DE1920152A1 - Chemisches Nickelbad - Google Patents
Chemisches NickelbadInfo
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- DE1920152A1 DE1920152A1 DE19691920152 DE1920152A DE1920152A1 DE 1920152 A1 DE1920152 A1 DE 1920152A1 DE 19691920152 DE19691920152 DE 19691920152 DE 1920152 A DE1920152 A DE 1920152A DE 1920152 A1 DE1920152 A1 DE 1920152A1
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- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
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Description
SCHERING AG
Dr.Liedtke/Kl/P.1138.OO
Chemisches Nickelbad
Die Erfindung betrifft ein chemisches Nickelbad enthaltend Hydrazin oder dessen Salze zur Abscheidung von Nickelüberzügen
mit korrosionshemmenden und/oder katalytischen Eigenschaften.
Es sind bereits Bäder bekannt, aus denen Nickelüberzüge durch chemische Reduktion, also ohne äußere Stromquelle, abgeschieden
werden können. Diese Bäder, die ein Nickelsalz, ein Reduktionsmittel, Komplexbildner und weitere Zusätze gelöst enthalten,
scheiden beim Kontakt des Bades mit einer katalytisch aktiven Metalloberfläche Nickel auf dem Grundmetall ab.
Es können nicht nur katalytisch aktive Metalle, sondern auch viele inaktive Metalle und selbst Nichtleiter nach vorausgegangener
Aktivierung - z.B. mit Palladiumkeimen - auf diese Weise vernickelt werden.
Am längsten bekannt 1st die Reduktion von Nickelverbindungen mit Natrlumhypophosphit. Die hiermit abgeschiedenen Überzüge
enthalten je naGh den Versuchsbedingungen 3 - 13 # Phosphor. Sie haben dsn Nachteil, einen niedrigeren Schmelzpunkt und
eine sehr viel geringere elektrische Leitfähigkeit als reine Niekelüberzüge zu besitzen. Weiterhin passivleren sie sich
009843/1648 -2-
Voratand: Hana-JUrgen Hamann · Karl Otto Mlttolatanicheld Voraltzenderda» Auf alditaratea: Dr.Jur. Eduardv.Schwartzkoppen 1 Berlin 66, MUlleratraBe 170-172
Dr. rar. ml. Gerhard Raip» ■ Dr.-Ing. Horat Witz·! Sitz dar Qaaallichaft: Berlin und Bergkaman Poatfach 09
BAD ORIGINAL
-a- SCHERING AG
P.1138.00/15.4.1969
leicht und können daher nur schwierig galvanisch verstärkt werden,
da die Haftfestigkeit der galvanischen Deckschicht gering
ist. Außerdem sind Hypophosphit-Bäder nur wenig stabil und neigen
leicht zur Zersetzung. Eine längere Instandhaltung der Elektrolyte
ist überdies schwierig, da sich Phosphit als Reaktionsprodukt anreichert'und dann schwerlösliches Nickelphosphit ausfällt. Das suspendierte Nickelphosphit führt aber zu rauhen
Überzügen und schließlich zur Badzersetzung.
Es ist weiterhin bekannt, daß Nickelsalze durch Natriumborhydrid und durch Borazane reduziert werden können. Die abgeschiedenen
Überzüge enthalten neben Nickel 5 - 7 % Bor. Nachteilig ist der niedrige Schmelzpunkt und die geringe elektrische Leitfähigkeit
der Nickel-Bor-Legierung. Außerdem ist eine Regenerlerung der Natriumborhydrid enthaltenden Nickelbäder nur begrenzt
möglich. Als Reaktionsprodukt bildet sich nämlich Borat, das sich im Elektrolyten anreichert und die Nickelabscheidung beeinträchtigt.
Ein spezieller Nachteil des Reduktionsmittels Natriumborhydrid ist dessen rasche Hydrolyse im Nickelbad. Da
diese Reaktion unabhängig von der Nickelabscheidung abläuft, sinkt die Reaktionsausbeute - bezogen auf Natriumborhydrid bei
fallender Badbelastung erheblich.
