DE2752463A1

DE2752463A1 - Profilleiste fuer die herstellung von rahmen fuer fenster o.dgl.

Info

Publication number: DE2752463A1
Application number: DE19772752463
Authority: DE
Inventors: Karl Schock
Original assignee: Schock and Co GmbH
Current assignee: Schock and Co GmbH
Priority date: 1977-11-24
Filing date: 1977-11-24
Publication date: 1979-05-31
Also published as: DE2752463B2; DE2752463C3

Description

Beschreibung
Profilleiste für die Horstellung von Rahmen für Fenster oder dergleichen Die Erfindung betrifft eine Profilleiste für die Herstellung von Rahmen für Fenster odr dergleichen, die ein Kunststoffholilpiofil aufweist, welches mindestens eine sich in Profillängsrichtung erstr<#ekende und in Richtung s@nkrocht hierzu elastisch verformbare Dichtlippe zur Anlage gegen eine Vcrglasung oder einen weiteren Rahmen trägt (letzteres ist z.I3.
dann der Fall, wenn der F@nst@rflügel mit Dichtlippcn verschen werden soll, die bei geschlossenem Fenster gegen dessen Aussenrahmcn anliegen).
Da alle thermoplastischen Kunststoffe, wie sie für die Iferstellullg von Kvunststoffenstcrn verwendet werden Kaitflusseigenschaften zeigen, verlieren die Dichtlippen bekannter Kunststoffensterrahmen im Laufe der Zeit ihre Anpr@ssraft, was sich besonders bei den gegen die Verglasung anliegenden Dichtlippen nachteilig auswirkt. I'ür das Problem der Abdichtung am Rand der Verglasung spielt es auch noch eine olle, dass die Stärke der Verglasung erhebliche Toleranzen aufweist (bei Isolierglasscheiben z.B. + 1 mm), die von den Kunststoff-Dichtlippen wegen ihrer bngronzten clastischen Verformbarkeit nicht aufgefangen werden können. Gleiches gilt ftir die Alclichtung zwischen einem Flügelrahmen und dem Aussenrahmen eines Fensters oder dergleichen, da hier die Toleranzen in den Rahmenabmessungen und in der Lage des einen Rahmens gegenüber dem anderen ins Spiel kommen.
Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und eine dauerhafte Abdichtung zu gewährleisten.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden erfindungsgemäss Profilleisten der eingangs erwähnten Art so ausgebildet, dass das Kunststoffhohlprofil eine Aufnahme für ein Federmetallband zur Verstärkung der Anpresskraft der Dichtlippe trägt. Durch die Verwendung eines solchen Federmetallbandes lassen sich die an der Stelle einer Abdichtung wirksam werdenden Kräfte nicht nur beträchtlich erhöhen, sondern diese Kräfte verändern sich im Laufe der Zeit auch nicht, und dank der grossen elastischen Verformbarkeit des Federmetallbands können auch verhältnismässig grosse Toleranzen sich nicht nachteilig auf den Abdichteffekt auswirken. Wegen der Korrosionsbeständigkeit wird man vorzugsweise ein Federband aus Edelstahl verwenden, mit dem sich ohne weiteres ein Anpressdruck von ca. 1 bis 1,5 kg pro lfd. cm gegen die Yerglasung erzielen lässt, wie dies bei einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemässen Profilleiste der Fall ist.
Bei Anwendung des Grundgedankens der Erfindung auf eine Profilleiste mit einer Aussparung für die Aufnahme des Rands der Verglasung empfiehlt es sich, die Dichtlippe auf der einen und das Federmetallband auf der anderen Seite dieser Aussparung anzuordnen und die Gestaltung so zu wählen, dass Dichtlippe und Federmetallband jeweils in von der Aussparung wegweisender Richtung elastisch verformbar sind. Das Federmetallband presst dann den Rand der Verglasung dauerhaft gegen die ggenüberliegende Dichtlippe. Auf diese Weise lässt sich die Verglasung mit einer Kraft gegen die auf der Rahmenaussenseite liegende Dichtlippe pressen, die grösser ist als diejenige, die bei einem Sturm durch den auf der Scheibe stehenden Winddruck erzeugt wird, so dass die Verglasung selbst dann noch fest gegen den Glasfalz bzw. die dort vorgesehene Dichtlippe anliegt - selbstverständlich müssen die Abmessungen der Profilleiste so gewählt werden, dass das Federmetallband bei in den Glasfalz des Fensterrahmens eingesetzter Verglasung hinreichend verformt ist.
Der erfindungsgemässe Grundgedanke kann aber auch dazu herangezogen werden, eine Dichtlippe unmittelbar gegen eine abzudichtende Gegenfläche anzupressen, indem das Federmetallband auf der von der Dichtfläche der Dichtlippe abgekehrten Seite der letzteren angeordnet ist. Im eingebauten Zustand ist die Dichtlippe dann zwischen der abzudichtenden Gegenfläche und dem Federmetallband eingespannt, was z.B. den Vorteil einer geringeren Schallübertragung mit sich bringt - gegenüber einem z.B. gegen die Verglasung unmittelbar anliegenden Federmetallband.
Dies lässt sich auch dann erreichen, wenn die Dichtlippe die eine Längskante des Federmetallbandes umgreift, wodurch sich gleichzeitig eine besonders einfache Halterung des Federmetallbands erreichen lässt. Diese Lösung eignet sich besonders für eine Dichtung zwischen dem Flügelrahmen eines Fensters und dessen Aussenrahmen.
Die Erfindung ermöglicht es nun auch, bei Profilleisten zur Ilerstellung eines an seinen Ecken verklebten Rahmens diz Dichtlippen an die Kunststoffhohlprofile anzuspritzen und 5i3 sogar aus einem weichelastischen Kunststoff zu fertigen, so dass sie sich besonders gut an die abzudichtende Fläche anschmiegen können. Bei bekannten Fensterrahmen, deren Rahmcnschenkel an den Rahmenecken miteinander verschweisst sind, legte man zum Zwecke der Abdichtung besondere Gummiprofile mit angeformten Dichtlippen in Aufnahmenuten sowohl am Kunststoffhohlprofil der Rahmenschenkel als auch an den sogenannten Glashalteleisten ein, was die Rahmenherstellung natürlich stark verteuert hat. Aus Gründen der Lichtbeständigkeit mussten diese meist aus APTK bestehenden Gummiprofile auch noch schwarz eingefärbt werden, was zu einem unschönen Aussahen der Fengster führt. Bei aus erfindungsgemässen Profilleisten hergestellten Rahmen mit an den Rahmenecken zusammengeklebten Rahmenschenkeln kann man die Dichtlippen jedoch unmittelbar an das Kunststoffhohlprofil der Rahmenschenkel anspritzen und sie zusammen mit diesen auf Gehrung sc1rneid#n, da Ermüdungserscheinungen der Dichtlippen keine nachteiligan Folgen haben. Die Erfindung ermöglicht also auch eine wesentlich verbilligte herstellung der Rahmen.
Zu Schalldämmzwecken und einer Verbesserung der Kälteisolation empfiehlt es sich schliesslich, das Federmetallband zwischen zwei am Kunststoffhohlprofil nebeneinander angeordneten Dichtlippen verlaufen zu lassen, was auch den Vorteil mit sich bringt, dass das Federmetallband in keinem Falle sichtbar ist.
Abschliessend soll in diesem Zusammnnhang darauf hing#wiesen werden, dass bei aus Aluminiumprofilen hergestellten Fenstern sogenannte Druckverglasungen bekannt sind, bei denen Federstahlbänder eingesetzt werden.
Damit nun das Kunststoffhohlprofil ein besonders steifes Widerlager für das Federmetallband bildet, empfiehlt es sich, ein Kunststoffhohlprofil zu verwenden, das zumindest teilweise mit einem Schaumkunststoff gefüllt und in das ein metallisches Verstärkungsprofil eingelegt ist, welches der Innenwand des Kunststoffhohlprofils benachbart verläuft und im Abstand von dessen Aussenwand endet. Dieses vorzugsweise aus Stahl hergestellte Verstärkungsprofil führt zu einer besonders verformungs-,insbesondere verwindungssteifen Profilleiste, ohne -wie bei bekannten Profilleisten zur Herstellung von Fensterrahmen - eine unerwünschte Kältebrücke zu bilden, da es sich im Gegensatz zum Stand der Technik nicht bis zur Aussenwand des Kunststoffhohlprofils erstreckt. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Verstärkungsprofil die Aufnahme für das Federmetallband abstützt, was bei einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemässen Profilleiste dadurch verwirklicht wird, dass die Aufnahme für das Federmetallband die Form einer Nut im Kunststoffhohlprofil besitzt und dass das Verstärkungsprofil diese Nut umgreift.
Schliesslich empfiehlt es sich noch, das Verstärkungsprofil diejenige Wand der Ausnehmung für die Verglasung hintergreifen zu lassen, die dem Federmetallband gegenüberliegt, da diese Wand ja das Widerlager für die Federkräfte bilden muss.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der beigefügten zeichnerischen Darstellung sowie der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemässen Profilleiste; es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf die Ecken eines Fensterflügelrahmens und des diesen umgebenden Aussenrahmens, wobei die Ecke des Fensterflügel rahmens aufgeschnitten wurde, und Fig. 2 einen Schnitt durch die beiden Rahmen gemäss der Linie 2-2 in Fig. 1.
Zunächst soll anhand der Fig. 2 Form und Aufbau der beiden Profilleisten beschrieben werden, aus denen der Fensterflügelrahmen 10 und der Aussenrahmen 20 gebildet worden sind.
Der Fensterflügelrahmen 10 weist ein Kunststoffhohlprofil 102 auf, in das ein Verstärkungsprofil 104 eingelegt ist. Der Hohlraum des Profils 102 wurde ferner mit einem Schaumkunststoff 106 ausgeschäumt, der das Verstärkungsprofil 104 in seiner dargestellten Lage hält. Das letztere verläuft von einer Innenwand 102a des Kunststoffhohlprofils 102 in Richtung auf dessen Aussenwand 102b, jedoch endet es im Abstand von der letzteren, so dass es keine Kältebrücke bilden kann. Das Kunststoffhohlprofil 102 besitzt eine Stufe, die den sogenannten Glasfalz 102c bildet, und an die Wand dieses Glasfalzes ist eine Dichtlippe 102d aus Weich-PVC angespritzt. Unter dieser Dichtlippe besitzt die Wand des Glasfalzes eine Aufnahmenut 102e für eine gegebenenfalls einzuziehende separate Dichtung 108. Der Innenwand 102a benachbart ist in das Kunststoffhohlprofil 102 eine Haltenut 102f für den Fuss einer Abdeckleiste 110 eingeformt, und daneben weist sie eine Haltenut 102g für den Fuss eines Stahlfederbands 112 auf, welches durch das Einsetzen der Abdeckleiste 110 derart verformt wird, dass es eine in den Glasfalz eingesetzte Verglasung 114 gegen die Dichtlippe 102d des Kunststoffhohlprofils und die Dichtung 108 presst. Erfindungsgemäss wird das Stahlfederband 112 also durch die Abdeckleiste 110 festgehalten und gleichzeitig so verformt, dass es einen festen Anpressdruck auf die Verglasung ausübt.
Das Verstärkungsprofil 104 steift nun diejenigen Stellen des Kunststoffhohlprofils 102 besonders gut aus, die als Widerlager für die vom Stahlfederband erzeugten Kräfte dienen, nämlich den Bereich der Haltenut 102g, die vom Verstärkungsprofil 104 umfasst wird, und den Glasfalz 102c selbst, der vom Verstärkungsprofil 104 hintergriffen wird. Zweckmäßigerweise formt man an die Abdeckleiste 110 noch eine gegen die Verglasung 114 anliegende Dichtlippe an.
Die Rahmenschenkel des Aussenrahmens 20 werden gleichfalls im wesentlichen von einem Kunststoffhohlprofil 202 gebildet, in das ein Verstärkungsprofil 204 eingelegt und dessen Hohlraum mit einem Schaumkunststoff 206 ausgefüllt ist. Auch hier endet das gegen die Innenwand 202a des Kunststoffhohlprofils anliegende Verstärkungsprofil 204 im Abstand von der Aussenwand 202b des Kunststoffhohlprofils.
Hinter einer Rippe 102i des Kunststoffhohlprofils 102 ist an diesem eine Dichtung 120 befestigt, die einen ungefähr U-förmigen Querschnitt besitzt und ein Stahlfederband 122 umfasst, welches zwischen der Dichtung und der Rippe 102i gehalten wird. Es dient dazu, das eine Ende der Dichtung 120 gegen eine Dichtfläche 202f des Aussenrahmens 20 zu pressen. Besonders vorteilhaft ist es, dass das Kunststoffhohlprofil 102 hinter der Dichtung 120 eine Aufnahmenut 102k besitzt, in die gegebenenfalls eine separate Dichtung eingezogen werden kann, z.B.
dann, wenn die Dichtung 120 verschlissen ist oder von vornherein eine andere Dichtung als diese verwendet werden soll.
Der Fig. 1 kann entnommen werden, dass die Rahmenschenkel des Fensterflügelrahmens 10 an den Rahmenecken miteinander verklebt sind, und gleiches soll für die Rahmenschenkel des Aussenrahmens 20 gelten. Zu diesem Zweck werden nach dem Anfertigen der Gehrungsschnitte von den Schnitt flächen her mit geeignet profilierten Stempeln in den Schaumkunststoff der Profilleisten Kanäle 300 hineingestossen und in entsprechende Vertiefungen dieser Kanäle Winkelstücke 302 eingesetzt, worauf diese Kanäle mit einem Zwei-Komponenten-Kleber 304 gefüllt werden, und zwar durch nicht gezeigte und am f~?tig'rnontierten Fenster nicht sichtbare Bohrungen im Jeweiligen Kunststoffhohlprofil

Claims

Ansprüche: Profilleiste für die Herstellung von Rahmen für Fenster oder dergleichen, mit einem Kunststoffhohlprofil, welches mindestens eine sich in Profillängsrichtung erstreckende und in Richtung senkrecht hierzu elastisch verformbare Dichtlippe zur Anlage gegen eine Verglasung oder einen weiteren Rahmen trägt, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffhohlprofil (102) eine Aufnahme (102g; 102i, 120) für ein Federmetallband (112; 122) zur Verstärkung der Anpresskraft der Dichtlippe (102d; 120) trägt.
2. Profilleiste nach Anspruch 1, mit einer Aussparung für die Aufnahme des Rands der Verglasung, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtlippe (102d) auf der einen und das Federmetallband (112) auf der anderen Seite dieser Aussparung (102c) liegt und dass Dichtlippe und Federmetallband jeweils in von der Aussparung wegweisender Richtung elastisch verformbar sind.
3. Profilleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Federmetallband (122) auf der von der Dichtfläche der Dichtlippe (120) abgekehrten Seite der letzteren angeordnet ist.
4. Profilleiste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtlippe (120) die eine Längskante des Federmetallbands (122) umgreift.
5. Profilleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffhohlprofil zwei nebeneinander angeordnete Dichtlippen aufweist, zwischen denen das Federmetallband angeordnet ist.
6. Profilleiste nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche zur Herstellung eines an seinen Ecken verklebten Rahmens, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtlippe (102d) an das Kunststoffhohlprofil (102) angespritzt ist.
7. Profilleiste nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, deren Kunststoffhohlprofil zumindest teilweise mit einem Schaumkunststoff gefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, dass in das Kunststoffhohlprofil (102) ein metallisches Verstärkungsprofil (104) eingelegt ist, welches der Innenwand (102a) des Kunststoffhohlprofils benachbart verläuft und im Abstand von dessen Aussenwand (102b) endet.
8. Profilleiste nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungsprofil (104) die Aufnahme (102g) für das Federmetallband (112) abstützt.
9. Profilleiste nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme für das Federmetallband (112) die Form einer Nut (102g) im Kunststoffhohlprofil (102) besitzt und dass das Verstärkungsprofil (104) diese Nut umgreift.
10. Profilleiste nach Anspruch 2 und einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungsprofil (104) diejenige Wand (102c) der Ausnehmung hintergreift, die dem Federmetallband (112) gegenüberliegt.