DE1926298C3 - Drehgestell, insbesondere verwindungsweiches Drehgestell für Schienenfahrzeuge, vorzugsweise für Reisezugwagen - Google Patents
Drehgestell, insbesondere verwindungsweiches Drehgestell für Schienenfahrzeuge, vorzugsweise für ReisezugwagenInfo
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- B61F5/22—Guiding of the vehicle underframes with respect to the bogies
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Description
die.··
Es sind Drehgestelle für Schienenfahrzeuge iv..·
kannt, bei denen zwischen dem Wagenkasten und dem Drehgestellrahmen ein sogenannter Wiegenträger
angeordnet ist.
Bei gebräuchlichen Ausführungsformen
Wiegent!ägerdrehgestelle stützt sich der Wagen!-.,,
sten entweder über sine Drehpfanne, die gleichzeit.·:
Mitnehmer in Fahrtrichtung ist, oder über seitliche Gleitstücke auf dem Wiegenträger ab. Der Wiegenträger seihst ruh! auf Federn, die sich entweder direkt
auf dem Drehgestellrahmen abstützen oder aber in sogenannten Fet c; trögen sitzen, die über Pendel am
Drehgestellrahmen aufgehängt sind. Bei einer Ausdrchbcwegung
des Drehgestelles gegenüber dem Wagenkasten dreht sich der Wagenkasten auf dem Wie-
genträger, weil dieser im Drehgestell geführt ist (deutsche Auslegeschrift 1 143 534; deutsche Auslegcschrift
1207 951).
Bei einer anderen Ausführungsform von Wiegenträgerdrehgestellen ist der Wiegenträger in Drehge-
♦5 stcllmitte in einem Zapfen drehbar gelagert. Der Wiegenträger
stützt sich über seitliche Gleitstücke oder Rollen'auf den Längsträgern des Drehgestellrahmens
ab Der Wagenkasten stützt sich über Federelemente auf dem Wiegenträger ab und ist auf beiden Seiten
jo über in Fahrtrichtung wirksame AnJenkungen mit
dem Wiegenträger verbunden. Beim Ausdrehen des Drehgestelles gegenüber dem Wagenkasten dreht sich
der Wiegenträger auf dem Drehgestellrahmen. Die seitlichen Anlenkungen übertragen die in Fahrtrich-
■s tung wirkenden Kräfte vom Wagenkasten auf den
Wiegenträger und von dort über den Mittelzapfen auf
den Drehgestellrahmen (deutsches Gebrauchsmuster 1 843 654).
Ein gemeinsames Merkmal der bekannten Wiegen trägerdrehgestelle besteht darin, daß beim Ausdrehen
des Drehgestelles gegenüber dem Wagenkasten die Wagenkastenfederung an der Ausdrehbewegung
nicht beteiligt ist. Es entsteht also beim Ausdrehen des Drehgestelles keine in horizontaler Richtung wirkende
Rückstellkraft. Da jedoch die Ausdrehung des Drehgestelles entweder in der mittleren Drehpfanne
oder über die seitlichen Gleitstücke erfolgt, sind beim Einlauf in den Gleisbogen iniolp" der auftretenden
I 926
Relining erhebliche Ausdrehkniiie 7u überwinden.
Dies h.iS nachteilige Folgen im Hinblick auf den Spurki:iiuvefsch!c;ü.
Ks ist weiterhin ein WiegenträJiiidrthr·;■.-.!■_·;! tvkanni
(ilfiiische Auslegesrhrift 1245 41t»), b, ι dim S
a·, Ischen dein Wagenkastemintergestci! und dein rv.itu-is
Pendeln mv. Drehges'.eUrui m-jr: auffeehüi-gien
'.Viejjcntfiiger abstutzende Federn aügcordiK-r -.ind,
Jr als (--umir.ifedersi oder als Kombination von
üumrm- u.iu Schraubenfeder!·, ausgebildet sein kön- iQ
;u.n Da andrerseits der WieivnKäyer am Drelijzesiciaahmen
niii Lenkern so geführt ist, daß eine Verdrehung zwischen dem Wiegemräger und dein
Drehgestellrahmen rieht auftreten kann, wird die gesamte
Drehbewegung von den Federn iiufgeü^nimeii. 1S
Es ist auch schon versucht v/orden, ?ur diicK:·.■■-.