In der USA-Patentschrift J5.198.659 wird weiterhin schon ein
chemisches Nickelbad beschrieben, welches Nickelsalz, Komplexbildner,
Puffersubstanzen, Hydrazin oder dessen Derivate und gegebenenfalls Alkalihydroxyd enthält. Das Bad wird bei einem
pH-Wert von 6,5 bis 11 und einer Temperatur von JO bis 100 C,
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vorzugsweise von 90 bis 95° C betrieben. Als Komplexbildner
und Puffersubstanz wird diesem Bad u.a. Ammoniumcarbonat in
Mengen von 0,01 bzw. 0,02 Mol/Liter hinzugesetzt. Es ist kein Hinweis enthalten, größere Mengen dieser Substanz zu verwenden
oder den pH-Wert Über die angegebene Maximalgrenze zu erhöhen. Unter den beschriebenen Bedingungen ist die Abscheidungsgeschwindigkeit
des Nickels jedoch sehr gering und die Stabilität des Bades unbefriedigend. Da dieses Bad überdies
bei relativ hohen Temperaturen betrieben wird, ist es zur Vernickelung von Kunststoffen wenig geeignet.
Nach der Erfindung werden Nickelüberzüge mit korrosionshemmenden
und/oder katalytischen Eigenschaften aus einem Bad erhalten, welches eine hohe Abscheidungsgeschwindigkeit aufweist
und außerordentlich stabil ist. Dieses Bad enthält wie das bekannte eine wäßrige Lösung von Nickelsalz, Komplexbildner,
Hydrazin oder dessen Salzen und gegebenenfalls von Alkalihydroxyd, als Puffersubstanz jedoch mindestens ein wasserlösliches
Salz der Phosphorsäure oder der Kohlensäure mit anorganischen oder organischen Basen in Konzentrationen oberhalb ■
0,05 Mol/Liter, vorzugsweise zwischen 0,05 bis 1,0 Mol/Liter,
und weist einen pH-Wert über 11 auf.
Mit dem gegenüber dem bekannten Bad höheren pH-Wert und der
größeren Konzentration der gekennzeichneten Puffersubstanzen
des erfindungsgemäßen Bades verbinden sich wesentliche Vorteile und ein überragender technischer Portschritt.
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.4- SGHERINGAG
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Mit dem erfindungsgemäßen Bad können korrosionshemmende Nikkeiüberzüge
von großer Härte auf Metallen und auf Nichtleitern niedergeschlagen werden. Diese Nickelschichten zeigen insbesondere keine Neigung, sich zu passivieren, wenn sie galvanisch
verstärkt werden.
Weiterhin können auch Nickelüberzüge mit bemerkenswerten katalytischen
Eigenschaften hergestellt werden, die sich insbesondere als Hydrierungs- und Dehydrierungskatalysatoren eignen.
Diese lassen sich auf beliebig geformten metallischen Oberflächen niederschlagen und haben außer einer guten Haftfestigkeit
den weiteren Vorteil, nicht pyrophor zu sein.
Das erfindungsgemäße Bad ermöglicht außerdem eine Nickelabscheidung
bereits bei einer Badtemperatur oberhalb von 50 C. Die
Abscheidungsgeschwindigkeit ist überdies sehr hoch und die Stabilität des Bades ausgezeichnet. Die Wartung des Elektrolyten ist daher unproblematisch. Ein weiterer wesentlicher Vorteil
liegt darin, daß der Elektrolyt mit geeigneten Konzentraten der einzelnen Bestandteile unbegrenzt lange regeneriert
werden kann.
Als wasserlösliche Salze der Phosphorsäure und der Kohlensäure
eignen sich z. B. die Natrium-, Kalium-, Ammonium- und Hydrazoniurasalze.
