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Fugenschneidmascbine mit schwenkbarer Schneidvorrichtung Die Erfindung
bezieht sich auf eine Fugenschneidmaschine mit einem selbstfahrenden Maschinenrahmen
mit Vorschubsteuerung und einer bei normaler Arbeitsweise der Maschine in Fahrtrichtung
Fugen einschneidenden Schneidvorrichtung mit Anpreßvorrichtung.
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Die bekannten Fugenschneidmaschinen sind mit einem mindestens zweiachsigen
Fahrwerk mit Hartgummibeschichtung versehenen
Metalirädern oder
Gummilaufrollen bzw. auf Schienen geführten Profilrollen ausgerüstet, wobei ein
Diesel- oder Elektromotor die Maschine vorwärts und rückwärts antreibt. Die Schneidvorrichtung
ist mittig oder seitlich vorm Kopf des Grundrahmens angeordnet. Die Schneidvorrichtung
liegt in der Fahrtrichtung, da der Vorschub der Schneidsoheibe fast bei allen Maschinen
über den Antriebsmotor bzw. über die Fahrgeschwindigkeit der Maschine geregelt ist.
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Diese Maschinen eignen sich besonders um Schneiden von sehr langen
Fugen, wie sie vielfach auf Flugplätzen oder Autobahnen angefertigt werden müssen.
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Nachteilig Jedoch ist der Einsatz solcher Fugenschneidmaschinen beim
Schneiden von Querfugen, insbesondere bei Querfugen von geringer Länge, wie sie
bei Straßenrandstreifen auftreten.
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Die Maschinen müssen in Schneid- bzw. Fahrtrichtung gestellt werden,
a. h. für Jede Querfuge auf dem Randstreifen muß die Maschine um 900 zur normalen
Fahrtrichtung gedreht werden. Nach dem Schneiden einer Querfuge wird die Maschine
wieder in die eigentliche Fahrtrichtung gedreht, zur nächsten Markierung gefahren
und wieder zum Schneiden gedreht. Diese sich immer wiederholenden Vorgänge benötigen
sehr viel Zeit und verursachen. so einen enormen Kostenaufwand.
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Desweiteren wird dieser Zeit- und Kostenaufwand noch dadurch vergrössert,
dass bei den meisten Maschinen zur Maschinenführung auf den Böschungen am Strassenrand
ein Schienengerüst zum besseren Halt der Fugenschneidmaschine aufgebaut werden muß.
Auch bei Maschinen mit Zieleinrichtung muß zur Sicherheit der Maschine ein Stützgerüst
aufgebaut werden, da der Schwerpunkt der Maschine zur Erreichung der gewünschten
Schnitttiefe in vielen Fällen über der vorne Kopf angeordneten Schneidvorrichtung
angebracht list.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, ist es Aufgabe der Erfindung eine
Fugenschneidmaschine zu schaffen, die sowohl Längs- wie auch Querfugen schneidet,
ohne immer wieder aus der Fahrtrichtung gestellt zu werden, die leicht und einfach
zu bedienen is-t und bei der der zusätzliche Aufbau eines Stützgerüstes auf der
Böschung entfällt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Schneidvorrichtung
um in einer vertikalen Achse um 900 an der Maschine verstellbar und quer zur Fahrtrichtung
am Maschinenrahmen verschiebbar ist.
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Als besonders vorteilhaft erweist sich dabei, daß auf der Achse beweglich
angebrachte, die gesamte Schneidvorrichtung tragende Druckzylinder über die Breite
der Maschine hinaus auf der Achse bzw. auf den Verlängerungsstück9n verstellbar
ist und mittels einer Spindel, eines Kettenatriebes, eines Zahnstangentriebes oder
von Hand angetrieben ist.
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Der Arbeitsvorgang des Verstehen der Schneidvorrichtung ist einfach
und leicht durchführbar. Die Schrauben, die den Aufstützrahmen mit dem Grundrahmen
verbinden, werden gelöst und der Aufstützrahmen wird soweit nach vorne gezogen und
wieder durch die Schrauben mit dem Grundrahmen verbunden, daß bei anschliessendem
Drehen der # ßohneidvorrichtung um 90 die in Reihe mit der Schneidvorrichtung angeordneten.
Getriebe, Kupplung, Pumpe und Motor unter dem Grundrahmen vor der Vorderachse gelagert
sind.
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Vorzugsweise wird die Schneidvorrichtung bei Herausnehmen der die
Gegenplatte mit dem Profilrahmen verbindenden Schrauben durch eine Haltevorrichtung
derart gehalten, daß die gesamte. Schneidvorrichtung gegenüber der Gegenplatte gedreht
werden kann. Nach dem Drehen werden die Schrauben wieder eingesetzt und der
Profilrahmen
wird mit'der Gegenplatte wieder fest verbunden.
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Ein Ausführungsbespiel der Erfindung ist in den Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine teilweise Seitenansicht
einer vor Kopf der Maschine angeordneten in Fahrtrichtung Fugen schneidende Vorrichtung;
Fig. 2 eine-teilwei3e Vorderyansicht des in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispieles;
Fig. 3 eine teilweise Draufsicht des in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispieles;
Fig. 4 eine teilweise Seitenansicht einer vor Kopf der Maschine angeordneten quer
zur zur Fahrtrichtung schneidenden Vorrichtung und Fig. 5 eine teilweise Vorderansicht
einer quer zur Fahrtrichtung schneide'en Schneidvorrichtung.
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Das in Fig. 1 bis 3 dargestellte Ausführungsbeispiel einer Fugenschneidmaschine
zeigt eine vor Knopf der Maschine angeordnete Schneidvorrichtung (13), die in Fahrtrichtung
der Maschine Fugen schneidet.
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In der Fig. 1 ist auf den Druck2ylinder 5 eine Vorspannung gegeben
durch welche die Schnittiefe 9 eingestellt wird. Die Schneidscheibe 1 ist von einer
Schutzvorrichtung 32 umgeben.
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Die Schneidvorrichtung 13 wird von einem Profilrahmen 17 getragen,
der mit seiner Oberfläche an einer am Ende des Kolbens 21 angeordneten Gegenplatte
18 mit Schrauben 19 befestigt ist.
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Eine zusätzliche Sicherung stellt die Oberseite des Profilrahmens
17 und die Gegenplatte 18 haltende Haltevorrichtung 30 dar. B&e Die Haltesäulen
29 sind ami unteren Zylinderteil an einer auf dem vorderen Rand des Zusatzrahmens
10 angeordneten Achse II über die Breite des Maschinenrahmens verschiebbar und vertikal
in Richtung auf die Vorderräder beweglich angeordnet. Die Anlenkung des unteren
Zylinderteiles an die Achse 11 ist in Form eines Scharnieres 8 und einer als Gelenkplatte
auagebildeten Metallplatte 12 ausgeführt. Am oberen Zylinderteil des Druckzylinders
5 ist auf der zur Maschine gerichteten Seite eine Lasche 22 angeordnet, an der mittels
einer Steckachse 23 das Ende des Kolbens 20 des Gegendruckzylinders befestigt ist.
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Das untere Ende des Gegendruckzylinders 6 ist ebenfalls mittels einer
Lasche 25 und einer Steckachse 24 am hinteren Endes des Aufsetzrahmens 10 besfestigt.
Entsprechend der auf den Druckzylinder 5 gegebenen Vorspannung zur Einstellung der
Schnitttiefe 9 ist der Gegendruckzylinder 6 ebenfalls mit einer Vorspannung belastet,
wobei die erforderliche Flüssigkeitsmenge zur Regelung der Vorspannung Uber eine
Stellschraube einstellbar ist. Der Aufsetzrahmen 10 ist mit dem vorderen Teil des
Grundrahmens 7 durch die Schrauben 26 fest verbunden.
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Zur Verstellbarkeit des Aufsatz-oder Zusatzrahmens 10 auf dem vorderen
Teil des Grundrahmens 7 sind Langlöcher 34 vorgesehen. Unterhalb des vorderen Teiles
des Grundrahmens 7 sind in bekannter Bauweise auf einer starren Achse 2 die Vorderräder
3 mit einer Hartgummi- oder Kunststoff-Beschichtung 4 angeordnet.
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Die in Fig. 2 dargestellte Fugenschneidmaschine bezieht sich auf das
oben beschrqibene Beispiel, jedoch ist die Maschine in einer teilweisen Vorderansicht
dargestellt. Aus der Fig. 2 geht i besonder deutlich hervor, dass die in Reihe mit
der Schneidscheibe 1 angeordneten Motor 16,
Kupplung 15 und Getriebe 14 von dem an der Gegenplatte 18 angelenkten
Profilrahmen
17 getragen werden. Die die Schneidscheibe 1 umgebende Schutzvorrichtung 32 ist
mittels einer Schraube 37 an der Gegenplatte 18 befestigt. Die beidseitig des Druckzylinders
5 angeordneten Haltesäulen 29 dienen einer besseren Fllhrung deer Schneidvorrichtung
13. Innerhalb der auf der Gegenplatte 18 stumpf aufgeschweissten Haltesäulen 29
sind Druckleitungen verlegt. Aus der Vorderansicht in Fig. 2 ist weiirhin gut ersichtlich,
die Befestigung des Aufsatzrahmens 10 auf der Grundrahmenplatte 7 mittels der Schrauben
26. Die Achse 11 am oberen Rand des Aufsatzrahmens 10 an der der Dckzylinder 5 durch
die Haltesäulen 29 über die Breite verschiebbar angelenkt ist, ist an den Enden
mit Steckschrauben 27 gesichert. Um die Breite der Maschine beim Schneiden von Querfugen
zu vergrössern können beidseitig auf die Achse 11 Verlängerungsstücke 28 eingeschraubt
oder eingesteckt werden, die ihrerseits an den Enden wieder mit Steckschrauben 27
gesichert sind.
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Aus der Draufsicht der Fig. 3 geht hervor, dass vermittels Schrauben
26 auf der Grundrahmenplatte 7 befestigte Aufsatzrahmen 10 4 über Langlöcher 34
in Fahrtrichtung verstellbar ist. Die auf der Vorderachse 2 befindlichen Räder 3
sind derart angeordnet, dass in der Mitte ein Grußrad3und an den Achsenenden jeweils
Zwillingsräder 3 angeordnet sind. Die am unteren Ende des Kolbens 21 des Druckzylinders
5 befestigt
Gegenplatte 18 ist kreisförmig ausgebildet, ebenso
wie die Oberseite des Profilrahmens 17. Beide sind mittels acht Schrauben 19 miteinander
verbunden.
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Bei Herrichtung der Maschine zum Schneiden von Querfugen, wobei unter
Querfugen solche Fugen zu verstehen sind, die quer zur Fahrtrichtung angeordnet
sind, so wird zunächst der Aufsatzrahmen 10 nach Lösen der Schrauben 26 so weit
über den Grundrahmen 7 nach vorne verschoben , dass bei Drehen der Schneidvorrichtung
13 um 900 die in Reihe mit der Schneidvorrichtung 13 angeordneten Getriebe 14, Kupplung
15,
und Motor 16 unter dem Grundrahmen 7 Platz finden. Nachdem der Aufsatzrahmen 10
wieder auf der Grundrahmenplatte 7 durch die Schrauben 26 befestigt iet, werden
die Schrauben 19, die die Gegenplatte 18 mit dem Profilrahmen 17 verbinden gelöst.
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Nach Lösen der Schrauben 19 wird der Profilrahmen 17, der die Schneidvorrichtung
13 sowie den Motor 16,
die Kupplung 15 und das Getriebe 14 trägt, nur durch die Haltvorrichtung 30 getragen.
Es bef nunmehr keiner grossen EraftattWendungdie von der Halteplatte 30 getragene
gesamte Vorrichtung um 900 zu schwenken. Nach dem Schwenken werden die Schrauben
19 wieder eingesetzt und angezogen, so daß nunmehr die Schneidscheibe 1 quer zur
Fahrtrichtung angeordnet ist.
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Diese Anordnung geht aus der Fig. 4 hervor.
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Die Schnittiefe 9 und das Anheben der Schneidscheibe aus der Fuge
werden wiederum über den Druckzylinder 5 bestimmt.
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Der Vorschub der Schneidvorrichtung 13 beim Schneiden von Querfugen
wird Obere eine Spindel oder einen Kettenantrieb oder einen Zahnstangentrieb oder
auch von Hand getätigt.
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In der Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem der
Druckzylinder 5 mit den Haltesäulen 29 und der gesamten Schneidvorrichtung 13 über
einen Zahnstangentrieb 35 und ein über Hand oder hydraulisch betriebenes Antriebsritzel
36am Druckzylinder nach beiden Seiten mittels der Verlängerungsstücke 28 über die
Rahmenbreite der Maschine hinaus -verstellt werden kann. Der Antrieb für den seiltichen
Vorschub kann auch hydraulisch betrieben sein.
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Patentansrüche: