DE60124073T2 - Verfahren zur Herstellung von imprägnierten elektronischen Bauteile - Google Patents

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DE60124073T2
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  • Fixed Capacitors And Capacitor Manufacturing Machines (AREA)

Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft Filmkondensatoren, gestapelt oder gewickelt, insbesondere metallisierte, gewickelte Kondensatoren. Das Verfahren zum Tränken der Wicklungen kann auch bei Spulen und anderen elektrischen Bauteilen eingesetzt werden.
  • Filmkondensatoren sollen so verstanden werden, dass sie Kondensatoren betreffen, die aus einem Papiermaterial und/oder Kunststoffmaterial hergestellt sind. Dieser Ausdruck umfasst sowohl metallisierte Konstruktionen als auch Film/Folienkonstruktionen. Mit Folie ist hierbei eine Metallfolie gemeint, beispielsweise aus Al, Sn, SnPb, usw.
  • Zum Zwecke der vorliegenden Beschreibung wird der Ausdruck „Kondensatorwicklung" auch bei „gestapelten Kondensatoren" eingesetzt, und betrifft der Ausdruck des Tränkens das Tränken der Wicklung an sich, woran sich eine Einkapselung anschließt. In der detaillierten Beschreibung wird die Erfindung unter Bezugnahme auf einen gewickelten Filmkondensator beschrieben. Hierdurch soll allerdings die Erfindung nicht eingeschränkt werden.
  • Gewickelte Kondensatoren sind auf diesem Gebiet bekannt, beispielsweise aus der US-A-4 656 556, der EP-B1-0 192 818, und der DE-C1 35 05 888. Derartige Kondensatoren sind beispielsweise gewickelte Filme, die metallisiert wurden. Die Metallisierung sorgt dafür, dass die Enden der gewickelten Kondensatorwicklung metallisiert werden, um Kontakte auf dem Kondensator auszubilden. Die Filme können aus Papier oder Kunststoff hergestellt sein.
  • Papier weist einen Nachteil auf, nämlich dass es poröser ist, und eingeschlossene Luft in den Poren aufweisen kann. Die normale Vorgehensweise bei der Herstellung dieser Kondensatoren besteht darin, das Papier zu trocknen, und es danach beispielsweise mit Epoxy zu tränken, um eingeschlossene Luft in dem Papier zu entfernen, das bei der Herstellung der Wicklung verwendet wird. Luft kann auch in der Wicklung selbst zwischen den unterschiedlichen Schichten eingefangen sein. Wenn Kunststofffilme anstelle von Papier verwendet werden, kann daher immer noch Luft in der gewickelten Kondensatorwicklung festgehalten sein.
  • Ein häufig erfahrenes Bedürfnis besteht darin, selbstverlöschende Substanzen dem Material hinzuzufügen, welches die Einkapselung des Kondensators bildet. Es gibt verschiedene Substanzen wie Bor, Aluminiumhydrat usw., die für diese Zwecke eingesetzt werden können. Allerdings führen einige dieser Substanzen zu einem Problem, wenn die Kondensatorwicklung getränkt wird, da sie verhindern, dass ein wirksames Tränken stattfindet, und Substanzen wie Bor aus Umweltgesichtspunkten keine gute Wahl darstellen, sodass sie nicht zum Tränken eines Teils bei der Herstellung des Kondensators eingesetzt werden sollten.
  • Nach dem Stand der Technik werden Papierkondensatoren üblicherweise so hergestellt, dass Papier, das metallisiert ist, oder zusammen mit einer dünnen Folie, in zwei oder mehr Schichten zu einer Wicklung gewickelt wird. Diese Wicklungen können mit einer Dampfsperre in dieser Stufe versehen werden, durch Wickeln einer Folie aus geeignetem Material in das äußere Teil der Wicklung. Die Wicklungen, die zylinderförmig ausgebildet sind, werden in eine im Wesentlichen flache Form zusammengedrückt, und werden an ihrem Ende mit oder ohne Leitungen oder dergleichen besprüht. Es ist wesentlich, dass die Wicklung ausreichend zusammengedrückt wird, sodass kein Metall zwischen die Schichten in der Wicklung eindringt. Dann wird die Wicklung getrocknet, und falls die Leitungen in dem vorherigen Schritt nicht an der Wicklung angebracht wurden, werden sie nunmehr an die an ihrem Ende besprühten Teile der Wicklung angelötet. Die Wicklung wird in einem Kasten oder einer Form angebracht, und wenn keine Dampfsperre bei der Wicklung in den vorherigen Stufen vorgesehen wurde, kann die Dampfsperre in Form eines Aufklebers in der Form angeordnet werden.