Abstützung des Wagenkastens auf dem i>:c·!t>. l· ;i
v1 : ucSern zu verwenden, die auch in Ouerriciitung
v-.. ;;·.·: mbar sind Bei Anwendung dieser sogenannten
I ifxicoüfederung müssen die Wagen^iiSienfed-.'rn :ie ■ 1(
ben de! sfi-krr-cmep. Belastung auch das Ausdrehen
Ces Drehgestelles untei dem Wacenkü !en übernehmen.
Bei Lokomotiven führten diese Versuche zürn I-.rlüig, während sich bei Hei.ie/ug\v;ij;c!i beträchtliche
Schwierigkeiten einstellten. Der Grund lieg! dann. 4S
daß Reisezugwagen sehr viel !"-o^eic Zu'adungsjie
wichte aufnehmen müssen und daher die senkrechteil Iederwege relativ groß sind. Außerdem ;st bei Reise-lugwagen
der Drehzapfenabstar.d wesentlich größe]
• Is bei Lokomotiven, so daß der Ausdrehwmkci oe-.
Drehgestelles zum Aufbau bei Reisezugwagen g:oßo ■
ist als bei Lokomotiven. Besonders große Schwierigkeiten
treten auf, wenn die Flexicoilfederung be
Drehgestellen mit verwindungsweichem Drehgestell lahmen angewendet werden soll, weil diese verein- j:
tiungsweichen Drehgestellrahmen nicht in der Lage
lind, größere Drehmomente aufzunehmen.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Drehgestell, insbesondere
ein verwindungsweiches Drehgestell für Schienen- 4'·»
fahrzeuge, vorzugsweise für Reisezugwagen, zu schaffen, das die Nachteile der bekannten Wiegentiägeritrehgestelle
vermeidet und das auch bei Fahrzeuger «nit großen Zuladungsgewichten und großen Ausdrehwinkeln
des Drehgestelle^ gegenüber dem Wagenkasten die Anwendung der Flexicoilfederung erlaubt.
Die Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 enthaltenen Merkmale gelöst
Mit den dort angeführten Mitteln wird erreicht, daß die Stahlschraubenfedern nur den Anteil des Gesamt-•usdrehweges
zu übernehmen brauchen, den sie ohne Gefahr der Überbeanspruchung aufnehmen können.
Dies ist durch entsprechende Dimensionierung der Federelemente, über die der Zwischenträger mit dem
Drehgestellrahmen verbunden ist, zu erreichen. Es lind also in jedem Fall sowohl die Stahlschraubenfedern
als auch die Federelemente, durch die die Zwischenträger mit dem Drehgestellrahmen verbunden
sind, an den beim Ausdrehen des Drehgestelles auftretenden Bewegungen beteiligt und die Zwischenträger
folgen bei einer Ausdrehbewegung des Drehgestelles unter dem Wagenkasten weder in vollem
Umfang dem Drehgestell noch dem Wagenkasten, sondern nehmen eine Zwischenstellung zwischen beiden
ein.
Mit dem erfindungsgemäßen Drehgestell ist es möglich, die Au.sdtfkkräfte, insbesondere beim Ein
fahren in den Gleisbogen, erheblich /u reduzieren, ilu: i'uflretenden Rückstellkraft wirken sich beim
Ausfahren aus dem Gleisbogen günstig aus, indem sie die Rückführung des Drehgestelles in die normale
1 age unterstützen.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
des Gegenstandes der Erfindung liegen die Ahs'ützpurikl·.'
der zwischen dem Wagenkasten und den Zwi-■,rht-ntriii'ern
angeordneten Stahlschraubenfedern auf dr'.i Zwiseher.trrijjC-rp. angeordneten Stahlschraubenfedern
auf der· Zwischenträgern in bekannter Weise außerhalb der Längsträger des Drehgestellrahmens.
Auf diese Weise läßt sich die Abstützbasis der Wagenkastenfederung vergrößern, was zu einer Reduzierung
der Wank bewegungen des Fahrzeuges und damit zu
einer Verbesserung der Laufgüte bei hohen Geschwindigkeiten führt. Der durch die Verbreiterung der Abstützbasis
veigrößerte Ausdrehweg an den Wagenkaskiiicd.-'iii
idßt sich durch die erfindungjgemäß·'·
Aufteilung der federnden Abstützung leicht beherrschen.
Die verbindung der äußeren Enden der Zwischenträger
mit dem Drehgesteilrahmen erfiJgt zweckmäüigerweise
über an sich bekannte Gummifedern. Dahe\
können die Gummifedern in vertikaler Richtung /.wischen der Unterseite der Zwischenträger und der
Oberseite der Längsträger des Diehgestellrahmens angeordnet sein. Sie können aber auch in horizontale!
Richtung /wichen der Vorder- bzw. Rückseite der Zwischenträgei und mit den Längsträgern des Dreh
gesteüs fest verbundenen vertikalen Widerlagern angeordnet sein. Im letzteren Falle sind zwischen der
l'nteiseiie der Zwischenträger und der Oberseite der
Längsträger des Drehgestelles in vertikaler Richtung wirksame Abstützelemente angeordnet. Die Abstütz-■'!enicriie
nehmen die auf den Zwischenträger wirkenden Vertikalkräfte auf, während die in horizontaler
Richtung angeordneten Gummifedern die Horizontalkräfte aufnehmen.
Als Abstützelemente können an der Unterseite der Zwischenträger angeordnete Rollen dienen. Es können
aber als Abstützelemente auch Stütz- oder Hängependel oder Hydraulikzylinder oder eine Kombination
von beiden verwendet werden. Schließlich können als Abstützelemente auch Gasfedern eingesetzt
werden. Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn, am äußeren Ende der Zwischenträger ein oder mehrere
Federtröge zur Aufnahme der den Wagenkasten abstützenden Stahlschraubenfedern angeordnet
sind.
Das erfindungsgemäße Drehgestell bringt auch besondere Vorteile in Fällen, wo das Fahrzeug mit einer
zusätzlichen Gleisbogensteuerung mittels eines Hydraulik- oder Luftzylinders ausgerüstet ist. In diesem
Falle braucht nur der nach der Bogenaußenseite zeigende auslegerartige Zwischenträger über den HydraulikzyÜ!
Jer angehoben zu werden, während der bogeninnere Zwischenträger in Normalstellung verbleibt.
Die Längsanlenkung des Drehgestelles kann dann ohne Drehzapfen in bekannter Weise dadurch
erfolgen, daß die Drehgesteümiite durch eine Anlenkstange
mit dem Wagenkasten verbunden ist.
Wenn zwischen Drehgestell und Wagenkasten eine gleisbogenradiusabhangige Wagenkastenquerspielsteuerung
angeordnet ist, sind die Steuereinrichtungen zweckmäßig symmetrisch zur Mittelachse in
Drehgestellängsrichtung und gegen die Mittelachse in Drehgestellquerrichiuiig nach innen versetzt angc
ordnet. Als gleisbogenradiusabhängige Wagcnkastenquerspieisteuerung
können Federn mit begrenztem Federweg dienen, deren eines Ende mit einem Punkt des Drehgestelles und deren anderes Ende mit
dem Wagenkastenuntergestell verbunden ist.
Im folgenden werden einige Ausfiihrungsbeispielc
an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Abb. 1 einen Schnitt durch ein Drehgestell nach
der Linie I-I in Abb. 2,
Abb. 2 eine Aufsicht auf das Drehgestell nach
Abu. 1 bei abgenommenem Wagenkasten.
