DE1919682A1 - Elektrisch leitfaehige Schichttraeger - Google Patents
Elektrisch leitfaehige SchichttraegerInfo
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Description
Gs/Ws
Die Erfindung betrifft elektrisch leitfähige Schichtträger für elektrographische und elektrophotographische Aufzeichnungsma-t
er iali en.
Die für elektrographische und elektrophotographische Aufzeichnungsmaterialien
üblicherweise verwendeten Schichtträger sind leitfähig oder mit einer leitfähigen Schicht ausgerüstet und
damit an der Entstehung des Bildes oder der Aufzeichnung beteiligt. In einem elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial
steht eine photoleitfähigö Schicht in Kontakt mit einer
elektrisch leitfähigen Schicht oder einem ebensolchen Blatt,
welche die Aufgabe haben die elektrostatischen Ladungen von den belichteten Stellen der photöleitfähigen Schicht abzuleiten.
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% Π9682
Bei elektrographischen Materialien mit einer isolierenden Schicht, auf der ein elektrostatisches Ladungsbild z.B. mittels
eines modulierten Elektronenstroms erzeugt wird, dient das leitfähige Element (Schichtträger oder Schicht) zum Anlegen
einer Spannung, welche z.B. bei dem als "thermoplastic recording" bekannten Verfahren an der Bildung eines Runzelbildes
teilnimmt, das mit dem elektrostatischen Ladungsbild auf einer isolierenden Deckschicht übereinstimmt.
Abhängig von der Art der Aufzeichnung und des Aufzeichnungsmaterials
soll das leitfähige Element eine höhere Leitfähigkeit aufweisen als das Aufζeichnungselement. Die Leitfähigkeit des
leitfähigen Elementes ist vorzugsweise um den Paktor 10
größer als die Leitfähigkeit des Aufzeichnungselementes. In der Praxis sollte der Oberflächenv/iderstand des leitfähigen
Element ea nient g
ver Feuchte sein.
ver Feuchte sein.
Elementes nicht größer als 10 Ohm pro cm bei 15 i° relati-
In der folgenden Beschreibung wird der Ausdruck "elektrographische
Aufzeichnung" sowohl in Verbindung mit elektrographischen Aufzeichnungsverfahren und Materialien als auch mit
elektrophotographischen Aufzeichnungsverfahren und Materialien
gebraucht.
Es wurde nun eine Klasse elektrisch leitfähiger polymerer
Materialien gefunden, die für die Bildung einer elektrisch leitfähigen Schicht in einem elektrographischen Aufzeichnungsmaterial
besonders geeignet ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial,
bestehend aus einem Schichtträger und einer photoleitfähigen oder isolierenden Schicht, welche in
elektrischem Kontakt mit einem Blatt oder'einer" Schicht steht,
das biw. die ein elektrisch leitfälliges polymeres Material
enthält bzw. aus ihm besteht, welches aus willkürlich verteilten Einheiten folgender Formeln susammengesetst "ists
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-GH-CH9-Οι c.
und
(A)
-CH-CH0-Οι C
CH0
Cl
Cl
(B)
worin das Verhältnis der Einheiten (A) zwischen 25 und 95 des Ganzen beträgt, und worin R eine Oniumgruppe und X ein
Anion bedeutet.
Zu den R-Gruppen gehören quaternäre Ammonium-oder Phosphoniumgruppen
oder ternäre Sulfouiumgruppen. Beispiele für R sind Trialkylamraonium, Tri(hydroxyalkyl)-ammonium, N-Alkyl-di(hydroxyalkyl
) -ammonium , alicycliaches Ammonium, Triarylammonium, N-Dialkyl-aralkylammonium, heterocyclisches Ammonium, Trialkylphosphonium,
Triarylphosphonium, Dialkylsulfonium, S-Alkylhydroxyalkylsulfonium,
Bi(Hydroxyalkyl)-sulfonium, S-Alkyl-carboxyalkylsulfonium,
S-Alkyl-carboxyalkoxyalkylsulfonium, Diarylsulfonium,
S-Alkyl-aralkylsulfonium und Di(Alkoxyalkyl)-sulfonium.
Die veschiedenen Alkylgruppen in diesen Oniumverbindungen können verzweigte oder unverzweigte Alkylgruppen mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen sein.
Beispiele für X sind Halogenid, Methylsulfat, Polysulfonat
oder Perchlorat.
Speziellere Beispiele für die -R X Salzgruppen sind Pyridinchlorid,
Chinolinchlorid, N-Methylmorpholinmethylsulfat, N-Methylpyridiniummethylsulfat,
N-Methyl-di(hydroxyäthyl)-ammoniumchlorid, N-ithyl-di(hydroxyäthyl)-ammoniumchlorid, Tri-(Hydroxyäthyl)-ammoniumchlorid,
Triphe nylphosphoniumchlorid, Tributylphosphoniumchlorid
und Methylhydroxyäthylsulfoniummethylsulfat.
Die elektrisch leitfähigen polymeren Materialien gemäß der Erfindung
können nach verschiedenen Verfahren hergestellt werden.
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Nach einem ersten Verfahren verwendet man Polyepichlorhydrin als Quaternierungsmittel für ein tertiäres Amin, ein tertiäres
Phosphin oder sekundäres Sulfid. Die elektrisch leitfähigen Polymeren können auch durch Reaktion von Polyepichlorhydrin
mit einem sekundären Amin hergestellt werden, z.B. mit Morpholin, oder mit einem Mercaptan wie 2-Mercaptoäthanol und
anschließender Quaternierung des erhaltenen Produktes mit Alkylierungsmitteln wie den Estern von Alkoholen mit starken
Säuren, also beispielsweise den Methyl- oder Äthylestern der Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salzsäure, Bromwasserstoffsäure
oder Jodwasserstoffsäure, z.B. Dimethylsulfat oder Bromäthanol.
Das Molekulargewicht des Polyepichlorhydrins kann in diesen Reaktionen innerhalb eines weiten Bereichs variieren. Die
kommerziell verfügbaren Epichlorhydrine besitzen im allgemeinen ein ziemlich niedriges Molekulargewicht unterhalb 3000.
Jedoch wurden auch Polyepichlorhydrine mit einem Molekulargewicht von annähernd 70.000 in J. Polymer Sei. 40 (1959), Seite
571 beschrieben. Auch diese hochmolekularen Polyepichlorhydrine können nach dem oben genannten Reaktionsverfahren in
quaternierte elektrisch leitfähige polymere Materialien umgewandelt
werden.
Bei diesen Reaktionen wird ein Teil der sich wiederholenden Einheiten des Polyepichlorhydrins in Einheiten umgewandelt,
welche quaternäre Ammonium- oder Phosphoniumsalzgruppen oder
ternäre Sulfoniumsalzgruppen enthalten. Je größer die Zahl der quaternierten sich wiederholenden Einheiten ist, desto größer
ist auch die Leitfähigkeit des Polymere'n. Es wurde gefunden, daß man eine ausreichende Leitfähigkeit erhält, wenn wenigstens
25 Kol-fo der sich wiederholenden Einheiten umgewandelt worden
sind. Wie noch später erläutert werden soll, muß dabei selbstverständlich die relative Feuchtigkeit in Betracht gesogen werden.
Der höchste gefundene Umwandlungsltoeffizient betrug annähernd
95 Mol-$. Jenseits dieses Wertes konnte keine wesentliche Verbesserung der Leitfähigkeit mehr festgestellt werden.*,
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Die leitfähigen Polymeren sind wasserlöslich. Ihre elektrische Leitfähigkeit wird durch eine Messung ihres spezifischen Widerstandes
bestimmt. Zu diesem Zwecke bringt man eine 10 #-ige wäßrige Lösung des Polymeren auf eine Glasplatte. Die dabei
entstehende Schicht wird getrocknet und einer bestimmten relativen Luftfeuchte ausgesetzt. Die Widerstandsmessungen werden
mittels einer Zelle durchgeführt, deren beide Pole 0,5 cm
breit sind und einen Abstand von 1 cm haben. Damit die Schicht eine hinreichende Leitfähigkeit aufweist und für elektrographische
Aufzeichnungsmaterialien geeignet ist, soll der spezifische Widerstand ganz bestimmte Grenzen nicht überschreiten,
die selbst durch den Grad der relativen Feuchte beeinflußt werden. So soll der Oberflächenwiderstand bei 20 £ relativer
Feuchte beispielsweise nicht größer als 10 Ohm/cm sein,
bei 75 # relativer Feuchte aber nicht kleiner als 10 Ohm/cm .
Die elektrisch leitfähigen polymeren Materialien können nach allen bekannten Methoden zu Schichten verarbeitet werden, z.B.
durch Aufsprühen, Bürsten, Aufwalzen, mit Hilfe von Rakeln oder Luftbürsten. Als Schichtträger eignen sich die verschiedensten
Materialien, z.B. Papier oder Filme aus synthetischen Polymeren wie Celluloseacetat, Polystyrol, Polyester, Polycarbonat.
Falls erforderlich können diese Filmunterlagen in bekannter* Weise mit Haftschichten ausgerüstet werden, auf die
nachher die elektrisch leitfähige Schicht aufgetragen wird·
Die verwendete Menge des leitfähigen polymeren Materials hängt natürlich von dem verwendeten Schichtträger ab. Falls dieser
Schichtträger aus Papier und insbesondere aus einem sehr porösen Papierrohstoff besteht, so ist verständlicherweise mehr
polymeres Material erforderlich als für einen nicht porösen synthetischen Schichtträger, z.B. aus Polyester. Man kann jedoch
sagen, daß im allgemeinen Mengen von 0,5 bis 5 g reichlich genügen, um der Schicht eine gute Leitfähigkeit zu vermitteln.
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Wenn Papier als Schichtträger verwendet wird, bewirken die polymeren Materialien auch dann eine elektrische Leitfähigkeit,
wenn der Papierrohstoff mit einer wäßrigen Lösung der leitfähigen polymeren Materialien gemäß der Erfindung getränkt
wird. Nach dem Trocknen des so imprägnierten Papiers bleibt das leitfähige polymere Material in dem Papierrohstoff dispergiert
zurück. Man kann das Papier auch dadurch elektrisch leitfähig machen, daß man bei der Papierherstellung dem Papierbrei
eine hinreichende Menge der leitfähigen polymeren Materialien als wäßrige Lösung zusetzt. Die zu verwendenden Mengen
hängen von der geforderten Leitfähigkeit ab.
Die elektrisch leitfähige Schictit kann außer den leitfähigen
Polymeren auch Stabilisierungsmittel enthalten, die einem Auswandern von Verbindungen entgegen wirken, weiter Weichmacher,
Dispergierungsmittel, Pigmente und Bindemittel wie Gelatine.
Die Herstellung der elektrisch leitfähigen Polymeren gemäß der
Erfindung soll im folgenden durch eine Reihe von Beispielen erläutert werden.
Präparat 1
30 g Polyepichlorhydrin mit einem Molekulargewicht von 1500 und 48 g Pyridin werden 7 Stunden am Rückfluß erhitzt. Das
Reaktionsgemisch wird dann durch Eindampfer konzentriert, in
Alkohol gelöst und in annähernd 1 Liter Äther eingegossen. Den Äther dekantiert man von der entstandenen Fällung und
trocknet den Rückstand im Vakuum.
Das modifizierte Polymere besteht aus willkürlich verteilten sich wiederholenden Einheiten der Formeln
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H-CH9-O-Ho
(A)
und
H-CH9-O-H2
(B)
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Das Polymere enthält annähernd 55 MoI-J
heiten.(A).
heiten.(A).
der modifizierten Ein-
Präparat 2 : Quaternierung von Triäthanolamin
15»7 g Polyepichlorhydrin mit einem Molekulargewicht von
450 und 13 g Triäthanolamin werden 24 Stunden auf einem ölbad auf 1350C erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird wie für Präparat beschrieben weiter verarbeitet. Das entstandene Polymere enthält 80 Mol-$ willkürlich verteilter,sich wiederholender Einheiten der Formel
450 und 13 g Triäthanolamin werden 24 Stunden auf einem ölbad auf 1350C erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird wie für Präparat beschrieben weiter verarbeitet. Das entstandene Polymere enthält 80 Mol-$ willkürlich verteilter,sich wiederholender Einheiten der Formel
Cl
Präparat 3
-CH-CH2-O-
?\J
CHo CHo ι <- ι 2 ι 2
CHo CHo CHo
I2I2I2
OH OH OH
30 g Polyepichlorhydrin mit es.neu: Molekulargewicht von 1000
und 21,3 g N-Äthyl-diäthanolamin werden auf ei.ie?* ^lbad
48 Stunden auf 13O0C erhitzt. Von den sich wiederholenden Einheiten des Polyepichlorhydrins werden dabei 35 Mo1-$ entsprechend der folgenden Formel modifiziert:
und 21,3 g N-Äthyl-diäthanolamin werden auf ei.ie?* ^lbad
48 Stunden auf 13O0C erhitzt. Von den sich wiederholenden Einheiten des Polyepichlorhydrins werden dabei 35 Mo1-$ entsprechend der folgenden Formel modifiziert:
CHr
I c
CH,
CH,
Oh
-CH-CH2-O-CHo
CH2 CH,
?H2
OH
Cl"
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Präparat 4
a) 11,5 g Polyepichlorhydrin mit einem Molekulargewicht von
1150 und 20,9 g Morpholin werden 9 Stunden auf 1000C erhitzt.
Um das gebildete Morpholinhydrochlorid zu fällen, versetzt
man das Reaktionsgemisch mit Aceton. Die Fällung wird abgesaugt und mit Aceton und Äther gewaschen, während das Piltrat
auf dem Wasserbad eingedampft wird.
Ausbeute: 19,5 g eines Polymeren, das in willkürlicher Vert'eilung
sich wiederholende Einheiten folgender Formeln enthält;
CH-CH2-O-CH2
und
CH-CH2-O CH fei
(B)
Das Polymere enthält 93 Mol-# der Einheiten (A).
b) 5 g dieses modifizierten Polyepichlorhydrine und 24 ml Dimethylsulfat
werden 4 Stunden auf 1300C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird dann gekühlt, mit 50 ml Äther behandelt und
schließlich zweimal mit 30 ml Äthanol bei 350C gewaschen.
Der Rückstand wird unter Vakuum über PoOc getrocknet.
Die obigen sich wiederholenden Einheiten (A) wurden dabei quaterniert in:
E0G'
-CH-CH0-O
CH
Jrt 1 0H5S(V
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'CH2 .CH2
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Präparat 5 : Sulfoniumsalz
a) 50 g Polyepichlorhydrin mit einem Molekulargewicht von
1000, 50 g des Natriumsalzes von 2-Mercaptoäthanol und 300 ml Äthanol werden 7 Stunden am Rückfluß erhitzt. Die entstandene
Fällung wird abgesaugt und der Rückstand eingedampft. Ausbeute: 67 g eines Polymeren, das aus willkürlich verteilten,
sich wiederholenden Einheiten folgender Formeln besteht:
-CH-CH2-CH0
ι * S
CH On
(A)
and
-CH-CH0-O-CH2
Cl
(B)
Das Polymere enthält 65 Mol-# der Einheiten (A).
b) 14,2 g des so modifizierten Polyepichlorhydrins und 12,6 g Dimethylsulfat werden unter Rühren 2 Stunden auf 1000C erhitzt,
Das Reaktionsgemisch wird mit Äther vermischt und unter Vakuum über PpOc getrocknet.
Die obigen sich wiederholenden Einheiten (A) wurden dabei umgewandelt
in
CH-CH2 CH0 '+ "1 |
-0 | —■ | - 9 - | |
H^fC- ο Ι | CH5SO." | |||
CH0 | ||||
ι <= | ||||
CH0 | ||||
in2 | ||||
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Präparat 6
20 g Polyepichlorhydrin mit einem Molekulargewicht von 2000 und 52,2 g Triphenylphosphin werden auf einem Ölbad 19 Stunden
auf 1400C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird das feste Produkt
fein zerteilt und mit Äther gewaschen. Die Fällung saugt man ab und trocknet im Vakuum.
Ausbeute: 57 g eines modifizierten Polyepichlorhydrins, das
60 Mol-# folgender wiederkehrender Einheiten enthält:
CH-CH2-O
CH2
CH2
ei-
Präparat 7 : Quaternierung von Tributylphosphin
20 g Polyepichlorhydrin mit einem Molekulargewicht von 2000 und 40,5 g Tributylphosphin werden auf einem Ölbad 8 Stunden
auf 13O0C erhitzt. Nach dem Abkühlen entstehen zwei Schichten,
von denen die obere dekantiert wird (sie enthält - 20 g unmodifiziertes
Tributylphosphin). Der Rückstand wird mit Äther gewaschen, in 200 ml Dichloräthan gelöst und unter Rühren in
500 ml Äther eingegossen. Die Fällung wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen und anschließend unter Vakuum ~:iber PpO^ £>e~
trocknet.
Ausbeute: 36 g eines modifizierten Polyepichlorhydrins, das 35 Mol-56 sich wiederholender Einheiten folgender Formel enthält:
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20 g Polyepichlorhydrin mit einem Molekulargewicht von 2000
und 26 g Chinolin werden 24 Stunden auf einem ölbad auf 1200C
erhitzt. Die entstehende Masse wird in 250 ml Wasser gelöst, mit Äther gewaschen, filtriert und eingedampft.
Ausbeute: 42 g eines modifizierten Polyepichlorhydrins, das 40 Mol-?S sich wiederholender Einheiten folgender Formel enthält:
CH-CH2-O
Cl"
Auf Grund ihrer hervorragenden elektrischen Leitfähigkeit, lassen
sich die modifizierten Polyepichlorhydrine gemäß der Erfindung nicht nur als leitfähige Schichten in elektrographischen
Aufzeichnungsmaterialien verwenden, sondern ebenso als antistatische Schichten in lichtempfindlichen photographischen SiI-berhalogenidmaterialien«
In den folgenden Beispielen wird die Anwendung Qsζ elektrisch
leitfähigen Materialien gemäß der Erfindung in Verbindung mit elektrographischen Materialien beschrieben. Sie sind für alle
Arten elektrophotographischer Verfahren verwendbar, für die eine elektrisch leitfähige Schicht benötigt wird. Einen Überblick
über diese verschiedenen Verfahren gibt CJ. Claus in Phot.Sei. and Eng. 2 (1963), Seiten 5-13. Die elektrisch leitfähigen
polymeren Materialien können in Verbindung mit Schichten der verschiedenen anorganischen" oder organischen photoleitfähigen
Substanzen verwendet werden, wie sie beispielsweise beschrieben werden in der belgischen Patentschrift 587,300,
den britischen Patentschriften 964,871, 964,8731 964,874,
964,875, 964, 876, 964, 877, 964,879, 970,937, 980,879 und 980,880 sowie in der deutschen Patentschrift 1,058,836 und der
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canadischen Patentschrift 568,707. Diese photoleitfähigen Substanzen
wiederum können kombiniert werden mit isolierenden Bindemitteln, wie sie unter anderem in den U.S. Patentschriften
2,197 552, 2,297,691, 2,485,589, 2,551,582 und 2,599,542, in den britischen Patentschriften 566,278, 693,112 und 700,502
sowie in der belgischen Patentschrift 612,102 beschrieben wer-· den.
Eine Reihe von tertiären Aminen wird wie oben beschrieben mit verschiedenen Polyepichlorhydrinen quaterniert. Eine 10 #ige
wäßrige Lösung jeden Produktes wird anschließend auf eine Glas platte aufgetragen und getrocknet. Den spezifischen Widerstand
der entstehenden Schichten mischt man bei verschiedenen relativen Luftfeuchten (r.P.). Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden
Tabelle zusammengestellt.
Quaternierte Amine |
Moleku large wicht des Po- lyepi- chlor- hydrins |
Quater- näre Gruppen |
Spez. Widerstand (in 10b 0hm/cn)2) |
40# r.P. | bei 220C | 80# r.P |
1500 | 60,6 | 20% r.P. | 0,3 | 55* r.P. | 0,08 | |
Pyridin | 2000 | 67 | 20 | 0,5 | 0,2 | 0,08 |
Tri-(hydro- xyäthyl)- amin |
1000 | 50 | 10 | 2 | 0,2 | 0,16 |
N-Methyl-di (hydroxy- äthyl)-amin |
1000 | 50 | 40 | 6 | 0,6 | Q1J |
N-Äthyl-di (hydroxy- äthyl)-amin |
1000 | 50 | 100 | 10 | 2,4 | 2 |
N-Isopropyl- di(hydroxy- äthyl)-amin |
10 | 3 | ||||
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N,n-Butyl-di-(hydroxyäthyl)-am
in
1000
50
60
1319682
1,6.
Nach der unter Präparat 5 gegebenen Beschreibung wird ein ternäres Polyepichlorhydrinsulfoniumsalz hergestellt. Eine
10 %ige wäßrige Lösung dieses Salzes trägt man auf eine Glasplatte
auf, trocknet und konditioniert bei verschiedenen relativen Feuchten. Bei diesen relativen Feuchten wurden die folgenden
spezifischen Widerstände ermittelt:
relative Feuchte in <$> |
12 | 17 | 22 | 40 | 50 |
spezifischer Wi derstand in 10 Ohm/cm |
10 | 1,1 | 0,5 | 0,14 | 0,03 |
10 #ige wäßrige Lösungen der Polyepichlorhydrine modifiziert
gemäß d-en Präparaten 6, 7 und 8 wurden auf Glasplatten aufgetragen,
getrocknet und unter verschiedenen relativen Feuchten konditioniert. Die Messung der spezifischen Widerstände dieser
Schichten ergab folgende Ergebnisse:
Quaternierte Amine
oder Phosphine
oder Phosphine
Relative Feuchte
Spezifischer Widerstand in 106 Ohm/cm^
Chinolin
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98 4 7/0 880
JH | '.a 19682 | 10 | |
Triphenylphosphin | 90 | 1,5 | |
Tributylphoaphin | 90 | 20 | |
52 | 40 | ||
28 |
Morpholin wurde mit Polyepichlorhydrinen, verschiedenen Molekulargewichtes
nach der unter Präparat 4 beschriebenen Methode quaterniert. 10 #ige wäßrige Lösungen dieser polymeren
quaternären Ammoniumsalze wurden auf Glasplatten aufgetragen, getrocknet und wie in der nachfolgenden Tabelle angegeben
bei verschiedenen relativen Feuchten konditioniert. Die Messung der spezifischen Widerstände der Schichten ergab folgende
Ergebnisse:
Molekularge wicht des Polyepichlor- hydrins |
Wiederkehren de modifizier te Einheiten Kol-fo |
Relative Feuchte |
Spezifischer Widerstand 106 0hm/cm2 |
900 | 95 | 27 | 0,2 |
51 | 0,04 | ||
1150 | 50 | 27 | 40 |
51 | 1,4 | ||
1000 | 95 | 27 | 0,1 |
51 | 0,02 | ||
1150 | 95 | 27 | 0,8 |
51 | 0,1 | ||
2000 | 95 | 27 | 100 |
51 | 0,8 |
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ORIGiNAL INSPECTED
jg 1Ü19682
1,5 g des polymeren quaternären Ammoniumsalzes von Polyepichlorhydrin
und Pyridin entsprechend Präparat 1 wurden mit 0,1 g Saponin in 100 ml Wasser gelöst. Diese Lösung wurde auf
einem Papierschichtträger in einem Verhältnis von 0,75 "bis
1 g/cm aufgetragen. Nach dem Trocknen wurde diese Schicht mit einer photoleitfähigen Aufzeichnungsschicht überzogen, die
photoleitfähiges Zinkoxid dispergiert in einem elektrisch isolierenden Alkydharz enthielt.
Das Gewichtsverhältnis von Zinkoxid zu Alkydharz betrug annähernd
5:1. Die Beschichtung wurde so durchgeführt, daß
etwa 20 g Zinkoxid pro m aufgetragen wurden. Nach dem Trocknen wurde das elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial
wie folgt geprüft. Die photoleitfähige Schicht wurde mit Hilfe einer negativen Coronaentladung bis etwa 400 Volt aufgeladen
und anschließend mit einer 450 Watt Glühlampe durch eine Druckvorlage 15 Sek. mit 2280 Lux belichtet.
Ein Entwicklungspulver, das in bekannter Weise aus einem Kopolymeren
von Styrol und Butylmethacrylat (70:30 Mol-#), Polyvinylbutyral und Ruß in einem Geiiichtsverhältnis von
80:12:8 hergestellt wurde, wird nun über das Blatt verstäubt und von den geladenen Stellen des Papiers angez&öÄ» Dabei
entsteht ein Prüferbild auf der belichteten Vorlage. Durch Erhitzen wird das Entwicklungspulver angeschmolzen und es entsteht
ein scharfes haltbares Bild.
Beispiel 5 wurde wiederholt und dabei das anorganische photoleitfähige
Zinkoxid durch ein organisches photoleitfähiges Material-,nämlich Polyvinylcarbazol ersetzt. Die photoleitfähige
Mischung enthielt 5 G-eVo-fo Polyvinylcarbazol und als Bindemittel
5 Gew.-fo eines Miaclipoljiaeren von Vinylchlorid, Vinylacetat
und Maleinsäureanhydrid (85s14si). Als Lösungsmittel wurde
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Methylenchlorid verwendet. Die Mischung wurde so aufgetragen,
ρ daß nach dem Trocknen 2 g Polyvinylcarbazol auf den m kamen.
Nach Aufladen und Belichten durch eine Druckvorlage entsprechend Beispiel 5, wurde ,das Ladungsbild auf dem elektrophotographischen
Aufzeichnungsmaterial mit der in Beispiel 11 der offengelegten niederländischen Patentanmeldung 6701 696
beschriebenen elektrophoritischen Entwicklermischung entwickelt.
Es wurde ein scharfes, haltbares Bild der Vorlage erhalten.
1,5 g des polymeren quaternären Ammoniumsalzes von Polyepichlorhydrin
und Pyridin entsprechend Präparat 1 wird in einer Mischung von 2o ml Wasser und 80 ml Äthanol gelöst und im
Verhältnis 0,75 bis 1 g/m auf einen Papierschichtträger aufgetragen.
Darüber wird eine photoleitfähige Schicht wie in Beispiel 5 beschrieben gelegt. Diesem Beispiel entsprechend wird
auch die Prüfung des elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials
'durchgeführt. Man erhält ein scharfes kontrastreiches Bild.
1,5 g des polymeren quaternären Ammoniumsalzes entsprechend Präparat 1, 0,1 g Saponin, 2,5 g G-elatine und 0,2 g Formaldehyd
werden in 100 ml Wassern gelöst und auf einem Papier-
schichtträger im Verhältnis O,75bjsl g/m aufgetragen. Das
Material wird wie in Beispiel 5 angegeben weiter verarbeitet. Es entsteht ein scharfes, kontrastreiches Bild.
Die Beispiele 5, 7 und 8 werden wiederholt, mit dem Unterschied, daß anstelle des Papiers als Schichtträger ein Film
aus Cellulosetriacetat verwendet und die elektrisch leitfähige
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2 Lösung in einem Verhältnis von nur 0,5 g/m aufgetragen wird.
In allen drei Fällen erhält man ein elektrophotographisches
Aufzeichnungsmaterial, das Bilder mit ausgezeichnetem Kontrast
liefert.
1,5 g des polymeren quaternären Ammoniumsalzes von Polyepichlorhydrin
und Pyridin hergestellt gemäß Präparat 1 wird mit 0,1 g Saponin in 100 ml Wasser gelöst. Die Lösung trägt man
auf einen Papierschichtträger im Verhältnis von 0,751^1 g/m
auf. Nach dem Trocknen wird darüber eine isolierende Schicht
aus Polyvinylacetat (etwa 5 g/m ) gelegt.
Nun wird eine graphische Vorlage mit einem Lichtpunkt abgetastet und damit ein Elektronenstrom in einem Kathodenstrahlrohr
moduliert. Der modulierte Elektronenstrom wird auf eine Reihe magnetischer Drähte in der Stirnwand des Rohres gerich-.
tet.
Das elektrographische Aufzeichnungselement, das wie vorher beschrieben
aus einem Papierschichtträger, der elektrisch leitfähigen Schicht aus polymerem Material und der isolierenden
Schicht besteht, wird gegen die Stirnwand der Röhre gehalten. Den Elektronenstrom beschleunigt man mittels einer
Spannung zwischen der elektrisch leitfähigen Schicht und dem Kathodenstrahlrohr. Empfindlichkeit und Dichte werden auf diese
Weise erhöht.
Das auf der isolierenden Schicht gebildete Ladungsbild wird mit Hilfe der elektrophorethischen Entwicklermischung sichtbar
gemacht, die in Beispiel 3 der offengeltgt·» niederlän
dischen Patentanmeldung 6701 696 btaohrieben ie*t .
Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels der elektrophoretischen Entwicklermischung von der Aufzeichnungsschicht erhält man ein
wischfestes Bild der Vorlage.
A-G 481 - 17 -
9098/»7/0860
Claims (8)
- 919682PatentansprücheElektrographisches Aufzeichnungsmaterial bestehend aus einem Schichtträger und einer photoleitfähigen Schicht oder einer isolierenden Schicht, die in elektrischem Kontakt mit einem Blatt oder einer Schicht stehen, das bzw. die ein elektrisch leitfähiges polymeres Material enthält, dadurch gekennzeichnet, daß dieses leitfähige polymere Material aus willkürlich verteilten ,sich wiederholenden Einheiten der Formeln-CH-CH2-O-CH9l·2■♦ ](A)undCH-CH -0· CH2Cl— (B)besteht,worin das Verhältnis der sich wiederholenden Einheiten (A) zwischen 25 und 95 Mol-# bezogen auf die Gesamtmenge der anwesenden Einheiten (A) und (B) variiert, und worin R eine Oniumgruppe und X ein Anion bedeutet.
- 2. Elektrographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Oniumgruppe eine Trialkylammoniumgruppe, eine Tri(hydroxyalkyl)-ammoniumgruppe, eine N-Alkyl-di(hydroxyalkyl)-ammoniumgruppe, eine alicyclische Ammoniumgruppe, eine Triarylammoniumgruppe, eine N-Dialkylaralkylammoniumgruppe oder eine heterocyclische Ammoniumgruppe enthält,und daß die zugehörigen Alkylgruppen verzweigte oder unverzweigte Ketten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellen.
- 3. ElektrographBches Aufzeichnungsmaterial nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oniumgruppe eine Pyridiniumgruppe ist.A-G 481- 18 -909847/0860Ib119682
- 4. Elektrographisches Aufzeichnungsmaterial nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oniumgruppe eine Morpholiniumgruppe ist.
- 5. Elektrographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oniumgruppe eine Trialkylphosphoniumgruppe oder eine Triarylphosphoniumgruppe ist,und daß die Alkylgruppen verzweigte oder unverzweigte Ketten mit 1 "bis 4 Kohlenstoffatomen sind.
- 6. Elektrographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oniumgruppe eine Dialkylsulfoniumgruppe, eine S-Alkyl-hydroxyalkylsulfoniumgruppe, eine Di(-hydroxyalkyl)-sulfoniumgruppe, eine S-Alkyl-carboxyalkylsulfoniumgruppe, eine S-Alkyl-carboxyalkoxyalkylsulfoniumgruppe, eine Diarylsulfoniumgruppe, eine S-Alkyl-aralkylsulfoniumgruppe oder eine Di(alkyoxyalkyl)-eulfoniumgruppe ist, und daß die entsprechenden Alkylgruppen verzweigte oder unverzweigte Ketten mit 1 "bis 4 Kohlenstoffatomen sind.
- 7. Elektrographisches Aufzeichnungsmaterial nach den Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oniumgruppe eine S-Methyl-hydroxyäthylsulfoniumgruppe ist„
- 8. Elektrographisches Aufzeichnungsmaterial nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Anion ein Halogenid, oder eine Methylsulfatgruppe ist.A-G 481 - 19 -ORIGINAL INSPECTED909847/0860
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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