DE1919630A1 - Verfahren zur Herstellung von Acetonitril - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AcetonitrilInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C253/00—Preparation of carboxylic acid nitriles
- C07C253/24—Preparation of carboxylic acid nitriles by ammoxidation of hydrocarbons or substituted hydrocarbons
- C07C253/26—Preparation of carboxylic acid nitriles by ammoxidation of hydrocarbons or substituted hydrocarbons containing carbon-to-carbon multiple bonds, e.g. unsaturated aldehydes
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Description
PATENTANWÄLTE 1 9 1 Q R 3 Ω
dr.w. Schalk · dipl.-inc. p. Wirth · dipl.-ing.c. Dannenberg
DR.V. SCHMIED-KOWARZIK · DR. P.WEINHOLD
6 FRANKFURT AM MAIN
SK/SK
1 289 Ugine Kuhlmann
10 rue du General Foy
Paris 8e, Frankreich
Die vorliegende Erfindung bezieht eich auf die Herstellung von Acetonitril
aus Acrolein·
Bekanntlich führt die Oxydation von Acrolein in Anwesenheit von Ammoniak
gemäß folgender Gleichung zum entsprechenden, nicht gesättigten Nitril
(Acrylnitril): . .
und es sind verschiedene Katalysatoren vorgeschlagen worden, die bei relativ
erhöhter Temperatur die vollständige oder fast vollständ-ige Umwandlung
von Acrolein in Acrylnitril ermöglichen· So beschreibt die französische
Patentschrift 1 410 96? z.B., daß man eine Mischung aus Acrolein, Ammoniak,
Luft und gegebenenfalls einem inerten Gas, wie Wasserdampf, über einen
Katalysator aus einem oder mehreren sauerstoffhaltigen Salzen von Arsen
und weniger elektronegativen Elementen zwischen 200-4500C. leitet. Unter
diesen Bedingungen enthalten die ausfließenden Gase Acrylnitril, nicht, umgewandelten Ammoniak und Cyanwasserstoff säure;. die Anwesenheit von Acetonitril wird in der Patentschrift nicht genannt»
909847/1118
iHI 9630
In der deutschen Patentschrift'... ... vom 3. Mai 195^· arbeitet man über einem
Katalysator auf der Basis vom Molybdän oder einer Molybdänverbindung zwischen 350-4-5O0G. Auch bei diesem Verfahren besteht die erhaltene
Mischung aus Acrylnitril» Cyanwasserstoff säure, Kohlenstoffoxyden und nichtumgewandeltem
Ammoniak. .
In der amerikanischen Patentschrift 3 09^ 552 wird über einem Katalysator
auf der Basis von Zinn- und Antimonverbindungen bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise
zwischen 3OO-55O°C. gearbeitet. Auch dort wird eine Mischung aus
Acrylnitril, nicht umgewandelten Ammoniak, Cyanwasserstoff säure und KohlenstafT-oxyden
erhalten. :
In den zahlreichen Verfahren dieser Art werden viele Nebenreaktionen erwähnt,
die zur Bildung kleiner Mengen z.B. von: Acetonitril, Propionitril, Butannitrilen,
Nitrilen mit 5-Kohlenstoffatomen oder weniger^ verschiedenen Alkoholen, wie z.B9 Allylalkohol, Butanole, führen. Die Anwesenheit dieser Nebenprodukte
ergibt schwierige Abtrennungsprobleme, wenn man reines Acrylnitril erhalten will. Zwar können bestimmte dieser Verbindungen in relativ befriedigender
Reinheit isoliert werden. Aber diese Verfahren ©möglichen nicht die Herstellung von Acetonitril ohne gleichzeitige Bildung wesentlich größerer
Mengen an Acrylnitril und ohne Verwendung von Vorrichtungen sehr großer
Kapazität bezüglich der Menge-des gewünschten Acetonitrile. ·
Es wurde nun gefunden, daß die Oxydation von Acrolein in Anwesenheit von
Ammoniak so durchgeführt werdenWnn, daß das Hauptreaktionsprodukt Acetonitril
ist; die erfolgenden Reaktionen können wie folgt dargestellt
2CH2=CH-CHO + 3O2 + 2NH3 >
2CH3-CN
9098*7/1118 °R^al inspected
-'j 19630 - 3 -
Erfindungsgemäß wird eine Mischung aus Acrolein, Sauerstoff, Ammoniak,
gegebenenfalls einem inerten Gas und/oder Wasserdampf gebildet und in der
Dampfphase der Einwirkung eines Oxydationskatalysators bei einer Temperatur
zwischen 200-^5O0C,, vorzugsweise zwischen 250-35O0C, unterworfen.
("Ammoxydationskatalysatoren")
Geeignet sind die bekannten Oxydationskatalysatoren, die gewöhnlich aus
mindestens einem Oxyd von Molybdän, Antimon, Wismut und Zinn mit oder ohne mindestens einem der Oxyde von Metallen, wie Eisen, Uran, Kupfer, Vanadium
und Wolfram bestehen« Erfindungsgemäß wurden besonders die Katalysatoren
auf der Basis der Oxyde von Zinn und Antimon untersucht; unter diesen werden
solche mit einem erhöhten Sb/Sn-Verhältnis, z.B. zwischen 6 und 0,1,
bevorzugt.
Die ursprüngliche Mischung enthält bis zu 10 yol.-#, vorzugsweise 0,5-5 VoI.-
#, Acrolein;" 20-80 Vol.-#, vorzugsweise 25-60 Vol.-#, Luft} 0-70 Vol.-#,
vorzugsweise 35-65 VoI·-# Wasserdampf, wobei das molare Verhältnis von
NH« zu C/As zwischen 1 und 10, vorzugsweise zwischen 2 und 6, liegt.
Der Katalysator kann auf einem an sich bekannten Träger sbgeschieden sein.
Er kann in fixiertem oder wirbeiförmigem Bett verwendet werden.
Das Acrolein kann in die Ausgangsmischung in freier Form oder p.t.s Produkt,
das unter den Reaktionsbedingungen Acrolein bildet, eingeführt werden.
Man kann das Cyanhydrin. von Acrolein oder die nicht gesättigten Kohlenwasserstoffe,
wie Propylen, erwähnen. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet
sich besonders zur Verwertung des Cyanhydrine von Acrolein, das eich als
Nebenprodukt in industriellen Verfahren zur Herstellung von Acrylnitril aus
Propylen bildet.
909847/1118
Die aus dem Reaktionsgefäß austretende, gasförmige Mischung kann komplex
sein. Sie umfaßt im allgemeinen Ammoniak und möglicherweise nicht umgesetztes Acrolein, Kohlenoxyde., Nebenprodukte, wie z.B. Acrylnitril, Acetaldehyd, Cyanwasserstoff säure (insbesondere, wenn die Ausgangsmischung
das Cyanhydrin von Acrolein und seine Zersetzungsprodukte enthält) sowie nicht umgesetzte Ausgangsprodukte.
Zur Trennung dieser Mischung können die bekannten Trennungsverfahren
komplexer, Nitrile enthaltender Mischungen, angewendet werden, . wie z,B. Gaswäsohen, einfache Destillationen, extraktive Destillationen,
azeotrope Abtrennungsverfahren und/oder Trocknungen. Man kam insbesondere
die aus einem Reaktionsgefäß zur Herstellung von Acrylnitril aus Propylen austretenden Gase mit den Gasen mischen, die aus einem Reaktionsgefäß zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens austreten.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erf indtng, ohne
sie zu beschränken.
In einen Katalysereaktor, der einen Katalysator aus den Oxyden von Zinn
und Antimon (Atom-Verhältnis von Sb/Sn, = 4/1» erhalten durch Salpetersäure·
behandlung der Metalle) wurden 112 g/etd Acrolein mit Luft, Amoni&k und
Wasserdampf in solcher Weise eingeführt, daß die den Reaktor betretende,
gasförmige Mischung die folgende Zusaanensetzung hatte:
Acrolein - 3t5
Luft ~~ ·' 50
Ammoniak 7
9Ö984 7/1 1 18
ν ι Π 9630
Die Reakt ions temperatur betrug 28O0G. -:.·■■
Die Umwandlung von Aprolein war wie folgtV
■■■■■' ■ ■ .-■ --.-. i
Acetonitril · ...... 45
Acetaldehyd 15
Acrylnitril ·. ' 2,5
ca + Co9 - · 18 ,
Cyanwasserstoffsäure 1,5
18 ja des Acrolein waren nicht umgewandelt.
In einen Reaktor, der einen Katalysator aus Zinnoxyd und Arttimönoxyd mit
einem Atomverhältnis von Sb/Sn = 4/1 enthielt, wurden die Zersetzungsprodukte
von 6k g/std des Gyanhydf ins von Acrolein durch Wasserdampf ,Luft,
Ammoniak und Wasserdampf in solcher Weise eingeführt, daß die gasförmige
Mischung folgendeZusammensetzung hatte*" '
Acrolein . , ..,.'·. 2,5 $ = 0.52 Moljjstd .-r,
Cyanwasserstoff säure . 2,5 #
Wasserdampf 53 05 ΐδ
Luft · 35.7^ -'■■■
Die ReäktSonstemperatur betrug 31O0C-; - <
. .
Die Umwandlungawerte des als Cyanhydrins eingeführten Acroleins waren wie
Acetaldehyd 12 3δ
Acrylnitril 3,3 $
CO " 4,5 £ - y · -■:,·■■-
CO2 ' 13 tf -'' "
14 ^ des Acroleins waren nicht umgewandelt. 98 # der ale Cyanhydrin eingeführten
Cyanwasserstoff säure wurden wiedergewonnen, der Rest war zu CO
und C0o oxydiert.
7/1118 : ; original
Claims (1)
- ■is» 19630PatentansprücheIy/ Verfahren zur Herstellung von Acetonitril, dadurch gekennzeichnet, daß man in Anwesenheit von Ammoniak in der Dampfphase Acrolein oder ein Acrolein .bildendes Produkt bei einer Temperatur zwischen 20Ο-Λ50°0. vorzugsweise zwischen 250-350 C, katalytisch oxydiert, wo bei.der Kat&lymindestens ein Oxyd von Molybdän, Antimon, Wismut oder Zinn gegebenenfalls in Verbindung mit mindestens einem weiteren Oxyd eines Metalles, wie Bisen, Kupfer, Vanadium, Uran oder Wolfram enthält.2,- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsmischung noch ein inertes Gas ,und/oder Wasserdampf enthält.3.-=· Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Aorolein in Form des Cyanhydrine eingeführt wird.Der Patentanwalt:909 8Λ7/ 1-1 1 8 0RfG'l|s3AL inspected
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