DE1925715C3 - Vorrichtung zur Betätigung einer Stopfenstange an Gefäßen für flüssiges Metall, insbesondere an Stahlgieflpfannen - Google Patents
Vorrichtung zur Betätigung einer Stopfenstange an Gefäßen für flüssiges Metall, insbesondere an StahlgieflpfannenInfo
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Description
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Das Hauptpatent betrifft eine Betätigungsvorrichtung für Stopfen von metallurgischen Gefäßen, insbesondere
von Stahlgießpfannen, die wahlweise motorisch oder manuell zu betreiben ist und bei der die
Kraftübertragung auf einen Führungsschlitten, der über eine Traverse mit der den Stopfen tragenden Stopfenstange
verbunden ist, über einen Auslegearm erfolgt, der aus einem Hebel und einem Umschaltglied besteht,
die beide sowohl an dem Führungsschlitten als auch an der Verstellstange des Verstellgerätes angelenkt sind.
Bei dieser Vorrichtung weist das Umschaltglied einen gewichtsbelasteten Knebel auf, der je nach seiner
Stellung für die motorische Betätigung eine starre oder für die Handbetätigung eine bewegliche Verbindung der
Verstellstange mit· dem Führungsschlitten herstellt. Nachteilig ist bei dieser Vorrichtung, daß sie noch
verhältnismäßig aufwendig gestaltet ist und in Verbindung damit einen größeren Raum beansprucht, was
insbesondere ihre Verwendung für kleinere Stahlgießpfannen erschwert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aufgeführten Nachteile zumindest weitgehend zu
vermeiden; und sie besteht in erster Linie darin, daß das Umschaltglied aus wenigstens einer ein Langloch und
Kupplungszähne aufweisenden Lasche und zumindest einer Kralle besteht, die auf dem Gelenkbogen an der
Verstellstange in dessen Achsrichtung verschiebbar gelagert ist und Kupplungsgegenzähne aufweist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 einen Teil einer Betätigungsvorrichtung bei abgenommener Kralle in Ansicht,
Fig.2 einen Schnitt gemäß der Linie 11-11 in Fig. ]
und
F i g. 3 eine Kralle in Ansicht.
F i g. 3 eine Kralle in Ansicht.
Fig.4 ibs 6 veranschaulichen die kinematischen Verhältnisse.
Das untere Ende 1 eines Führungsschlittens 2, der in Führungen 11 an einer nicht dargestellten Stahlgießpfanne
in seiner Längsrichtung verschiebbar gehalten und an seinem oberen Ende über eine Traverse mit einer
in die Stahlgießpfanne eingreifenden Stopfenstange verbunden ist, ist gabelförmig ausgebildet. In die Gabel
1 greift ein Hebel 3 ein, der über einen Bolzen 4 mit dem Führungsschlitten 2 gelenkig verbunden ist und einen
Fortsatz 5 hat, auf den erforderlichenfalls zur Verbesserung der Hebelwirkung bei Handbetätigung ein Rohr
geeigneter Länge aufgesteckt werden kann.
An dem Hebel 3 ist mittels eines Bolzens 6 und eines den Hebel 3 umgreifenden Gabelstücks 7 eine
Verstellstange 8 eines Verstellgerätes 9 gelenkig angeschlossen, das bei 10 gelenkig an der Stahlgießpfanne
gelagert ist.
Beiderseits des Führungsschlittens 2 sind an diesem mittels eines Bolzens 12, der mit erheblichem Abstand
oberhalb des Bolzens 4 angeordnet ist, zwei Laschen 13 gelenkig befestigt. Die Laschen 13 umgreifen zu beiden
Seiten des Gabelstücks 7 jeweils mit einem Langloch 14, das sich in Längsrichtung der Lasche 13 erstreckt, über
das Gabelstück 7 hinaus nach außen ragende Enden 15, 16 des Bolzens 6. Jede Lasche 13 weist an der von dem
Gabelstück 7 abgewandten Außenseite drei sich quer zur Laschenrichtung erstreckende vorspringende
Kupplungszähne 17 auf.
Die Enden 15,16 des Bolzens 6, die über die Laschen 13 hinaus nach außen ragen, sind mit Gewinden
versehen, und zwar das Ende 15 mit Links- und das Ende 16 mit Rechtsgewinde. Auf die Enden 15, 16 sind zwei
Krallen 18,19 geschraubt, die entsprechende Gewindebohrungen 20 und an ihren Innenseiten jeweils zwei
Kupplungsgegenzähne 21 aufweisen, die in die Zahnlükken an den Laschen 13 eingreifen können. Quer zur
Richtung der Kupplungsgegenzähne 21 sind an jeder Kralle 18, 19 Ansätze 22 vorgesehen, deren Enden zu
den die Kupplungsgegenzähne 21 aufweisenden Innenseiten der Krallen 18, 19 abgewinkelt sind und Klauen
23 bilden, deren Breite geringfügig kleiner als die der Langlöcher 14 der Laschen 13 ist.
Das Ende 16 des Bolzens 6 wird durch eine Platte 24 abgeschlossen, deren Durchmesser größer ist als der des
Bolzens 6 und verhindert, daß sich die Kralle 19 unbeabsichtigt von dem Bolzen 6 herunterschraubt. Das
Ende 15 des Bolzens 6 weist ein Griffstück 25 mit einer Griffstange 26 auf. Um ein Verschieben des Bolzens 6 zu
verhindern, können an diesem Ansätze vorgesehen sein, die sich gegen den Hebel 3 oder das Gabelstück 7 legen
können.
Soll der Stopfen mit Hilfe des Verstellgerätes 9 bewegt werden, befinden sich die Krallen 18,19 in der in
F i g. 2 gezeigten Lage. In dieser fixieren die Krallen 18, 19 die Laschen 13 gegenüber dem Bolzen 6, so daß ein
Dreiecksverbiind geschaffen und die Verstellstange 8
starr mit dem Führungsschlitten 2 gekoppelt ist und dieser den Einzieh- bzw. Ausschieb-Verstellbewegungen
der Verstellstange 8 zwangsläufig folgt (F i g. 4).
Soll dagegen eine Verstellung von Hand vorgenommen werden, was z. B. bei Ausfall des Verstellgerätes 9
notwendig sein kann, werden die Krallen 18, 19 durch Drehen des Bolzens 6 mit Hilfe der Griffstange 26 von
den Laschen 13 entfernt, so daß sich die von den
Kupplungszähnen 17 und den Kupplungsgegenzähnen 21 gebildete formschlüssige Verbindung löst und der
Bolzen 6 als Kulissenstein in den als Kulisse dienenden Langlöchern 14 gleiten kann (F i g. 5). Die Klauen 23, die
in die Langlöcher 14 eingreifen, verhindern ein Drehen der Krallen 18, 19. Sie sind so lang, daß sie auch in den
Endstellungen, in denen die Kupplung gelöst ist, noch in die Langlöcher 14 eingreifen.
Wird in der entkuppelten Stellung der Fortsatz 5 nach unten gedruckt, schwenkt der Hebel 3 um den ein
Widerlager bildenden Bolzen 6, so daß sich der Führungsschlitten 2 nach oben bewegt. Die Laschen 13
können dabei zwanglos auf dem Bolzen 6 gleiten (F ig. 6).
Erfahrungsgemäß tritt ein Defekt am Verstellgerät meist dann ein, wenn das gesamte Übertragungsgestänge
unier Spannung steht. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Umschaltung auf Handbetrieb stets
gewährleistet, weil die Zähne 17, 21 in vorteilhafter Weise mit geneigten Flanken versehen sind, so daß ein
Verklemmen nicht eintreten kann.
Selbstverständlich können die Krallen 18, 19 und die
Laschen 13 anstatt mit den Zähnen 17, 21 auch mit anderen Kupplungselementen, z. B. Reib- oder Vcrschleißbelägen,
versehen sein.
Gegenüber dem Gegenstand des Patents 12 35 525.8 bringt der Erfindungsgegenstand vor allem den Vorteil
größerer Einfachheit mit sich. Es sind statt fünf nur noch drei Gelenkpunktc erforderlich. Die Gefahr, daß
Gelenke durch Stahl- oder Schlackcnspritzer funktionsunfähig werden, ist vermindert. Insgesamt ist festzustellen,
daß der technische Aufwand geringer und clic Funklionssicherheit höher ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Betätigungsvorrichtung für Stopfen von metallurgischen Gefäßen, insbesondere von Stahlgießpfannen,
die wahlweise moturisch oder manuell zu betreiben ist und bei der die Kraftübertragung auf
einen Führungsschlitten, der über eine Traverse mit der den Stopfen tragenden Stopfenstange verbunden
ist, über einen Auslegerarm erfolgt, der aus einem Hebel und einem Umschaltglied besteht, die
beide sowohl an dem Führungsschlitten als auch an der Verstellstange des Verstellgerätes angelenkt
sind,nach Patent 1235525.8 dadurch gekennzeichnet,
daß das Umschaltglied aus wenigstens einer ein Langloch (14) und Kupplungszähne (17)
aufweisenden Lasche (13) und zumindest einer Kralle (18,19) besteht, die auf dem Gelenkbolzen (6)
an der Verstellstange (8) in dessen Achsrichtung verschiebbar gelagert ist und Kupplungsgegenzähne
(21) aufweist.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kralle (18,19) mittels
Gewinde auf dem Gelenkbolzen (6) an der Verstellstange (8) geführt ist.
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Krallen (18, 19)
vorgesehen sind und die eine (19) Rechts- und die andere (18) Linksgewinde aufweist.
4. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kralle
(18, 19) in das Langloch (£4) der Lasche (13) eingreifende Klauen (23) vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691925715 DE1925715C3 (de) | 1969-05-20 | Vorrichtung zur Betätigung einer Stopfenstange an Gefäßen für flüssiges Metall, insbesondere an Stahlgieflpfannen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691925715 DE1925715C3 (de) | 1969-05-20 | Vorrichtung zur Betätigung einer Stopfenstange an Gefäßen für flüssiges Metall, insbesondere an Stahlgieflpfannen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1925715A1 DE1925715A1 (de) | 1970-11-26 |
DE1925715B2 DE1925715B2 (de) | 1976-12-16 |
DE1925715C3 true DE1925715C3 (de) | 1977-07-28 |
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