Die unter Verwendung der Phosphate als Puffersubstanzen aus
dem ßad abgeschiedenen überzüge weisen im allgemeinen eine
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bessere Qualität auf als die Überzüge, welche unter Verwendung von Carbonaten erhalten werden» Auch die Stabilität des Bades
und die Abscheidungsgeschwlndigkeit des Nickels wird durch Phosphate mehr verbessert als durch Carbonate.
Die Konzentration der gekennzeichneten Phosphate und Carbonate liegt im Bereich oberhalb von 0,05 Mol/Liter, bevorzugt zwischen 0,05 bis 1,0 Mol/Liter.
Die gekennzeichneten Pufferzusätze erhöhen nicht nur die Abscheidungsgeschwindigkeit
des Nickels und die Stabilität des Bades, sondern haben darüber hinaus den Vorteil, in den gekennzeichneten
Konzentrationen eine bessere Einstellung und Einhaltung des optimalen pH-Wertes zu erreichen als dies mit dem
bekannten möglich ist. Sie bewirken außerdem eine hohe Löslichkeit der Nickelsalze im Bad.
Als Nickelsalze sind z.B. zu nennens Nickelchlorid, Niokelsulfat
und Nickelacetat u.,a., die in Konzentrationen von 0,01
bis 0,5 Mol/Liter angewendet werden.
Als Reduktionsmittel kommen Hydrazin oder dessen Salze* z.B.
Hydrazinsulfat, zur Anwendung. Die Konzentration des verwendeten
Reduktionsmittels beträgt etwa 0*01 bis 4p0 Mol/Liter,
bezogen auf den Gehalt an Hydrazinο
Im alkalischen Milieu können Nickelsalze bekanntlich nur durch
Komplexbildung in Lösung gehalten werdenο Um dts gewünschte
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hohe Abscheidungsgeschwindigkeit des Nickels zu ermöglichen, dürfen die Nickelkomplexe jedoch weder zu stabil, noch zu
inert sein.
Für diesen Zweck besonders geeignete Komplexbildner sind z.B.
Ammoniak, Aminoalkohole und die Salze der Diphosphorsäure,
z.B. Na^P2O7, in Konzentrationen von etwa 0,01 bis 4,0 Mol/Liter.
Die Verwendung von Ammoniak als Komplexbildner ist trotz dessen Flüchtigkeit auch bei höheren Badtemperaturen möglich,
wenn der Elektrolyt in geeigneter Weise abgedeckt wird. Die übliche Abdeckung mit Schwimmkörpern reicht allerdings nicht
aus. Es hat sich jedoch als zweckmäßig gezeigt, das Bad mit einem in der Badflüssigkeit nicht löslichen inerten Mittel,
vorzugsweise einem aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoff, ζ. B. Dekalin, oder einem schwerflüchtigen Äther,
z. B. Di-n-butylather, abzudecken.
Gegenstände aus Metall oder Keramik, die vorher mit Wasser befeuchtet werden, können durch die Deckschicht hindurch in das
Bad eingebracht werden, ohne daß die Deckschicht haften bleibt» Organische Kunststoffe werden dagegen in der Hegel von der
schwimmenden Deckschicht benetzt und können dann nicht vernikkelt werden.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Bades erfolgt in an sich
bekannter Weise, zweckmäßig jedoch durch Mischen der Komponen=
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BAD ORIGINAL
-τ- SCHERINGAG
Patentabteilung P.1138.00/15.4.1969
ten in der Reihenfolge Wasser, Nickelsalz, Komplexbildner, Phosphat bzw. Carbonat, Hydrazin bzw. dessen Salze. Abschliessend
wird der pH-Wert, sofern erforderlich, z. B. durch Zusatz von Alkalihydroxyden, wie Natriumhydroxyd, auf den gewünschten
pH-Wert über 11 eingestellt.
