DE1922789C3 - Einteilige Dichtungsleiste aus Elastomer für Türen oder andere Abschlüsse - Google Patents
Einteilige Dichtungsleiste aus Elastomer für Türen oder andere AbschlüsseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine einteilige Dichtungsleiste aus Elastomer für Türen oder andere Abschlüsse mit
einem auf den Rand des feststehenden oder des bewegliehen Abschlußteils aufzuschiebenden, im Querschnitt
U-förmigen und aufeinander zulaufende Halteschenkel aufweisenden Befestigungsteil, mit einer in Verlängerung
eines der Halteschenkel des Befestigungsteils angeordneten, zum gegenüberliegenden, anderen Abschlußteil
weisenden und zu diesem gekrümmten Anschlagdichtung und mit einem weiteren, den Spalt zwischen
den Abschlußteilen überbrückenden Dichtungsteil.
Eine bekannte Dichtungsleiste der angegebenen Art (vgl. DT-Gbm 18 14 206) besteht vollständig aus weich
eingestelltem Elastomer. Auf diese Weise läßt sich eine dauerhafte feste Halterung der Dichtungsleiste selbst
dann nicht erzielen, wenn diese angeklebt oder angeschraubt ist, weil sich die ständigen Bewegungen des
Dichtungsteils bis in den Befestigungsteil fortpflanzen und diesen verformen. Dadurch können auch im Bereich
des Befestigungsteils Undichtigkeiten auftreten.
Unter Beibehaltung des Vorteils einer einstückigen Herstellung soll eine Dichtungsleiste geschaffen werden,
die diese Nachteile nicht aufweist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß vom Befestigungsteil die Enden der beiden
Halteschcnkcl als /um Abschlußteil geneigte kurze Lippen ausgebildet sind und die übrigen Bereiche aus
einem härter eingestellten Elastomer als die Anschlagdichtung, der weitere Dichtungsteil und die Lippen hergestellt
sind.
Durch diese Maßnahmen zusammen wird die gestell te Aufgabe auf einfache Art und Weise gelöst und der
besondere Vorteil erreicht, daß die kurzen Lippen so wohl den Halt der Dichtungsleiste am Abschlußteil
durch flächigeres Anliegen verbessern und zugleich an dieser Stelle für eine vollkommene Abdichtung sorgen.
Außerdem ergibt sich für die Anschlagdichtung und den weiteren Dichtungsteil eine kürzere Einspannung.
Es ist zwar bei Dichtungsleisten anderer Art bekannt,
den Befestigungsteil zur Gänze (japanisches Gebrauchsmuster 8957/1957) oder nur in bestimmten Bereichen
(DT-Gbm 19 38 281) aus einem härter eingestellten Elastomer als der Dichtungsteil herzustellen.
Im eisten Fall führt dies jedoch dazu, daß die Enden
des Befestigungsteils bei den üblichen Toleranzen nicht auf ihrer ganzen Länge anliegen. Im zweiten Fall
kommt es darauf an, daß der Befestigungsteil durch die schmale öffnung einer hinterschnittenen Nut in diese
eingeführt werden soll, und es handelt sich daher um ein anderes technisches Problem.
Es ist außerdem bei Fugenabdeckleisten (vgl. DT-Gbm 16 96 434) bereits bekannt, das Ende eines an
einem festen Teil anliegenden Schenkels aus einem weicher eingestellten Kunststoff herzustellen, um dort
ein dichtes Anliegen zu erreichen. Diese Enden sind im Querschnitt kreisförmig und greifen jeweils nur an
einer Seite des festen Teils an. Es tritt aber bei einer Fugenabdeckleiste an der Verbindung zum festen Teil
keine von einem Dichtungsteil, der ständigen Bewegungen unterworfen ist, ausgehende Beanspruchung auf.
und es konnte daher die bekannte Anordnung weicher, im Querschnitt kreisförmiger Bereiche nicht nahelegen,
vom ßefestigungsteil die Enden der beiden Halteschenkel als zum Abschlußteil geneigte kurze Lippen auszubilden.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Anschlagdichtung
an ihrer mit einer Gegenfläche in Berührung kommenden Innenfläche eine in ihrer Längsrichtung verlaufende
Dichtrippenanordnung aufweist.
Die Dichtrippen werden infolge der kurzen Einspannung der Anschlagdichtung fest gegen die Gegenfläche
gedrückt und gewährleisten an dieser Stelle eine besonders gute Abdichtung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht einer mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Dichtungsleiste und einer Kantenschutzleiste
ausgerüsteten Tür eines Bauteils,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 in F i g. 1,
F i g. 3 eine schaubildliche Darstellung der Dichtungsleiste
vor ihrer Anbringung und
F i g. 4 einen Teilschnitt durch F i g. 1 entlang der Schnittlinie 4-4.
F i g. 1 zeigt den Türbereich eines Bauteils, mit zwei aneinanderliegenden. ausschwenkbaren Abschlußteilen
12, 14, die an ihrem Umfang mit einer Dichtungsleiste
und mit einer Kantenschutzleiste 24 ausgestattet sind. Wie nachstehend genauer erläutert wird, kann die
Dichtungsleiste einen hermetisch dichten Abschluß am Umfang der Abschlußteile 12, 14 herstellen. Aus Gründen
der Festigkeit und Feuchtigkeitsbeständigkeit usw. werden die beweglichen Abschlußteile 12, 14 vorzugsweise
aus einem Schichtstoff hergestellt, z. B. aus Sperrholz, mit dem auf beiden Seiten eine Verkleidung
aus Blech verklebt ist. Die Abschlußteile 12,14 sind mit auf ihrer Oberfläche montierten Scharnieren 20 und 22
an dem Türrahmen 18 montiert. Gemäß F i g. 2 sind die auf der Oberfläche montierten Scharniere 20 und 22 an
den Abschlußteilen 12 bzw. 14 und den vertikalen Türpfosten des Türrahmens 18 mit Schrauben befestigt,
welche diese Teile vollständig durchsetzen.
Aus F i g. 2 geht der Aufbau der Dichtungsleiste und ihr Zusammenwirken mit den beweglichen Abschluß-
teilen 12, 14 und dem feststehenden Abschlußteil, dem Türrahmen 18, hervor. Wie nachstehend ausführlich
dargelegt wird, besitzt jede Dichtungsleiste einen U-profilförmigen Befestigungsteil 16 mit Halteschenkeln
16a 166, der an den Rändern der Abschlußteile 12,
14 angebracht werden kann. Jeder U-profilförmige Befestigungsteil 16 ist mit zwei profilierten, flanschförmigen
Dichtungsteilen 16e, 16/" versehen, die sich entgegengesetzt
zu den Schenkeln des U-profilförmigen Befestigungsteils 16 erstrecke».
Der dem Abschlußteil 14 benachbarte, vertikale Randteil des Abschhißteils 12 ist nur mit einer Kantenschutzleiste
24 versehen, damit er passend in die benachbarte Dichtungsleiste des Abschlußteils 14 eingreifen
kann. Die Kantenschutzleiste 24 kann mit dem U-profilförmigen Befestigungsteil 16 der Dichtungsleiste
identisch sein.
Nachstehend werden der Aufbau und die Funktion der Dichtungsleiste an Hand der F i g. 3 und 4 genauer
betrachtet. Gemäß diesen Figuren besitzt die Dichtungsleiste den langgestreckten, U-profilförmigen Befestigungsteil
16 mit den zwei einander gegenüberliegenden Halteschenkeln 16a und 16f>, die leicht einwärts
abgewinkelt sind, so daß sie den Randbereich des Abschlußteils 12,14 fest zwischen sich aufnehmen können.
Der Befestigungsteil 16 der Dichtungsleiste ist an dem Abschlußteil 14, nur mit Hilfe eines Kitts 28 und der
natürlichen Klemm- und Dichtwirkung der Halteschenkel 16a und 16b befestigt.
F i g. 3 zeigt, daß auf die Innenfläche des Befestigungsteils 16 eine einheitliche Schicht aus Kitt 28 aufgetragen
worden ist, doch ist es für den Fachmann verständlich, daß der Kitt 28 auch in Form von mehreren,
vertikal ausgerichteten Raupen aufgetragen werden kann, die sich unter Bildung einer einheitlichen Kittschicht
ausbreiten, wenn der Befestigungsteil 16 auf den Randbereich des Abschlußteils 14 aufgeschoben
wird. Ferner kann man den Kitt 28 zunächst auf das Türblatt auftragen.
Eine durchgehende Kittschicht hat bei Abschlußteilen aus Schichtholz den bedeutsamen Vorteil, daß
durch die Kittschicht zugleich die Stirnflächen der Türblätter gegen Feuchtigkeitseintritt abgedichtet werden.
Damit die Einfassung des Abschlußteils die erforderliche Festigkeit hat, besteht der Befesiigungsteil 16 der
Dichtungsleiste aus einem relativ starren Kunststoff, vorzugsweise aus einem relativ starren Polyvinylchlorid
mit einer Shore D-Härte von etwa 78. Um eine zuverlässige hermetische Abdichtung zwischen dem Abschlußteil
und dem Befestigungsteil 16 der Dichtungsleiste zu gewährleisten, haben die Halte^chenkel 16a,
16b freie Randteile in Gestalt kurzer, zum Türblatt geneigter Lippen 16c und 16c/ aus einem relativ biegsamen
Kunststoff. Die Lippen sind einwärts gegeneinander geneigt und liegen sau und elastisch an den ihnen
gegenüberliegenden Seitenflächen des Türblatts an. Die Lippen 16c, 16J bestehen vorzugsweise aus einem
biegsamen Polyvinylchlorid mit einer Shore A-Härte von 68.
Die Dichtungsleiste ist lerner mit zwei flanschförmigen
Dichtungsteilen 16e und 16/ ausgestattet, von denen
der Dichtungsteil 16eeine Anschlagdichtung bildet. Diese einander gegenüberliegenden Dichtflansche sind
mit dem Befestigungsteil einstückig und erstrecken sich in rückwärtiger Verlängerung der Halteschenkel 16a
und löö.Die Dichtungsteile 16e und 16/"bestehen ebenfalls
aus einem relativ biegsamen Kunststoff, zweckmäßig demselben wie die Lippen 16c und 16c/ der Halteschenkel.
In manchen Fällen kann es jedoch zweckmäßig sein, für die Dichtungsteile 16e, 16/ ein Material zu
verwenden, das sich in seiner Zusammensetzung und/oder Härte von dem Material der Lippen 16c und
16c/ unterscheidet.
Jedenfalls sind die beiden Dichtungsteile l6e und 16/ an ihrem Übergang in den Befestigungsteil relativ dick,
und es nimmt ihre Dicke von dort zu ihren freien Rändem
hin ab, so daß ihre Biegsamkeit fortschreitend zunimmt. Die Dichtungsteile 16e und 16/ sind ferner so
ausgebildet, daß sie normalerweise zueinanderhin einwärtsgekrümmt sind. Diese Einwärtskrümmung gewährleistet
die Herstellung einer elastischen und zuverlässigen Abdichtung, die auch dann aufrechterhalten
wird, wenn die Abschlußteile etwas verschoben oder ihre Abmessungen infolge von Temperaturänderungen
usw. verändert werden. Durch die Ausbildung und Wirkungsweise der flanschförmigen Dichtungsteile wird
ferner gewährleistet, daß eine vollkommen zuverlässige Abdichtung auch dann erhalten wird, wenn die Abschlußteile
während eines langen Zeitraums wiederholt geöffnet und geschlossen werden. Die Zuverlässigkeit
der Abdichtung wird dadurch noch verbessert, daß die Lippen 16e und 16/zwei voneinander unabhängige, im
Abstand voneinander angeordnete Abdichtstellen annähernd an der Innen- bzw. Außenfläche des Abschlußteils
bilden. Die Anschlagdichtung 16e besitzt auf ihrer Innenfläche zwei vertikal angeordnete Dichtungsrippen
16e' und 16e". die in einem so großen Abstand voneinander und von dem freien Randteil der Anschlagdichtung
16e angeordnet sind, daß drei verschiedene Berührungsstellen erhalten werden.
Die Herstellung einer Abdichtung zwischen den einander gegenüberliegenden Dichtungsteilen 16e und 16/
mit einem benachbarten Teil, z. B. dem vertikalen Türpfosten, geht am besten aus der F i g. 4 hervor. Diese
zeigt die Abschlußteile 12, 14 in einer geschlossenen Stellung, wobei durch das Zusammenwirken der Dichtungsleiste
mit der Kantenschutzleiste 24 die einander benachbarten Randbereiche der Abschlußteile hermetisch
dicht aneinanderliegen. Insbesondere wird infolge der nahe benachbarten Kantenschutzleiste 24 der innere
Dichtungsteil 16/ gegenüber seinem einwärtsgekrümmten Normalprofil noch weiter einwärtsgedrückt,
so daß er elastisch und satt an dem Kantenschutzprofil 24 anliegt und eine Abdichtung im Bereich der Innenfläche
der Tür bewirkt.
Andererseits bewirkt das Schließen des Abschlußteils 14, daß die Anschlagdichtung 16e elastisch an der Außenfläche des Abschlußteils 12 angreift. Bei vollständigem Schließen der Tür wird die Anschlagdichtung 16e gegenüber ihrem gekrümmten Normalzustand auswärtsgedrückt bis sie fast geradlinig ist. Die Anschlagdichtung 16e setzt diesem Auswärtsbiegen natürlich einen elastischen Widerstand entgegen, der zu einem satten, zuverlässigen Angriff an mehreren Stellen zwischen dem Abbchlußteil 12 und der Anschlagdichtung 16e führt, und zwar an dem freien Randteil und den
Andererseits bewirkt das Schließen des Abschlußteils 14, daß die Anschlagdichtung 16e elastisch an der Außenfläche des Abschlußteils 12 angreift. Bei vollständigem Schließen der Tür wird die Anschlagdichtung 16e gegenüber ihrem gekrümmten Normalzustand auswärtsgedrückt bis sie fast geradlinig ist. Die Anschlagdichtung 16e setzt diesem Auswärtsbiegen natürlich einen elastischen Widerstand entgegen, der zu einem satten, zuverlässigen Angriff an mehreren Stellen zwischen dem Abbchlußteil 12 und der Anschlagdichtung 16e führt, und zwar an dem freien Randteil und den
6c Dichtungsrippen 16e' und 16e" sowie an einer Tangentialberührungsstelle
30 in der Nähe des Fußes der Anschlagdichtung 16e. Insgesamt sind die Dichtungsteile
16e und 16/so elastisch, daß sie eine durch die Beladung
oder eine andere dynamische Kraft hervorgerufene Türbewegung aufnehmen können, ohne daß die Abdichtung
aufgehoben wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Einteilige Dichtungsleiste aus Elastomer für Türen oder andere Abschlüsse mit einem auf den
Rand des feststehenden oder des beweglichen Abschlußteiles aufzuschiebenden, im Querschnitt
U-förmigen und aufeinanderzulaufende Halteschenkel aufweisenden Befestigungsteil, mit einer in Verlängerung
eines der Schenkel des Befestigungsteils angeordneten, zum gegenüberliegenden anderen
Abschlußteil weisenden und zu diesem gekrümmten Anschlagdichtung und mit" einem weiteren, den
Spalt zwischen den Äbschlußteilen überbrückenden Dichtungsteil, dadurch gekennzeichnet,
daß vom Befestigungsteil (16) die Enden der beiden Halteschenkel (16a, 166) als'z^m Abschlußteil (12,
14) geneigte kurze Lippen (16c, 16d/ausgebildet
sind und die übrigen Bereiche aus einem härter eingestellten Elastomer als die Anschlagdichtung (16<?),
der weitere Dichtungsteil (16/? und die Lippen (16c lbd) hergestellt sind.
2. Dichtungsleiste nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagdichtung (16e) an ihrer mit einer Gegenfläche in Berührung kommenden
Innenfläche eine in ihrer Längsrichtung verlaufende Dichtrippenanordnung (16e\ 16e") aufweist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US73080668A | 1968-05-21 | 1968-05-21 | |
US73080668 | 1968-05-21 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1922789A1 DE1922789A1 (de) | 1970-10-01 |
DE1922789B2 DE1922789B2 (de) | 1975-10-16 |
DE1922789C3 true DE1922789C3 (de) | 1976-08-12 |
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