Abb. 3 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform
des Drehgestelles nach der Linie III-1II in Abb. 4,
Abb. 4 eine Aufsicht auf das Drehgestell nach Abb. 3 bei abgenommenem Wagenkasten.
Die Abb. 5 bis 8 zeigen im Teilschnitt verschiedene Ausführungsformen der Abstützelemente zwischen
dem Zwischenträger und dem Längsträger des Drehgestelles.
Abb. l) stellt einen Querschnitt durch eine Ausführungsform
eines Drehgestelles mit Gleisbogensteuerung im Normalzustand dar.
A bb. 10 zeigt einen Schnitt durch ein Drehgestell
nach Abb. 9 im gekippten Zustand.
In der. Abb. 1 und 2 ist eine Ausführungsform des
Drehgestelles dargestellt, wobei der Wagenkasten nur durch strichpunktierte Linien angedeutet ist und in
Abb. 1 vom Drehgestell nur der Drehgestellrahmen
dargestellt und die für die Erfindung unwesentlichen Radsätze weggelassen sind.
Am Drehgestellrahmen 1 sind über Kugelgelenke 4, zwei Ausleger 3 angeordnet, die von der
Mitte des Drehgestellrahmens 1 ausgehend, sich in Fahr/eugquerrichtung nach außen erstrecken und mit
ihren äußeren Enden über die Längsträger 1« des Drehgestellrahmen* 1 hinausragen. Am äußeren
Ende jedes Auslegers 3 sind Federtrög': 5 angeordnet, die jeweils zwei Schraubenfedern 6« und 6!- aus
Stahl aufnehmen. Die oberen Enden dieser Schraubenfedern 6a und 6b sind mit der Unterseile des Wagenkastens
2 verbunden Die Schraubenfedern 6« und 6h jind in Querrichtung verformbar, es sind also
sogenannte Flexicoilfedern. Jeder der Ausleger 3 .!UtZt sich in der Nähe seines äußeren Endes über eine
(itimmifeder Ta bzw. Tb auf einem Längsträger la
des Drehgestellrahmens 1 ab, wobei die Schubfederkonstante der Gummifedern Ta und Tb derart auf die
Schuhfederkonstante der Schraubenfedern 6a und 6h iligesiimmt ist, daß die Stahlschraubenfedcrn nur den
Anteil des Gesamtausdrehweges /.u übernehmen
brauchen, den sie ohne Gefahr der Überbeanspruchung aufnehmen können. Die Gummifedern Ta und
Th beteiligen-sich also am Ausdrehweg des Drehges'elles
gegenüber dem Wagenkasten.
Zur Verdeutlichung dieser Vorgänge ist in Abb. 2
Jas Drehgestell in gegenüber dem Wagenkasten 2 ausgedrehtem Zustand dargestellt. Dabei ist bei den
Schrauhenfedern 6b jeweils ds« untere mit dem Ausleger
3 verbundene Ende ausgezogen und das obere mit dem Wagenkasten 2 verbundene Ende gestrichelt
dargestellt. Ebenso ist bei der Gummifeder Tb das untere, mit dem Längsträger la verbundene Ende gestrichelt
und das obere, mit der Unterseite des Aur.le-
■μ·:τ^ 3 verbundene Ende strichpunktiert dargestellt.
Man. erkennt deutlich, daß bei beiden Federarten das
■ here siegen das untere Ende vcr^ct/t erscheint und
/\s,T s,i. daß der Aiisdrehwe,; /wiM.her! Drehgestell
und Wagenkasten durch den Ausleger 3 in zwei Teilwege aufgeteilt erscheint.
Zur Übertragung der Längsbeschleunigungen ist iii
der Mitte des Drehgestelles zwischen den kardanisehen Aufhängepunkten 4 der Ausleger 3 eine Anlenkstan&e
8 drehbar befestigt.