Das erfindungsgemäße Bad besitzt z. B. folgende ZusammensetzungJ
0,01 bis 0,5 Mol/Liter Nickelsalz, 0,01 bis 4,0 Mol/Liter Komplexbildner,
0,01 bis 4,0 Mol/Liter Hydrazin oder eine entsprechende Menge eines Hydrazinsalzes, zwischen 0,05 bis Ij0 Mol/
Liter eines wasserlöslichen Salzes der Phosphorsäure oder der Kohlensäure und gegebenenfalls bis zu 3 Mol/Liter Alkalihydroxyd
in wäßriger Lösung.
Die Verwendung des Bades erfolgt in an sich bekannter Weise.
Besondere Eignung besitzt dieses Bad zur Vernickelung von Kunststoff
oberflächen.
Die erforderliche Vorbehandlung und Aktivierung der Kunststoffoberflächen
wird in üblicher Weise durchgeführt. Viele organische
Kunststoffe können durch Beizen, z. B. mit heißer Chromschwefelsäure, aufgerauht werden. Die gebeizten Kunststoffe
werden anschließend in die Lösung eines Edelmetallsalzes, z. B. Palladiumchlorid, und dann in ein Reduktionsmittel z. B. Hydrazin,
getaucht. Die aktivierten Kunststoffe werden dann gespült und anschließend im chemischen Nickelbad vernickelt. Zum Vernickeln
von organischen Kunststoffen sind Nickelbäder, welche
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als Komplexbildner ein Diphosphat, z. B. NaJ 0 , enthalten,
besonders geeignet. Die Nickelabscheidung erfolgt hier bereits bei der niedrigen Badtemperatur oberhalb von 50° C.
Bei niedrigen Badtemperaturen setzt die Nickelabseheidung auf
den mit Palladiumkeimen aktivierten Kunststoffoberflächen jedoch
erst nach einer längeren Induktionsperiode ein.
Diese Induktionsperiode kann, wie weiterhin gefunden wurde, durch einen sehr geringen Zusatz von Alkalihypophosphit, z.B.
Natriumhypophosphit, zum Nickelbad wesentlich verkürzt werden. Gleichzeitig wird dort eine vollständige Vernickelung der
Kunststoffe und eine gute Haftung der Nickelüberzüge bewirkt.
Die günstigste Konzentration des Hypophosphits liegt im Bereich von etwa 0,002 bis 0,1 Mol/Liter.
Erfindungsgemäß werden hydrazinhaltige Nickelbäder bereits
durch Zusatz von Phosphaten ader Carbonaten vorzüglich stabilisiert. Durch weiteren Zusatz bestimmter Inhibitoren in geringen
Konzentrationen ist jedoch noch eine weitere Stabilisierung möglich. Hierfür eignen sich insbesondere wasserlösliche
Salze des Bleis, Cadmium, Wismuts, Thalliums oder Zinns mit anorganischen oder organischen Säuren oder Metallcyanide,
bevorzugt Alkalicyanide, in bevorzugten Konzentrationen von 10"6 bis 10~3 Mol/Liter.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das
Bad zusätzlich noch wasserlösliche Salze des Kobalts, Ger-
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192015.,
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maniums, Zinns oder Thalliums in Konzentrationen von etwa
bis 10" Mol/Liter enthalten. Als geeignete Salze sind z. B. die Chloride und Sulfate zu nennen. Die Abscheidungsbedingungen
sind denen des Nickels analog. Die aus einem Bad dieser Zusammensetzung abgeschiedenen Legierungen zeichnen sich durch
eine überragende katalytische Aktivität aus.
Die folgenden Beispiele beschreiben Bäder gemäß der Erfindung.
Beispiel 1 0,1 Mol/Liter Nickel(II)-chlorid
2,0 Mol/Liter Ammoniak 0,4 Mol/Liter Hydrazin
10~5 Mol/Liter Blei(II)-acetat als Stabilisator
0,4 Mol/Liter Dikaliumhydrogenphosphat pH 12,6; mit Natriumhydroxyd eingestellt
Deckschicht: Di-n-butylather
Abscheidungsgeschwlndigkeit: 3,7 iWh bei 50° C
Aussehen der Nickelschichtϊ hellbraun, matt
Belspl. el'-2 0,1 Mol/Liter Nickel(II)-chlorid
3,0 Mol/Liter Ammoniak 0,4 Mol/Liter Hydrazin
0,4 Mol/Liter Dikaliumhydrogenphosphat 5.10 Mol/Liter Kaliumcyanid als Stabilisator
-10-009843/1648
.ίο- SCHERING AG
ρ.1138.00/15.4.1969
1920152
pH 12,2; mit Natriumhydroxyd eingestellt
Deckschicht: Dekalin -
Abscheidungsgeschwindigkeit: 15,6 μτη/h bei 80° C
Aussehen der Nickelschicht: dunkelbraun, matt
0,05 Mol/Liter Nickel(II)-sulfat
0,2 Mol/Liter Natriumdiphosphat (Na^P3O ) * 0,2 Mol/Liter Hydrazin
0,2 Mol/Liter Natriumdiphosphat (Na^P3O ) * 0,2 Mol/Liter Hydrazin
0,4 Mol/Liter Kaliumcarbonat
1O~5 Mol/Liter Wismut(III)-nitrat als Stabilisator
1O~5 Mol/Liter Wismut(III)-nitrat als Stabilisator
pH 11,1
Abscheidungsgeschwindigkeit: 5,4 μηι/h bei 70° C
Aussehen der Nickelschicht: grau, matt
0,05 Mol/Liter Nickel(Il)-sulfat
0,2 Mol/Liter Natriumdiphosphat (Na21P2O7) 0,4 Mol/Liter Hydrazin
0,4 Mol/Liter Dikaliumhydrogenphosphat 1Ü~5 Mol/Liter Kaliumcyanid als Stabilisator
0,2 Mol/Liter Natriumdiphosphat (Na21P2O7) 0,4 Mol/Liter Hydrazin
0,4 Mol/Liter Dikaliumhydrogenphosphat 1Ü~5 Mol/Liter Kaliumcyanid als Stabilisator
pH 11,Ij mit Natriumhydroxyd eingestellt
Abscheidungsgeschwindigkeit: l6,7 \Wh bei 90° C
Aussehen der Nickelschichts braun, glänzend
009843/164 8
BAD ORiGJNAt
SCHERING AG
P. 11-58.00/15.4.1969
Beispiel 5
0,05 Mol/Liter Niekel(ll)-sulfat 0,2 Mol/Liter Natriumdiphosphat (Na4P3O )
0,6 Mol/Liter Hydrazin 0,4 Mol/Liter Dikaliumhydrogenphosphat
ΙΟ"*2* Mol/Liter Zinn(II)-chlorid als Stabilisator
pH 12,0; mit Natriumhydroxyd eingestellt Abscheidungsgeschwindigkeit: 7,6 μτη/h bei 70 C
Aussehen der Nickelschicht: hell, glänzend
0,O^ Mol/Liter Nickel(II)-sulfat
0,3 Mol/Liter Natriumdiphosphat (Na4P2O )
0,4 Mol/Liter Hydrazin '
0,4 Mol/Liter Dikaliumhydrogenphosphat 0,008 Mol/Liter Natriumhypophosphit
10"5 Mol/Liter Cadmium(II)-sulfat als Stabilisator
pH 12,0; mit Natriumhydroxyd eingestellt Abscheidungsgeschwindigkeit: 3 μτη/h bei 60° C
Aussehen der Nickelschicht: hell, glänzend Dieser Elektrolyt kann auch zur Vernickelung von
Kunststoffen dienen.
-12-
0098/,3/1648
SCHERINGAG
P.1138.00/15.4.1969
0,05 Mol/Liter Nickel(II)-Chlorid
1,5 Mol/Liter Monoäthanolamin 0,4 Mol/Liter Hydrazin
0,4 Mol/Liter Dikaliumhydrogenphosphat 3.1O~5 Mol/Liter Thallium(I)-sulfat '
pH 11,7; mit Natriumhydroxyd eingestellt
Abscheidungsgeschwindigkeit: 8,0 μπι/h bei 70° C
Aussehen der Nickelschicht: braun, halbglänzend
Aus einem Elektrolyten der Zusammensetzung 0,05 Mol/Liter Nickel(II)-sulfat
0,005 Mol/Liter Kobalt(II)-sulfat
0,2 Mol/Liter Hydrazin 0,4 Mol/Liter Dikaliumhydrogenphosphat 0,2 Mol/Liter Natriumdiphosphat (Na^P3O )
wurde bei einem pH Wert von 11,4 (eingestellt mit Natriumhydroxyd)
und einer Temperatur von 70° C ein Überzug auf einem Stahlblech abgeschieden. Dieser Überzug zeichnet sich durch
bemerkenswerte katalytische Aktivität aus.
Die katalytische Aktivität wurde durch die Geschwindigkeit der Zersetzung von Hydrazin in einer Lösung der Zusammensetzung
009843/1648
-is- SCHERING AG
P.1138.00/15.4.1969
0,1 Mol/Liter Hydrazin
0,3 Mol/Liter Dinatriumhydrogenphosphat
pH 12,15 eingestellt mit Natriumhydroxyd
bei 700 C bestimmt. Als Zerfallsgeschwindigkeit wurde gefunden
300 μΜοΙ Hydrazin/cm2.h
Vergleichsweise beträgt die Zerfallsrate des Hydrazins unter identischen Versuchsbedingungen an einem Reinnickelblech (gewalzt),
das bei 70° C mit 2n Salzsäure angeätzt wurde, weniger
als 2
3 μΜοΙ Hydrazin/cm .h
Aus einem Elektrolyten der Zusammensetzung
0,05 Mol/Liter Nickel(II)-sulfat
10"2 Mol/Liter Thalliumsulfat
0,6 Mol/Liter Hydrazin
0,4 Mol/Liter Dikaliumhydrogenphosphat 0,2 Mol/Liter Natrlumdiphosphat (Na^P2O1^)
10"2 Mol/Liter Thalliumsulfat
0,6 Mol/Liter Hydrazin
0,4 Mol/Liter Dikaliumhydrogenphosphat 0,2 Mol/Liter Natrlumdiphosphat (Na^P2O1^)
wurde beim pH 12,0 (eingestellt mit Natriumhydroxyd) und bei 7O0 C ebenso wie im Beispiel 8 beschrieben ein katalytisch
aktiver Überzug abgeschieden.
Die katalytische Aktivität des Legierungsüberzuges betrug
310 μΜο! Hydrazln/cm .h
-14-
009843/ 16 4 8
SCHERING AG
F♦1158.00/15 >
4.1969 1920152
10
Aus einem Elektrolyten der Zusammensetzung 0,05 Mol/Liter Nickel(II)-sulfat
10"5 Mol/Liter Zinn(II)-chlorid -
0,4 Mol/Liter Hydrazin .
0,2 Mol/Liter Natriumdiphosphat (Na^P2O7)
0,4 Mol/Liter Dikaliumhydrogenphosphat
wurde beim pH 11,4 (eingestellt mit Natriumhydroxyd) und bei
70° C ebenso wie im Beispiel 8 beschrieben ein katalytisch aktiver Überzug abgeschieden.
Die katalytische Aktivität des Legierungsüberzuges war wie
folgt J
390 μΜοΙ Hydrazin/cm .h
0098 4 3/1648
Claims (10)
- SCHERINGAGPatentabteilung"JP' P.1138.00/15.4.1969PatentansprücheChemisches Nickelbad bestehend aus einer wäßrigen Lösung von Nickelsalz, Komplexbildnern, Puffersubstanzen, Hydrazin oder dessen Salzen und gegebenenfalls von Alkalihydroxyd, dadurch gekennzeichnet, daß als Puffersubstanzen mindestens ein wasserlösliches Salz der Phosphorsäure oder der Kohlensäure mit organischen oder anorganischen Basen in Konzentrationen oberhalb 0,05 Mol/Liter, vorzugsweise zwischen 0,05 bis 1,0 Mol/Liter, enthalten sind und der pH-Wert über 11 liegt.
- 2. Bad nach Anspruch 1 bestehend aus einer wäßrigen Lösung von 0,01 bis 0,5 Mol/Liter Nickelsalz, 0,01 bis 4,0 Mol/ Liter Komplexbildner, 0,01 bis 4,0 Mol/Liter Hydrazin oder eine entsprechende Menge eines Hydrazinsalze, zwischen 0,05 bis 1,0 Mol/Liter eines wasserlöslichen Salzes der Phosphorsäure oder der Kohlensäure und gegebenenfalls bis zu
- 3 Mol/Liter Alkalihydroxyd.j5. Bad nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als Puffersubstanzen die Natriun-, Kalium-, Ammoniumoder Hydrazoniumsalze der Phosphorsäure oder der Kohlensäure enthält.-2-009843/1648ORIGINAL INSPECTEDSCHERINGAGPatentabteilungΛ Ρ.1138.00/15.4.1969
- 4. Bad nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als Komplexbildner Ammoniak, ein Alkanolamine vorzugsweise Ethanolamin, oder ein Salz der Diphosphorsäure enthält.
- 5. Bad nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich als Legierungsbildner wasserlösliche Salze des Kobalts, Germanium, Zinns oder Thalliums in Konzentrationen von etwa 10"4 bis 10"2 Mol/Liter enthält.
- 6. Bad nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich an sich bekannte Stabilisatoren, vorzugsweise wasserlösliche Salze des Bleis, Cadmiums, Wismuts, Thalliums oder Zinns mit anorganischen oder organischen Säuren oder Metallcyanide, bevorzugt Alkalicyanide, in bevorzugten Konzentrationen von 10 bis lO"*·^ Mol/Liter enthält.
- 7. Bad nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich Alkalihypophosphit, vorzugsweise in Konzentrationen von etwa 0,002 bis 0,1 Mol/Liter, enthält.
- 8. Bad nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eseine Temperatur oberhalb 50° C aufweist.
- 9· Bad nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dessen Oberfläche mit einem in der Badflüssigkeit nicht löslichen inerten Mittel, vorzugsweise einem aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoff oder einem scherflüchtigen Äther, bedeckt ist.0098 4-3/1648 ->SCHERINGAGPatentabteilungP. 1138.00/15.4.1969
- 10. Verwendung der Bäder nach Ansprüchen 1 bis 9 zur Herstellung von Überzügen aus Nickel oder Nickellegierungen mit korrosionshemmenden und/oder katalytischen Eigenschaften.00984371648
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US020828A US3915716A (en) | 1969-04-17 | 1970-03-18 | Chemical nickel plating bath |
GB1744470A GB1310610A (en) | 1969-04-17 | 1970-04-13 | Electro-less nickel plating compositions |
FR7013968A FR2045398A5 (de) | 1969-04-17 | 1970-04-17 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691920152 DE1920152C3 (de) | 1969-04-12 | Chemisches Nickelbad |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1920152A1 true DE1920152A1 (de) | 1970-10-22 |
DE1920152B2 DE1920152B2 (de) | 1975-08-14 |
DE1920152C3 DE1920152C3 (de) | 1976-03-25 |
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ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2045398A5 (de) | 1971-02-26 |
GB1310610A (en) | 1973-03-21 |
US3915716A (en) | 1975-10-28 |
DE1920152B2 (de) | 1975-08-14 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |