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"Türschloßfalle" Die Erfindung betrifft eine Türschloßfalle aus Kunststoff
zum Dämpfen des Geräusches beim schlagartigen Berühren der Falle mit einem zugehörigen
Schließblech oder dgl., wobei die Falle aus mindestens zwei unterschiedlichen Werkstoffen
besteht, von denen der eine Werkstoff ein Werkstoff hoher mechanischer Festigkeit
ist und eine mit dem Schließblech zusammenwirkende Arbeitsfläche am Fallenkopf bildet
und der andere Werkstoff ein weicher Stoff ist, der eine für die Aufnahme der Schlagenergie
hohe Dämpfungseigenschaft hat.
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Eine bekannte Türschloßfalle aus Kunststoff weist ein bündig mit ihrer
Arbeitsfläche abschließendes und in ihrer Bewegungsrichtung verlaufendes Stahlband
auf, dessen Breite nur einen Bruchteil der Fallenbreite ausmacht, wobei die Breite
des Stahlbandes etwa ein Viertel bis ein Achtel der Fallenbreite beträgt.
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Das Stahlband ist nur wenige Zehntel Millimeter dick. Die Lebonadauer
der bekannten Türschloßfalle hängt von der Dicke des
Stahlbandes
ab. Hierbei muß ein Kompromiss zwischen der Lebensdauer der Türschloßfalle und der
Geräuschdämpfung geschlossen werden. Eine Türschloßfalle mit einem dünnen Stahlband
erzeugt beim Anschlagen an das Schließblech zwar nur wenig Geräusch, hat aber eine
geringe Lebensdauer. Umgekehrt,verhält es sich bei einem dickeren Stahlband. Schwierigkeiten
bestehen auch bei der Herstellung der bekannten Turschloßfalle, da die Toleranzen
des Stahlbandes sehr eng gehalten werden müssen, damit das Erfordernis des bündigen
Abschlusses mit der Arbeitsfläche der Tiirschloßfalle erfüllt-wird, und da das Stahlband
nicht so an der Herstellungsform anliegend gehalten werden kann daß der einzuspritzende
Kunststoff nicht in den Spalt zwischen der Herstellungsform und dem Stahlband gelangto
Die Erfindung hat eine Türschloßfalle zur Aufgabe, welche einfach herzustellen ist,
geräuschdämpfend wirkt und bei der die Dämpfung von der Dicke und damit der Lebensdauer
eines Fallenteiles unabh q ig ist. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch
gelöst, daß der Werkstoff hoher mechanischer Festigkeit ein Kunststoff, z.B. Polyamid,
ist und ein Gerippe bildet, das mindestens am Fallenkopf als Träger für einen Füllkörper
aus dem weichen Werkstoff dient, wobei mindestens an einer der Arbeitsflächen der
Falle das Gerippe gegenüber dem Füllkörper etwas vorsteht. Die erfindungagemäße
Türschloßf alle besteht aus zwei unterschiedlichen Kunststoffen, von denen Jeder
an sich geräuschdämpfend ist, wobei Jedoch der feste Kunststoff eine geringere Geräuschdämpfung
als der weiche Kunststoff aufweist. Die mechanische Festigkeit dee festen Kunststoffes
wird durch entsprechende Ausbildung der Türschloßfalle günstig ausgenutzt und es
wird ausreichend Raum für die Aufnahme des Füllkörpers aus dem weichen Werkstoff
geschaffen. Damit auch bei elastischer Nachgiebigkeit des mechanisch festen Kunststoffes
das Schließblech nicht mit dem weich Kunststoff in Berührung kommt und dessen hoher
Reibungskoeffizient damit einer Be wegung der Falle auf dem Bchließblech entgegensteht,
steht der feste Werkstoff über den weichen Werkstoff etwas über so
daß
an diesem kein Verhaken der Falle am Schließblech auftritt.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung hat das Gerippe an seinen beiden
einander gegenüberliegenden Arbeitsflächen der Falle mindestens Je eine gegenüber
dem Füllkörper geringfügig vorstehende Rippe. Hierdurch wird mit Sicherheit ein
Einhaken des Schließbleches in den weichen Kunststoff vermieden.
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Wenn seitlich angeordnete Rippen eine Seitenwand des Fallenkopfes
bilden und seitliche Führungaflächen tragen und wenn zwischen diesen Rippen in Draufsicht
gesehen eine Rippe einer der Arbeitsflächen zwischen zwei Rippen der andern Arbeitsfläche
angeordnet sind, so ist das Gerippe der Falle in seiner Herstellungsform leicht
herzustellen, da in das Innere des herzustellenden Fallenkopfes von zwei Seiten
her Vorsprünge der Herstellungsform zur Bildung des Aufnahmerawnes für den Füllkörper
aus weichem Werkstoff eingreifen können.
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Eine günstige Formgestaltung der Falle ergibt sich weiterhin dadurch,
daß die dem Fallenschaft zugewandte Seite des Falle kopfes in Projektion des Fallenschaftes
auf den Fsllenkopf gesehen durch eine Wand geschlossen ausgebildet ist und daß an
dieser Wand seitlich versetzt zueinander und in gegenseitigem senkrechtem Abstand
zwei Schaftteile angebracht sind, welche an ihrem von dem Fallenkop£ abgewandten
Ende über einen Steg miteinander verbunden sind. Die so ausgebildete Falle ist in
vorteilhafter Weise herzustellen und kann sowohl für einen linken als auch für einen
rechten Türanschlag verwendet werden, wobei nut eine Ausbildung einer vorzugsweise
ein Vierkant loch aufweisenden Nuß mit seitlich versetztem Fallenhebel erforderlich
ist.
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Zur Stabilität der Falle trägt bei, wenn die beiden Schaftteile über
einen im Abstand vom Fallenkopf und vom Steg
angeordneten zusätzlichen
und in Draufsicht abgewinkelten Steg miteinander verbunden sind. Die beiden Stege
sind in einem solchen Abstand voneinander angeordnet, daß genügend Raum für die
Bewegung des Nußhebels vorhanden ist.
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Die Erfindung sieht ferner vor, daß das Gerippe des Fallenkopfes mit
den beiden Schaftteilen und den Stegen einstückig ausgebildet ist. Der wesentliche
Teil der Falle kann somit seine endgültige Gestalt in einem Arbeitsgang erhalten
und es ist nur noch notwendig, zur Bildung des Füllkörpers das Gerippe .aes Kopfteiles
der Falle mit dem weichen Werkstoff auszugießen oder auszuspritzen.
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In der Zeichnung ist eine Türschloßfalle als 4usführungsbeispiel des
Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt.
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Es zeigen Fig. 1 eine Draufsicht, Fig. 2 eine Seitenansicht, Fig.
9 bis 8 Schnitte nach den Linien III-III bis VIII-VIII in Fig. 1.
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Die Uürschloßalle besteht im wesentlichen aus zwei Teilen, einem einstückigen
Fallenstück 1 aus einem Werkstoff hoher mechanischer Festigkeit, z.B. Polyamid,
und einem Füllkörper 2 aus einem weichen Stoff mit einem hohen Danlpfungswert für
die Aufnahme von Schlagenergie,, insbesondere aus einem weichen Kunststoff oder
Gummi. Das Fallenstück 1 hat einen Kopf 3 und einen Schaft 4.
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Der Kopf 3 ist nach Art eines Gerippe mit hohlem Innenraum zur Aufnahme
des Füllkörpers 2 ausgebildet und hat an seiner einen schrägen Arbeitsfläche drei
mit Abstand voneinander angeordnete Rippen 4 bis 6. Die seitlichen Rippen 4 und
6 sind entsprechend der Fig. 6 als Seitenwände mit nach innen vorstehenden
Vorsprüngen
7 ausgebildet. Auf der von der Rippe 5 abgewandten Seite des Kopfes 3 sind auf der
andern Arbeitsfläche seitlich versetzt zur Rippe 5 und zu den Vorsprüngen 7 zwei
untere Rippen 8 und 9 vorgesehen (Fig. 6). Die Rippen 4,6,8 und 9 sowie der Vorsprung
7 sind ao angeordnet, daß in das Innere des herzustellenden Kopfes 3 ragende Vorsprünge
der Herstellungsform die genannten Teile ausformen können, wobei von seiten der
Rippe 5 zwei Vorsprunge der Herstellllngsv form und von seiten der Rippen 8 und
9 drei Vorsprünge der Herstellungsform in das Innere des Kopfes 3 hineinragen und
die Begrensung des Innenraumes bilden, welcher von dem Falle körper 2 ausgefüllt
ist, über welchen die Rippen 5, 8 und 9 geringfügig, z.B. 0,2 mm, überstehen.
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Die Rippen 4 und 6 sind als Seitenwände mit schrägen iussenwänden
ausgebildet,' an die sich seitliche Führungsteile 10 und 11 anschließen.
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Der Kopf 3 ist auf seiten des'Schaftes 4 durch eine Wand 12 ab geschlossen,
an der- zur Seite des Schaftes 4 gerichtete Vorsprünge 13 bis 15 angebracht sind,
von denen der mittlere Vorsprung 14 länger als die seitlich angeordneten Vorsprünge
13 und 15 ist. Der Vorsprung 13 oder 15 dient zur Anlage einer nicht dargestellten
Fallenfeder. Die Wand 12 trägt außerdem seitlich herausragende und an ihren Enden
in Richtung zum Kopf 3 verstärkte Arme 16 und 17, die zum Abredern der in ihre Ruhelage
vorschießende Falle dienen. Der Schaft hat im wesentlichen zwei an der Oberseite
und der Unterseite der Wand 12 angreifende Schaftteile 20 und 21, die in senkrechtem
Abstand und seitlich versetst zueinander angeordnet sind, wobei die Schaftteile
20 und 21 im Bereich des Kopfes 3 in Darauf sicht etwa aneinanderstoßen und in größerem
Abstand vom Kopf in Draufsicht eine Öffnung 22 begrenzen..Die beiden Schaft teile
20 ünd 21 sind an ihrem Ende durch einen Steg 23 mit einander verbunden, der Zum
Angriff eines PsLlenhebels einer
ein Vierkantloch aufweisenden Nbß
dient und zusätzlich durch einen in Draufsicht pfeilförmig ausgebildeten und in
unterschiedlichen Abständen zum Steg 23 und zum Knopf 3 angeordneten Steg 24. Von
dem Vorsprung 14 und dem Steg 24 sowie den versetzt zueinander angeordneten Schaftteilen
20 und 21 wird eine Art ringförmig geschlossene Aufnahme für einen Wechsel genannten
Hebel gebildet.
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Da die beiden Schaftteile 20 und 21 in zwei unterschiedlichen Ebenen
angeordnet sind, kann die Falle für linken und rechten Türanschlag mit einer Jeweils
gleich anßgobildeten Nuß verwendet werden.