DE1926026A1 - Verfahren zur Herstellung von Stahl - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Stahl

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DE1926026A1
DE1926026A1 DE19691926026 DE1926026A DE1926026A1 DE 1926026 A1 DE1926026 A1 DE 1926026A1 DE 19691926026 DE19691926026 DE 19691926026 DE 1926026 A DE1926026 A DE 1926026A DE 1926026 A1 DE1926026 A1 DE 1926026A1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter
    • C21C5/30Regulating or controlling the blowing
    • C21C5/32Blowing from above

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
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  • Carbon Steel Or Casting Steel Manufacturing (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von stahl Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Stahl- mittels zweier oder mehrerer nach dem sauren oder basischen Sauerstoffverfahren ar -beitender Konverter zur Erzielung einer maximalen Pro -duktion, wobei das sufspruken von Schutzüberzügen auf die Ofeninnenauskleidung nicht erforderlich ist. Dabei werden ein oder mehrere dieser Öfen so betrieben, daß eine im wesentlichen maximale Anzahl von Stahlproduktionschargen pro Tag erzielt wird, während ein anderer dieser Öfen neu ausgemauert wird, worauf der letztere Ofen nach der.
  • Neuausmauerung zur Erzielung einer im wesentlichen maximalen Zahl von Stahlproduktionschargen pro Tag ebenfalls in Betrieb genommen wird, während wieder ein anderer Ofen neu ausgemauert wird, wobei jeder Konverter zwischen den Neuausmauerungsstufen jeweils so betrieben wird, daß die damit erzielte Zahl an Produktionschargen unter dem Maximum liegt, und zwar in der Folge, daß die Produktions -perioden des einen Konverters mit den Produktionsperioden der anderen Konverter teilweise zasammenfallen.
  • Die USA.-Patentschrift 3 351 460 beschreibt ein Verfahren zur Verlängerung der Lebensdauer feuerfester Auskleidungen bei Hochtemperaturöfen vom Typ saurer oder basischer Sauerstoffkonverter, das darin besteht, daß auf die Ofenauekleidungen eine Reihe verschiedener, aus feuerfestem Material bestehender Schutzübe-rzüge gesprüht wird, während zwei oder mehrere Öfen gleich -zeitig nach einem programmierten Schema betrieben werden, das eine im wesentlichen konstante maximale Stahlproduktion pro Tag gewährleistet, die im wesentlichen mindestens gleich ist der täglichen Maximalproduktionskapazität eines Ofens bei dessen all einigem Betrieb, und die dadurch gekennzeichnet ist, daß mit dem einen Ofen während der Neuausmauerung des anderen Ofens eine maximale Chargenzahl pro Tag erzielt wird und daß der letztere Ofen nach der Neuausmauerung so betrieben wird, daß ebenfalls eine im wesentlichen maximale Chargen -zahl pro Tag erzielt wird, während der erste Ofen neu ausgemauert wird, und daß in den zwischen den Auskleidungsarbeiten liegenden Zeitspannen beide Öfen abwechselnd, und zwar sowohl der eine wie der andere Jeweils unter Erzielung einer unter dem Maximum liegenden Chargenzahl betrieben wird, wobei die Gesamtzahl der age.produktion beider Konverter mindestens im wesentlichen gleich der maximalen Ohargenzahl eines einzigen Ofens ist, und daß man während den zwischen den Auskleidungsarbeiten liegenden Zeiträumen1 in denen die Öfen zeitweise nicht für die Stahiproduktion eingesetzt sind, Jedoch trotz -dem auf oder annähernd auf der zur Stahlproduktion be -nötigten Temperatur gehalten werden, auf die Auskleidungen der beiden Öfen eine Reihe aus feuerfestem Material bestehender chutzüberzüge aufSpnrht, und zwar in einer Menge, die ausreichend ist, zu verhindern, daß die Auskleidung während des Einsatzes der Öfen für die Stahlproduktion schadhaft wird, wobei das Aufsprühen auf die Auskleidung des einen Ofens während des Einsatzes des anderen Ofens für die Stahlproduk -tion erfolgt.
  • Durch dieses Verfahren wird die Lebensdauer der Auskleidung jedes Ofens beträchtlich verlängert; außerdem wird die Gesamtzahl der Stahlproduktions -chargen in beiden Öfen stark erhöht.
  • Die vorliegende Erfindung unterscheidet sich von der älteren USA.-Patentschrift 3 35 460 da -durch, daß die Arbeitsgänge des Besprühens der Aus -kleidung weggelassen werden, was für das Ofenfutter eine weit kürzere Lebensdauer bedeutet, wodurch Jedoch die Gesamtzahl der Produktionschargen in beiden Öfen, wie im folgenden dargelegt wird, infolge von teilweise zusammenfallenden Produktionsperioden der beiden Öfen stark erhöht wird. Wie bei vorgenanntem Patent wird jeder einzelne Ofen jeweils in drei Stufen betrieben. Beispielsweise wird ein Ofen, der innerhalb von 24 Stunden bei dreimaligem Wechsel eine Höchstkapazi -tät von 27 Chargen pro Tag aufweist, wie folgt betrieben: A) Während der ersten Stufe, (d.h. während der Dauer von 6 Tagen) wird der Ofen unter seiner täglichen Höchstkapazität (27 Chargen) jedoch bei angenähert der Hälfte (plus oder minus) derselben (z.B.
  • bei 11 bis 15 Chargen täglich) betrieben.
  • B) Während der Zwischenstufe (z.B. 5 Tage) wird der Ofen bei seiner täglichen Höchstkapazität, d.h.
  • bei 28 Chargen täglich, betrieben.
  • a) Während der dritten oder letzten Stufe (z.B.
  • 6 Tage lang) wird der Ofen etwa bei der gleichen Kapazität wie in Stufe A, nämlich mit 11 bis 15 Chargen pro Tag, vorzugsweise jedoch mit der Hälfte seiner täglichen Maximalleistung, betrieben.
  • Nimmt man fiir die Lebensdauer der Ofenauskleidung bei einer Betriebsdauer unter den genannten Bedingungen 17 Tage an, dann beträgt die Gesamtzahl der im Ofen hergestellten Chargen 315. Nimmt man an, daß die Le-Lebensdauer der Auskleidung bei einem Betrieb unter normalen Bedingungen (d.h. bei einer täglichen Höchstproduktion von 27 Chargen) etwa 11 1/2 Tage beträgt, dann beträgt die Gesamtzahl der im Ofen produzierten Char -gen ebenfalls 315. Demnach erzielt man bei einem Betrieb des Ofens nach dem oben angegebenen Schema während der Lebensdauer der Ofenauskleidung mindestens die gleiche Chargengesamtzahl. wie sie bei einem seiner täglichen Maximalkapazität entsprechenden Betrieb erzielt wird.
  • Durch die gleichzeitige Inbetriebhaltung zweier Öfen nach dem obigen Verfahren, jedoch in der Weise, daß Betriebsstufe A des einen Ofens mit der Stufe C des anderen Ofens zasmenfällt, wobei Stufe B des einen Ofens mit der Neuauskleidung des anderen Ofens zasammenfällt, ist eine Erhöhung der jährlichen Stoffproduktion der beiden Öfen erzielbar, wie im folgenden näher ausgeführt wird.
  • Normalerweise geht die unter Einsatz dieser beiden Ofentypen durchgeführte Stahlproduktion folgendermaßen vor sich: Stufe 1: Einfüllen von Schrott und schmelzflüssigem Roheisen 2-15 Minuten Stufe 2: Einblasen von Sauerstoff unter Einführung und darauffolgender Entfernung der Sauerstofflanze 20-25 Minuten Stufe 3: emperatur- und Analysenkon 8-11 Minuten trolle Stufe 4: Abstich-Zeit, 6-15 Minuten - Stufe 5: Entfernung der Schlacke 1-5 Minuten Gesamtzeit zur Durchführung der Charge 37-71 Minuten Beim programmierten Betrieb zweier Öfen wird Jeder der Ofen in teilweise sich überschneidenden Arbeitsperioden so betrieben, daß pro Periode etwa zwei aufeinanderfolgende Chargen produziert werden, wobei jeweils vom Einfüllen bis zum Ab stich etwas weniger als 1 Stunde benötigt werden. Es.kommt die normale Anzahl an Bedienungspersonal zum Einsatz, und zwar wird die erste Charge jeder Produktionsperiode sowie der Beginn der zweiten Charge derselben ebenso. wie das Sauerstoffeinblasen unter Einsatz des vollzähligen Personals durchgeführt. Nach der Kontrolle von Tempera -tur und Zusammensetzung wechselt ein Teil de. an-ei-nem;-Ofen arbeitenden Personals zum anderen Ofen uber, der dann mit Schrott und flüssigem Roheisen gefüllt wird, während das übrige Bedienungspersonal bis zum Abstich des schmelzflüssigen Metalls in die Pfanne und zur Entfernung der Schlacke beim ersten Ofen bleibt. Während das Personal zwischen beiden Öfen hin und her wechselt, können hierbei 10 bis 15 Minuten bei der zweiten Charge jeder Produktionsperiode eingespart werden, sodaß eine Einsparung von jeweils 10 Minuten bei jeder je -weils zwei Chargen umfassenden Produktionsperiode nach 24 Stunden drei zusätzliche Chargen ergibt.
  • Die folgende sich auf den 12-stEndigen Betrieb zweier Öfen beziehende Tabelle gibt eine umfassende Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens Tabelle I:
    Ofen B Ofen A
    .1Stufe 1
    2
    9
    4
    5
    Stufe 1
    Teil d. Bedienungspersonals - 2
    wechselt über zu: 3
    o
    Stufe 1 5
    2
    3
    t a 4 ,
    5
    k
    Stufe 1 Teil d. Bedienungspersonals
    2
    wechselt O x wechselt über zu:
    5 ~ r 5 Stufe 12
    3
    4
    n 5 Z
    Teil d. Bedienungspersonals Stufe 1
    2
    wechselt über zu: 3
    Stufe 1 4
    1 3 .~5
    3
    4
    a>
    Stufe Stufe 1
    (d Teil 5 wechselt über zu:
    0 3 wechselt. über zu:
    4 N 4 Stufe 1
    5 2
    3
    4
    5 0>
    Teil d, -Bedienungspersonals Stufe 1
    wechselt über zu: 2
    0
    3
    4-
    5
    Tabelle I (Fortsetzung)
    Ofen B Ofen A
    Stufe 1
    2
    3
    4
    0>
    5
    (d Stufe 1 Teil d. Bedienungspersonals
    2 2 wechselt über zu:
    N 4 Stufe 1 8 t
    4 Stufe 1
    > z 5 2
    3
    4
    5
    Teil d. Bedienungspersonals Stufe 1
    wechselt über zu: 2
    t ~ 5 .
    tufe 1 <u
    2 -As
    3
    4
    fiN ~. t 5
    Der Betrieb in Ofen- A erfolgt während 2 auf -einanderfolgenqen Chargen in Form des oben für jede Charge angegebenen 5-Stufen-Betriebs. Beim Abschluß der zweiten Charge, d.h. nach Beendigung der 3. Stufe, wechselt ein Teil des Bedienungspersonals zu Ofen B über (der bis dahin nicht in Betrieb war) und nimmt ihn nunmehr für 2 aufeinanderfolgende Chargen in Betrieb.
