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Farbband und Verfahren zu dessen Herstellung Die Erfindung bezieht
sich auf eine Verbesserung bezüglich der in der U.S.A.-Patentachrift 3 273 686 beschriebenen
Erfindung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines
mehrschichtigen Drucks oder Farbbandes der in der genannten U. S. A.-Patentschrift
beschriebenen Art, bei dem sich jedoch die aus einem Gewebematerial oder Stoff und
die aus einem filmförmigen Material bestehenden Schichten in Richtung ihrer Breite
unabhängig voneinander ausdehnen und zusammenziehen können Eine solche Ausdehnung
oder Zusammenziehung kann auf die Wirkung von Wärme oder auf atmosphärische Einflüsse,
z.B. die relative Luftfeuchte zurtiokzuftihren sein. Der die Gewebeschicht überdeckende
ilm schutt die Crewebeschicht gegen eine gereckte Berührung durch die Typen von
Büromaschinen, z.B. von Schreibmaschinen.
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Die ständigen Stöße, denen die filmförmige Schutzschicht durch die
Typen einer Schreibmaschine ausgesetzt wird, fuhren dazu, daß der Pilm dünner und
daher breiter wird. Hierbei neigt der. Schutzfilm dazu, zich zu kräuseln oder walten
zu bilden, wenn beide Längskanten des Films fest mit dem Gewebestreifen verbunden
sind. Die Erfindung sieht nunmehr ein Verfahren vor, das es ermöglicht, ein mehrschichtiges
Parbband
in der Weise herzustellen, daß die Neigung des Schutzfilms, Falten zu bilden, bzw.
sich zu kräuseln, verringert wird0 Gleichzeitig wird die Dicke des mehrschichtigen
Farbbandes an einer Längskante um die Dicke der GSwebeachicht verringert, so daß
diese Längskante leichter durch die }'ührungsteile einer Büromaschine hindurchgeführt
werden kann0 Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, ein neuartiges Verfahren
zum Herstellen eines mehrschichtigen Farbbandes vorzusehen0 Ferner sieht die Erfindung
ein Sarbband vor, bei dem sich die verschiedenen Schichten unabhängig voneinander
in Richtung ihrer Breite ausdehnen oder zusammenziehen können.
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Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden
im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert, Fig. 1 zeigt perspektivisch und in einem Querschnitt ein Stück eines
mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellten Farbbandes0 Fig. 2 ist
eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Herstellen von Farbbändern
nach Fig. lo Fig. 3 ist ein vergrößerter Schnitt längs der Linie 3-3 in Fig. 2¢
Fig. 4 ist ein Fig. 3 ähnelnder Schnitt längs der Linie 4-4 in Fig. 2O In den Zeichnungen
sind gleichartige Teile jeweils mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet; in Fig. 1
erkennt man ein Stück eines insgesamt mit 10 bezeichneten Farbbandes nach der Erfindung
Ein erfindungsgemäßes Farbband kann eine solche Breite erhalten, daß es zur Verwendung
bei Schreibmaschinen geeignet ist, oder man kann Farbbänder von größerer
Breite
herstellen, die bei Bromaschinen anderer Art verwendbar sind, z.B. bei Tabuliermaschinen,
Rechengeräten usw.
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bei denen Informationen unter Benutzung eines Farbbandes geschrieben
bzw. gedruckt werden0 has Farbband 10 kann z.B. eine Länge von etwa 9 m haben, und
seine Enden können auf Spulen aufgewickelt sein.
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Alternativ kann das Farbband in Form einer endlosen Schleife ausgebildet
sein. Das Farbband 10 umfaßt eine erste Schicht 12, auf der ein Ubertragungsmittel
vorgesehen sein kann.
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Die Schicht 12 kann als Gewebe aus Nylon, dem unter der gesetzlich
geschützten Bezeichnung Dacron erhältlichen Material oder einem anderen ähnlichen
Material ausgebildet sein und bei dem auf diese Schicht aufgebrachten Ubertragungsmittel
kann es sich um eine Druckfarbe von beliebiger bekannter Zusammensetzung handeln.
Die Dicke der Gewebeschicht 12 beträgt etwa 0,1 mm, doch kann man gegebenenfalls
auch eine etwas größere oder kleinere Dicke vorsehen.
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Die Schicht 12 ist auf einer zweiten Schicht 14 in Deckung mit dieser
angeordnet. Die Schicht 14 besteht aus einem Polymerisat, das für die Druckfarbe
undurchlässig, flexibel, geschmeidig und heißversiegelbar ist. Die Schicht 14 kann
aus Nylon, Polyäthylen, dem unter der gesetzlich geschützten Bezeichnung molar erhältlichen
Material oder dergleichen bestehen, Die Dicke der Schicht 14 beträgt etwa 0,0125
bis etwa 0,025 mm. Bei dem Farbband 10 hat die Schicht 14 eine Breite, die die Breite
der Schicht 12 um etwa 0,75 bis etwa 4,55 mm überschreitet. Gemäß der Erfindung
liegt dieser Breitenunterschied vorzugsweise am unteren Ende des genannten Bereichs,
d.h. er beträgt etwa 0,75 mm, denn Je breiter die Schicht 12 ist, desto mehr Druckfarbe
kann sie aufnehmen.
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Die Schichten 12 und 14 werden nur an dem äußersten Längsrand 16
durch Verschmelzen miteinander verschweißt.
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Gemäß Fig. 1 ist eine dritte Schicht 20 vorgesehen, die die von dem
Längsrand 16 abgewandte Hälfte des Farbbandes 10
in der Längsrichtung
überdeckt und vorzugsweise aus dem gleichen Material besteht wie die Schicht 14.
Auf der dritten Schicht 20 ist eine vierte Schicht 22 angeordnet, die eine geringere
Breite hat als die Schicht 20, so daß gemäß Fig. 1 ein freiliegender Randabschnitt
24 der Schicht 20 vorhanden ist, Auf die Schicht 22 ist ein Ubertragungsmittel aufgebracht,
das sich vorzugsweise von dem auf der Schicht 12 vorgesehenen Ubertragungsmittel
unterscheidet.
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Beispielsweise können sich die beiden Übertragungsmittel bezugleich
ihrer Farbe, Zusammensetzung usw. unterscheiden0 Bei einer einfachen Ausführungsform
des Farbbandes 10 kann die Schicht 12 als Übertragungsmittel schwarze Druckfarbe
und die Schicht 22 als Übertragungsmittel rote Druckfarbe enthalten. Bei einer anderen
einfachen Ausführungsform des Farbbandes 10 kann es sich bei dem in der Schicht
22 enthaltenen übertragbaren Material um ein Abdeckungsmateriai handeln, z.B. um
ein klebriges Gemisch aus feinen Pigmentteilchen wie Titanoxid und einem Bindemittel
und Trägermaterial, z.B. teilweise polymerisierten natürlichen Olen, Wachsen oder
dergleichen, handeln. Derartige Abdeckungsmaterialien sind bereits bekannt. Wenn
es sich bei dem in der Schicht 22 enthaltenen übertragbaren Material um ein Abdeckungsmaterial
handelt, kann das in der Schicht 12 enthaltene Übertragungsmaterial eine Druckfarbe
von jeder beliebigen Färbung sein0 Die Schichten 14, 20 und 22 sind an dem Längsrand
26 des Farbbandes durch Verschmelzen miteinander verschweißt.
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Der Xand 26 ist in einem Abstand vom kand 18 der Schicht 12 angeordnet,
Der Rand 18 ist mit keiner der Schichten des Farbbandes 10 physikalisch verbunden.
Bei dieser Anordnung kann sich die Schicht 12 bei Änderungen der Umgebungebe dingungen
in einen Spalt 25 zwischen der verschweißten Längskante 26 und der Kante 18 hinein
ausdehnen.
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Der Film 14 ist auf eine Vorratsspule 28 aufgewickelt, während die
schicht 12 auf eine Vorratsspule 30 aufgewickelt
ist. Eine der Schicht
12 genau entsprechende Schicht 12' ist auf eine Vorratsspule 32 aufgewickelt. Die
Vorratsspulen 30 und 32 können auf einer gemeinsamen Achse angeordnet und durch
einen Spalt voneinander getrennt sein. Die Schicht 20 ist auf eine Vorrataspule
34 aufgewickelt, während die Schicht 22 auf eine Vorratsspule 36 aufgewickelt ist.
Die verschiedenen Schichten werden gemäß Fig. 3 von den in Sigo 2 gezeigten Vorratsspulen
abgewickelt und zwischen Transportwalzen 38 und 40 so hindurchgeführt, daß sie in
der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise in Deckung miteinander gebracht werden. Es sei
bemerkt, daß Figo 3 eine Anordnung von Schichten zeigt, die es ermöglicht, gleichzeitig
zwei oder mehr 3abbbänder 10 herzustellen. Ferner sei bemerkt, daß die Breite der
Schicht 14 größer ist als die Summe der Breitenabmessungen der Schichten 12 und
12', und daß diese Schichten durch einen Spalt 39 voneinander getrennt sind.
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Die Schichten 20 und 22 sind symmetrisch zu dem Spalt 39 angeordnet0
Die Breite des Spaltes 39 ist doppelt so groß wie die Breite des in Fig. 1 dargestellten
Spaltes 25.
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Gemäß Fig. 2 werden die beschriebenen Materialschichten mit Hilfe
der Transportwalzen 38 und 40 unter einer Welle 42 hindurchgeführt, die gemäß Fig.
4 drei beheizte Rundmesser 44, 46 und 48 trägt, welche mit der Welle 42 drehfest
verbunden sind. Der Abstand zwischen den Schneiden von Je zwei benachbarten Messern
entspricht der gewünschten Breite der herzustellenden Farbbänder 10 und 10'.
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Unterhalb des Messers 44 ist auf einer Welle 50 ein kreisrundes Amboßteil
52 angeordnet, und die Welle 50 trägt unterhalb des Messers 46 ein weiteres Amboßteil
54 sowie unterhalb des Messers 48 ein drittes Amboßteil 56e Das mittlere Messer
46 ist so angeordnet, daß es die Materialachichten längs der Mittellinie des Spaltes
39 durchsohneidet.
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Werden gleichzeitig zwei Farbbänder 10 und 10 hergestellt, kann die
Breite der Schichten 12, 12' und 14 größer sein als bei dem farbband 10 nach Fig.
1. Die an den äußeren
Längskanten weggeschnittenen Streifen 58 und
60 werden als Abfallmaterial beseitigt.
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Wie schon erwähnt, veranscnaulicht Fig. 4 die Herstellung von zwei
gleichartigen Farbbändern 10 und 10'o Das Messer 44 erzeugt die Schweißnaht längs
der Kante 16, während es die Schichten 12 und 14 durchschneidet0 Das Messer 48 erzeugt
eine ähnliche Schweißnaht. Das Messer 46 durchschneidet die schichten 14, 20 und
22 in der Mitte des Spaltes 39 und erzeugt eine Schweißnaht längs des Sandes 26
des Farbbandes 10 und eine ähnliche Schweißnaht längs des entsprechenden landes
des Farbbandes 10'. Da die Schichten 12 und 12' durch den Spalt 39 voneinander getrennt
sind, übt das Messer 46 keine Schneid- und Schweißwirkung auf diese Schichten aus.
Somit wird die Schicht 12 des Farbbandes 10 nur mit der einen Schicht 14 längs des
sandes 16 fest verbunden. Bei dieser Anordnung kann sich die Schicht 12 unabhängig
von der Schicht 14 ausdehnen oder zusammenziehenO Auch die Schicht 14 kann sich
infolge atmosphärischer Einflüsse ausdehnen oder zusammenziehen oder sich infolge
der Schlagwirkung der Typen der betreffenden Bromaschine verformen Ferner sei bemerkt,
daß die Schichten 12 und 14 aus verschiedenen Materialien bestehen, daß sie auf
die Umgebungsbedingungen auf verschiedene Weise reagiereh, und daß die Schicht 14
Kräften ausgesetzt ist, die bewirken, daß sich die Breite dieser Schicht mit einer
anderen Geschwindigkeit verändert als die Schicht 12, die ähnlichen Kräften ausgesetzt
ist.
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Es ist ersichtlich, daß es das erfindungsgemäße Verfahren zum nerstellen
mehrschichtiger Fa-3bbänder ermöglicht, jeweils nur ein einziges Farbband oder gleichzeitig
mehrere Barbbänder herzustellen. i)as Verfahren nach der Erfindung umfaßt Maßnahmen,
um eine erste Schicht aus einem flexiblen-Gewebe, das z.3. aus Nylon besteht und'geeignet
ist, ein Übertragungsmittel, z.B. eine Druckfarbe, aufzunehmen, auf einer zweiten
Schicht in Form eine für die Druckfarbe undurohlässigen Films so aufzulegen, daß
die Breite des
Films größer ist als die Breite der ersten Schicht.
Danach wird eine dritte Schicht in Porm eines für Druckfarbe nicht durchlässigen
films in der Längsrichtung adf eine Hälfte der ersten Schicht aufgelegt, und eine
vierte Schicht wird auf der dritten Schicht so angeordnet, daß die dritte Schicht
an einem Längsrandabschnitt freiliegt. Danach werden nacheinander oder gleichzeitig
die erste und die zweite Schicht so miteinander verschweißt, daß durch einen Verschmelzungsvorgang
eine Verbindung längs der anderen Seite des Farbbandes erzeugt wird0 Die zuletzt
erwähnte Naht verbindet die zweite, die dritte und die vierte Schicht, so daß eine
durch einen Abstand von der freien Kante der ersten Schicht getrennte Verbindungsnaht
entsteht, Die freie Längskante der ersten Schicht wird nicht festgelegt, so daß
die Schichten ihre Breite unabhängig voneinander ändern und sich ausdehnen.oder
zusammenziehen können, Aus wirtschaftlichen Gründen ist es im Vergleich zur Herstellung
einzelner Farbbänder zweckmäßiger, jeweils gleichzeitig mehrere Farbbänder zu erzeugen.
Die Schicht 12 und auch die Schicht 12' werden vorzugsweise mit der Druckfarbe getränkt,
bevorrisie auf die Spulen 30 und 32 aufgewickelt werden. Da Jedoch die Längskante
18 nicht mit drgendeiner anderen Schicht verbunden ist, könnte man die Schicht 12
auch erst nach der liersteilung des Sandes 10 mit Druckfarbe tränken, Es wird vorgezogen,
die Schichten 12 und 12' mit Druckfarbe zu tränken, bevor sie durch die Transportwalzen
38 und 40 von den Spulen 30 und 32 abgezogen werden. Der freiliegende Handabschnitt
24 wirkt als eine Sperre und verhindert', daß das in die Schicht 12 eingebrachte
Ubertragungsmittel bzw. die Druckfarbe die in die Schicht 22 eingebrachte Druckfarbe
verunreinigt, und umgekehrt.
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Gegebenenfalls kann man die Schicht 22 fortlassen, so daß man ein
neuartiges 8farbband mit nur einem Ubertragungs mittel bzw. nur einer Druckfarbe
erhält, Wenn ein Typenkopf einer Schreibmascnine gegen die Schicht 14 gegenüber
der
Schicht 20 schlägt, erscheint ein Abdruck des Schriftzeichens nur auf den mittels
Kohlepapier hergestellten Kopien, Jedoch nicht auf dem Original. Diese Anordnung
ermöglicht es einer Maschinenschreiberin, Informationen nierderzuschreiben, die
nur auf den für die Ablage bestimmten Kopien erscheinen; dies ist auf sehr leichte
weise zu erreichen, denn die Maschinenschreibering braucht nur eine Taste zu betätigen,
mittels deren das Farbband nach oben verstellt wird, wie es normalerweise bei zweifarbigen
Barbbändern geschieht. Bei diesem Verfahren brauchen die Aktenkopien nicht vom Original
getrennt und gesondert auf einer Schreibmaschine beschrieben zu werden. Abgesehen
davon, daß die schicht 22 fortgelassen wird, würden alle übrigen Arbeitsschritte
bei der Herstellung in der weiter oben beschriebenen Weise durchgeführt werden.
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