  • Die Form oder der Kasten mit der Wicklung wird einem Vakuum ausgesetzt, und es wird ein Tränken der Wicklung einschließlich des Füllens des Kastens oder der Form erzielt, unter Verwendung des gleichen Mediums zum Tränken und Füllen, und dies erfolgt in einem Schritt. Der Kasten bzw. die Form und sein bzw. ihr Inhalt werden zu diesem Zeitpunkt ausgehärtet, und die fertiggestellten Kondensatoren werden entweder aus der Form herausgezogen, oder es werden die Kästen getrennt. Dann werden die Kondensatoren selbstverständlich getestet und bezeichnet, bevor sie verpackt werden.
  • Falls Wicklungen aus Kunststoffmaterial anstelle von Papier bestehen, erfolgt das Füllen der Kästen oder Formen unter Einsatz eines Vakuums.
  • Eine Übersicht für die Herstellung der Kondensatoren nach dem Stand der Technik ist in Tabelle I, Spalten 1-3 angegeben.
  • Aus der DE 30 030 89 A ist ein Verfahren zur Herstellung eines getränkten elektrischen Bauteils bekannt.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung getränkter und eingekapselter Kondensatoren.
  • Gemäß der Erfindung, die durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 festgelegt ist, umfasst das Verfahren zur Herstellung der Wicklungen einen Schritt, in welchem sichergestellt wird, dass die Luft aus der fertiggestellten Wicklung entfernt wurde, und das Material zum Tränken ausgehärtet ist.
  • Gemäß der Erfindung ist es ebenfalls möglich, die Wicklung unter Verwendung eines Tränkmediums zu tränken, und dann diese unter Verwendung eines anderen Mediums einzukapseln.
  • Die Wicklung wird aus einem metallisierten Film, Papier oder Kunststoff, gewickelt. Der Kunststofffilm kann beispielsweise bestehen aus Polypropylen (PP), Polyester (PET), Polykarbonat (PC), Polyphenylensulfid (PPS), oder Polyethylennaphtalat (PEN). Die Auswahl des Filmmaterials hängt von dem angestrebten Einsatzzweck des Kondensators ab.
  • Bei dem neuen Verfahren gemäß der Erfindung wird eine Wicklung bzw. ein Stapel vorbereitet. Die Wicklung wird vorzugsweise einem Vakuum ausgesetzt, um die Luft zu entfernen, und die Wicklung mit beispielsweise Epoxy zu tränken, dann wird das Vakuum entfernt, und übt die zutretende Luft einen Druck auf das Epoxy aus, das daher in die Kondensatorwicklungen gezwungen wird. Die Wicklung mit dem Epoxy zum Tränken wird in einem Aushärtungsbad ausgehärtet, und es werden Leitungen an den Kondensatorwicklungen befestigt, um elektrische Anschlüsse für den Kondensator zur Verfügung zu stellen. Dann wird die Kondensatorwicklung vorzugsweise in einem Kasten zur Einkapselung mit beispielsweise Epoxy angeordnet, wonach das Epoxy ausgehärtet wird. Auf diese Weise kann das Tränkmittel, das zum Tränken der Wicklung verwendet wird, von dem Material verschieden sein, das zu deren Einkapselung eingesetzt wird.
  • Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines eingekapselten, gewickelten Kondensators, aus Papier oder Kunststoff, der einfach und wirksam hergestellt werden kann.
  • Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines eingekapselten, gewickelten Kondensators, aus Papier oder Kunststoff, der eine Einkapselung aufweist, die selbstverlöschende Eigenschaften aufweist, und Festigkeit und Beständigkeit in Bezug auf übliche Flussmittel aufweist, wobei das Tränken der Wicklung unter Verwendung von Zusammensetzungen durchgeführt werden kann, die unter Umweltgesichtspunkten wünschenswerter sind, als die bislang verwendeten Zusammensetzungen.
  • Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Wicklung für einen Kondensator, aus Papier oder Kunststoff, die einfach und wirksam getränkt und ausgehärtet wird, und bei welcher das Tränkmittel unter Umweltgesichtspunkten akzeptabler ist, als die bislang verwendeten Zusammensetzungen.
  • Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, wie sie durch die Merkmale des Patentanspruchs 12 oder des Patentanspruchs 13 festgelegt ist, besteht in der Bereitstellung eines eingekapselten, gewickelten Kondensators, aus Papier oder Kunststoff, bei welchem der gewickelte Kondensator eine hohe Spannungsfestigkeit aufweist, sodass kein Risiko in Bezug auf Kurzschlüsse vorhanden ist.
  • Ein metallisierter Papierfilm weist eine gute Eigenschaft im Vergleich zu einem Kunststofffilm auf, nämlich die bessere Fähigkeit der Selbstheilung, die bei Kunststofffilmen nicht vorhanden ist. Kunststofffilm, insbesondere ein Film, der durch eine sehr dünne Metallschicht metallisiert ist, die einen hohen Widerstandswert pro Flächeneinheit aufweist, stellt jedoch beinahe entsprechende Ergebnisse in dieser Hinsicht zur Verfügung.
  • Andere Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der nachstehenden, detaillierten Beschreibung deutlich werden. Allerdings wird darauf hingewiesen, dass die detaillierte Beschreibung und spezielle Beispiele zwar bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung angeben, jedoch nur zur Erläuterung dienen, da zahlreiche Änderungen und Modifikationen innerhalb des Umfangs der Erfindung, die durch die beigefügten Patentansprüche festgelegt ist, Fachleuten auf diesem Gebiet auffallen werden.
  • Kurzbeschreibung der Tabelle und der Zeichnungen
  • Tabelle I zeigt eine Übersicht von Vorgängen zur Herstellung von Kondensatoren nach dem Stand der Technik und gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • 1 Wicklung für einen metallisierten Filmkondensator.
  • 2 Vorgang zur Herstellung der Wicklung gemäß der Erfindung.
  • 3 Flussdiagramm eines Beispiels für die Herstellung eines Kondensators gemäß der Erfindung.
  • In 1a ist eine schematische Ansicht eines metallisierten Filmkondensators einer Konstruktion gezeigt, und in 1b ein Schnitt entlang A-A. Die teilweise gewickelte Wicklung 10 ist mit den beiden Schichten 11 und 12 dargestellt. Wie aus dem Schnitt hervorgeht, weisen die Schichten jeweils eine Elektrode 13, 14 und ein Dielektrikum 15, 16 (Papier oder Kunststoff) auf. Die Schichten 11 und 12 werden aufeinander angeordnet, und gerollt. Wahlweise vorgesehene, zusätzliche Schichten werden zwischen den beiden Schichten 11 und 12 angeordnet. Die beiden Schichten 11, 12 sind so dargestellt, dass sie einen freien Toleranzbereich 17, 18 jeweils an entgegengesetzten Seiten der beiden Filme aufweisen. Auf diese Art und Weise können die Elektroden 13, 14 jeder Schicht 11 und 12 getrennt auf jeder Seite kontaktiert werden, zur Bereitstellung eines elektrischen Anschlusses des Kondensators.
  • In 2 ist eine Art und Weise zur Ausbildung der Wicklung mit ihrer endgültigen Form dargestellt. Die Ansicht bei a) zeigt schematisch das Einebnen der Wicklung. In b) ist gezeigt, wie bei den Enden der Wicklung ein Besprühen am Ende zum Kontaktieren erfolgt. Gemäß der Erfindung schließt sich an diesen Schritt eine Tränkung an.
