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Verschlußelement für Toren u. dgl.
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Die erfindung betrifft ein Versclußelement zur Verrieqelung von Türen,
Klappen und dergleichen, wobei ein Element einer an der Tür etc. oder der Schließkante
angebrachten Einrichtung hinter eine Kante eines an der Schließkante oder der Tür
angebrachten Beschlages greift.
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Es sind viele Lösungen von Verriegelungen der vorgenannten Art bekanntgeworden.
itierDei bildet die Einrichtung meist einen Mechanismus, bestehend aus mehreren
teils festen, teils beweglichen aus metall oder Kunststoff gefertigten Teilen. Der
Aufwand an Einzelteilen, deren Montage und die Anfertigung von Fertigungsmitteln
für diese, wie beispielsweise Spritzwerkweuge, Modelle, Stanz- und Ziehwerkzeuge,
ist jedoch bei diesen hekannten Anordnungen so hoch, daß er sich nur ddr die Herstellung
in sehr großen Stückzahlen lohnt. Für die Verwendung in Luft- und Raumfahrzeugen
sind diese Anordnungen aber auch wegen ihres zu großen Gewichtes und hoher Einzelanfertigungskosten
sowie diverser technischer Mängel nicht brauchbar.
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Durch die DT-OS 22 24 929 ist ein Schloß bekanntgeworden, das durch
ein einstückiges Kunststoff-Formteil gekennzeichnet ist, welches einen ersten Teil
und zwei weitere Teile umfaßt, die mit dem ersten Teil über Gelenkstreifen zusammenhängen,
so daß dieser erste Teil als kanalförmiger Körper ausgebildet ist. Von den beiden
weiteren Teilen ist einer in den ersten Teil hineinschwenkbar und der andere verschließend
gegen diesen so schwenkbar, daß ein hohler Schloßkörper entsteht. Ilierbei bildet
dieser eine Schwenkbegrenzung
für den als Schloßschnapper dienenden
Teil, der zwischen einer wirksamen aus dem Schloßkörper hervorstehenden in eine
in den Schloßkörper hineingedrückte zweite Stellung verschwenkbar ist. Auch diese
Anordnung erfordert eine ganze Anzahl von Einzelbauteilen und fahrt damit zu den
vorgenannten Nachteilen. Außerdem weist auch diese Anordnung - zumindest im unverriegelten
Zustand hervorstehende Bauelemente auf, die jedoch wegen des in Luft- und Raumfahrzeugen
beschränkten Platzes nicht erwünscht sind.
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Durch die DT-OS 21 21 853 ist ein Schnappschloß f3r GehfRuseabdeckun
gen bekanntgeworden, das- u.a. die Aufgabe losen sollte, einen einfachen Verschluß
zu schaffen, bei dem das Verschlußelement gleichzeitig als llandbetAtigungsorgan
und Gegenhalterung am Gehäuserahmen dient.
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Hierbei ist in der Abdeckung randseitig eine am Sande offene Mulde
ausgebildet und jeweils ein Federelement, das am Gehäuse anbringbar ist, mit einer
über den -duldenboden auf der Eingriffseite übergreifenden Klinkennase zugeordnet.
Auch bei dieser vorgeschlagenen, zum Stand der Technik ztihlenden Anordnung springen
Teile der Vorrichtung üSer die normalen Wand- bzw. Raumflächen vor.
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Der vorliegenden Erfindung lieqt die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelung
zu schaffen, die einen äußerst geringen Aufwand an Fertigungsmitteln benötigt, eine
einfache Konstruktion aufweist und niedrig an Gewicht ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird dadurch erreicht, daß bei einem Verschlußelement
der einqangs genannten Art, der Lagerflanschteil und der Verschließteil des Verschlußelementes
aus einem einzigen Kunststoffprofil extrudiert ist, wohei die Drehachse des Verschließteiles
und das Element ffsr die Vorspannung I>zw.
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RAckstellkraft aus Weich-PVC oder hnlichem besteht Hieraus ergibt
sich nun eine wesentliche Vereinfachung des Fertigungsprozesses. Eine weitere Vereinfachung
wird dadurch erzielt,
daß Beschlag und Verschlußeinriciltunq zusammenhänqend
als ein Profil in sogenannten Stangen extrudiert und später auf Maß getrennt bzw.
zugeschnitten werden. Es stehen nunmehr keinerlei Bauelemente über die Gelläuse-
oder Wandflächen mehr vor.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben und
gezeicilnet, auch qehen aus den Ansprüchen weitere Vorteile und Maßnahmen hervor.
Es zeigen; Fig. 1 einen Querschnitt eines Ausführungsbeispiels in eingebautem Zustand
und in zwei Betriebsstellungen, Fiq. 2 eine perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispiels
nach Pig. 1, Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindung in perspektivischer
Ansicht.