  • Das übrige Bedienungspersonal wechselt später zu Ofen B über, nachdem die Stufen 4 und 5 beim Ofen A abge -schlossen sind Gegen Ende der zweiten Charge det Ofens B, d.h. nach Abschluß von Stufe 3 dieser -Charge,-wechselt ein Teil des Bedienungspersonals, das bis jetzt an Ofen B beschäftigt war, zurück zu Ofen A (der während dieser Produktionsperiode des Ofens B nicht betrieben wurde), um ihn nunmehr für 2 aufeinanderfolgende Chargen in Betrieb zu nehmen, während das übrige Bedienungspersonal bei Ofen B bleibt, bis dessen Produktionsstufen 4 und 5 abgeschlossen sind. Durch dieses Überwechseln des Bedienungspersonals von einem Ofen zum anderen während der Dauer von 24 Stunden lassen sich mit Ofen A 16 Chargen und mit Ofen B 14 Chargen d.h. insgesamt 30 Chargen erzielen, was 3 Chargen mehr als beim Betrieb jedes Ofens allein bedeutet. Wird ein Ofen während zwei aufeinanderfolgenden Chargen betrieben, dann wird der andere Ofen während des größten Teils dieser speziellen Produktionsperiode nicht für die Produktion eingesetzt, wobei Jedoch die volle oder nahezu volle Betriebstemperatur des Ofens beibehalten wird, um ihn für den nächsten Stahlproduktionsgang ein -satzfähig zu halten.
  • Wird jeder Ofen wie in der obigen Tabelle angegeben, d.h. nach einem programmierten Schema so betrieben-, daß mehrere Stahlproduktionsperioden mit Betriebsgängen geringerer Dauer abwechseln, in denen kein Stahl produziert wird, läßt sich eine frühzeitige Abnutzung der OSenauskleidungen, wie sie beim kontinuierlichen Betrieb der Öfen- erfolgt, vermeiden, d.h die Ofenatiakleidungen werden im gesteuerten Takt erhitzt und infolge der Möglichkeit, die Produktionsperioden zu variieren, kann die eingesetzte Chargenmenge in beträchtlichem Maß erhöht werden, was zur Folge hat, daß -z.B. die Ausbildung eines Wärmegleichgewichtszu -standes erst gegen den Schluß der jeweils ersten Betriebsstufen der Öfen einsetzt. Ähnliche weniger stark ausgeprägte Vorteile treten während der Endstufen des Ofenbetriebe auf.
  • Die folgenden Ausführungen dienen zur Veran -schaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Bei Beginn des Produktionsganges enthält einer der Öfen eine neue feuerfeste Auskleidung, worauf das Produktionsprogramm seinen Anfang nimmt, das auf die Anzahl der gleichzeitig zu betreibenden Öfen abge -stellt ist-und das vorsieht, daß jeweils ein Ofen zur Erzielung einer Tageshöchstproduktion eingesetzt wird, während ein anderer Ofen ausgekleidet wird, und daß ferner beide Öfen in den Anfangs- und Endstufen gleichzeitig betrieben werden, sodaß eine Gesamtproduktion von 30 Chargen pro Tag erzielt wird.
  • Ein typisches Produktionsprogramm ist- das folgende: Betriebs- Neuer Ofen A Alter Ofen B Gesamtzahl der tage in beiden Öfen Gesamtzahl Gesamtzahl pro Tag produder pro Tag der pro Tag zierten Chargen produzier- produzierten ten Chargen ten Chargen ~~~~~~~~~~~~~~~~
    Tag #1 15 ) 240 ) 30
    Tag # 2 30 255 30
    Tag # 3 45 Anfangs- 270 End- 30
    " - stufe A stufe C
    Tag #4 60 ) 285 ) 30
    Tag #5 75 300 30
    Tag #6 90 315 30
    Tag #1 117 Neuauskleidung 27
    Tag #2 144 " 27
    Zwischen-
    Tag #3 171 stufe B " 27
    Tag #4 198 " 27
    Tag #5 225 " 27
    Tag #1 240 15 30
    Tag #2 255 End- 30 Anfangs- 30
    stufe C stufe A
    Tag #3 270 45 30
    Tag #4 285 60 30
    Tag #5 300 ) 75 ) 30
    Tag #6 315 90 30
    Unter Zugrundelegung von insgesamt - 30 Chargen pro Tag für beide Öfen an 6 aufeinanderfolgenden Tagen in Stufe A für Ofen A und Stufe C für Ofen B und 27 Chargen pro Tag an 5 aufeinanderfolgenden Betriebstagen in Stufe B für Ofen h sowie der Neuauskleidungsperiode für Ofen B kommt man auf eine Gesamtzahl von 315 Chargen innerhalb von 11 Tagen, was einem Durchschnitt von 28,6 Chargen pro Tag für beide Öfen gleichkommt. Multipliziert man diesen agesdurchschnitt von 28,6 Chargen pro Tag mit 965 Tagen, erhält man insgesamt 10 439 Chargen, die von beiden Öfen während eines Jahres produziert werden.
  • Multipliziert man die durchschnittliche Tages -produktion von 27 Chargen beim Einzelbetrieb beider Öfen mit 365 Tagen pro Jahr, verhält man 9855 Chargen pro Jahr als Gesamtjahresproduktion beim Einzelbetrieb der beiden Öfen.
  • bubstrahiert man 9855 von 10 439 Chargen, so erhält man eine Mehrproduktion von 584 nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielten Chargen gegen -über der beim Einzelbetrieb der beiden Öfen erzielten Chargenzahl. Legt man jeder Charge ein Gewicht von 200 Tonnen zugrunde, so ergibt sich eine jährliche Mehrproduktion von 116 800 Tonnen Stahl.
  • Die Aufstellung eines Betriebsprogramms läßt sich nach Feststellung folgender, während des praktischen Ofenbetriebs zu ermittelnder Einzelheiten durchführen: 1. Durchschnittliche Anzahl der Chargen, die je Arbeitsperiode durch Einzelofenbetrieb erzielbar ist.
  • 2. Anzahl der Tage, die erforderlich sind für die Neuauskleidung des Ofens.
  • 3. Höchstzahl der pro Tag durch Einzelofen -betrieb erzielbaren Chargen.
  • 4. Veranschlagung der Höchstzahl der Produktions- und Ruhebetriebszeiträume der beiden Öfen, die pro Tag erzielbar ist, sowie der Höchstzahl der pro Tag erzielbaren Chargen.
  • Diese Werte ermöglichen die Festlegung eines Programms, das die Höchstzahl der täglich erzielbaren Chargen und damit die maximale jährliche Stahl produktion sicherstellt.
  • Hieraus ist ersichtlich, daß mit zwei, drei oder mehr Öfen eine höhere Tagesproduktion an Stahl erzielbar ist, als durch Betrieb eines Ofens allein im Fall eines Zwei-Ofen-Betriebs, oder mit zwei Öfen zusammen im Fall eines Drei-Ofen-Betriebs.
  • Von den beiliegenden Zeichnungen stellen dar: Sig. 1 ein Querschnitt durch einen basischen Linz-Donowitz-Sauerstoff-Ofen in nach links ge -kippt er Stellung, bereit zur Füllung mit Stahl -schrott.
  • Fig. 2 ein Querschnitt des in Fig. 1 gezeigten Ofens in gleicher Kippstellung, bereit zur Aufnahme von heißem, flüssigen Schmelzeisen.
  • Fig. 3 ein Querschnitt des in Fig. 1 gezeigten Ofens in vertikaler Stellung, bereit zur Aufnahme von schlackebildenden Stoffen, wie pulverisiertem Kalkstein usw..
  • Fig. 4 ein Querschnitt des Ofens der Fig. 3 in vertikaler Stellung zum Einblasen von Sauerstoff mit wassergekühlter Haube sowie Sauerstofflanze.
  • Fig. 5 ein Querschnitt des in Fig. 4 gezeigten Ofens in nach rechts gekippter Stellung, bereit zum Ausgießen des geschmolzenen Stahls in eine Pfanne.
  • Fig. 1 zeigt den Ofen 10 mit der Auskleidung 11 in einer in einem geeigneten Winkel gekippten Stellung, bereit zum Einfüllen von Stahl schrott 12 aus Behälter 13, der sich auf Wagen 14 befindet. Die Auskleidung 11 des Ofens unterliegt auf der Be -schickungeseite, wie in Bereich 15 gezeigt, einer etarken Abriebseinwirkung, was den ersten Abnut$ungsbezirk auf der Auskleidung bedingt. In manchen Fällen werden abriebbeständige Steine auf diesem Bezirk angebracht, um diese Abnutæung möglichst niedrig zu halten.
  • Fig. 2 zeigt, wie heißesflüssiges Schmelzeisen 16 aus Pfanne 17 über den Schrott 12 gegossen wird. Das über den Schrott gegossene heiße Schmelzeisen bewirkt nur geringen oder überhaupt keinen Abrieb bezw. Erosion.
  • Fig. 3 zeigt die Zugabe der schlackebildenden Stoffe, wie pulverisierter Kalkstein 18 aus der Deckrutsche 19. Auch hier bewirkt der Kalkstein wenig oder gar keine Erosion oder Abrieb, da er insfein gemahlener Form zugegeben wird.
  • Fig. 4 zeigt den Ofen mit wassergekühlter Abdeek -haube 20, die mit einer Leitung zur Ableitung der heißen Gase in einen geeigneten Abscheider zwecks Entfernung der darin befindlichen Feststoffteilchen versehen ist. Haube 20 enthält die Sauerstofflanze 22, die so angeordnet ist, daß der Sauerstoff abwärts auf das geschmolzene metall und den Schrott geblasen wird.
  • Der Mantel 21 dieser Lanze ist für einen Kaltwasserumlauf vorgesehen, wodurch die Lanze gegen Abnutzung durch die im Ofen entwickelte starke Hitze geschützt wird. Hierbei bildet sich infolge der auf -tretenden starken im Ofen entwickelte Hitze und durch die Siedewirkung des heißen Metalls und der Schlacke ein bestimmtes Verschleißmuster aus. Die Auskleidung 11 des Ofens 10 wird an vier bestimmten Stellen, wie bei 25, 26, 27 und 28 gezeigt, erodiert, wobei eigen -tümlicherweise die Abnutzungserscheinungen bei 25 und 27 nicht immer über den ganzen Umfang auftreten, sondern bei den Uhrzeigerstellungen 2, 4, 8 und 10 des Ofenquerschnitts verlaufen, wobei die kleineren Innenwinkel sich auf der Mittellinie des Kippmechanismus befinden. Die Abnutzungserscheinungen bei 25 und 27 erscheinen nicht in vertikaler Richtung, sondern in nach innen geneigter Stellung und sind auf die Einwirkung des schmelzflüssigen Metalls und der Schlacke zurückzuführen, die diese ausüben, wenn sich der Ofen in Kippstellung befindet. Auch bei lla tritt eine starke Verschleißerscheinung an der Stelle auf, die die Grenze zwischen dem Bodenfutter und der Ausklel -dung der zylindrischen Wand bildet, wobei der dort befindliche Zwischenraum mit geeignetem Material aus -gestampft ist.
