DE1925760B2 - Verfahren zum herstellen gemusterter duenner schichten aus metall oder metallverbindungen durch vakuumaufdampfen oder kathodenzerstaeuben - Google Patents
Verfahren zum herstellen gemusterter duenner schichten aus metall oder metallverbindungen durch vakuumaufdampfen oder kathodenzerstaeubenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen gemusterter dinner Schichten aus Metall oder Metallverbindungen
durch selektives Aufbringen eines pastenartigen Glasfrittematerials auf eno Oberfläche
zum Erhalt des Negativs e'ncs gewünschten Musters, Erwärmen des Glasfrittematerials auf zur Aushärtung
ausreichende Temperatur. Niederschlagen cner dünnen Schicht aus Metall oder Metallverbindungen
auf die Oberfläche und die gehärtete Glasfritte und tntfernen der letzteren zusammen mit den darübcrliegenden
Teilen der Schicht.
Die zunehmende Kompliziertheit moderner elektrischer
Systeme führte zu einem äußerst starken Bedürfnis nach einer Miniaturisierung von Erzeugnissen
und Systemen. Dieses ist das Resultat der Forderung nach erhöhter Zuverlässigkeit und Wartungsfreiheit,
gekoppelt mit verringerten Kosten, verringerter Größe und verringertem Gewicht. Es
gibt eine Reihe Wege zur Miniaturisierimg. Ein
erster Weg ist die fortschreitende MiniaturisLrung üblicher, diskreter Komponenten. Ein zweiter Weg
ist die Verwendung von Halbleitermaterial, zusammen
ίο mit Epitaxie- und Diffusionsverfahren, um sowohl
aktive als auch passive Bauelemente zu erzeugen. Ein dritter Weg ist die Herstellung von Dünnschicht-Bauelementen,
wobei auf eine isolierende Unterlage niedergeschlagene dünne Materialschichten zur Erzeugung
vcn Schaltungskomponenten und zugeordneten Zwischenverbindunjen verwendet werden.
Dünnschichtschaltungen, die einen höheren volumetxischen
Wirkungsgrad oder eine höhere Packungsdichte als übliche Schaltvnsen oder gedruckte Schal-
ao tungen mit üblichen Schalu η ^komponenten haben,
weisen im allgemeinen en filmartiges Leitemetzwerk und eine Vielzahl passiver elektrischer Komponenten
in Schichtform, wie Widerstände und Kondensatoren, auf, die in situ auf einer gemeinsamen Unterlage
as erzeugt werden. Diese dünnen Schichten, die in der
Größenordnung 300 bis 30 000 Angstrom dick sind, werden nach Vakuumniederschlagsmethoden hergestellt.
Der Ausdruck »Vakuumniederschlag« soll hier Aufdampfen, Zerstäuben sowie andere äquivalente
»Konden sation >«-Methoden umfassen.
Bei einer Tantal Dünnschichtschaltung werden beispielsweise
Kondensatoren und Widerstände in einem einzigen Tantalmuster erzeugt. Dieses vereinfacht
die Materialien und Verfahrensschritte und begünstigt die Miniaturisierung und Zuverlässigkeit. Normalerweise
werden mit dem ursprünglichen Muster ebenfalls rudimentäre Zwischenverbindungen erzeugt, auf
welche Gold oder andere bessere Leiter später niedergeschlagen werden kennen. Die Widerstandswerte
der Widerstände sind durch Dicke und Geometrie der niedergeschlagenen Schicht bestimmt. Obgleich
genaue Werte nach zahlreichen Methoden erreicht werden kennen, ist eine der praktikabelsten Methoden
die elektrochemische Anodisierung Eine Anodisierung reduziert den Querschnitt des Metalls und
erhöht dadurch den Widerstand. Durch geeignete ÜberwachungsmaPnihmen erhält man die genauen
Widersundswerte. Bei der Herstellung von Kondensatoren
wird die anfänglich niedergeschlagene Schicht als der em Kondensatorbelag benutzt. Das Dielektrikum
kann dann durch gesteuerte Oberflächenoxydation des Metalls oder durch gesondertes Niederschlagen
eines Oxidfilms erzeugt werden. Da der Kapazitätswert umgekehrt proportional zur Dicke
des Dielektrikums ist, wird die Oxiddicke sorgfältig kontrolliert, um die erforderliche Kapazitätstoleranz
zu erhalten. Das dritte Element, der Gegenbelag, wird durch Niederschlagen eines Metalls auf die
Oberseite des Oxids erhalten. Der Kondensator ist dann, außer dem Anbringen von Zuleitungen, fertig.
Tantal ist ein besonders brauchbares Metall für
Diinnschichtschaltungcn. Es ist stabil und hat einen mittclhohcn spezifischen Widerstand, der sich sowohl
zur Herstellung von Widerständen als auch von Kondensatoren eignet. Zusätzlich hat das während
der Anodisierung erzeugte Tantaloxid eine hohe Dielektrizitätskonstante
und eine hohe dielektrische Durchschlagsfestigkeit. Tantal kann daher leicht bei
der Herstellung von Kondensatoren benutzt werden, wo das Metall als der eine Belag und das Oxid als
das Dielektrikum verwendet werden. Andere geeignete Materialien sind vor allem Aluminium, Chrom,
Nickel, Zinn, Titan, Gold, Cadmium und Palladium sowie Mischungen hiervon. In einigen Fällen sind
Metallverbindungen bevorzugt, beispielsweise das bei der Herstellung vcn Dünnschichtwiderständen benutzte
Tantalnitrid, wie dieses in der USA.-Patentichrift 3 242 006 (D. G ersten be rg) beschrieten
ist.
Die Auswahl einer geeigneten Unterlage, die im Vakuum bei 400°C dimensional stabil sein muß, ist
für die Herstellung von Dünnschichtbauelementen wichtig. Die bedeutsamsten Eigenschaften von Unterlagen
sind erstens Oberflächenglätte, zweitens richtige chemische Zusammensetzung und drittens thermische
Leitfähigkeit. Obgleich es nicht zum gleichen Grad für Widerstände wie für Kondensatoren wesentlich
ist, begünstigen glatte Oberflächen die Peproduzierbarkeit
des spezifischen Flächenwiderstandes und die Definition feiner Linien. Die besten Oberflächen für
Kondensatoren sind gezogene oder verschmolzene Oberflächen, wie beispielsweise die Oberflächen von
gezogenem Glas, erschmolzenem Quarz oder glasierter Keramik, obgleich gut polierte Oberflächen
von Materialien wie Pyrex, Quarz und Saphir verwendet werden kennen. Es ist für gezogenes Glas
möglich, daß ene Seite desselben befriedigend und die andere Seite unbefriedigend ist. Darüber hinaus
kennen gezogene Platten in Ziehrichtung eine gewisse Welligkeit haben, die das satte Aufbringen mechanischer
oder photographischer Masken ernsthaft beeinträchtigen kann.
Es ist gleichfalls wichtig, daß die Unterlage mit der Schic.it nicht in Wechselwirkung tritt. Soda-Kalk-Glas
ist beispielsweise zur Verwendung bei hohen Gleichstrombelastungen nicht geeignet, weil
die Natriumionen zum negativen Anschluß wandern und eine Verschlechterung der Schicht verursachen.
Andere Zusammensetzungsfaktoren, wie Unbeständigkeit gegenüber bestimmten Ätzmitteln und Elektrolyten,
müssen gleichfalls beachtet werden, wenn das Muster nach photolithographischen Methoden
erzeugt wird.
Die thermische Leitfähigkeit der Unterlage muß gleichfalls beachtet werden. Beispielsweise wird angenommen,
daß der Unterschied beim Altern von Widerständen auf glasiertem Aluminiumoxid und
auf Glas hauptsächlich von einem Temperaturunterschied infolge der hohen thermischen Leitfähigkeit
von Aluminiumoxid herrührt. Trotz der Wichtigkeit der thermischen Leitfähigkeit ist Glas mit niedrigem
Alkaligehalt ein wichtiges Unterlagematerial. Glas wird wegen seiner geringen Kosten und wegen der
Leichtigkeit bevorzugt, mit der große Platten in kleine, einzelne Schaltungsplättchen zerteilt werden
kennen. Aluminiumoxid und Berylliumoxid herrschen dort vor, wo die höchsten Belastungen und stärksten
Stabilitätsanforderungen auftreten.
Die bevorzugten Methoden zum Niederschlagen von Schichten sind Vakuumaufdampfung und kathodische
Zerstäubung. Der Hauptunterschied zwischen diesen Methoden ist der, daß, während thermische
Fncrgie bei Aufdampfmethoden zur Verdampfung des Beschichtungsmaterials verwendet wird, für das
Zerstäuben ein Hochspannungsionenbombardement des Beschichtungsmaterials, das ein Herausschlagen
von Atomen verursacht, beim Zerstäuben verwendet wird. Daher können dünne Schichten aus hitzobeständigeren
Materialion durch Zerstäuben niedergeschlagen werden.
Beim Vakuumaufdampfen wird eina Vakuumkammer
benutzt, die auf annähernd 1 · 10~5 mm Hg evakuiert worden ist. Die zu verdampfende Charge
wird dann erhitzt, bis ihr Dampfdruck den Druck des Vakuumsystems überschreitet, an welchem Punkt
ίο das Material rasch verdampft. Es wird von der
Quelle geradlinig abtransportiert und auf den kühleren, umgebenden Oberflächen kondensiert.
Beim kathodischen Zerstäuben wird eine zwischen zwei Elektroden aufrechterhaltene Niederdruck-
Glimmentladung verwendet. Die Kathode, die aus dem niederzuschlagen Jen Material aufgebaut ist,
wird durch positiv geladen? Visionen, üblicherweise
Argen, bombardiert. Hierdurch werden die Atome des Kathoden naterials herausgeschlagen, die sich
ao dann auf geeignet angeordnete Unterlagen niederschlagen.
Das Niederschlagen guter Schichten im gewünschten Muster ist der Schlüssel zur Herstellung zuverlässiger
Bauelemente. Demgemäß erfordern die aus
»5 dünnen Schichten hergestellten Schaltungsmuster einen
hohen Genauigkeits- tnd Präzisionsgrad, um die
engen Toleranzen einhalten zu kennen, die für die
elektrischen Eigenschaften benStigt werden.
Innerhalb gewisser Begrenzungen sind mechanische
Masken zur Zeichnung der Muster benutzt worden. Die Masken sind aus Metallen, wie rostfreiem Stahl,
Molybdän oder Nickel, hergestellt und müssen extrem dinn sen, um e'ns Abschattung zu minimalisieren.
Dos Abschatten, d. h. en unregelmäßiger Metallniederschlag, tritt auf, wenn eine Maske zu
dick ist oder sich das Metall auf der Maske aufbaut.
Das Abschatten kann verursachen, daß erstens
das niedergeschlagen? Metall unregelmäßige Breite
hat und nicht haftet, daß zweitens das niedergsschlagene
Metall un*egelmäßige Dicke und sich ändernden
Widerstandswert hat und daß dritten} elektrisches Rauschen auftritt. Zusätzlich tritt noch das Problem
auf, die Masken während des Niederschlages so zu halten, daß en guter Kontakt über der ganzen Ober-
fläche der Unterlage aufrechterhalten wird. Die Förden nj e'ms satten Sitzes der Maske auf der
Unterlage ist für aufgestäubte Schichten kritischer. Die zerstäubten Atome haben e'ne größere Tendenz
ais verdampfte Atome, diffuse Kanten zu erzeugen,
mi zwar wegen der breiten Quelle und der Streuung e nes gewissen Bruchteils der zerstäubten Atome.
Unterlagen sind auch schon bei dem Versuch gebrochen, e'nen satten Sitz der Maske auf der Unterlage
zu erhal.en.
Verschiedene Methoden sind zur Erzeugung von Mustern auf photolithographischem Wege verwendet
worden, ein Prozeß, der sowohl umständlich als auch kostspielig ist. Wird beispielsweise »direktes
Photoätzen:« verwendet, wie dieses in der USA,-Patentschrift 2 953 484 (B. F. Te 11 k a. m p) besehrieben
ist, so wird die Unterlage zunächst vollständig mit Metall oder einor Metallverbindung
beschichtet und sodann mit e'nsr dünnen Schicht aus einer lichtempfindlichen Emulsion (üblicherweise
als »Photolack« bezeichnet) bedeckt. Die Unterlage wird unter Verwendung eines Drehtisches geschleudert
oder gewirbelt, um eine gleichförmige Beschichttn», zu erzeugen. Sodann wird sie erhitzt, um den
Photolack richtig einzustellen. Da die Emulsion lieh temp f.ndlich ist, muß Vorsorge gegen vorausgehende,
i;nbeabsichtigte Eelichtung getroffen werden. Diese Emulsicn wird denn durch en Negativ des
gewinschten Musters hindurch mit Ultraviolettlicht belichtet, wobei durch die Eelichtung die Emulsion
im jeweils dem Licht ausgesetzten Teil polymerisiert. Nach dem Wegwaschen der restlichen Emulsion wird
die Unterlage etneut erhitzt, um alle Lösungsmittelspuren
zu entfeinen und um den Photolack zu härten, to Der Metallniederschlag kann dann selektiv geätzt
werden. Die bevorzugten Ätzlösungen enthalten Huorwasserstoff säure; wenn daher direktes Ätzen benutzt
wird, wird die Unterlage im das Muster des Metalls oder der Metallverbindi ng umgebenden Gebiet etwas
engegriffen, wenn sie aus Glas, glasierter Keramik oder cnderen, gegenüber HF empfindlichen Materialien
besteht. Eine elektrochemische Entfernung des Metalls oder der Metallverbindung in einer
methanolischen Aluminiumchloridlösung verhindert ™ den Angriff der Unterlage, aber das Hinterscrneiden
kinn sehr stark werden. Nach vervollständigter Mustererzeugi ng muß der restliche Photolack entfeint
werden. Wegen sener EestSndigkeit gegenüber einem Lcsingsmittelangriff, die im vorausgegangenen as
Verfahren vorteilhaft war, wird die Entfernung des restlichen Photolacks zu emm Problem. Häufig ist
knges Eintauchen η en geeignetes Lösungsmittel, unterstützt durch mechanisches Abreiben, notwendig.
Die Verwendung ener Metalloxidschicht, die auf der Unterlage-Oberfläche vor allen übrigen Vorgfngen
erzeugt wird, diente zur Minimalisierung enes /ngriffes der Unterlage durch das Ätzmittel.
E ntsprech nd dieser »Oxid-Unterschicht«-Methode
wird die L nterlage mit 100 bis 500 Angström Metall beschichtet, das denn in Luft bei 500 bis 6000C
1 Stunde kng bis zur vollständigen Oxydation oxydiert
wird. Alternativ sind reaktiv aufgestäubte oder vollständig enodisierte Schichten benjtzt worden.
Dieses oxidbeschichtete Material wird dann als die Unterlage für direktes Photoätzen benutzt.
E ne weitere Methode zum Erzeugen von Mustern ist das »Abweist ngsmaskieren«. Nach dieser Methode
wird eine Schicht eines leicht ätzbaren Metalls, z. B. Kupfer oder Aluminium, zuerst auf die Unterlage
aufgebracht, und in dieses wird eine Öffnung erzeugt durch Inifeinen des dem gewin,chten Muster entsprechenden
Materials durch Photoätzen. Ein Metall, wie Tantal, wird auf die ganze Oberfläche aufgestäubt.
Die beschichtete Unterlage wird dann in ein Ätzmittel für das erste Metall eingetaucht. Dieses Metall löst
sich auf vnd setzt das darüberliegende Tantal frei, es bleibt also Tantal nur dort zurück, wo es erforderlich
ist.
Es werden milde Ätzmittel benötigt, um einen Angriff auf die Unterlage zu vermeiden.
Wenn das Metall, wie Tantal, dfnn genug ist, so daß es vollständig durchanodisiert werden kann,
dann kann statt der Verwendung einer Ätzlösung nach dem Entwickeln des Photolacks ein Elektrolyt
und ein Gleichstrompotential zur Durchanodisierung des gesamten, im offenen Gebiet vorhandenen Metalls
verwendet werden. Wenn jedoch die Tantaldicke nicht sehr gleichförmig ist, tritt das Problem auf,
daß nicht umgewindelte Tantalinseln zurückbleiben.
Es wurde auch angeregt, daß Aluminium zur Unterstützung beim Erhalt eines Tantalmusters verwendet
werden kann. In einem Fall wird Aluminium auf die ganze Oberfläche der tantalbeschichteten
Unterlage η edergeschlagen. Sodann wird un'.er Verwending
e nor selektiven Ätzv.ng nach photolithographischen Methoden das Aluminium dort entfernt,
wo sich unerwünschtes Tantal befindet. Sodann wird ein Elektrolyt, der sich sowohl für Tantal als auch
für Aluminium eignet, verwendet, und das Ganze wird enodisiert, bis das im offenen Gebiet gelegene
Tantal vollständig umgewindelt ist. Vorausgesetzt, daß das Aluminium in ausreichender Dicke niedcrgeschlagen
worden ist, so daß es nicht durchanodisiert wird, kann es mn mit enem milden Ätzmittel entfeint
werden, und das bloße Tantal bleibt im gewünschten Muster zurück.
Bei e nem alternativen Prozeß wird von dem
Umstand Gebrauch gemacht, daß Tantaloxid durch die normalen Ätzmittel für Tantal kaum angegriffen
wird. Nach Aufbringen von etwas mehr Tantal als benötigt und nach Überschichten desselben mit AIuminium
wird durch selektives Ätzen das Aluminium aus denjenigen Gebieten entfeint, welche das gewinschte
Tentalmuster enthalten; dieses wird dann auf ein mäßiges Potential, z. B. 25 Volt, unter Verweft
jung eines verträglichen Elektrolyten anodisiert, und das Aluminium wird mit einem milden Ätzmittel
entfernt. Sodann wird ein Fluorid-Ätzmittel benutzt, und das Oxid auf demjengen Gebiet, das das gewimchte
Tentalmuster enthält, wirkt als eine Maske, die e nen Angriff auf diesem Gebiet verhindert.
Weiter ist en Verfahren zum Erzeugen gedruckter Schaltingen auf einer Oberfläche bekannt, bei dem
ein Frittematerial auf einer Oberfläche, beispielsweise einer emaillierten Oberfläche, aufgebracht wird, worauf
das Ganze erhitzt, sodann en Metall auf die Oberfläche und die Maske, beispielsweise durch Aufsprühen,
niedergeschlagen und schließlich die Maske nebst darüberliegenden Schichtteilcn, beispielsweise
durch Bürsten, entfeint wird. Hierbei enthält das Frittematerial anorganische Substanz, eine sehr kleine
Menge organischer Materialien und eine große Menge Wasser.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, en neues, verbessertes, relativ einfach
durchzuführendes Verfahren zum Herstellen von gemusterten dinnnn Schichten aus Metall oder
Metallverbindungen auf einer Unterlage durch Vakuumaufdampf·
η oder Kathodemerstäubη anzugeben.
Hierbei soll insbesondere eini aufbnngbare. leicht entfernbare Maske verfügbar gemacht werden,
die während des Aufdampf- oder Zerstäubungsvorgangs in festem Kontakt mit der Unterlage aufgebracht
werden kann und die η ich ihrer Entfernung zu e'nem haftenden Metallmuster führt.
Ausgehend vcn einim Verfahren der eingangs
erwähnten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß en pastenartiges Glasfrittematerial
mit 80 Gewichtsprozent anorgcn:scher Substanz
und 20 Gewichtsprozent organischer Trägersubstanz in einer Zusammensetzung aus 2 Gewichtsprozent
Äthylzellulose. 10 Gewichtsprozent Alpha-Terpineol. 5 Gewichtsprozent Beta-Terpineol. 1 Gewichtsprozent
Terpen-Kohlenwasserstoffe und 2 Gewichtsprozent andere tertiäre Alkohole, deren Siedepunkt
im Bereich des Alpha-Terpineols liegt, verwendet wird und daß die dfnne Schicht durch Vakuumaufdampfen
oder Kathodenzerstäubung niedergeschlagen wird.
Das erf.ndungigemäß vorgeschlagene Frittematerial
f „,n;«.hf»n Trieer zu erzeugen. Vorteilhaft wird das (ilasfrittematcrial.
enthält also ewn _waiSerfre.en oryn.sch«« T«ger. zu e g arti Mischung aus glas.
wodurch Verunreinigungen d,iah den Wasg haU ^.^ ^ ^ geejgneten isch
Α1 ^^Ä^ ^
verwendet «ürde. Eme Aufbringung von Tan a , nach« ^ ^ üb|jchen SiebdmWahren
dutch Kathodenzerstäubung wurde' he«p.e s«e se g ^ Sjebdruckvorgang wird tlie
nicht zur angestrebten Tantal-, sondern /u ülasfrittemaske 14 auf eine relativ niedrige Tempc-
Tantaldioxidschicht fuhren. „1ισ<.,νΡ;ςβ durch ratur erhitzt, die ausreicht, das Frittematenal em·
Das GW^^jS'^uS t. bellen oder zu härten (im hier gegebenen speziellen
Erwärmen auf eine Temperatur zw. eher, iuu η annahernd auf 100 C).
C ausgehartet. Dieser "1^ "'^ ^. s;dann wird eine 1000 Angstrom dicke Tan.al-
raturbereich ermöglicht d.e Aufbringung5 der er η η t id.Schicht 12 und 15 auf die Unterlage 11 und
dungsgemäßen Schichten auch auf temperaturemp- "!»"^^„,„^ 14 durch Zerstäuben nieder-
fidlih Utlagen F i 2 B dll
dungsgem ^^„,„^ 14 durch Zerstäuben niede
findlichen Unterlagen. ^n,,;.,!, kann dabei 15 geschlagen, wodurch man die in F i g. 2 B dargestellte
Das Aufbringen des C.lasfr.ttematenals kann dabe! 15 g^seng ^ abfa,lenden
im Siebdruckverfahren erfolgen, ^™« *%£*; πΓ^ηΤΙ der GlasfritTemaske 14 ist die Beauf-
fernung der gehärteten Glasfritte vorzugswe.se durch ™ηκ*η .^ Djeses ^
Xylol oder I richloräthylen erfoh£ wefchdie G.a_ «hlagung niedergeschlagenen Schicht
fritte selektiv losen d.e abgeschiedenen Metal. ^ ^ Unterbrechungsstellen 17 an den Übergangsstellen
schichten jedoch nicht angreiien. zwischen der Glasfrittemaske 14 und dem nieder-%S?5R?
SSS 1= ÄS ^Ud I2 i dü Flk
zwischen der Glasfrittemaske 14 und dem nieder 1= ÄS Qdü,.e^nUnd I2 sowie zu dünnen Flecken
IiTi "n? Ml ernes TeJs emer W- Dj^££^^4 ΐ^ηΪΉ οϊ
spielhaften Dünnschichtschaltung^™t auf emer Unter ,5 geh. Tantalnitridschicht 15-15. die auf
lage niedergeschlagenen Y'^.1^6^1'^^ ™; das Frittematerial während des Zerstäubevorgangs
Fig. 2 A bis 2C je Teilansichten, im, Schnm, zur worden ist Dieses wird bewerk.
Erläuterung der einzelnen Verf .^Γ™""6 η^1^ "teiligt durch Behandeln der niedergeschlagenen
Herstellung einer gemusterten dünnen Schicht durch steingt^ ou^ ^^ selektlvcn Lösungsmittel für die
Vakuumniederschlag. im Schnitt zur gehärtete Fritte. das aber das niedergeschlagene Metall
säsä js jj^ rtr= iss
form des erfindungsgemaß «Verfahr en ^ 35 mi ^ Trich,oräthylen vorzugsweise wird
Es se, bemerkt, daß der besseren KlarheJ.halber s >
UUraschaI1 gerührt um die Entfernung
die Figuren kerne maßstabgerechten ^rgroWrungen Fntternaterialien zu unterstützen. Die Unterdarstellen
und insbesondere in der Vert.kalen stark ^ch r ungsstel,en 17 und die dünnen Flecken längs
vergrößert sind. tvnUrhen Dünnschicht- 40 den Flanken 16 ermöglichen einen Zugang für das
In F i g. 1 ist em Teil einer ^1^™ D"™*™^ 4 Lösungsmittel zum Glasfrittematerial. Die Entfernung
schaltung 10 dargestellt, die nach dem erfindungs- Losungsm^"emaske 14 bedingt gleichfalls die Entgemäßen
Verfahren hergesteilt ^«JjJ^! ^ung d "aJübediegenden Metal.fi.ms 15, wo-
Schaltung «««,«"« ^^"^"'^^^,"Sr durch im gewünschten Muster erzeugte Widerstände
lagell. z.B. Glas oder Keramik auf, auf welcher duren g urückbleiben {F j g. 2Q.
eine Mehrzahl Dünnschichtwiderstande 12-12 und 4o 12 airt de ^ B stere
Dünnschichtleiter 13-13 in ™™*g^%^ JSSI ™ werden die Tantahviderstände anodisiert;
erzeugt worden sind. In speziellen Be«P«lJn ™*™ { Metalle werden zur Vervollständigung der
die Widerstände aus Tan^nUrrf h-erg et IH werden, e Zwischenverbjndungen und zur Beschichwie
dieses _ in * L^™;im drei. 5o tune derjenigen Gebiete niedergeschlagen, die schließschrieben
ist. und d.e Leuerwege ™>™n™™ hch\ls kontakte benutzt werden. Außerdem werden
schichtigen Aufbau emer Nicke ^»m-Lepe un AnschluBleiter zur Komplett.erung der Dünnschicht-(Nichrom).
Kupfer und Palladmmin der an egeoenen angebracht. Allgemeine Methoden zum
Reihenfolge. Weitere Emalhj't« ^ 1Jer,tdKmg s^na Veifahrensschritte sind in dem
und Verarbeitung dieses Schaltungstyps sinJ in einem Thin p.^
Artike. beschrieben .TantaunvFih-a Tecn ^og>, 00 ^^fThe Western Electnc Engineer. Bd.VII
Proceedings of the IEEt. Bd. ^. ^r. i_. 1^ Nr ? Aprj] ^53 beschrieben
1964. S. 1450 bis 1462. Prfindun<*s- Im allgemeinen lieet die Dicke des Glasfritte
Bei einer ersten Ausfuhrungsfom *» ««J?J^ materials" zwischen oToOlS und 0,0076 cm. Dies<
gemäßen Vertahrens (F.g.^A bis ^) viroι ^ ^ Ό^ ^ Unter,age verglichei
Verfahren zur Herstellung einer gem^teiten ^ama dje normalenvejse wischen 0.064 un(
nitridschicht vorzugsweise entspre^ der Forrne^ m ^^^ d;e Dicke der Schkht dil
Ta2N. auf der Unterlage 11 angewandt, um η ^ akuumiiedergeschlagen wird. 300 bis 30000Äng
Widerstandsmuster 12 zu ^^'™*^e£_ ström. typischerweise 500 bis 20 000 Angstrom, be
F ig.2C dargestellt ,st. Dieses.Wrd zugehst.bewert^ ^ Fritternischung kann bestehen aus ver
steine durch selektives Aufbnngen emesauflo^ ^ Kombinationen glasurbildender, snorga
Glasfrittematenals auf ei« ^J^ter (Fi « 2A), nischer Oxidpartikeln, zusammen mit einem orga
iTlLZSVr^Ji^SZ^U nischen Bindemittel, wie Äthylzellulose, und einer
9 10
ausgewählten Träger oder Lösungsmittel, um eine dem Entferner« der Frittemaske es möglich ist. auf-
pastenartige Mischung zu erhalten, die dünn genug einanderfolgende Schichten weiterer Metalle, z. B.
ist. um im gewünschten Muster aufgetragen werden Kupfer und Palladium, nach Vakuumniederschlags-
zu können, abd dick genug, um formhaltig zu sein. methoden niederzuschlagen. Somit kann das erf'in-
Es wird angenommen, daß die bei vergleichsweise 5 dungsgemäße Verfahren auch zur Herstellung \on
niedriger Temperatur stattfindende Aushärtung (z. B. Kontaktkissen, wie die obenerwähnten, verwendet
100 C) den Hauptteil des Trägers austreibt und eine werden
gehärtete Masse zurückläßt, die die Maske bildet Nachstehend ist das erfindungsgemäße Verfahren
und aus den Oxidpartikeln besteht, die in einer Matrix an Hand von Beispielen beschrieben, die jedoch nur
des Bindemittels plus möglicher restlicher Zersetzungs- io im erläuternden, nicht aber im beschränkenden Sinne
produkte des Trägers suspendiert sind. Normaler- aufzufassen sind,
weise wird das Glasfrittematerial nach seinem Auftrag Beispiel I
gehärtet oder eingestellt durch Erwärmen des Fritte-
gehärtet oder eingestellt durch Erwärmen des Fritte-
materials auf eine Temperatur zwischen 100 und Die Glasfritte wurde durch ein 200-Ma?ohen-200
C. Niedrigere Temperaturen können verwendet 15 Seidensieb hindurch auf eine Keramikunterlage gewerden,
vorausgesetzt, daß das Frittematerial während druckt, um ein gewünschtes Widerstandsmuster zu
des Vakuumniederschlags ausreichend eingestellt wird. erhalten, und dann durch Erhitzen des Frittematerial-.
Höhere Temperaturen können gleichfalls verwendet auf 100 C gehärtet. Die Glasfritte war eine Mischung
werden, sind aber im allgemeinen nicht notwendig. aus 32 Gewichtsprozent Siliciumdioxid. 14 Gewichts-Das
Lösungsmittel, z.B. Xylol oder Trichlorethylen, ao prozent Bariumoxid. 20 Gewichtsprozent Bleioxid,
löst das Bindemittel auf. und ein Umrühren unter- 2 Gewichtsprozent Aluminiumoxid, 5 Gewichtsprozent
stützt durch Einwirkung auf die schwache Bindung Kalziumoxid, 5 Gewichtsprozent Boroxid, 1 Gewichtszwischen
der Unterlage und der gehärteten Fritte. prozent Kaliumoxid, 1 Gewichtsprozent Natriumdaß
diese weggeschwemmt wird. oxid, 2 Gewichtsprozent Äthylzellulose, 10 Gewichts-
Bei einer zweiten Ausführungsform des erfindungs- »5 prozent Alpha-Terpineol. 5 Gewichtsprozent Betagemäßen Verfahrens (Fig. 3A bis 3D) wird das Terpineol, 1 Gewichtsprozent Terpen-Kohlenwasser-Verfahren
zur Herstellung eines Leiterschichtmusters stoffe und 2 Gewichtsprozent andere tertiäre Alko-13,
wie dieses in Fig. 3D dargestellt ist. benutzt. hole, deren Siedepunkt im Bereich des Alpha-Ter-Nach
dieser Ausführungsform wird anfänglich ein pineols liegt.
Tantalnitridniederschlag auf die Unterlage 11 durch 30 Ein Veeco-(Glocken-)Zerstäubesystem diente zum
Zerstäuben niedergeschlagen, um die in Fig. 3 A Niederschlagen von etwa 1000 Angström Tantaldargestellte
Schicht 12 zu erhalten. Diese kann ent- nitrid auf die mit der Glasfritte beschichtete Unterweder
eine gemusterte Schicht sein, die mit einer lage unter den folgenden Bedingungen:
Glasfrittemaske entsprechend der ersten Ausführung- Unterlage-Vorheiztemperatur 500 C
form des Verfahrens niedergeschlagen worden ist, 35 Spannung 6200 V
oder eine Flächenschicht sein, die entsprechend den Strom 30^ mA
üblichen Methoden aufgestäubt worden ist und später Glockendruck 25 Mikrometer
formgebend geätzt werden soll, um das gewünschte Vorleitungsdruck .......... 100 Mikrometer
Glasfrittemaske entsprechend der ersten Ausführung- Unterlage-Vorheiztemperatur 500 C
form des Verfahrens niedergeschlagen worden ist, 35 Spannung 6200 V
oder eine Flächenschicht sein, die entsprechend den Strom 30^ mA
üblichen Methoden aufgestäubt worden ist und später Glockendruck 25 Mikrometer
formgebend geätzt werden soll, um das gewünschte Vorleitungsdruck .......... 100 Mikrometer
Widerstandsmuster zu erzeugen. Der letzte Fall ist Zerstäubezeit 4 Minuten
der einfacheren Erläuterung halber dargestellt. 40 Kathoden-Unterlage-Abstand 8.9 cm
Ist einmal die anfängliche Tantalnitridschicht nieder- Kathoden-Durchmesser 35.6 cm
geschlagen worden, so läuft das Verfahren zum
Erzeugen des Schichtmusters 13 (F i g. 3D) weit- Die Glasfritte, die bei 1000" C sintert, brach nichl
gehend identisch mit dem Verfahren, wie dieses in durch oder gaste nicht aus, während sie sich innerVerbindung mit den Fig. 2 A bis 2 C beschrieben 45 halb des Hochvakuumsystems befand. Nach Beendi
worden ist. Im einzelnen wird ein auflösbares Glas- gung des Zerstäubern wurden das Glasfrittematerial
frittematerial auf den Tantalnitridfilm 12 selektiv und das dieses bedeckende unerwünschte Tantalnitrk!
aufgebracht, um die in F i g. 3 B dargestellte Glas- innerhalb 10 Sekunden entfernt durch Verbringe*
friUemaske 14 zu erhalten. Auf die Warmhärtung der beschichteten Unterlage in ein mit Ultraschal
des Frittematerials folgend, werden 500 Angström 50 gerührtes Xylolbad.
einer 80-20-Nickel-Chrom-Legien.ing auf die mit Die gleiche Zerstäubungsmethode wurde dann zu
Tantalnitrid beschichtete Unterlage im Vakuum Beschichtung einer identischen Unterlage verwenden
niedergeschlagen. Die resultierende Oberfläche ist die als Kontrollprobe diente. Diese Kontrollprob
in F i^. 3 C dargestellt. Der letzte Schritt besteht in wurde unter Verwendung der direkten Photoät;
der Entfernung der Glasfrittemaske 14 mit einem 55 methode zum Erhalt eines Widerstandsmusters ve;
Lösungsmittel, um eine Nickel-Chrom-Schicht 13 zu arbeitet, das dem nach der Glasfrittemethode erhai
erhalten, die das in F i g. 3D dargestellte Muster hat. tenen Widerstandsmuster entsprach.
Es versteht sich, daß nach dem Niederschlagen Die unter Verwendung der Glasfritte- und Phot<
der Nickel-Chrom-Legierung (Fig. 3C) und «ur ätzmethode erhaltenen Ergebnisse sind die folgendei
Methode | Flächenwiderstand (Ohm/Quadrat) |
Temperaturkoeffizient des Widerstands (ppm/3 Q |
Spezifischer Widerstand des massiven Materials (Mikroohmzentimeter) |
Glasfritte Photoätzen |
48 52 |
-38 -45 |
420 442 |
Beispiel II
Die Glasfritte mit der Zusammensetzung wie nach Beispiel I wurde auf eine keramische Unterlage unter
Verwendung eines 200-Maschen-Seidensiebs zum Erhalt einer Maske des gewünschten Negativmusters
aufgebracht und dann durch Erhitzen des Frittematerials auf 1000C gehärtet.
Unter Verwendung der Vakuumaufdampfmethode wurden 500 Angstrom »Nichrom«(eine Nickel-Chrom-Legierung)
auf die mit der Glasfritte beschichtete Unterlage aufgedampft, gefolgt von einem Aufdampfen
von 10 000 Ängström Kupfer und 4000 Angström Palladium. Das Glasfrittematerial, zusammen mit
dem dieses bedeckenden, unerwünschten Metall, wurde dann von der Unterlage in einem mit Ultraschall
umgerührten Xyiolbad entfernt.
Das uiuer Verwendung der Glasfrittemethode
erhaltene Muster zeigte gutes Haftungsvermögen, wenn es einem Klebebandtest unterworfen wurde.
Beim Aufdampfen von Metallen auf Glas- oder glasierte Keramikunterlagen mit hierauf aufgebrachter
Glasfrittemaske ist es wünschenswert, die Unterlage in der Vakuumkammer auf eine Temperatur von
200 bis 250° C vorzuheizen, um gutes Haftungsver- as
mögen und Liniendefinition sicherzustellen. Dieses ist nicht wesentlich bei unglasiertcn Keramikunterlagen.
Beispiel III
Cine Glasfritte mit der Zusammensetzung wie nach Beispiel I wurde auf eine Glasunterlage selektiv aufgebracht
und dann 5 Minuten lang bei 100° C getrocknet.
Es wurde dann eine Tantalschicht erzeugt durch Aufstäuben der Schicht über die ganze Glasfrittemaske
auf der Unterlage in einer Argon-Stickstoff-Atmosphäre unter den nachstehenden Bedingungen:
Unterlage-Vorheiztemperatur 400° C
Stromdichte 0,287 mA/cm2
Spannung 3800 V
Glockendruck 20 Mikrometer
Vorleitungsdruck 120 Mikrometer
Zerstäubungszeit 9 Minuten
Kathode-Unterlage-Abstand 6,4 cm
Die beschichtete Unterlage wurde dann mit Xylol behandelt, um die Glasfritte sowie das unerwünschte,
darüberliegende Metall zu entfernen.
Die nachstehende Tabelle vergleicht die unter Verwendung der Glasfrittemethode erhaltenen Ergebnisse
mit denen, wie sie unter identischen Bedingungen zur Herstellung einer Kontrollprobe nach der direkten
Photoätzmethode erhalten wurden.
Methode | Flächenwiderstand (Ohm/Quadrat) |
Temperaturkoeffizient des Widerstands (ppm/0 C) |
Spezifischer Widerstand des massiven Materials (M ikroohmzentimeter) |
Haftung (Klebebandtest) |
Photoätzen Glasfritte |
24 25.5 |
-68 -89 |
560 568 |
Gut Gut |
40
Eine Glasfritte mit der Zusammensetzung wie nach Beispiel I und einer Viskosität von 180 000 cP wurde
durch ein 325-Maschen-Seidensieb (44-Mikrometer-Sieb) hindurch auf neun getrennte Keramikunterlagen
selektiv aufgebracht. Nach dem Siebdruckvorgang wurden diese Unterlagen 2 Minuten lang
bei 1000C getrocknet.
Diese neun Unterlagen wurden in eine Aufdampfapparatur zusammen mit sechs identischen Unterlagen
verbracht, auf denen eine mechanische Maske montiert war. Aufeinanderfolgende Nichrom-, Kupfer-
und Palladiumschichten wurden auf die fünfzehn Unterlagen aufgedampft. Die neun mit Glasfritte
beschichteten Unterlagen wurden dann in einem Ultraschallbad aus Trichloräthylen gereinigt, das die
Glasfritte und das unerwünschte, darüberliegende Metall entfernte. Die mechanischen Masken wurden
von den restlichen sechs Unterlagen entfernt. Es wurden keinerlei Fehler bei allen Unterlagen auf
den Klebebandtest hin festgestellt.
Ähnliche Resultate wurden beim Aufstäuben von Palladiumkontaktgebieten auf die Tantalnitrid· Widerstandsschichten
oder direkt auf die "'eramikunterlagen
erhalten.
Bei der visuellen Inspektion ergab sich jedoch, daß die Liniendefinition bei den mit der Glasfritte
beschichteten Unterlagen gegenüber der Liniendefinition bei den Unterlagen weit überlegen war, die
mit mechanischen Masken abgedeckt waren. B' es rührt von dem Umstand her, daß mechanische Masken
nicht über der ganzen Unterlage in innigem Kontakt gehalten werden können. Zusätzlich war die Ausrichtung
für die Unterlagen, bei welchen Glasfrittemasken verwendet wurden, besser, weil diese Masken
durch Fixieren kontrolliert wurden und nicht von menschlichen Fehlern abhingen, wie diese beim Anordnen
mechanischer Masken auftreten.
Entsprechend der Erfindung wird daher das Nieder schlagen gemusterter Metalldünnscbichten auf ein<
Unterlage bewerkstelligt unter Verwendung eine anordbaren Glasfrittemaske. Eine oder mehren
Metallschichten können auf diese Weise zum Erhal wohldefinierter, haftender Muster aufgebracht werden
Die Verwendung anordbarer Glasfrittemasken is nicht nur schneller als Photoätzmethoden für di
Erzeugung von Dünnschichtmustern, sondern is auch viel billiger.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen gemusterter dünner Schichten aus Metall oder Metallverbindungen
durch selektives Aufbringen eines pastenartigen Glasfrittematerials auf eine Oberfläche zum Erhalt
des Negativs eines gewünschten Musters, Erwärmen des Glasfrittematerials auf zur Aushärtung ausreichende
Temperatur, Niederschlagen einer dünnen Schicht aus Metall oder Metallverbindungen
auf die Oberfläche und die gehärtete Glasfritte und Entfernen der letzteren zusammen mit den
dariiberliegenden Teilen der Schicht, dadurch
gekennzeichnet, daß en pastenartiges Clasfrittematerisl mit 80 Gewichtsprozent unorganischer
Substanz und 20 Gewichtsprozent organischer Trägersubstanz in einer Zusammensetzung
aus 2 Gewichtsprozent Äthylzellulose, 10 Gewichtsprozent Alpha-Terpineol, 5 Gewichtsprozent
Beta-Terpineol, 1 Gewichtsprozent Terpen-Kohlenwasserstoffe
und 2 Gewichtsprozent andere tertiäre Alkohole, deren Siedepunkt im Bereich
des Alpha-Terpineols liegt, verwendet wird und daß die dünne Schicht durch Vakuumaufdampfen
oder Kathodenzerstäubung niedergeschlagen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das GlasfriUemate.<al durch Erwärmen
auf eine Temperatur zwischen 100 und 2000C
gehärtet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel zur Entfernung
der gehärteten Glasfritte Xylol oder Trichlorethylen verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Glasfrittematerial
auf die Oberfläche in einer Dicke zwischen 0,013 und 0,076 mm aufgebracht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbringen des
Glasfrittematerials auf die Oberfläche im Siebdruckverfahren vorgemmmen wird.
6. Verfahren nach e nem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß e'ns elektrisch nichtleitende und thermisch leitende Oberfläche verwendet
wird.
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