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Wie die Schnittdarstellung in Fig. 1 zeigt, wird eine Klappe 1 mit
dem nachfolgend beschriebenen Verschlußelement mit einer sogenannten Verschließkante
2 verriegelt. An der Klappe t ist eine aus beispielsweise liart-PVC extrudierte
Kunststoffleiste derart angeordnet, daß der Lagerflanschteil 3 mit der Klappe 1
verklebt, vernietet oder sonstwie befestigt ist. Diese Kunststoffleiste weist nun
im Profil bei den nezuqszeicllen 4 und 6 eine extrudierte Biegestelle aus WEic!-PVC
auf, wobei der Teil 6 des Profils im eingebauten Zustand so einge)ogen wird, daß
ein elastischer Bogen entsteht, der mit seiner sogenannten Betätigungsfläche 10
an der Innenfläche der Klappe 1 zur Anlage kommt. Der Lagerflanschteil 3 eist im
Querschnitt ein Winkelprofil auf, dessen einer Steg glatt als Anlage- bzw. Befestiqungsfläche
dient und der andere Steg weist an seinem Ende eine Wulstleiste 5 auf, die als Anschlag
für den Sperrhaken 7 dient und bewirkt, daß trotz der durch das elastische Teil
6 hervorgerufenen Vorspannung eine definierte, vorzugsweise waagrechte Ruhelage
des Sperrhakens 7 erhalten wird. Diese Ruhelage ist im eingebauten Zustand mit der
Sperrlage identisch.
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An der Schließkante 2 befindet sich ein Rastelement, das eine Nase
oder Haken etc. 8 aufweist. Hier greift in der Schlußstellung der .<;perrhaken
7 ein und verbindet nunmehr die Klappe 1 mit der Schlie-lkante
2
der Zelle, des Schrankes etc..
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Wird die offene Klappe 1 in Pfeilrichtung A gegen die Schließkante
2 gedrückt, so gleitet der Haken 7 über den Vorsprung 8. Hierbei nimmt der Haken
vorübergehend die gestrichelt gezeichnete Position 9 ein. In dieser Position 9 wird
innerhalb der Biegestelle 6 infolge der - gestrichelt dargestellten - Verformung
eine Rückstellkraft wirksam, die das Einrasten der Hakennase 7 hinter den Vorsprung
etc. 8 bewirkt.
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Zum öffnen der Klappe greift man durch das iiandloch 11 und drucke
die Betätigungsfläche 10 in Pfeilrichtung B, bis der Haken wieder die Stellung 9
einnimmt. Dadurch löst sich der Haken 7 aus der Rast- bzw. Verriegelungsstellung
und die Klappe kann nun geöffnet werden.
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Die Fig 2 zeigt das vorheschrlebene Verschlußelement im Detail in
perspektivischer Ansicht. Ilier ist deutlich ein Luftspalt 12 zwischen der als Anschlag
dienenden Wulstleiste 5 und dem Verschließteil 7 zu erkennen. Dieser Luftspalt ist
aus fertigunqstechnischen Gründen erforderlich, damit die sich hier gegenuberliegenden
Teile des Profils beim Extrudieren nicht miteinander verkleben. Nach erfolgter montage
verschwindet der Luftspalt automatisch unter dem Einfluß der in der Biegestelle
6 wirkenden Vorspannung, die den Verschließteil mit .laien 7 an die Wulstleiste
5 und in den Haken 8 drückt. In der Figur ist das aus einem einzigen Kunststoffprofil
bestehende Verriegelungselement in perspektiviscIier Ansicht gezeigt. Die bieqsamen
Stellen bzw. Elemententeile 6 und 4 sind aus Weich-PVC oder ähnlichem flexiblen
Werkstoff während alle anderen Formteile aus iiart-PVC oder äquivalenken Material
bestehen. Mit 3 ist die sogenannte Anschlagleiste bezeichnet. Dieses Profil ist
stangenförmig sehr leicht und bohne Aufwand vorfertigbar und der Zuschnitt als Verriegelungselement
kann je nach Bedarf und Länge hz, Größe erfolgen. dadurch ist zu den genannten Vorteilen
noch derjenige einer leichten Lagerhaltung zu zähLen.
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Die Fig. 3 zeigt ein weiteres AusfAhrungsheispiel der Erfindung.
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Um nun nicht nur das Verriegelungselement aus einem einzigen Formteil
fertigen zu können, sondern gleichzeitig dazu auch noch das Rastelement 8 zu erhalten,
wird das Formprofil so qestaltet, daß letzteres am Lagerflanschteil 3 mit angegossen
bzw. gespritzt wird, so daß beide Elemente ein einziges Formprofil ergeben, das
je nach Bedarf entweder durch Schneiden oder durch Brechen - wenn eine Bruchkante
oder Perforation angeordnet ist - in die beiden Elemente zerlegt werden kann.
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Eine weitere - nicht gezeichnete - Ausführungsform der Erfindung sieht
vor, daß das gesamte Kunststoffprofil aus einem einzigen Werkstoff, beispielsweise
Polycarbonat, extrudiert ist und die Biegestellen 4 und 6 dadurch ihre Funktionsfähigkeit
erhalten, daß an diesen Stellen die Wandstärke des jeweiligen Profilteils vermindert
ist.
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Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das gesamte
Kunststoffprofil aus einem thermoplastischen Kunststoff, wie beispielsweise linearem
Polyamid oder Plyurethan, extrudiert und mit tels energiereicher Strahlen (Elektronenstrahlen)
derart örtlich nachvernetzt ist, daß sich für die Biegestellen ein elastomerer Zustand
und für die übrigen Teile eine höhere Vernetzung bis zum räumlich eng vernetzten
duroplastischen Zustand ergeben hat.
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Somit ist ein Verschlußelement geschaffen, das nicht nur aus einem
einzigen Formstück besteht, sondern auch leicht an Gewicht und guter Lagerfähigkeit
ist. Es bedarf nur einer einzigen Guß- bzw.
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Spritzform und kann ohne jeglichen Aufwand oder Vorrichtungsmitteln
je nach Wunsch in seiner erforderlichen Länge qeschnitten werden.
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Patentansprüche