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Vorrichtung zum Fördern und Wiegen von Schüttgut (Zusatz zu Patent
... (Patentanmeldung P 17 74 731.8)) Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Fördern und Wiegen von Schüttgut, bestehend aus einem Förderer, einer unter
dem Abgabeende des Förderers angeordneten Waage und einem zwischen dem Abgabeende
des Förderers und der Waage angeordneten Speicherbehälter mit einem von der Waage
gesteuerten Auslass, nach Patent ,... (Patentanmeldung P 17 74 731.8).
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Die Aufgabe der Erfindung in der Hauptanmeldung besteht darin, eine
Vorrichtung zu schaffen, bei der der Förderer kontinuierlich arbeiten kann, die
Waage hingegen diskontinuierlich SchUttgut abgibt. Als Schüttgut kommen insbesondere
körniger Kunsthunger, Getreide und dergleichen in Betracht.
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Um möglichst günstige Beschickungszeiten zu erzielen, wurde vorgeschlagen,
für den Speicherbehälter einen von der Waage gesteuerten, relativ großen Auslass
und einen ebenfalls vonder Waage gesteuerten, relativ kleinen Auslass sorzunehen,
Zunächst
wird die Waage durch den großen Auslass beschickt, der dann geschlossen wird, wenn
annähernd das vorgegebene Gewicht auf der Waage erreicht ist. Die Feindosierung
auf das vorgegebene Gewicht erfolgt durch den kleinen Auslass.
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Nun kann es bei der Vorrichtung nach der Hauptanmeldung geschehen,
daß bei ungleichmäßiger Beschickung des Förderers kurz vor dem Schließen des großen
Auslasses eine unverhältnismäßig große Schüttgutmenge in den Speicherbehälter gelangt,
durch die das vorgegebene Gewicht bereits überschritten wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung anzugeben, mit
deren Hilfe auch bei ungleichmäßiger Beschickung des Förderers ein möglichst schnelles
Fördern und Wiegen erreichbar ist. Bei einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art besteht die Erfindung darin, daßfEr den Auslass eine von einem im Speicherbehälter
angeordneten Füllstandsmesser zusätzlich gesteuerte Steuereinrichtung vorgesehen
ist, die den Auslass öffnet, wenn sich im Speicherbehälter mindestens eine einem
-vorgegebenen Gewicht entsprechende Füllmenge befindet, die weiter den Auslass bis
auf einen Spalt schließt, wenn sich ein; großer Anteil des vorgegebenen Gewichts
auf der Waage befindet und die den Auslass vollständig schließt, wenn das -vorgegebene
Gewicht erreicht ist.
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Der Speicherbehälter wird also zunächst soweit gefüllt, daß mit Sicherheit
die dem vorgegebenen Gewicht entsprechende Füllmenge erreicht ist. Zur Grobdosierung
wird dann der Auslass eine Zeitlang geöffnet und danach bis auf einen Spalt, den
sogenannten Dosierspalt, geschlossen. Durch den Dosierspalt erfolgt die Feindosierung.
Er wird geschlossen, wenn das vorgegebene Gewicht auf der Waage erreicht ist.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird ein rasches
Beschicken
der Waage bei gleichbleibend genauer Dosierung auch bei stark ungleichmäßiger Beaufschlagung
des Förderers unter Verwendung einfacher Mittel möglich. Als Auslass für den Speicherbehälter
ist lediglich eine einzige Klappe oder eine ähnliche Anordnung erforderlich.
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In der Hauptanmeldung erfolgt das Schließen des großen und des kleinen
Auslasses und damit die Grob- und Feindosierung in Abhängigkeit von der Waage. Da
jedoch dadurch nicht völlig vermieden werden kann, daß eine zu große Schüttgutmenge
kurz vor dem Schließen des großen Auslasses in den Speicherbehälter befördert wird,
wird ein durch ein Zeitglied ffir die Steuereinrichtung, mit dem die Zeit zwischen
dem Öffnen und dem Schließen des Auslasses bis auf einen Spalt einstellbar ist,
vorgeschlagen. Das Zeitglied wird so eingestellt, daß in der Öffnungszeit des Auslasses
annähernd das vorgegebene Gewicht auf der Waage erreicht ist. Das vollkommene Schließen
erfolgt durch einen Steuerbefehl von der Waage her.
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Es ist Jedoch auch denkbar, den Schlienbefehl zum Schließen des Auslasses
bis rf einen Spalt von einem weiteren, im unteren Teil des Speicherbehälters angeordneten
Füllstandsmesser herzuleiten. Die zwischen den Füllstandsmessern bebefindliche Schüttgutmenge
weist dann wiederum annähernd das vorgegebene Gewicht auf.
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Auch hei der erfindungsgemäßen Vorrichtung erweist es sich als vorteilhaft,
wenn die Waage als Abförderwaage ausgebildet iS, die das auf ihr befindliche Schüttgut
dann abfördert, wenn das vorgegebene Gewicht erreicht ist.
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Ieür eine derartig ausgebildete Vorrichtung wird schließlich vorgeschlagen,
daß eine Verriegelungsvorrichtung, die die i3etätigung des Auslasses während der
Laufdauer der Abförder
waage sperrt, vorgesehen ist. Dadurch ist
ein reibungsloser Förder- und Wägebetrieb gewährleistet, der im übrigen mit Hilfe
der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung vollkommen automatisch ablaufen kann.
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Die Erfindung sei im folgenden an einem Ausführungsbeispiel anhand
der Zeichnungen näher eriäutert. Es zeigen: Figur 1: Eine erfindungsgemäße Vorrichtung
in Seitenansicht; Figur 2s eine Frontansicht der Vorrichtung nach Figur 1 bei Blick
auf die Förderbandwaage.
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In Figur 1 ist schematisch ein Hochförderer 1 mit einem Muldenförderband
2 dargestellt. Unter dem oberen Ende des Muldenförderbandes 2 ist am Gestell 3 des
Hochförderers 1 eine Waage 4 mit einem Wiegeband 5 angebracht. Mittels einer Feststellspindel
6 ist die waagerechte Lage der Waage 4 einzustellen wobei diese Lage beispielsweise
mittels einer Sichlibelle kontrolliert werden kann. Zwischen dem Wiegeband 5 und
dem oberen Ende des Muldenförderbandes 2 befindet sich, ebenfalls am Gestell 3 des
Hochförderers 1 befestigt, ein Speicherbehälter 7. Damit das aus dem Speicherbehälter
7 fallende ScllUttgut nicht seitlich über das Wiegeband 5 hinwegfällt, sind zu beiden
Seiten des Wiegebandes 5 Blechschalen 8 vorgesehen. Im Boden des Behälters 7 befindet
sich eine ilubklappe 9, die mit Hilfe eines Elektromotors 10 über einen Kurbeltrieb
11 (Figur 2) und eine Hubstange 12 betätigt werden kann.
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In Figur 2 ist ferner ein Dosierspalt 13 gezeigt, der freigegeben
wird, wenn die IIubklappe 9 annähernd geschlossen ist.
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Außerdem ist ein im Bereich der Waage 4 angeordneter elektronischer
Geber 14 dargestellt, der von einem Waagebalken 15 betätigt wird.
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Die Steuereinrichtungen sind nicht im einzelnen dargestellt, weil
ihre Verwirklichung dem Fachmann auf der Hand liegt.
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Der Funktionsablauf der Vorrichtungen nach dem AusfUhrungsbeispiel
ist etwa wie folgt Das Muldenförderband 2 läuft und wird mit Schüttgut beschickt.
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Die Hubklappe 9 des Speicherbehälters 7 ist vollkommen geschlossen.
Das Wiegeband 5 der Waage 4 steht still. Hat sich der Speicherbehälter 7 mit Sicherheit
soweit gefüllt, daß er mindestens die dem vorgegebenen Gewicht entsprechende Schüttgutmenge
enthält, wird die Hubklappe 9 durch den Verstellmotor 10 ganz geöffnet. Die Anzeige
dieser vorgegebenen Füllmenge erfolgt über einen im Behälter 7 angeordneten (hier
nicht gezeigten) Füllstandsmesser.
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Mit Hilfe eines hier ebenfalls nicht gezeigten Zeitgliedes wird die
Öffnungsdauer der Hubklappe 9 so eingestellt, daß während der Öffnungszeit annähernd
das vorgegebene Schüttgutgewicht auf das Wiegeband 5 gelangt. Danach wird die Hubklappe
9 vom Verstellmotor bis auf den verbleibenden Dosierspalt 13 geschlossen. Durch
diesen fließt die noch zum Endgewicht fehlende Restmenge anSchUttgut auf das Wiegeband
5.
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iF das vorgegebene Endgewicht erreicht, betätigt der Waage balken
15 eine in seiner Nähe angeordneten elektronischen Geber 14, der einen Steuerbefehl
für den Motor 10 zum vollkommenen Schließen der Hubklappe 9 abgibt. Gleiohzeitig
wird das Wiegeband 5 in Gang gesetzt und lauft während einer von einem weiteren
Zeitglied einstellbaren Zeit, bis ee das SahUttgut restlos abgefördert hat.
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Nach Abfördern des Schüttgut bleibt daß Wiegeband 5 wieder stehen.
Der Speicherbehilter 7 hat sich unterdessen wieder mit Schüttgut gefüllt, Bei Erreichen
der vorgegebenen Füllhöhe wird die Hubklapp 9 erneut geschlossen und der oben
beschriebene
Vorgang wiederholt sich. Eine Verriegelungseinrichtung sorgt dafür, daß die Hubklappe
9 nur geöffnet wird, wenn das Wiegeband 5 stillsteht.
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Sollte während des Abfördervorgangs bei geschlossener IIubklappe 9
so viel Schüttgut in den Spe;cherbehälter 7 nachgefördert werden, daß dieser überfließen
würde, dann schaltet ein weiterer Füllstandsmesser im Behälter das Aluldenförderband
2 ab. Der zweite Füllstandsmesser ist in jedem Fall oberhalb des ersten Füllstandsmessers
angeordnet. Das Muldenförderband 2 wird wieder eingeschaltet, wenn das Schüttgut
im Speicherbehälter 7 hinreichend abgelaufen ist.