  • Die Tränkung wird nachstehend genauer erläutert. Bei c) ist die Anbringung einer Leitung an einem der Endabschnitte der Wicklung dargestellt, wobei die andere Leitung am entgegengesetzten Ende (nicht dargestellt) angebracht wird. Schließlich ist bei d) die Einkapselung der Wicklung dargestellt.
  • Figure 00080001
  • Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellung eines gewickelten Kondensators gemäß der vorliegenden Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf 3 geschildert. Im Schritt 1 werden metallisierte Filme in Form länglicher Streifen (Kunststoff oder Papier) übereinander angeordnet, und dann zylinderförmig aufgewickelt. Die Metallisierung der Streifen ist so ausgebildet, dass eine Grenze des Streifens ohne Metall bleibt, und die andere mit Metall beschichtet ist. Die metallisierten Grenzen der Filme werden dazu verwendet, eine elektrische Verbindung zwischen den Elektroden und den Leitungen durch Besprühung der Enden der Wicklungen zur Verfügung zu stellen. Andere Arten elektrischer Verbinder können die Leitungen beim elektrischen Anschluss des Kondensators an anderen elektrischen Bauteilen ersetzen. Abhängig von der Art des Kondensators, der hergestellt wird, können mehr als zwei Filmschichten vorgesehen sein.
  • Im Schritt 1a werden die Enden der Wicklung teilweise maskiert, um eine dünne Metallschicht (etwa 0,4 mm) auf die jeweiligen Enden der Wicklung aufzusprühen, und immer noch Zugang zur Wicklung für das Tränkungsmittel übrig zu lassen.
  • Im Schritt 2 werden die Enden der Wicklung am Ende besprüht, auf welche später die Leitungen aufgeschweißt werden sollen.
  • Eine alternative Vorgehensweise besteht darin, die Enden im Schritt 2 zu besprühen, ohne irgendein Teil von ihnen zu maskieren. Um den Zugang des Tränkungsmittels in die Wicklungen zu ermöglichen, werden dann Nuten in den metallisierten Enden im Schritt 2a hergestellt, damit das Tränkungsmittel in die Wicklung eindringen kann.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform kann die am Ende aufgesprühte Metallschicht so dünn und porös sein, dass Zugang zur Wicklung für das Tränkungsmittel durch die Metallschicht erfolgt.
  • Im Schritt 3 wird bei der Wicklung vorzugsweise ein Trocknungsvorgang bei etwa 110 °C über etwa 12 Stunden durchgeführt. Dies kann unter Vakuum erfolgen. Die Kondensatorwicklung gemäß der Erfindung wird dann im Schritt 4 einem Vakuum ausgesetzt, beispielsweise in einem Behälter, in welchem Vakuum vorhanden ist.
  • Weiterhin wird im Schritt 5 Epoxyharz in flüssiger Form gründlich ausgegast, und im Schritt 5 über die Kondensatorwicklungen gegossen, um diese zu tränken. Die Temperatur des Epoxybades, die sich hierdurch ergibt, wird auf beispielsweise 60 bis 70 °C gehalten.
  • Im Schritt 6 wird das Vakuum abgezogen, und lässt man den Druck der zufließenden Luft auf die getränkte Wicklung für beispielsweise eine halbe Stunde einwirken. Die Dauer dieses Zeitraums hängt von den Erfahrungen eines Fachmanns auf diesem Gebiet ab, und wird durch diesen festgelegt, und hängt von derartigen Faktoren ab wie beispielsweise der Größe der Wicklung, dem Material, dem Tränkungsmittel, usw.
  • In diesem Zeitraum kann die Luft das Epoxyharz in die Kondensatorwicklung drücken, und die möglichen Hohlräume in der Kondensatorwicklung durchdringen, sowohl in den Filmen als auch zwischen den Filmen, sodass dort praktisch keine Luft vorhanden ist. Daher sollte die Tränksubstanz eine niedrige Viskosität von vorzugsweise 20 mPas bei 60 bis 70 °C aufweisen, um dieses Ziel zu erreichen. Beispiele für das verwendete Epoxy sind beispielsweise Bisphenol-A-Diglycidylether oder eine Mischung aus Bisphenol-A und Bisphenol-F. Das Tränkungsmittel kann auch ein oder mehrere Härtungsmittel und Beschleuniger enthalten.
  • Bei einer teilweisen Tränkung der Wicklungen kann die Tränkung ohne den Einsatz eines Vakuums durchgeführt werden, da die Kapillarkräfte dazu führen, dass die Wicklung mit ausreichend viel Tränkungsmittel gefüllt wird.
  • Nach dieser Behandlung weisen die Kondensatorwicklungen Epoxy in den Wicklungen und auch auf deren Außenseite auf. Die Wicklungen können im Schritt 7 beispielsweise zentrifugiert werden, um das überschüssige Epoxy zu entfernen, jedoch ist dies nicht immer erforderlich. Andere Vorgehensweisen zum Verteilen oder Entfernen des überschüssigen Epoxys sind vom Umfang der vorliegenden Erfindung umfasst.
  • Um das zum Tränken verwendete Epoxy in den Kondensatorwicklungen auszuhärten, werden sie im Schritt 8 in ein warmes Flüssigkeitsbad zum Aushärten bei einer Temperatur von etwa 90 bis 150 °C eingebracht. Mehrere Ziele werden durch Einsatz dieser Maßnahme erreicht. Das Aushärtungsbad stellt eine gleichmäßige Temperatur zum Aushärten zur Verfügung, überschüssiges Epoxy, das immer noch an den Wicklungen anhaftet, kann von den Kondensatorwicklungen durch die Einwirkung des flüssigen Aushärtungsbades entfernt werden, und darüber hinaus verhindert das flüssige Aushärtungsbad, dass die Kondensatorwicklungen aneinander ankleben.
  • Der Einsatz der Flüssigkeit zum Aushärten führt zu einem weiteren Vorteil, da auf diese Art und Weise zahlreiche Wicklungen in jedem Posten ausgehärtet werden können. Falls irgendeine geringfügige Menge an Epoxy fehlt, ist es möglich, es durch die Flüssigkeit zu ersetzen, und so Luft außerhalb der hergestellten Kondensatorwicklung zu halten.
  • Während des Aushärtens der getränkten Wicklungen in dem Bad kann das Bad langsam gerührt oder umgewälzt werden, um den Aushärtungsvorgang zu beschleunigen.
  • Wenn die Kondensatorwicklungen in Luft ausgehärtet werden sollten, wie beim Stand der Technik, müssten sie umgewälzt werden während des Aushärtens, damit sie nicht aneinander kleben. Weiterhin führt das Aushärten der mit Epoxy behandelten Wicklung unter Luft zu einer dünnen Epoxyschicht auf den Enden der Wicklungen, die das Anbringen der Kontaktierungsvorrichtungen, beispielsweise Leitungen, schwierig macht. Wenn die Wicklungen klein sind, können sie trotz des Umwälzens aneinander kleben.
  • Unterschiedliche Arten von Aushärtungsflüssigkeiten können gemäß der Erfindung bei dem Aushärten der Kondensatorwicklungen oder Kondensatorspulen eingesetzt werden. Eine derartige Aushärtungsflüssigkeit ist ein Öl, DINP, jedoch können ebenso andere Öle eingesetzt werden, die üblicherweise zum Tränken von Kondensatoren oder Wicklungen verwendet werden. Die wesentlichen Eigenschaften der Aushärtungsflüssigkeiten, die eingesetzt werden sollen, sind gute elektrische Eigenschaften, was bedeutet, dass sie gute Isoliereigenschaften und dielektrische Eigenschaften zur Verfügung stellen sollten.
  • Im Schritt 10 werden die Wicklungen mit den Kontaktierungsvorrichtungen, Leitungen oder Verbindungsvorrichtungen für Bauelemente für die Oberflächenmontage versehen.
  • Die Wicklungen werden dann, im Schritt 11, eingekapselt, unter Verwendung einer geeigneten Verbindung oder Zusammensetzung, wobei bei einer bevorzugten Ausbildungsform der Erfindung diese eine unterschiedliche Verbindung als jene ist, die zum Tränken der Wicklungen verwendet wird. Das Tränkungsmittel muss nicht notwendigerweise selbstverlöschend sein. Wenn eine Feuchtigkeitssperre benötigt wird, kann die Sperre in einem früheren Schritt in dem äußeren Teil der Wicklung verschachtelt werden, vor dem Einkapseln, oder kann die Wicklung in einem Kasten angeordnet werden, in welchem eine Feuchtigkeitssperrschicht vorgesehen ist, oder kann der Kasten selbst eine Feuchtigkeitssperre aufweisen.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform des Kondensators gemäß der Erfindung können Metallfolien, die mit den Papier- oder Kunststofffolien verschachtelt sind, die metallisierten Filme ersetzen. Bei dieser Ausführungsform werden das Tränken und das nachfolgende Aushärten in einem Flüssigkeitsbad zum Aushärten noch wichtiger, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.
  • Der Kondensator gemäß der Erfindung kann auch mit einer anderen Kontaktierungsvorrichtung als Leitungen versehen werden, aber kann beispielsweise mit Oberflächenmetallisierungskontaktbereichen auf der Wicklung direkt versehen sein, um eine Oberflächenmontage auf beispielsweise einem Substrat zu ermöglichen. Die montierte Wicklung kann danach, falls erforderlich, aus Gründen von Umgebungseinflüssen eingekapselt werden.
  • Ein Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, dass es bei Wicklungen eingesetzt werden kann, die aus Papier und/oder Kunststoff hergestellt sind. Sobald die Papierwicklungen getränkt und ausgehärtet wurden, können sie auf die selbe Art und Weise wie Kunststoffwicklungen behandelt werden, welche die selbe Behandlung erfahren haben, oder wie nicht-getränkte Kunststoffwicklungen. Dies bedeutet, dass unter Herstellungsgesichtspunkten die Wicklungen, auf Papier- oder Kunststoffgrundlage, zu Kondensatoren hergestellt werden können, unter Einsatz der gleichen Maßnahmen und Einrichtungen. Sie können beide unter Verwendung beispielsweise von Epoxy eingekapselt werden, ohne dass bromhaltige Bestandteile usw. hinzugefügt werden müssen, die bei der Herstellung von Papierkondensatoren zum Zwecke der Selbstverlöschung benötigt werden.
  • Anstatt von Epoxy können andere wärmehärtende Harze, beispielsweise Polyester, Polyurethan usw., zum Einkapseln eingesetzt werden. Füllmittel, beispielsweise Aluminiumhydrat, können der Verbindung bzw. Zusammensetzung zum Einkapseln hinzugefügt werden, um spezielle Eigenschaften zu erzielen, beispielsweise zum Zwecke der Selbstverlöschung und der Vermeidung der Bildung von Rissen.

Claims (18)

  1. Verfahren zur Herstellung eines getränkten elektrischen Bauteils wie beispielsweise Wicklungen oder Stapel für Kondensatoren, Spulen usw., mit folgenden Schritten: Durchführen eines Tränkschrittes mit dem Bauteil mit einem wärmehärtenden Tränkmittel, wobei der Tränkschritt unter Vakuum durchgeführt wird, und der Tränkschritt umfasst, das wärmehärtende Tränkmittel dem elektrischen Bauteil zuzuführen, ein das Bauteil abdeckendes Bad auszubilden, während im Wesentlichen Vakuum in der Vakuumkammer aufrecht erhalten wird, nachfolgendes Ablassen des Vakuums und, in einem Aushärtschritt, Anordnen des Bauteils in einem flüssigen Aushärtungsbad zum Aushärten des wärmehärtenden Tränkmittels, das in dem Bauteil vorhanden ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das wärmehärtende Tränkmittel entgast wird, bevor das Bauteil ihm ausgesetzt wird.
  3. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Bauteil vor dem Tränkschritt ein Trocknungsschritt durchgeführt wird.
  4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei welchem das wärmehärtende Tränkmittel ein wärmehärtendes Harz ist.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welchem das wärmehärtende Tränkmittel ein Epoxy ist, das einen Härter und einen Beschleuniger aufweist, und die Temperatur des Epoxys während des Tränkschritts auf annähernd 60 bis 70 °C auf etwa 30 Minuten gehalten wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welchem das wärmehärtende Tränkmittel eine Polyesterzusammensetzung ist, und die Temperatur der Polyesterzusammensetzung während des Tränkschritts auf etwa 60 bis 70 °C über etwa 30 Minuten gehalten wird.
  7. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem elektrischen Bauteil nach dem Tränken ein Zentrifugiervorgang zum Entfernen überschüssigen Tränkmittels durchgeführt wird.
  8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit elektrischen Bauteil nach dem Tränken eine Reinigung in einem Lösungsmittel, beispielsweise Ethanol, durchgeführt wird.
  9. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur des Aushärtungsbades auf etwa 90 bis 150 °C gehalten wird, und die Zeit zum Aushärten etwa zwei bis zwölf Stunden beträgt.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem elektrischen Bauteil nach dem Aushärten ein Zentrifugiervorgang zum Entfernen überflüssigen Aushärtungsmittels durchgeführt wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem elektrischen Bauteil nach dem Aushärten eine Reinigung in einem Lösungsmittel, beispielsweise Ethanol, durchgeführt wird.
  12. Verfahren zur Herstellung eines Kondensators mit den Merkmalen des Verfahrens zur Herstellung eines getränkten elektrischen Bauteils nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das Verfahren weiterhin folgende Schritte umfasst: Bereitstellung des elektrischen Bauteils durch Wickeln metallisierter Folien zu Windungen oder Stapeln metallisierter Folien im Stapel mit anderen, im Wesentlichen identischen metallisierten Folien, wobei die Folien Papier- und/oder Kunststoffmaterial aufweisen, das auf zumindest einer Oberfläche eine Metallschicht aufweist, wahlweises Sprühen am Ende, zumindest teilweise, der Enden der Wicklungen oder von zwei Seiten der Stapel, vor dem Tränken, so dass ein Zugang zum Inneren des Bauteils für das Tränkmittel möglich ist.
  13. Verfahren zur Herstellung eines Kondensators mit dem Merkmalen des Verfahrens zur Herstellung eines getränkten elektrischen Bauteils nach einem der Ansprüche 1 bis 11, mit folgenden weiteren Schritten: Bereitstellung des elektrischen Bauteils durch Wickeln von Folien, die mit Metallfolie verschachtelt sind, zu Wicklungen, oder Stapeln der Folien, die mit Metallfolie verschachtelt sind, zu stapeln mit anderen, im Wesentlichen identischen Folien, wobei die Folien Papier- oder Kunststoffmaterial aufweisen, wahlweises Sprühen am Ende, zumindest teilweise, der Enden der Wicklungen oder von zwei Seiten der Stapel, vor dem Tränken, so dass ein Zugang zum Inneren des Bauteils für das Tränkmittel ermöglicht wird.
  14. Verfahren zur Herstellung eines Kondensators nach Anspruch 12 oder 13, mit den weiteren Schritten, eine Kontaktvorrichtung in Kontakt mit den beiden am Ende besprühten Enden der Wicklungen oder der beiden Enden der Stapel zur Verfügung zu stellen, und die Wicklungen oder Stapel einzukapseln.
  15. Verfahren zur Herstellung eines Kondensators nach Anspruch 12 oder 13, weiter dadurch gekennzeichnet, dass das Einkapslungsmittel ein wärmehärtendes Harz ist, beispielsweise Epoxy, oder Polyester oder Polyurethan.
  16. Elektrisches Bauteil, hergestellt nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
  17. Getränkte Wicklung oder getränkter Stapel, hergestellt nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
  18. Getränkte Spule, hergestellt nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
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