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Formenträger für die Aufnahme von Wechsel formen zur Herstellung
von Schokoladenwaren od. dgl.
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Die Erfindung betrifft einen Formenträger für die Aufnahme von Formen
zur Herstellung von Schokoladenwaren od. dgl., bestehend aus einem Tragrahmen, der
mit lösbar befestigten, durch die Montage selbständig verriegelnden Spannleisten
(spannelementen) Aufnahmenuten bildet, in denen eine oder mehrere Formen ein setzbar
und dadurch mit dem Formträger iors- und kraftschlüssig verbindbar sind.
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Für die Fertigung bestimmter Schokoladenwaren, z.B. Taieln, Pralinen,
Kuvertüreblöcke und dgl., werden seit Jahrzehnten Metalltormen eingesetzt. Diese
Formen sind aus einem Grundrahmen und einem Deckblech mit Durchbrüchen aufgebaut,
in das Metalltiefziehteile, die eigentlichen Sohokoladenforen, ein gesetzt sind.
Alle drei Grundbaueinheiten dieser Formen sind durch Schweißen und Weichlöten miteinander
unlösbar verbunden.
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Es sind seit neuerem Schokoladenformen bekannt, die die gleichen konstruktiven
Grundelemente aufweisen, jedoch als Spritzgußteil aus Kunststoff in einem Stück
gefertigt sind. Diese Vollkunststofforien haben gegenüber den Metallformen Vorzüge.
Mit geeigneten Kunststoffen sind durch diese Formen in der Schokoladenwarenfertigung
bessere verfahrenstechnisohe Ergebnisse zu erzielen, und zwar sehr gute Ausforibarkeit
der Schokolade und höherer Oberfläohenglanz der gefertigten Ware. Jedoch ist die
Vollkunststofform nicht für alle Maschinentypen einsetzbar, da manche Anlagen mit
sogenannten Magnetklopfbahnen arbeiten, die funktionsmäßig Formen mit Stahlgrundrahmen
erfordern. Von Naohteil ist ferner, daß bei großiormatigen Fetzen der Werkzeug aufwand
sehr hoch ist.
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£ gibt aus Kunststoff hergestellte Einzelformen, die mit einer Kunststoffträgerplatte
durch Umspritzen verbunden sind. Formen dieser Art haben ich in der Praxis Jedoch
nicht durchgesetzt.
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FUr bestimmte Maschinenanlagen ist ein Formentyp bekannt, der aus
einer Hilfsrahmen mit zwei gegenüberliegenden Nuten besteht, in die Einzelformen
eingesteckt werden können.
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Es war daher notwendig, Schokoladeniormen mit vorzugsweise Formenteilen
aus Kunststoff zu schaffen, die ohne Einschränkung wie die bekannten Metallformen
für alle Maschinentypen geeignet sind. Aufgabe der Erfindung ist es, durch einen
stabilen Formenträger, vorzugsweise aus Metall, die Vorteile der Metall form, nämlich
hohe mechanische Belastbarkeit, und durch in den Tragrahmen eingesetzte Formen,
vorzugsweise aus Kunststoff, die verfahrenstechnischen Vorteile des Kunststoffes
in der Schokoladenwarenherstellung, nämlich sehr gute Ausformbarkeit und hoher Oberilächenglanz
der Schokolade, in einer Verbundiorm zu vereinigen. Dabei sollen Formenträger und
Form vorzugsweise lösbar miteinander verbunden werden, ui Wechselrahmen zu schaffen,
die universal für beliebige, einfacher ohne Grundrahmen autgebaut. Schokoladenformen
verwendet werden können und durch die ermöglicht werden soll, Formen aus kleineren
Teilformen zu ßroßformat formen zusammenzusetzen.
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In Lösung dieser Aufgabe wurde ein Formenträger entwickelt, der in
Verbindung mit lösbar am Formenträger zu befestigenden Spannelementen Aufnahmenuten
für Formen bildet.
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Je nach der durch die Anschlußmaße der Maschinenanlage festgelegten
äußeren Konstruktion des Fonwenträgers sind zum Beispiel bei sogenannten Kastenformen
an den Innenseiten des Formnträgerrahmens und bei sogenannten Protilschienentorecn
an der Formenträgerunterseite abgesetzte Zapfen angebracht, die es ermöglichten,
mit Langlöchern versehene Spannelemente, bevorzugt einiache oder gekröpfte Leisten
mit Rechteckquerschnitt, ftthrend und gegen seitliches Wegdrücken sichernd aufzunehmen.
Beim Aufstecken
der Leisten wird durch eine Verriegelungsfeder das
auf die Ftihrungsbolzen aufgeschobene Spannelement in der Spaiinstellung selbsttätig
gesichert.
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ZWLi Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben0 Es zeigt Fig. 1 einen Forienträger mit drei eingesetzten
Formen in der Draufsicht, Fig. 2 n einen Schnitt durch den Formenträger mit der
Darstellung der innen angebrachten Spannleiste, Fig. 2 b in Schnittdarstellung eine
Draufsicht von Fig. 2 a, Fig. 3 als Einzelheit in vergrößertem Maßstab den Formenträger
mit einer eingespannten Form, Fig. 4 als Einzelheit in vergrößertem Maßstab eine
in den Formenträger eingespannte Form als weiteres AusfUhrungsbeispiel.
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Der in Fig. 1 dargestellte Formenträger zeigt als AustUhrungsbeispiel
in der Draufsicht einen lasten (i), in den drei Einzelformen (2) eingesetzt sind.
Weitere Einzelheiten sind nicht dargestellt.
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Fig. 2 a zeigt den aus einem Winkelprofil aufgebauten Formenträger
(i) in der Ausführung als Kasten, bestehend aus Rahmen (ii) mit Trägerplatte (12),
an desson Rahmeninnenseite zwei Führungsnull( lterriegelungsbolzen (3) angebracht
sind und die in den Rahnen eingesetzte Spannleiste (4). Während der Schließbewegung
wird die an der Spannleiste (4) algebrachte Feder (5) beim Einsetzen der Spannleiste
(4) in den Formenträger (i) durch den Fürungs- und Verriegelungsbolzen (3) angehoben
und durch denselben unterfahren.
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In der Endstellung der Spannleiste (4) setzt sich die Feder (5) hinter
den 'erriegelungsbolzen (3) und sperrt damit die Spannleiste (4) gegen selbständiges
öffnen.
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Soll die Spannleiste (4) z. B. beim Wechseln von Formen gelöst werden,
genügt es, die Feder (5) mit einem einfachen hilfswerkzeug,
z. B.
einem Schraubenzieher, etwas anzuheben. Die Spannleiste (4) ist jetzt entriegelt
und kann leicht durch ZurUckschieben vom Formenträger gelöst werden Fig. 2 b läßt
erkennen, daß die Verriegelungsfeder (5) vor der Ausnehmung, der Einbauschleuse,
freigebogen ist und mit der Vorderkante an der Spannleiste (4) unter Federdruck
aufliegt.
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Durch diese Ausbildung der Sperrfeder (s) wird erreicht, daß die Spannleiste
(4) beim Einsetzen in den Formenträger (i) selbsttätig verriegelt wird.
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Fig. 3 zeigt als Ausfuhrungsbeispiel einen Formenträger (i) als Winkelrahmen
ausgebildet, der zusammen mit der Spannleiste (4) eine Nut-bildet, durch die die
Form (2) form- und kraftschlllssig eingespannt wird.
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Fig. 4 a zeigt in einem weiteren Ausführungsbeispiel, daß der Formenträger
(i), bestehend aus Trägerplatte (12) und Profilschiene (13), in der Ausführung als
sogenannte Profilschieneniorm zusammen mit einer gekröpften Spannleiste (4) die
Aufnahmenut für die Form bildet.
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In Fig. 4 b hat die Spannleiste (4) kein nach außen verlaufendes Langloch,
sondern ein parallel zur Spannkante verlaufendes Langloch mit einer Erweiterung
an einem Ende, damit die Spannleiste über den Führungsbolzen aufgesteckt werden
kann.
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In weiteren Ausführungsbeispielen können Formenträger und Spannelemente
beliebig ausgebildet sein. Erfindungsgemäß ist für den Formenträger aber charakteristisch,
daß er in Verbindung mit Spannelementen Aufnahmenuten für Formen bildet.