Weiterhin ist das Drehgestell mit einer gleisbogenradiusabhängige η Wagenkastenquerspielsteuerung
versehen. Zu diesem Zweck sind in einer vom Abstand
ίο der beiden Drehpunkte des Wagens und von der gewünschten
Größe der Querspielveränderung abhängigen Entfernung von der Mittelachse in Drehgestellquerrichtung
nach innen, d. h. nach der Wagenmitte hin versetzt, in gleichem Abstand von der Mittelachse
in Drehgestellängsrichtung Zusatzfedern 9 an Festpunktböcken 10 des Drehgestellrahmens I angeordnet.
Die Festpunktböcke 10 bilden jeweils das eine der beiden Federwiderlager. An den freien Enden der
Zusatzfedern 9 ist jeweils ein Fcderteller 11 angeord-
ao net, der über eine durch die Zusatzfeder 9 hindurchgeführte
Zugstange 12 beweglich mit einer Lasche 13 verbunden ist, die am Wagenkasten 2 angeordnet ist.
Die Zusatzfedern 9 sind soweit gegeneinander vorgespannt, daß diese Vorspannung auch bei maximalem
*5 Wagenkastenquerspiel nicht aufgehoben wird. Damit
das maximal zulässige Querspiel nicht überschritten wird, ist der Federteller 11, wie aus den Figuren ersichtlich,
als Anschlag ausgebildet, der mit dem Festpunktbock 10 zusammenwirkt und so den Federweg
und damit das Querspiel begrenzt.
In den A b b. 3 und 4 ist eine gegenüber der in den Abb. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform variierte
Ausführungsform des Drehgestelles dargestellt. Dabei sind gleiche Teile mit gleichen Öezugsziffern
bezeichnet. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der vorbeschriebenen Ausführungsform vor
allem dadurch, daß die mit dem Drehgestellrahmen 1 in der Nähe seiner Mitte über Kugelgelenke 4 verbundenen
Ausleger 3. sich über Stützrollen 14 auf den Längsträgern Ii/des Drehgestellrahmen* 1 abstützen.
Zur Erzeugung der horizontalen Rückstellkraft fiu das Zurückschwenken des Auslegers bei Kurvenfahr'
sind jeweils zwischen der Vorder- bzw. der Rückseite jedes Auslegers 3 und in den Abb. 5 bis 8 näher dar
gestellten, mit den Längsträgern Iu fest verbundenen
Widerlagern \h in horizontaler Richtung wirkende Gummifedern 17 angeordnet. Die Druckfest ι konstanten
dieser Gummifedern 17 sind wiederum so au! die Schubfeder konstante der Schraubenfedern Λ« und
6/» abgestimmt, daß diese bei maximalem Ausdreh weg nicht überbeansprucht werden. Die Schrauben!·.,
dem 6a und 6b sind ebenfalls an ihrem oberen Ende
mit dem Wagenkasten 2 verbunden und sitzen in an1 äußeren Ende der Ausleger 3 angeordneten Fedet
trögen 5.
Zur Verdeutlichung der Wirkungsweise der federnden Abstützung des Wagenkastens sind in de;
rechten Hälfte von Abb. 4 die Verhältnisse dargestellt, wie sie bei ausgedrehtem Drehgestell vorliegen
Dabei sind wiederum die unteren, mit dem Ausleger .? verbundenen Enden der Schraubenfeder 6b ausgezo
gen und die oberen, mit dem Wagenkasten 2 verbundenen Enden dieser Feder gestrichelt dargestellt. Ander
Abbilung ist deutlich zu ersehen, daß ein Teil de Ausdrehweges zwischen dem Drehgestellrahmen ;
und dem Ausleger 3 erfolgt, wobei insccsamt also /v.
tier Gummifedern 17 elastisch verformt werden. D.
