den üblichen die Diffusion von Kondenswasser in dem Isolierstoff
Überschlagsverteilern von der Elektrode des Ver- io vermieden wird.
teilerläufers auf die freistehenden Kontakte der Ver- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
teilerkappe überspringende Hochspannungslicht- die Verwendung von saugfähigem, mit Füllern verbogen
hat nicht nur eine hohe Durchschlagskraft, setztem Kunststoff, der mit einer hochspannungssondern
erzeugt auch innerhalb des Verteilergehäuses festen Flüssigkeit getränkt ist, als Isolierkörper für
eine relativ hohe Temperatur. Mit steigender Tempe- 15 Zündkerzenstecker, Zündverteiler oder Schalter. Da
ratur sinkt natürlich auch der spezifische Widerstand sich die Poren des Isolierkörpers am besten unter
des Isolierstoffes stark ab. Durch Funkenerosion an Temperatureinwifkung öffnen, ist das den Isolierkörden
Elektrodenflächen und durch elektrolytische Kor- per bildende Material vorzugsweise im heißen Zurosion
an den Metallteilen kommt es häufig zu Ver- stand mit der hochspannungsfesten Flüssigkeit geschmutzungen
auf den Isolierflächen im Bereich des 20 tränkt Die Flüssigkeitszugabe erfolgt dabei entweder
rotierenden Verteilerläufers, so daß der zwischen der bereits beim Mischen von Kunststoff und Füllern,
Elektrode des Verteilerläufers und dem Isolierkörper oder die aus der Presse kommenden heißen Isolierangeordnete
Luftspalt bis zu einer kritischen Stärke körper werden anschließend mit der hochspannungsabnimmt
und der Hochspannungslichtbogen bereits festen Flüssigkeit geträrikt. Die Tränkung eines
an diesen Stellen teilweise überspringt. Der für der- 25 bereits erkalteten Isolierkörpers, bei dem sich bereits
artige Isolierkörper allgemein verwendete Werkstoff eine feste Außenhaut gebildet hat, erfolgt vorzugsmit
der Bezeichnung 31/5 hat jedoch nur eine Durch- weise, indem der Isolierkörper in der Tränkflüssigkeit
Schlagsbeständigkeit von 9000 V/mm Wandstärke. Ist gekocht wird. Beim Kochen öffnen sich auch die
die verhältnismäßig dichte und glatte Oberfläche eines Poren der Außenhaut, so daß die hochspannungsfeste
solchen Isolierkörpers erst einmal durch einen Hoch- 30 Flüssigkeit den ganzen Isolierkörper durchdringen
Spannungslichtbogen beschädigt worden, so nimmt kann. Die Erkenntnis, daß mit Hilfe einer Behanddie
weitere Zerstörung des Isolierkörpers unter dem lung von Transformatorenöl die dielektrische Festig-Einfluß
weiterer Durchschläge und unter dem Einfluß keit von Stoffen steigt, ist bereits bekannt. So hat man
des Kondenswassers und der Temperaturschwankun- bereits Hartpapier und Hartgewebe in Transformagen
sehr schnell zu. 35 torenöl gekocht und damit deren dielektrische Festig-
Aus Gründen der Festigkeit und der Formbestän- keit verbessert.
digkeit besteht der Werkstoff für derartige Isolier- Wie umfangreiche Versuche bewiesen haben, be-
körper aus einer Mischung von Kunststoff bzw. sitzt auch der nach der Erfindung hergestellte Isolier-
Kunstharzen, welche mit Füllern, wie z. B. Holzmehl, körper eine weit höhere elektrische Durchschlags-
vermischt sind. Durch diese organischen Füller wird 40 beständigkeit und Wasserfestigkeit als die bekannten
der Werkstoff jedoch saugfähig, so daß die Isolier- Isolierkörper. Ein weiterer Vorteil des erfindungs-
körper nicht mehr wasserbeständig sind. Durch den gemäßen Isolierkörpers ist darin zu sehen, daß die
Wärmeeinfluß diffundiert das sich in einer Verteiler- korrosionsfordernden Stoffe im Kunststoff, z. B. Am-
kappe ansammelnde Kondenswasser relativ schnell in moniak in Verbindung mit Wasser, beim Tränken des
das Innere des Werkstoffes. Damit sinkt jedoch die 45 Kunststoffes in der hochspannungsfesten Flüssigkeit
Isolierfähigkeit weiter ab, so daß es auch zu Kriech- nach außen diffundieren und sich verflüchtigen. Von
strömen kommen kann. Seiten des Isolierkörpers ist somit keine Korrosions-
Um derartige Fehlerquellen möglichst zu besei- förderung irgendwelcher Metallteile zu befürchten.
tigen, ist bereits vorgeschlagen worden, die Innen- Der Erfindungsgedanke ist an Hand der beiliegenseite
einer Zündverteilerkappe im Bereich des rotie- 50 den schematisierten Zeichnung in einem Ausführenden
Verteilerläufers mit einer Speziallackierung rungsbeispiel näher erläutert. Dabei zeigt
zu versehen, die eine größere Wasserbeständigkeit F i g. 1 den Isolierkörper eines Zündkerzensteckers aufweist bzw. eine Schwitzwasserbildung weitgehend im Schnitt,
zu versehen, die eine größere Wasserbeständigkeit F i g. 1 den Isolierkörper eines Zündkerzensteckers aufweist bzw. eine Schwitzwasserbildung weitgehend im Schnitt,
verhindert. Wie die Praxis ergeben hat, ist jedoch Fig. 2 schematisiert eine Ausschnittvergrößerung
der mit der Lackierung angestrebte Erfolg ausge- 55 der in F i g. I eingekreisten Isolierkörperwandung im
blieben. Außerdem ist eine derartige Lackanordnung ungetränkten Zustand und
in einem bestimmten Bereich eines Isolierkörpers Fig. 3 den gleichen Ausschnitt nach erfolgter
umständlich und verteuert dessen Fertigung. Tränkung mit einer hochspannungsfesten Flüssigkeit.
Auch bei den Isolierkörpern für Zündkerzen- Der Isolierkörper 1 des Zündkerzensteckers weist
stecker kommt es durch fehlerhafte Isolation der 60 im oberen Teil einen Anschluß 2 für das Zündkerzen-Zündkerzen
und durch Verschmutzung derselben zu kabel und im unteren Teil einen Anschluß 3 für die
einem gestörten Stromverlauf der Hochspannung. Anschlußmutter der Zündkerze auf. Beim Herstellen
Es ist zwar bereits ein Isolierstoff bekannt des Isolierkörpers in der Preßform entsteht auf Grund
(deutsche Auslegeschrift 1 282 120), der aus einem der glatten Preßformfläche und infolge des Ausaushärtbaren
Kunstharz mit z. B. getrocknetem 65 härtens des Kunststoffes auf der Außenseite eine ge-
Papierpulver besteht und mit einem Kabelisolieröl schlossene Haut. Wird die Oberfläche dagegen
getränkt ist. Durch diese bekannte Maßnahme soll mechanisch bearbeitet, so tritt die poröse Struktur
eine Isoliermasse für elektrische Hochspannungs- des Isolierstoffes in Erscheinung. Soll beispielsweise
der in F i g. 1 dargestellte fertige Isolierkörper 1 mit
einer hochspannungsfesten Flüssigkeit, beispielsweise einem Transformatorenöl, getränkt werden, so ist es
zweckmäßig, den ganzen Isolierkörper 1 in diesem Transformatorenöl zu kochen.
Die geschlossene Außenhaut 4 des Isolierkörpers 1 öffnet sich beim Kochen, so daß das Transformatorenöl
7 in die Hohlräume 6 des Kunststoffes 5 bzw. wenn dieser mit einem Füller 6 angereichert ist in
diesen ein und reagiert mit dem Füller 6 und dem Kunststoff 5 je nach Art derselben zu einem mehr
oder weniger homogenen neuen Isolierstoff. Das Transformatorenöl bildet außerdem nach dem
Schließen der Außenhaut 4 des Isolierkörpers einen leichten Film auf diesem, der auch nicht durch Auswaschen,
beispielsweise mit Benzin, entfernt werden kann, da das ins Innere gedrungene Transformatorenöl
7 wieder in den ausgewaschenen Bereich schwitzt.
Claims (4)
1. Verwendung von saugfähigem, mit Füllern versetztem Kunststoff, der mit einer hochspannungsfesten
Flüssigkeit getränkt ist, als Isolierkörper für Zündkerzenstecker, Zündverteiler
oder Schalter.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das den Isolierkörper bildende
Material im heißen Zustand mit der hochspannungsfesten Flüssigkeit getränkt ist.
3. Verwendung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper in
der Tränkflüssigkeit gekocht ist.
4. Verwendung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörperstoff in
einem hochspannungsfesten öl, wie z. B. Transformatorenöl, getränkt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691928006 DE1928006B2 (de) | 1969-06-02 | 1969-06-02 | Verwendung von saugfaehigem mit fuellern versetztem kunststoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691928006 DE1928006B2 (de) | 1969-06-02 | 1969-06-02 | Verwendung von saugfaehigem mit fuellern versetztem kunststoff |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1928006A1 DE1928006A1 (de) | 1971-01-21 |
DE1928006B2 true DE1928006B2 (de) | 1971-05-13 |
Family
ID=5735856
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691928006 Pending DE1928006B2 (de) | 1969-06-02 | 1969-06-02 | Verwendung von saugfaehigem mit fuellern versetztem kunststoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1928006B2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2610721C3 (de) * | 1976-03-13 | 1978-12-21 | Rehau-Plastiks Gmbh, 8673 Rehau | Verwendung eines Kunststoff-Holzmehlgemisches zur Herstellung von Isolationswerkstoff für die Elektroindustrie |
JPS5866213A (ja) * | 1981-10-15 | 1983-04-20 | 株式会社東芝 | 絶緑体 |
-
1969
- 1969-06-02 DE DE19691928006 patent/DE1928006B2/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1928006A1 (de) | 1971-01-21 |
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