DE192163C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

PATENTSCHRIFT

KLASSE 33«. GRUPPE

RICHARD LINDEMANN in MAGDEBURG. Schirmschieber.

Zusatz zum Patente 179612 vom 28. November 1905.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Februar 1907 ab. Längste Dauer: 27. November 1920.

Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung des im Patent 179612 geschätzten Schirmschiebers und betrifft die Ausgestaltung der federnden Wulste, über welche der mit Nuten versehene Schieber geschoben wird. Es haben sich nämlich bei der Anwendung der Erfindung Schwierigkeiten dadurch ergeben , daß der Schirmstock bei Nässe anschwillt und auf den federnden Wulst eine Spannung ausübt, durch welche dieser Formveränderungen erleidet, welche ein Üherschieben des Schiebers erschweren oder unmöglich machen. Um diese Übelstände zu vermeiden, sind gemäß der Neuerung die Feststellwulste derart ausgebildet, daß der Schieber unmittelbar die federnden Teile berührt, ohne erst über einen zylindrischen Ansatz o. dgl. hinweggleiten zu müssen, welcher einen größeren Durchmesser als der Schirmstock besitzt.

Infolgedessen kann sich der letztere auch beliebig ausdehnen, ohne die federnden Wulste zu beeinflussen.

Durch den Fortfall des die federnden Zungenenden zusammenhaltenden Ringes wird aber die Spannung derselben vermindert, und um diese wieder zu ergänzen, wird zweckmäßig in den durch die wulstartig gebogenen federnden Zungenenden gebildeten Raum eine zylindrische Feder eingelegt. Da sich nun aber in diesem Raum, besonders im aufgespannten Zustande des Schirmes, leicht Wasser ansammeln kann, so ist es zweckmäßig, den federnden Ring an dem Griffende des Stockes

durch eine einfache Blattfeder zu ersetzen, an welcher das Wasser ohne Hindernisse ablaufen kann. Dabei muß die Anordnung so getroffen sein, daß diese Feder ebenso wie die Wulstringe an jedem beliebigen Schirm ohne Änderung des Stockes angebracht werden können. Die Feder wird daher nicht in den Stock eingelassen, sondern einfach mit den umgebogenen spitzen Enden in den Stock eingeschlagen und zweckmäßig durch Unterlage eines Nagels o. dgl. die Wölbung erzeugt.

Die Zeichnung stellt in Fig. 1 einen Schirmstock im Schnitt und in Fig. 2 in Ansicht dar, bei welchem am oberen Ende ein federnder Feststellwulst und am unteren Ende eine aufgelegte Blattfeder zur Anwendung kommt. In den Fig. 3 und 4 sind dagegen zwei fe- -' dernde Feststellwulste angeordnet.

Auf dem Schirmstock d gleitet in bekannter Weise der Schieber b, der an seinen Enden innen liegende Nuten e besitzt. Die Ringe a tragen federnde, wulstartig gebogene Zungen /, deren Enden frei sind und an dem Schirmstock unmittelbar anliegen; dadurch kommt der Schieber mit dem Wulst in Berührung, ohne vorher über andere Teile hinweg zu gleiten. In dem so entstandenen Hohlraum ist eine ringförmige Feder r eingelegt. Bei der Ausführung nach Fig. 1 und 2 kommt an dem Griffende eine Blattfeder s zur Verwendung, die auf den Schirmstock aufgelegt ist und mit den umgebogenen En-

den t in diesen eingeschlagen wird, so daß also eine Schwächung des Querschnitts vermieden wird.

Claims (2)

1. Pate nt-An Sprüche:

   i. Schirmschieber nach Patent 179612, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Zungen der Feststellwulste (f) an ihren dem Schieber (b) zugekehrten Enden nicht miteinander -zusammenhängen, so daß der Schieber beim Aufschieben die Zungenwulste unmittelbar berührt, ohne erst über einen zylindrischen Ansatz o. dgl. hinweggleiten zu müssen. ■
2. 2. Schirmschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem durch die Federwulste gebildeten Ringraum ein Federring (r) zur Verstärkung der Spannung eingelegt ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.