DE1922244B2 - Gasentladungsvorrichtung - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Gasentladungsvorrichtung mit zwei in parallelen Ebenen liegenden, langgestreckten Elektrodensystemen, bei der die Elektroden des einen Systems die des anderen Systems rechtwinklig kreuzen und die Elektroden des einen Systems mit einer Widerstandsschicht bedeckt sind.

Eine solche Gasentladungsvorrichtung ist bereits aus der GB-PS 10 85 880 bekannt. Bei dieser Vorrichtung sind die als Kathode wirkenden schichtformigen Leiter mit einer Widerstandsschicht bedeckt. Diese Schicht wirkt dabei als Vorschaltwiderstand für die an den Kreuzungen zwischen Anoden- und Kathodenleitern auftretenden Entladungen. Dies hat den Vorteil, daß an einem einzigen Kathodenleiter gleichzeitig mehrere Entladungen auftreten können, was bei der Verwendung äußerer Vorschaltwiderstände nicht der FaJl ist. Ein weiterer Vorteil solcher inneren Vorschaltwiderstände: ist eine größere Lichtintensität, wenn zur Wiedergabe eines veränderlichen Musters die Kreuzungspunkte: nacheinander abgetastet werden. Eine solche Widerstandsschicht auf den Kathodenleitern hat aber den Nachteil, daß der Kathodenfall weniger reproduzierbar ist als bei rein metallischen Kathoden und daß die Schicht allmählich zerstäubt.

Aus der US-PS 29 33 648 ist eine Gasentladungsvorrichtung bekannt, bei der die Elektrodenleiter aus metallischen Drähten bestehen. Aus der GB-PS 7 28 194 ist es bekannt, den Anodendrähten in einer solchen als Schaltröhre arbeitenden Vorrichtung Hilfsanoden zuz:uordnen, die aus mit einer Widerstandsschicht bedecktein Drähten bestehen. Der Widerstand dieser Schicht ist jedoch sehr hoch, was aber bei den sehr geringen Strömen zu den Hilfsanoden nicht zu Schwierigkeiten führt.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Gasentladungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der durch die Widerstandsschicht der Kathodenfall nicht unreproduzierbar beeinflußt und ein Zerstäuben der Widerstandsschicht verhindert wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Widerstandsschicht auf den als Anoden wirkenden Elektroden angeordnet ist, einen spezifischen Widerstand zwischen 10³ und 10⁸ Ohm · cm aufweist und aus Phosphorvanadatglas besteht.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind die Anoden drahtförmig ausgebildet, und die Widerstandsschicht hat eine Dicke von 5 bis 100 μπι.

Schichten mit der genannten Dicke zwischen 5 und 100 μπι lassen sich leicht auf den Anodendrähten anbringen. Das gewählte Phosphorvanadatglas weist keine Ionenleitfähigkeit und damit keine Zersetzung auf.

Durch die erfindungsgemäß angeordnete und ausgebildete Widerstandsschicht wird erreicht, daß die als Anode wirksame Elektrode an allen Kreuzungspunkten eine Spannung hat, die unabhängig von der Zahl der an diesen Kreuzungen auftretenden Entladungen ist, vorausgesetzt der Innenwiderstand der Spannungsquelle ist niedrig genug. Es ist daher möglich, dadurch neue Entladungen hervorzurufen, daß der Kathode und Anode einer anzuregenden Kreuzung entgegengesetzt gerichtete Impulse zugeführt werden. Auf entsprechende Weise kann durch Löschimpulse die Entladung an einer bestimmten Kreuzung gelöscht werden. Zur Widergabe einer bestimmten Information braucht diese also nur einmal einer bestimmten Kreuzung zugeführt werden, unabhängig von der Zeit, über die die Information sichtbar bleiben soll. Es ist daher nicht erforderlich, bei einem stationären Bild ständig abzutasten. Die Vorspannung zwischen der Anode und der Kathode wird im allgemeinen höher sein als die, bei der die Entladung an einer Kreuzung spontan erlischt, aber niedriger als die Zündspannung. Die Summe der normalerweise gleich großen Zündimpulse an der Anode und an der Kathode muß die Differenz zwischen Vorspannung und Zündspannung überbrücken, wie auch die Summe der Löschimpulse die Differenz zwischen der Vorspannung und der Löschspannung überbrückt. Mit einem einzigen Impuls dürfen diese Bedingungen nicht erfüllt sein.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine vereinfachte Form des Elektrodensystems einer Gasentladungsvorrichtung,

F i g. 2 einen Schnitt durch eine Elektrode.

In Fig. 1 ist 1 eine eloxierte Aluminiumplatte mit vertikalen Leisten 2 und horizontalen Leisten 3 an der Vorder- bzw. Rückseite. Die Leisten sind mit Schlitzen 4 bzw. S versehen. In den Schlitzen befinden sich Elektrodendrähte 6 bzw. Ί. Die Befestigung der Drähte ist nicht dargestellt. Den Kreuzungen der Drähte 6 und 7 gegenüber ist die Aluminiumpteitte mit Löchern 8 versehen, die ebenfalls eloxiert sind. Die Anodendrähte bestehen aus (siehe Fig.2) einem Metallkern 9 und einer diesen Kern umgebenden Schicht aus Phosphorvanadatglas 10 mit einer Dicke von 50 μπι. Das Glas hat die folgende Zusammensetzung:

V2O5	30-80 Gew.-%
P2O5	5-22Gew.-%
Sb2O3	0-20Gew.-%
As2O3	0- 6Gew.-%
PbO	0-14Gew.-%
BaO	0- 2Gew.-%
CaO	0- 2Gew.-%
Bi2O3	O-25Gew.-°/o
in der außerdem
V2O5-I-P2O5	45-95Gew.-%
As2O3+ Sb2O3	* 1,5-22 Gew.-0/
P2O5-HB2O3
+ As2O3-I-Sb2O3	18-35 Gew.-o/o

beträgt. Dieses Glas hat einen spezifischen Widerstand von 10³Ws Hl⁸ Ohm · cm und weist keine Ionenleitfähigkeit auf.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   !. Gasentladungsvorrichtung mit zwei in parallelen Ebenen liegenden, langgestreckten Elektrodensystemen, bei der die Elektroden des einen Systems die des anderen Systems rechtwinklig kreuzen und die Elektroden des einen Systems mit einer Widerstandsschicht bedeckt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsschicht (10) auf den als Anoden (9) wirkenden Elektroden angeordnet ist, einen spezifischen Widerstand zwischen 10³ und 10⁸ Ohm · cm aufweist und aus Phosphorvanadatglas besteht.
2. 2. Gasentladungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anoden (9) drahtförmig ausgebild sind und die Widerstandsschicht (10) eine Dicke von 5 bis f 00 μΐπ hat.

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