DE2655031C3 - Verschlußelement für einen Schnappverschluß - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verschlußteil für einen Schnappverschluß für Türen, Klappen od. dgUdas aus elastischem, thermoplaüschem extrudiertem Kunststoff besteht.

Die US-PS 38 22 905 zeigt ein derartiges Verschlußteil an einem Koffer, das im wesentlichen aus einem einfachen Kunststoffriegel besteht, der innerhalb eines elastischen Bereiches leicht gebogen ist Diese Maßnahme läßt sich jedoch nur verwenden, wenn für die erforderliche Verformung eine ausreichende Biegelänge zur Verfügung steht

Durch die US-Patentschrift 39 13 754 ist eine weitere Verriegelungseinheit aus Kunststoff bekc intgeworden, bei der durch Faltung an bestimmten Biegestellen mit reduzierter Wandstärke ein Spritzteil einteilig in eine einbaufertige Form gebracht wird, so daß sich ein hoher Aufwand für die Spritzform und eine komplizierte konstruktive Gestaltung ergeben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verschlußteil der eingangs genannten Art zu schaffen, das ermöglicht, durch bereichsweise unterschiedliche Materialeigenschaften eine bessere Anpassung an verschiedene Beanspruchungen zu erreichen.

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs I angegebenen Merkmale gelöst Weitere Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen niedergelegt

Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ergibt sich eine wesentliche Vereinfachung des Fertigungsprozesses.

Ausführungsbeispiere sind in der Beschreibung erläutert sowie in der Zeichnung dargestellt Es zeigt

Fig. I — einen Querschnitt eines Schnappverschlusses in eingebautem Zustand und in zwei Betriebsstellungen,

Fig.2 — eine perspektivische Ansicht eines Verschlußteils nach F ig. 1 und

Fig.3 — ein weiteres Ausführungsbeispiel eines VefschluDleils in perspektivischer Ansicht.

Bei der Herstellung eines gezeigten VerschluBtcils wird ein gesamtes Kunststoffprofil aus einem thermoplastischen Kunststoff, wie linearem Polyamid »der Polyurethan, extrudiert und mittels energiereicher Strahlen (Elektronenstrahlen) derart örtlich nachvernetzt, daß sich für die Biegestellen ein elastomere Zustand und für die übrigen Teile eine höhere Vernetzung bis zum räumlich eng vernetzten duroplasti

schen Zustand ergeben.

Wie die Schnittdarstellung in Fig, I zeigt, wird eine Klappe 1 mit einem Verschluöteil mit einer Verschließkante 2 verriegelt An der Klappe I ist eine aus beispielsweise Hart-PVC extrudierte Kunststoffleiste derart angeordnet, daß ein Lagerflansch 3 mit der Klappe 1 verklebt, vernietet oder sonstwie befestigt ist Diese Kunststoffleiste weist im Profil Biegestellen aas Weich-PVC auf, wobei ein Fortsatz 6 des Profils im ίο eingebauten Zustand so eingebogen wird, daß ein elastischer Bogen entsteht, der mit seiner Betätigungsfläche IO an der Innenfläche der Klappe 1 zur Anlage kommt Der Lagerflansch 3 weist im Querschnitt ein Winfcslprofil auf, dessen einer glatter Steg als Anlage is oder Befestigungsfläche dient Der andere Steg weist an seinem Ende eine Wulstleiste 5 auf, die als Anschlag für einen Schließhaken 7 dient und bewirkt, daß trotz der durch den bogenförmigen elastischen Fortsatz 6 hervorgerufenen Vorspannung eine definierte, hier waagerechte Ruhelage des Schließhakens 7 erhalten wird. Diese Ruhelage ist im eingebauten Zustand mit der Sperrlage identisch.

An der Verschließkante 2 befindet sich ein Verschlußgegenstück 8, und zwar ein Rastelement, das eine Nase oder einen Haken aufweist Hier greift in der

Schließstellung der Schließhaken 7 ein und verbindet die Klappe 1 mit der Verschließkante 2 der Zelle, des Schrankes,etc. Wird die offene Klappe 1 in Pfeilrichtung A gegen die

Verschließkante 2 gedrückt so gleitet der Schließhaken 7 über das Rastelement Hierbei nimmt der Haken vorübergehend die gestrichelt gezeichnete Position 9 ein. In dieser Position 9 wird innerhalb der Biegestelle am Fortsatz 6 infolge der — gestrichelt dargestellten — Verformung eine Rückstellkraft wirksam, die das Einrasten des Schließhakens 7 hinter das Rastelement bewirkt

Zum Offnen der Klappe 1 greift mjRn durch ein Handloch U und drückt die Betätigungsfläche 10 in Pfeilrichtung B, bis der Haken wieder die Position 9 einnimmt Dadurch löst sich der Schließhaken 7 aus der Käst- bzw. Verriegelungsstellung und die Klappe kann geöffnet werden.

Fig.2 zeigt das vorbeschriebene Verschlußteil im

Detail in perspektivischer Ansicht Hier ist ein Luftspalt 12 zwischen der als Anschlag dienenden Wulstleiste 5 und dem Schließhaken 7 zu erkennen. Dieser Luftspalt ist aus fertigungstechnischen Gründen erforderlich, damit die sich hier gegenüberliegenden Teile des Profils

% beim Extrudieren nicht miteinander verkleben. Nach erfolgter Montage verschwindet der Luftspalt unter dem Einfluß der in der Biegestelle des Fortsatzes 6 wirkenden Vorspannung, die das Verschlußteil mit Schließhaken 7 an die Wulstleiste 5 und in das

v> Rastelement drückt Das aus einem einzigen Kunststoffprom bestehende Verriegelungselement ist in perspektivischer Ansicht gezeigt

Die F i g. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Verschlußteils. Um nun nicht nur das Verschlußteil aus

W einem einzigen Formteil fertigen zu konrieh, sondern gleichzeitig dazu auch noch das Rastelement zu erhalten, wird das Formprofil so gestaltet, daß letzteres am Lagerflansch 3 mit angegossen bzw. gespritzt wird, so daß beide Elemente ein einziges Formprofil ergeben,

fti das je nach Bedarf entweder durch Schneiden oder durch Brechen - wenn eine Bruchkante oder Perforation angeordnet ist — in die beiden Elemente zerlegt v/erden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche;

1. VerschlußteU für einen Schnappverschluß für Türen, Klappen oddgL, das aus elastischem, thermoplastischem extrudiertem Kunststoff besteht, dadurch gekennzeichnet, daß es mittels energiereicher Strahlen in verschiedenen Bereichen unterschiedlich nachvernetzt ist und so elastomere und duroplastische Bereiche gebildet sind.

2. VerschlußteU nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem Schließhaken (7) einem Lagerflansch (3) und einem bogenförmigen, elastischen Fortsatz (6) ausgebildet ist.

3. Verschlußteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es zunächst ein abzutrennendes Verschlußgegenstück (8) aufweist.