DE1927592A1 - Fluessiger Entwickler fuer ladungsfreie Elektrofotografie - Google Patents
Fluessiger Entwickler fuer ladungsfreie ElektrofotografieInfo
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- G03G9/08—Developers with toner particles
- G03G9/12—Developers with toner particles in liquid developer mixtures
- G03G9/13—Developers with toner particles in liquid developer mixtures characterised by polymer components
- G03G9/131—Developers with toner particles in liquid developer mixtures characterised by polymer components obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
Description
• MÜNCHEN 2. HILBLESTRASSE 2O
OfI LI λί
Anwaltsakte 18 502
Kabushiki Kaisha Ricoh, Tokyo/Japan
Flüssiger Entwickler für ladungsfreie Elektrofotografie
Die vorliegende Erfindung betrifft einen flüssigen Entwickler für ladungsfreie Elektrofotografie, der dadurch
hergestellt wird, daß man ein Gemisch von einem Zweioder Mehrkomponenten-Mischpolymerisat und ein Pigment
in einem isolierenden organischen lösungsmittel dispergiert, wobei das Mischpolymerisat durch Mischpolymerisieren
von Monomeren mit einer oleophilen Gruppe und Monomeren mit einem basischen Stickstoffatom bei einer
Temperatur unter 1000O erhalten wird.
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.
Im einzelnen, betrifft die vorliegende Erfindung einen
flüssigen Entwickler zur ladungsfreien Elektrofotografie, der dadurch hergestellt worden ist, daß man ein Gemisch
von einem Mischpolymerisat und einem Pigment in einem isolierenden organischen Lösungsmittel dispergiert, wobei
das Mischpolymerisat zwei oder mehrere Monomere aus den nachfolgenden zwei Gruppen von Monomeren enthält,
nämlich solche mit einer oleophilen Gruppe und solche mit einem basischen Stickstoffatom, und ein Molekulargewicht
von über 5000 hat und das organische Lösungsmittel einen hohen spezifischen Widerstand (mehr als 10 Ohmcm) und
eine niedrige Dielektrizitätskonstante (weniger als 3) hat,
Im allgemeinen wird bei der Elektrofotografie einer fotoleitfähigen
Schicht des Fotodruckmaterials durch Koronaentladung
eine elektrische Ladung verliehen, v/o durch man eine elektrostatische Fotosensibilität erhält.
Im Gegensatz dazu ist bei der ladungsfreien Elektrofotografie die elektrische Ladung "nicht notwendig. So kann
ein Fotodruckmaterial auf ein bildtragendes Original gelegt, belichtet und entwickelt werden. In diesem Fall
wird der Toner in dem Entwickler in den Bereich des latenten Bilds der fotosensitiven Schicht gezogen,
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wobei dieser durch die Potentialdifferenz zwischen den belichteten und nichtbelichteten Teilen gebildet wird,
wodurch man ein gedrucktes Bild erhält. Dieses Verfahren
ist im Vergleich zu dem der herkömmlichen Elektrofotografie einfach, wobei jedoch'die Förderungen hinsichtlich
des Entwicklers sehr genau sind.
Es wurde bisher bereits ein Entwickler aus einem Gemisch
von Pigment und Alkydharz, dispergiert in einem flüssigen Träger, verwendet, jedoch:hatte ein solcher Entwickler
nur eine sehr geringe Figmentdispergierfähigkeit, und er bildet Ablagerungen oder verursacht nach 1-wöchiger
Lagerung oder bei wiederholter Verwendung Gelierung, so daß seine Entwicklungskraft merklich verringert wird
und gelegentlich ein gedrucktes Bild nicht erreicht werden kann. Um diese Zerstörung des Entwicklers zu verhindern,
wurde bisher Ligroin als Lösungsmittel für das Alkydharz verwendet. Ein auf diese Weise hergestellter
Entwickler ist jedoch sehr gefährlich, v/eil ligroin feuergefährlich ist.
Es ist. daher ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung,
einen verbesserten Entwickler für ladungsfreie Elektrofotografie
zu schaffen, der die vorausbezexciineten Nachteile
überwindet. . :
9 0 9 8 5 1/15 5 9; ..-:■■■■■
-A-
Die vorliegende Erfindung betrifft daher einen flüssigen
Entwickler für ladungsfreie Elektrofotografie, wobei ein Fotodruckmaterial auf ein bildtragendes Original
gelegt, belichtet und ohne Verabfolgung einer elektrischen Ladung oder elektrostatischen Fotosensibilität
auf die Oberfläche der fotoleitfähigen Schicht des Fotodruckmaterials
entwickelt wirdo
Der Entwickler dieser Erfindung kann im wesentlichen dadurch
hergestellt werden, daß man ein Gemisch aus einem Pigment und einer öllöslichen, oberflächenaktiven Substanz
mit hohem Molekulargewicht in einem isolierenden organischen Lösungsmittel mit hohem spezifischem Widerstand
(mehr als 10 Ohm cm) und gering' konstante (weniger als 3) dispergiert»
stand (mehr als 10 Ohm cm) und geringer Dielektrizitäts-
Die Eigenschaften der öllöslichen, oberflächenaktiven Substanz mit hohem Molekulargewicht ist in dieser Erfindung
von besonderer Bedeutung. Die öllösliche, oberflächenaktive Substanz ist ein Zwei- oder Mehrkomponenten-Mischpolymerisat
mit einem Molekulargewicht über 5000, wobei dieses erhalten wird durch Mischpolymerisieren
bei einer Temperatur unter 100 C von zwei oder mehr Monomeren aus der ersten und zweiten Gruppe der
nachfolgenden Monomeren. Die erste Gruppe von Monomeren
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(Monomer mit oleophiler Gruppe) beinhaltet
a) Vinylalkylather
b) Vinylaralkyläther
c) Alkylester einer ungesättigten Säure wie Acrylsäure,
Methacrylsäure oder Fumarsäure
d) Aralkylester einer ungesättigten Säure wie Acrylsäure, Methacrylsäure oder Fumarsäure
e) Alkylstyrol. .
Zur zweiten Gruppe der Monomeren (mit basischem Stickstoffatom) gehören '
a) Vinylpyridin " .
b) Aminostyrol
c) Aminoalkylester einer ungesättigten Säure wie Acryl-,
Methacryl- oder Fumarsäure
d) ein Säureamid einer ungesättigten Säure wie Acryl-,
Methacryl- oder Fumarsäure.
Wenn die Mischpolymerisation der Monomeren langsam bei
einer niederen Temperatur unter 10O0C, beispielsweise 60 bis 8O0C, durchgeführt wird, kann ein Mischpolymerisat
mit einem höheren Molekulargewicht, z.B. über 5000, erhalten werden und Mischpolymerisate mit einem Molekulargewicht
von 5000 bis 10 000 werden vorteilhafterweise in dem Entwickler dieser Erfindung verwendet«
■ - 6 -
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Obgleich Ruß ein typisches Pigment ist, das in dieser
Erfindung verwendet werden kann, werden ebenso andere organische und anorganische Pigmente oder Farbstoffe
zweckmäßigerweise verwendet.
Das Fotodruckmaterial, das durch den Entwickler dieser Erfindung entwickelt werden kann, enthält in der fotosensitiven
Schicht Substanzen, die geeignet sind, eine Potentialdifferenz zwischen den nichtbelichteten und den
belichteten Teilen zu bilden, wenn das Material ultravioletten Strahlen, sichtbarem licht, Infrarotstrahlen
oder Radiation ausgesetzt wird. Zu solchen Substanzen gehören beispielsweise fotoleitfähige Substanzen wie
Zinkoxid, Bleisulfid, Cadmiumsulfid oder Selen, Halbleiter wie Germanium oder Silicium und organische Halbleiter
und andere fotoleitfähige Substanzen, die in dem , flüssigen Träger des Entwicklers stabil bleiben müssen,
z.B. ein isolierendes organisches Lösungsmittel.
Die vorliegende Erfindung wird weiter durch die nachfolgenden,
nicht einschränkenden Beispiele erläutert.
Ein G-emisch von 45 g Octadecylmethacrylat, 5 g Vinyldiäthylaminoäthyläther
und 50 g Toluol wurde auf 600C
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eriiitzt und das folgende flüssige Gemisch tropfenweise
dem vorerhitzten Gemisch zugegeben und die Reaktion unter einer Stickstoffatmosphäre durchgeführt. Die Zugabego
schwindigke it wurde so eingestellt, daß die Temperatur des-Reaktionsgemisches unter 1000C, vorzugsweise
bei 60 bis 8O0C, gehalten wurde.
Flüssiges Gemisch:
Vinyldiätiij laminoäthylather 10 g
Octadecylmethacrjlat 90 g
Toluol 100 g
2,2'-AzobisisobutyronitTil 0,5 g
(Initiator)
0,2 g des I.Iischpolymerisats, 0,2 g Ruß (Warenzeichen
"LIitsubishi color carbon # 44" , hergestellt von der
Mitsubishi -Kasei Co0) und lLQ g paraffinischer Kohlenwasserstoff
(Warenzeichen "Shellsol T", hergestellt von der Shell Oil Co.) wurden gemischt und in einem Überschalldispergiergerät
(20 kc/sec) 10 Llinuten dispergiert, und diese dispergierte Lösung wurde weiter mit dem bezeichneten
paraffinischen Kohlenwasserstoff (Shellsol T) so verdünnt, daß die Gesamtmenge der Lösung 100 g betrug.
Auf diese Weise wurde der Entwickler für ladungsfreie Elektrofotografie erhalten.
Das Fotodruckmaterial für die Elektrofotografie wurde
wie folgt hergestellt?
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TOG g fotOleitfU:.ige& Zinkoxid,, 50 g stylemertes- Alkydharz
(:7/arenzeic.hen "Styresol j#"42:SC% hergestellt von
der Dainippon Ink Co..) um 50 g. Ealuol. wurden in einer ·
Kugelmühle 10 Stunden dispergie:rt,,un.d die 'äisp^rg-i-e-r-ii-eD·
Lösung wurde auf einen TxLiger^ z.B. lavier,; für die.
afie aufgeferacirfc und feei ti?Q' C mehrere
I.'.inuten getrocknet. ■ · -
ba.& so iiergestellte Patodruckmaterial für Elektrofotografie
w.urie über ein negatives Bilaori^inal gelegt und
mit einer 5CC il ,Volfrantlait^e- in einei Abstar^a von tC cm
T/TCC οekünde belichtet,, wadurcn ein latentes,, elektro—
statisches Bild auf der Oberfläche des Trägers gebildet
wurde. Dieser Träger lieferte das sogenannte negaMvp
aal ti ve Bild,, das durch die Anziehungskraft -de. a Toners
in dem belichteten Bereieh gebildet. vmrdef wen^i der
Träger in den Entwickler getaucht- wurde, ■ '
Hie maximale Dichte des so erhaltenen Bilda war über
1,2 » wenn sie cittels eines Beflexiona-Denaitometera
gemessen, "wurde,, während aie Diente des Bilds mit.-einem
Herkömmlichen Entwickler (nergestellt durch Mischen von
Pigment und Alk^dnarz und Dispergieren diese:s Semischs
in einem flüssigen, LiGroin enthaltenden T'räger); 0f2
bis 0,6 betrug. Bin Entwickler,, der aus einem Mischpolymerisat
der gleiGiten.^uSÄmmensetzung wie das erfindungs-
3Ö98S1/t55B ; ^ 3 ~
gemäße Litschpolyinerisat bei einer erhöhten Temperatur
(100 bis 11O0Q) hergestellt wurde, ergab eine maximale
Bilddichte von unter 0,3 , wenn in der gleichen ,'/eise
wie oben beschrieben verfahren und gemessen .vurde. Der Entwickler dieser Erfindung hat eine sehr hohe Stabilität
und behielt seine Anfangseigenschaften ohne Ablagerungen
sogar nach inenreren Monaten bei.
Ein Gemisch von 20 g Ruß {.Warenzeichen "Elftex 5", hergestellt
von der Godfrey L. Cabot Inc., UiJA), ^C g
lMischpolymerisatharz von Vinyldodecyläther-Dibutylaminoäthylmethacrylat
und 50 g paraffiniscneni Kohlenwasserstoff (Warenzeichen "Isopar H", hergestellt von der
Esso-Standard Oil Go.) wurden gemischt und in einer Kugelmühle
20 stunden dispergiert. Ein Entwickler zur
ladungsloseii Elektrofotografie wurde dadurch hergestellt,
daß man T g des dispergierten Geaischs in 1CC g "Isopar
H" verdünnte.
Das Fotodruckmaterial von Beispiel 1 wurde dicht auf eine Untersuchungskarte für optisches Auflösungsvermögen
mit von 100 bis 400 Linien im Abstand von 1 mm gelegt, belichtet und in den Entwickler getaucht. Das
Fotodruckmaterial ergab ein hellglänzendes Bild, sogar
OAO
- 10 -
90985 1/1559
1 Π?7s92
- ίο -
wenn eine Teatkarte mit 3C0 Linien mit -dinem Zwischenraum
von 1 mm verwendet wurde. Es ist für aas Verfahren,
von wesentlicher Bedeutung, daß bei der '/erwendung von.
Testkarten mit 1CO und 200 Linien mit Zwischenraum von
1 mm sehr helle, glänzende Bilder erhalten v/urden. Der Entwickler aieee3 Beispiels erlitt keine Verringerung
seines Auslösungsvermcgens dureu lungere Lagerung.
Ruß 20 g
!.liachpolymerisatharz von Dodeoylxethacr./lat-Dtyroldiätnjlair.inoäthylmethacrylat
20 g
rrineraliscues Terpentin 6C g
hie oben angegebenen Bestandteile wurden gemischt und in einer Kugelmünle 20 stunden diapergiert. .ein Entwickler
f_4.r ladungtäfreie iileiCtrofotografie wurde dadurch
hergestellt, da^ ^an 1 g des dispergierten Geffliscns mit
1CC g "Isopar H" nii3onte. Das iOtoarucka.aterial von Beispiel
1 wurde dicht auf ein Pilr.origirxal ("Stufentafel"
(Steptablet; lio. 2 von Eastman Äodak Go.) gelegt, belicxitet
und in den Entwickler &etaucht. Jas Potodruckmaterial
ergab negative Bilder, bis zur 12. Stufe der Stufentabelle. Die maximale Bilddichte betrug 1,2 und
jede Dichte der Bilder zeigte eine kontinuierliche Veränderung bzw. Anpassung. Der Entwickler hatte hohe 3ta-
BAD ORiGiNAI.
- 11 -
309851/1559
bil±täür. und die Sers-tarung der iiigenschafteii de© E&t-■■-'
konnte seib-st- naeh längerer L ag ©-rung·
werden«
Da die' Löslieiilteit in paraff'iniseneriii Kohlenwasaepstoff
des- in dieser Erfindune·; verwendeten I».iö;eiapo.lymeris:at-*
ixarzes in jedem gewünsehten Ausmaß durGii eine Abänderung
der SlisedipolymtrisatsusaEmensetzrun^ geändert werden icann,.
wobei nieiit-feuer^ef ilirliciie KQnleiAvaaserütQl'fe mit hohen,
siedepunkt una geriii£:er löslichkeit i;<r die !,lischpolymerisatharse
\Torteilkaiterw.eise als flüssiger Träge/r
verwendet werden kümieno r.^ hat denizui'olge der iint'.vickler
dieser Erfindung einen hohen Gebrauchswert,,
- Ϊ2 -
8A0 ORIGINAL
Claims (1)
- Paten tans ρ rücke»1* Flüssiger Entwickler für ladungsfreie bzw. ohne Aufladung arbeitende Elektrofotografie dadurch gekennzeichnet! daß er hergestellt ist durch Dispergieren eines Gemische aus einem Mischpolymerisat von zwei,oder mehr Komponenten und einem Pigment in einem isolierenden organischen Lösungsmittel mit hohem spezifischen Widerstand (mehr als 10 Ohm cm) und geringer Dielektrizitätskonstante (weniger als 3), wobei das Mischpolymerisat zwei oder mehr Monomere enthält, die jeweils aus«den beiden nachfolgenden Gruppen entnommen sein müssen, wobei die erste Gruppe von Monomeren (Monomere mit oleophiler Gruppe) ausa) Vinylalkylätherb) Vinylaralkylätherc) Alkylester einer ungesättigten Säure wie Acrylsäure, Methacrylsäure oder Fumarsäured) Aralkylester einer ungesättigten Säure wie Acrylsäure, Methacrylsäure oder Fumarsäuree) Alkylstyrolund die zweite Gruppe der Monomeren (Monomere mit basischem Stickstoffatom) ausa) Vinylpyridinb) Aminostyrol90985 1/1559 .- Ί3 -c) Aminoalkylester einer ungesättigten Säure wie Acrylsäure, Methacrylsäure oder Fumarsäured) einem sauren Amid einer ungesättigt«! Säure wie Acrylsäure, Methacrylsäure oder Fumarsäurebesteht. .2. Flüssiger Entwickler für ladungsfreie Elektrofotografie gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischpolymerisat ein Molekulargewicht von 5000 bis 10 000 hat.5. Flüssiger Entwickler für ladungsfreie Elektrofotografie gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischpolymerisat durch Mischpolymerisation der bezeichneten Monomeren bei einer Temperatur unter 100°0 erhalten ist.909851/1559
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Cited By (1)
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