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Konservenbehälter-Abreißverschluß Die Erfindung betrifft einen Konservenbehälter-Abreiß
verschluß für - aus festem Material, insbesondere aus Glas - bestehende vakuumdicht
verschließbare - Behälter mit großer Mündungsweite und einem ringförmigen Mündungswulst,
wobei der Verschluß aus einem einen größeren Verformungswiderstand aufweisenden
Iietalldeckel gebildet ist, der einen unter dem Mündungswulst verspannbaren Befestigungsrand
mit daran umfangsseitig anschließender Aufreißlasche besitzt und auf der Deckelstirnseite
zwischen der Lasche und dem gegenüberliegenden Randabschnitt mehrere kürzere, in
Reißrichtung gestaffelte Paare divergierender Schwächungslinien aufweist.
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Es ist bekannt, bei Flaschenverschlüssen zerreißbare Metallkapseln
zu verwenden, bei welchen in der Stirnseite etwa an der Wurzel einer Aufreißlasche
beginnend zwei nach dem gegenüberliegenden Kapselrand hin divergierende Schwdchungslinien
vorgesehen sind. Bei einem weiteren bekannten Flaschenverschluß sind in der Kapselstirnseite
in Reißrichtung der Lasche fischgrätartig versetzte kurze Schwächungsliniengruppen
vorgesehen.
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Die jeweils zu einer Fischgrätseite gehörenden ]curzen Schwachungslinien
sind unter 45° zur Reißrichtung nach außen schräg gestellt und untereinander parallel
gerichtet. Mit Kil fle dieser divergierend angeordneten Schwächungslinien bzw. Schwächungslinienpaare
soll, ausgehend von der Aufreißzunge, ein Blechstreifen aus der Deckelstirnseite
herausperissen werden. Die Schwächungslinien verlaufen entweder von der Aufreißlasche
ausgehend
bis zu einem gegenüberliegenden Randbereich oder sie
sind bei fischgrätartiger Staffelung dicht gesetzt. Diese bekannten Anordnungen
der quer - gewissermaßen diametral - über die iiitte der Deckelstirnseite erstreckten
Schwächungslinien erschweren in erheblichem Maße das Einprägen der Einfüll- und
Haltbarkeitsdaten. Dieses Prägen der Daten in die Deckelstirnseite kann im Zuge
des Verschließvorganges erfolgen. In manchen Fällen geschieht dies nach dem Verschließen.
Die Schwächungslinien sind bekanntlich schwache Punkte und es muß sorgfältig darauf
geachtet werden, daß die Prägungen außerhalb des nächsten Bereiches der Schwächungslinien
durchgeführt werden. Die einzuhaltenden Ausricht- und Kontrollarbeiten belasten
den gesamten Verschließprozeß aus wirtschaftlicher Sicht nicht unerheblich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbeserte Form des
Abreißverschlusses für weithalsige Behälter, d.h. solche mit großer Mündungsweite,
zu schaffen, wobei die quer über die Deckel geführten Schwächungslinien bzw. Schwächungslinienpaare
derart angeordnet sind, daß das Aufreißen des Deckels von der Lasche ausgehend weitestgehend
zuverlässig mögzuvor lich ist, jedoch/auch ein schnelles, weitestgehend unbehindertes
Prägen der Daten erfolgen konnte.
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Der Abreißverschluß nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens drei aus divergierenden Abschnitten bestehende Schwächungslinienpaare
durch ein konzentrisch zur Deckelmitte auf der Deckelstirnseite vorgesehenes ringförmiges
Feld für Prägungen und Beschriftungen distanziert sind, Ein solches in der Ebene
der Stirnseite verbleibendes - gegebenenfalls auch gering ausgeformtes - ringförmiges
Feld bei insbesondere kreisrunden Deckeln ermöglicht die Verwendung eines Prägestempels,
der genau wie ein Schließkopf koaxial auf die Gefäßmündung und den Deckel ugeführt
wird. Dabei kann der Prägestempel auch mit dem Verschließkopf vereinigt seine Bei
dem ringförmigen Feld und entsprechend ringförmig angeordneten
Zeichen
im Prägestempel ist es nicht erforderlich, auf eine vorbestimmte Stellung des Gefäßes
und des Deckels zu achten.-Beschädigungen durch sich überschneidende Prägungen und
Schwächungslinien sind ausgeschlossen.
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Für die Schaffung ausreichend großer ringförmiger Felder bei gleichzeitiger
Beachtung guter Aufreißmöglichkeiten ist es vorteilhaft, wenn gemäß der Erfindung
die kleinsten Seitenabstände zwischen den Schwechunoslinien innerhalb jeder Paarung
unterschiedlich sind und mit zunehmendem Abstand von der Lasche jeweils kleiner
sind. Dem gleichen Zweck dienen auch die Merkmale, daß die Neigungswinkel zwischen
den Schwächungslinien innerhalb jeder Paarung unterschiedlich sind und mit zunehmendem
Abstand von der Lasche jeweils kleiner sind. Es werden mit Hilfe dieser Merkmale
zwischen den benachbarten Enden aufeinanderfolgender Schwächungslinien ausreichend
große Abstände ermöglicht, derart, daß die von einem Schwächungslinienende nach
einwärts weiterlaufenden Risse in den nächsten Schwächungslinienabschnitt einmünden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erwindung veranschaulicht.
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Fig. 1 zeigt einen schalenartigan GlasbehälteY mit Abreißverschluß,
teils in Ansicht, teils in vertikalem Längsschnitt, Fig. 2 zeigt eine Draufsicht
zu Fig. 1, insbesondere auf die Stirnseite des Deckels.
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Bei-dem gezeichneten Konservenbehälter handelt es sich um eine flache
Glasschale 1, die mittels des kappenförmigen Metalldeckels 2 vakuumdicht verschlossen
ist. Dieser Glasbehälter besitzt einen ringförmigen Mündungswulst 3. Der Metalldeckel,
insbesondere ein Aluminiumdeckel, hat eine solche Blechstärke, die einen größeren
Verformungswiderstand aufweist und deshalb die Herstellung eines vakuumdichten Verschlusses
erlaubt. Die
Blechstärke soll jedoch innerhalb der Grenzen bleiben,
daß mittels einer am Deckelrand vorgesehenen Aufreißlasche 4 ein der reifen der
Deckalstirnseite und das Abziehen des geteilten Dekkels von der Gefäßmündung möglich
ist. Das Aluminiumblech erhält eine Wandstärke von ungefähr 0,12 bis 0,25 mm, vorzugsweise
etwa 0,17 mm.
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Der jtetalldeckel erhält einen ausreichend hohen Deckelrand 5, der
am unteren Ende im Sinne einer ringförmig verlaufenden Rolle 6 geformt ist. ilit
Hilfe eines an sich bekannten, federnde Druckfinger 7 besitzenden Verschließkopfes
werden in verhältnismäßig kleinen Abständen voneinander se@mentartige Einpressungen
8 erzeugt, die innenseitig des Deckelrandes unter den Mündungswulst 3 greifen und
dadurch einen auf die Gefäßmündung aufgeklemmten vakuumdichten Verschluß ermöglichen.
Die Aufrei@-lasche 4 hat eine verhältnismäßig kurze Umfangslänge, d.h. sie ist schmal
gehalten. Zwischen dam Randbereich der Deckelstirnseite 9 und der Oberseite des
Mündungswulstes 3 ist eine Dichtung 10 vorgesehen.
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Gefäße der vorgenannten Art werden in der Nahrungsmittel-Industrie
verwendet. Anstelle des schalenartipen Glasbehälters können auch solche größerer
Iiöhe verwendet werden, wie dies in Fig. 1 gestrichelt angedeutet ist. Obwohl Klarsichtbehälter
achalenartiger Form den bevorzugten Anwendungsfall bilden, kann man aber auch Dehälter
aus anderem Werkstoff mit dem genannten Verschluß versehen.
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Wesentlich ist im vorlieaenden Fall die Ausbildung der Stirnseite
9 dieses mit der Aufreißlasche 4 versener @etalldeckels. Wie Fig. 2 zeigt, sind
in der Deckelstirnseite zwischen der Lasche 4 und dem gegenüberlieg@nden Randabschnitt
mehrere kürzere, in Reißrichtung gestaffelte Paare divergierender Schwächungslinien
11, 12, 13 vorgesehen. Es sind drei Schwächungslinienpaare dar@estellt, jedoch könnten
es auch fünf sein, wenn es sich um Dec@ 1 besonders großen Durchmessers handelt.
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Die Schwächungslinienpaare sind durch ein konzentrisch zur Dekkelinitte
auf der Deckelstirnseite vorgesehenes ringförmiges Feld distanziert. Die radiale
ErstreckunG dieses ringförmigen Feldes ist so groß gewählt, daß ohne Schwierigkeiten
mit Hilfe eines nicht dargestellten Prägestempels beispielsweise in der Verschließmaschine
oder einer dazu parallel vorgesehenen zusätzlichen Maschine alle notwendigen, insbesondere
vorgeschriebenen, Zeichen und Buchstaben bzw. Zahlen In die Deckelstirnseite eingeprägt
werden können. Sämtliche Zeichen liegen innerhalb des vorgesehenen Ringes, so daß
außer der koaxialen Lage des Deckels bzw. Gefäßes zum Prägestempel keine weiteren
Einstell- oder Kontrollarbeiten notwendig sind. Das für die Einprägungen vorpesehene
Feld ist in Fig. 2 mit einer leichten Schraffur kenntlich gemacht.
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Es ist weiterhin zweckmäßig, wenn der innerhalb jeder Paarung zwischen
den divergierenden Schwächungslinien eingeschlossene Winkel mit dem größeren Abstand
von der Zunge 4 kleiner, d.h. spitzer, bemessen ist. Ein weiteres ijerkmal kann
darin bestehen, daß der jeweils kleinste Abstand zwischen den divergierenden Schwächungslinien
einer Paarung ebenfalls mit zunehmendem Abstand von der Lasche 4 kleiner bemessen
ist.