Re^t des Ausdrehweiies erfolgt dann /vivht 1« d:
Auslegern 3 und dem Wagenkasten 2. Hierbei werden die Schraubenfedern 6a und 6b, wie in der Darstellung
iiti 6b gezeigt, in horizontaler Richtung elastisch
verformt. Zur Übertragung der Längsbeschleunigungcn dient tine mit einem Finde in der Mitte des
Drehgestelles gelagerte Anlenkstange 8.
In den Abb. 5 bis K sind in Teildarstellungen verschiedene
Möglichkeiten der Abstützung der Ausleger 3 {f.jf den Liingsträgcrn Iu dargestellt. Bei all diesen
Ausführungsformen ist zur Erzeugung der Rückstellkraft für die Ausdrehbewegung die Vorderbzw,
die Rückseite der Ausleger 3« bis 3d über Gummifedern 17 mit Widerlagern Ib verbunden, die fest
am Längsträger la angeordnet sind.
Der Abb. 5 gemäß erfolgt dann die Abstützung
des Auslegers 3a auf dem Längsträger 1« über ein Stützpendel 15. Das Stützpendel 15 bewegt sich bei
den Horizontalverschiebungen zwischen dem Drehgestellrahmen 1 α und dem Ausleger 3</ um den Maximalwinkel
α. Bei der Dimensionierung der Gummifedern 17 müssen bei dieser Lösung außer der
Abstimmung auf die Schubfederkonstanten der Stahlschraubcnfedern
auch die bei schrägstellendem Stützpcndel 15 zusätzlich auftretenden Horizontalkräfte
berücksichtigt werden.
Die Abstützung mittels eines Stützpendels wird oft noch ergänzt durch Ausbildung des Stützpendels als
Hydraulikzylinder, wie dies in der Ausführimgsform
nach Abb. 6 dargestellt ist. In diesem Falle erfolgt
die Abstützung des Auslegers 3b auf dem Längsträger Ι« ül^ir einen Hydraulikzylinder 16, der als Stützpendel
ausgebildet ist. Dieses Stützpendei bewegt sich bei den Horizontalverschiebungen des Auslegers 3b gegenüber
dem Längsträger 1 α des Drehgestellrahmens um den maximalen Ausschlagwinkel ß. Die Abstützung
des Auslegers mittels eines Hydraulikzylinders erfolgt bei Fahrzeugen, die mit einer sogenannten
Gleisbogensteucrung ausgerüstet sind.
Bei dem in Abb. 9 im Querschnitt gezeigten mit
einer Gleisbogensteucrung versehenen Drehgestell sind die Ausleger 3b über Kugelgelenke 4 in der Nähe
der Mitte des Drehgestellrahmen 1 an diesem befestigt. In der Nähe ihrer äußeren Enden stützen sich
die Ausleger über Hydraulikzylinder 16a und 16b auf den Längsträgern la des Drehgestellrahmens ab. Wie
bei den anderen beschriebenen Ausführungsformen sind am äußeren Ende der Ausleger 3b Federtröge 5
angeordnet, in denen die Schraubenfedern 6a und 6b sitzen, die mit ihren oberen Enden am Wagenkasten 2
angeordnet sind.
In Abb. IO ist nunmehr dargestellt, wie sich diese
Vorrichtung verhält, wenn das Fahrzeug in eine Kurve
einläuft. Über nicht dargestellte Vorrichtungen werden die Hydraulikzylinder 16« und 16Ί so angesteuert,
daß, wie aus der Abbildung ersichtlich, der Wagenkasten 2 auf der bogenäußeren Seite angc'ioben
und auf der bogeninneren Seite abgesenkt vird.
ίο Selbstverständlich kann die Anordnung auch so getroffen
werden, daß bei Kurvenfahrt der Wagenkästen 2 nur an der bogenäußeren Seite angehoben wird,
wobei in diesem Falle bei dem bogenäußeren Hydraulikzylinder 16a der Hubweg doppelt so groß wie beim
'5 vorigen Beispiel sein muß. Bei der Abstützung des
Auslegers 3b über einen als Stützpendei ausgebildeten Hydraulikzylinder 16nach Abb. 6 müssen bezüglich
der Dimensionierung der Gummifedern 17 die gleichen Verhältnisse beachtet werden, wie bei der
*° Ausführungsform gemäß Abb. 5.
Es ist jedoch auch möglich, die Abstützung des Auslegers auf dem Drehgestellängsträger mit einem
Hydraulikzylinder in Kombination mit Abstützrollen vorzunehmen. Diese Ausführungsform ist in Abb. 7
a5 dargestellt. Der Ausleger 3c, der wiederum in horizontaler
Richtung über Gummifedern 17 mit den Widerlagern lh verbunden ist, stützt sich über den Hydraulikzylinder
18 und die an diesem angeordneten Stützrollen 19 auf dem Längsträger la des Drehge-
3" Stellrahmens ab. Die maximalen Verschiebungswege des Auslegers 3c gegenüber dem Drehgestell sind in
Abb. 7 mit χ angedeutet.
In A b b. 8 ist gezeigt, daß die Abstützung des Auslegers
auf dem Drehgestellrahmen auch über eine Gasfeder vorgenommen werden kann. Bei dieser
Ausfühiungsform ist der Ausleger 3d in horizontaler
Richtung wiederum über Gummifedern 17 mit dem Federwiderlager Id verbunden. Die Abstützung in
senkrechter Richtung erfolgt über einen kleinen Luft-
■»o federbalg 20. Bei der Ausführungsfoim mit Lufifederabstützung
muß eine Balgform gewählt werden, die den Ausschwenkweg des Auslegers zuläßt. Falls
der Luftfederbalg selbst eine genügend große Rückstellkraft in horizontaler Richtung liefert, kann auf die
Anordnung der Zusatzfedern 17 verzichtet werden. Die Ansprüche 5 bis 10 sollen lediglich als echte
Unteransprüche in Verbindung mit dem Anspruch 1 gelten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
109 686/313
Claims (1)
- ! 928 298Patentansprüche:1. Drehgestell, insbesondere vcrwtndungswe:- ches Drehgestell für Sehi^rertahrieute, vorzugsweise für Reisezugwagen, ;J α d u r ι:h ge t: ν ι: π zeichnet, daß sich der Wagenkasten (2) über an sich bekannte, in ihrer Querrichtung verformbare Schraubenfedern (6a und 6b) aus Stahl (Flexicoil federn) auf Auslegern (3, 3a bis 3d) abstützt und jeder Ausleger mit seinem inneren Ende über e-in Kugelgelenk (4) an dem Drehgestellrahmen (1) in der Nähe der Drehgesteilniitte angeienkt ist und an seinem äußeren Ende über mindestens in horizontaler Richtung wirksame Federn (Gummifedern Ta bzw. Ib bzw. 17) mit dem Drehgestellrahmen (1) so verbunden ist, daß er der Ausdrehbewegung des Drehgestelles unter dem Wagenkasten teilweise folgt und ein Teil der Drehbewegung durch die Schraubenfedern (6a und 6b) der andere Teil durch die in horizontaler Richtung wirksamen Federn (Gummifedern la bzw. Ib bzw. 17) aufgenommen wird.2. Drehgestell nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützpunkte der zwischen dem Wagenkasten (2) und den Auslegern (3) angeordneten Schiaubenfedurn (6a und 6b) auf den Auslegern (3) in bekannter Weise außerhalb der Längsträger (In) des Drehgestell! ah me ns (1) liegen.3. Drehgeste" nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der äußeren Enden der Ausleger mit wem D jhgestellrahmcn über an sich bekannte Gurr.ni'fedTn (7a bzw. 7b bzw. 17) erfolgt.4. Drehgestell nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummifedern (7) in vertikaler Richtung zwischen der Unterseite der Ausleger (3) und der Oberseite der Längsträger (Ie) des Drehgestellrahmens (1) angeordnet sind.5. Drehgestell nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummifedern (17) in horizontaler Richtung zwischen der Vorder- bzw. Rückseite der Ausleger (3 bzw. 3a bis 3d) und mit den Längsträgern (la) des Drehgestelles fest verbundenen vertikalen Widerlagern (Ib) ange ordnet sind und zwischen der Unterseite der Aus leger (3 bzw. 3fl bis 3d) und der Oberseite der Längsträger (la) des Drehgestelles in vertikaler Richtung wirksame Abstützelemente angeordnet sind.6. Drehgestell nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstützelemente an der Unterseite der Ausleger (3) angeordnete Stützrollen (14) dienen.7. Drehgestell nach Anspruch 5, dadurch ge kennzeichnet, daß als Abstützclemente Stützpendel (15) oder Hängepenclel dienen.8. Drehgestell nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstützele mente Hydraulikzylinder (16 bzw. 18) dienen.9. Drehgestell nach Anspruch 5, dadurch ge kennzeichnet, daß als Abstützelemente Gasfedern (Luftfederbalg 2Q) dienen.10. Drehgestell nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß am äußeren Ende der Ausleger (3) ein oder mehrere Federtröge (5) /it Aufnahme der den Wagenkasten abstützendenSchiüübenkdcrn (da und 6b) angeordnet sind.ä !.IVchge:,ieli nach einem der Ansprüche i h-H) iiir.ie Dtciuapfen. dadurch gekeiinzeichn·.-:. daß die Dri-hgestellmitietlüidi eine Anienkr.tari!, ;il) mit dem Wagenkasten (2) verbunder, ist.!2. Urchac.stL'H n;v-ii einem der Ansprüche I i;i: ί ! mi; einer gieisbngenradiusabhängigcn Wager, k.istcriquerspieläteucrurig, dadurch gekennzeichnet daß die Steuereinrichtungen symmetrisch ?.u Mittelachse in DiehgiiätcUäiiginchiuii,; uv.c1 gcüy. ■ die Mittelachse in Drehgestellquerrichtung η;·> < innen verseut angeoidner sind (Abb. 1^ und M)13. Drehgestell nach Anspruch 12. dadurch gekennzeichnet, daß ;v-: gleiEbcjgenradiusabhängige WagenkastcnquerspiclsreuerungZusaizfeder!·. (v; mii" begrenztem Fiderweg dienen, deren eis.:· Ende mit einen-, Festpunklbock (10) des Drehgcstclirai'iinens (1) und deren anderes Ende mit de··. Wagenkasten (2) verbunden ist (Abb. 9 und li;,·.
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DE19691926298 DE1926298C3 (de) | 1969-05-22 | 1969-05-22 | Drehgestell, insbesondere verwindungsweiches Drehgestell für Schienenfahrzeuge, vorzugsweise für Reisezugwagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691926298 DE1926298C3 (de) | 1969-05-22 | 1969-05-22 | Drehgestell, insbesondere verwindungsweiches Drehgestell für Schienenfahrzeuge, vorzugsweise für Reisezugwagen |
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DE1926298A1 DE1926298A1 (de) | 1970-11-26 |
DE1926298B2 DE1926298B2 (de) | 1973-07-05 |
DE1926298C3 true DE1926298C3 (de) | 1974-02-07 |
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ID=5734958
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19691926298 Expired DE1926298C3 (de) | 1969-05-22 | 1969-05-22 | Drehgestell, insbesondere verwindungsweiches Drehgestell für Schienenfahrzeuge, vorzugsweise für Reisezugwagen |
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Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
DE19546006A1 (de) * | 1995-12-09 | 1997-06-12 | Abb Patent Gmbh | Schienenfahrzeug mit Schraubenfedern für die Sekundärfederung |
-
1969
- 1969-05-22 DE DE19691926298 patent/DE1926298C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1926298B2 (de) | 1973-07-05 |
DE1926298A1 (de) | 1970-11-26 |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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