  • Diese Öfen drehen sich nicht, sondern sie werden gekippt, so daß bezüglich der Stellung der Abnutzungserscheinungen kein Irrtum aufkommen kann. Die bei 26 und 28 auftretende Abnutzungserscheinung ist, so lange die Ofenbetriebsvariablen konstant gehalten werden, jeweils mehr oder weniger kontinuierlich kreisförmig und wird durch Erosion und Sprengung infolge der. während der Blasperiode bewirkten hohen Temperaturen hervorgerufen. Bei dieser Konvertierung von Eisen zu Stahl ist der Abstich einer Charge innerhalb eines Zeitraums von 50 bis 60 Minuten vom Beginn des Produktionsgangs bis zum Einfüllen von Schrott und flllssigem Rohmetall nichts Ungewöhnliches, woraus eindeu -tig hervorgeht, daß innerhalb des Ofens eine viel stärkere Bewegung des flüssigen Rohmetalls stattfindet als in einem offenen lvlartinsofen (hearth furnace).
  • Fig. 5 zeigt den Ausguß des geschmolzenen Metalls 30 in die Pfanne 32, die auf dem Wagen 33 ruht. Der Ofen befindet sich derart in Kippstellung, daß die Schlackenlinie 34 oberhalb der Abstichöffnung 35 bleibt, wodurch verhindert wird, daß Schlacke zusammen mit aem Stahl abgegossen wird. Das Ausgießen und Lee -ren des Ofens erfolgt lediglich durch ein etwa stär -keres Kippen des Ofens, bis das gesamte Metall ausgelaufen ist. In manchen Fällen wird Kaltwasser auf die Schlacke gesprüht, worauf sie erstarrt, wodurch sichergestellt werden soll, daß keine Schlacke mit ausge -gossen wird. Auch hier erfolgt wenig oder keine Erosion im eigentlichen Ofen, jedoch eine beträchtliche am Abstichloch, was dessen häufige Reparatur erforderlich macht, damit ein richtiger Abguß der Charge gewahr -leistet wird.
  • Die obige Beschreibung des nach-einem festgelegten Plan durchgeführten Ofenbetriebs, bestehend aus Stahlproduktions- und Ruhearbeitsgängen zeigt, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren, bei dem keine Schut -sprühung der Ofeninnenauskleidung in den Abnutzangs -gebieten erfolgt, dennoch eine höhere Stahiproduktion pro Tag erzielbar ist.

Claims (3)

Pat entansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Stahl mittels zweier oder mehrerer nach dem sauren oder basischen Sauerstoff-Verfahren betriebener Konverter während einer Arbeitsperiode ohne Aufsprühen von Schutzüberzügen auf die Ofenauskleidungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Konverter bei einer im wesentlichen maximalen Zahl von Stahlproduktionschargen pro Tag betrie -ben werden, während ein anderer Konverter ausgekleidet wird, und daß der letztere nach dem Auskleiden bei einer im wesentlichen maximalen Zahl von Stahlproduktions -chargen pro Tag in Betrieb genommen wird, während ein anderer Konverter betrieben wird, und daß in den zwi -schen den Auskleidungsperioden liegenden Betriebsstufen jeder Konverter bei einer geringeren als der maximalen Zahl an Stahlproduktionschargen pro Tag betrieben wird, und daß ferner der Betrieb in einer solchen Reihenfo1-ge erfolgt, daß die Stahlproduktionsperioden eines Konverters teilweise mit den Stahlproduktionsperioden eines anderen Konverters zusammenfallen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Jeder Stahlproduktionsperiode Jedes Ofens zwei, aufeinanderfolgende Chargen produziert wer -den.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Charge der Stahlproduktions periode eines Ofens beginnt, bevor die zweite Charge der vorhergehenden Stahlproduktionsperiode eines anderen Ofens endigt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0763530A1 (de) * 1995-09-13 1997-03-19 Nihon Bayer Agrochem K.K. Chloropyridylcarbonyl Derivate mit mikrobiozider Wirkung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0763530A1 (de) * 1995-09-13 1997-03-19 Nihon Bayer Agrochem K.K. Chloropyridylcarbonyl Derivate mit mikrobiozider Wirkung

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