DE1919285B - Vorrichtung zum Aufbereiten von Käse masse - Google Patents
Vorrichtung zum Aufbereiten von Käse masseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbereiten von Käsemasse in einem aufrecht stehenden
zylindrischen Käsekessel mit um die Achse des Kessels umlaufenden Schneidwerkzeugen, die in vertikaler
Lage angebrachte Schneidelemente besitzen, deren Höhe etwa der Höhe des Kessels gleich ist und die
in mindesten?, zwei ringförmigen Zonen umlaufen, die
einen verschieden großen Abstand von der Kesselachse haben, wobei die Schneidwerkzeuge in nebeneinanderliegenden
Zonen in verschiedenen Richtungen umlaufen.
Die anfängliche Käseherstellung findet derart statt, daß in einem großen Käsekessel das Koagulieren des
Käsebruchs bewirkt wird. Die Käsemasse, die somit aus dem koagulierten Käsebruch und aus Molke besteht,
wird aus dem Käsekessel in Käseformen gelassen. Während des Koagulieren wird die Käsemasse
in Bewegung gehalten und mit verschiedenartigen Werkzeugen ungerührt.
Als Werkzeuge werden beispielsweise Schaufeln verwendet, die aus am Ende eines vertikalen Arms
befestigten, in der Regel ebenen Stahlplatten bestehen. Nach erfolgtem Koagulieren werden an Stelle
der Schaufeln Schneider eingesetzt. Diese sind ebene Rahmen, die in bestimmten Abständen mit Drähten
bespannt sind, welche das Koagulat in Körner zerschneiden, die anschließend in der Molke umherschwimmen.
An Stelle von Drähten kann der Schneider messerähnliche Schneidelemente aufweisen. Nach
erfolgtem Zerschneiden des Käsebruchs werden an Stelle der Schneider Rührer -ingesetzt, welche den
Käsebruch homogen halu-n, so daß keine Klumpen
entstehen. Es gibt viele Arten \·..η Rührern. Zumeist haben sie heugabelähnliche Gestalt.
Das Auswechseln der Werkzeuge gegen Werkzeuge anderer Art ist umständlich und zeitraubend. Während
dieser Zeit steht die Maschine still, so daß die Käsemasse überhaupt keine Bearbeitung erfährt. Es
ist jedoch wünschenswert, daß in der Behandlung der Käsemasse keinerlei Pause eintritt.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, ein Werkzeug zu schaffen, das sowohl die Schaufel als auch den
Schneider und die Rührgabel ersetzt. Ein solches Werkzeug für einen aufrecht siehenden zylindrischen
Käsckessel zu entwickeln bereitet erhebliche Schwierigkeiten, da der Kessel verhältnismäßig große
Hohe hat und da der Käsebruch in vertikale Bewegung versetzt werden muß. so daß sich jedes Korn
vom Boden bis zur Oberfläche und wieder zurück zum Boden bewegt. Es kann sein, daß das Entwickeln
eines geeignetet. Werkzeugs für einen liegenden Käsekcsscl eine leichtere Aufgabe ist. da die Höhe
des Küsckesscls gering is!. Die vorliegende Erfindung bezieht sich überhaupt nicht auf liegende Käsekcsscl.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Schneidwerkzeuge zu
den Schneidelemenlen querlicgendc. auf verschiedenen
Höhen angebrachte, in der Laufrichtung des Schneidwerkzeugs gesehen schräge Flügel aufweisen.
Unerwarteterweise ist festgestellt worden, daß ein solches Werkzeug alle bisher verwendeten Werkzeuge,
d. h. die Schaufeln. Schneider und Rührer ersetzt. Folglich wird beim Anwenden eines Werkzeuges nach
der Erfindung überhaupt kein Werkzeugwechsel erforderlich. Die Käsemasse kann fortlaufend behandelt
werden. Das gesamte Arbeiten des Käsckessels kann automatisch erfolgend programmiert werden.
Die Programmsteuerung umfaßt die Fortschreitgeschwindiukeit der Werkzeuge während gegebener
Zeitspannen und Erwärmen der Wandungen de-, Käsekessels auf verschiedene Temperaturen währen,!
gewisser Zeitabschnitte.
Vorzugsweise sind die Flügel an ein und demselben Schneidwerkzeug in ein und derselben Richtung geneigt
und in ihrer Neigung verstellbar. Die horizontal verlaufenden Flügel sind dabei an vertikal ausgerichteten
Messern gelagert und weisen Führungsbohmn ίο sen auf, für die zwischen den Messern und im wesentlichen
parallel zu diesen gespannten drahtform'-gen Schneidelementen.
Die Erfindung wird im folgenden mit Hinweis au, die Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt
Fi 2.1 efnen aufrechtstehenden zylindrische Käsekessel im Schnitt längs der Linie I-i in Fig.:..
Fi 2.1 efnen aufrechtstehenden zylindrische Käsekessel im Schnitt längs der Linie I-i in Fig.:..
F i c. 2 den Kessel in der Draufsicht als Schnki
längs eier Linie II-II in F i g. 1,
Fig. 3 den Schnitt längs der Linie ITI-11 ί i;.
F i g. 1 .
Fi a. 4 den Schnitt längs der Linie IV-IV i;:
F i g. 3,
Fi 2. 5 den Schnitt längs der Linie V-V in Fig. .3
und
Fi 2. ή den Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 3.
Fi 2. ή den Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 3.
Der Mantel 1 und Boden 2 des Käsekessels sind doppelwand!» ausgeführt, so daß zwischen die Wandungen
ein Heiz- oder Kühlmittel eingeleitet werden kann. In der Mitte des Kcsselbodens befindet sich
ein Ablaßventil, an welchem das Ablaßrohr 3 besinnt. Oberhalb des Kessels ist der Antriebsmotor
(nicht gezeigt) abgestützt, dessen Bewegung auf zwei waagerechte Arme 4 und 5 übertragen ist. Am EnJc
beider Arme ist ein Schneidwerkzeug befestigt, das
in vertikaler Richtung gespannte Schneidelementc 6 aus Stahldraht trägt. Die Höhe der Schneidwerkzeuge
ist im wesentlichen derjenigen des Kessels angeglichen.
Das linke Schneidwerkzeug in Fig. I und 2 hat
an jeder Stelle von der Zentrumachsc des Kessels einen Abstand, der mindestens die Hälfte des Kesselradius
beträgt. Das rechte Schneidwerkzeug wiederum hat in jedem Punkt von der Zentrumsachse des
Kessels einen Abstand, der höchstens den ha'ben Kesselradius beträgt. Beide Schneidwerkzeuge laufen
somit in je ihrer eigenen Zone um die Zentrumsachse herum. Die Bewegung ist vom Antriebsmotor
auf die Arme 4 und 5 derart übertragen, daß die
5c Schneidwerkzeuge in verschiedenen Richtungen umlaufen. Die Übertragung ist am geeignetsten, wenn
die Schwerpunkte ocier Mittelpunkte der Schneidwerkzeuge gleich große Umfangsgeschwindigkeit
haben.
An beiden Schneidwerkzeugen befinden sich zu den Stdhldrähtcn (1 querlicge.iidc in verschiedenen
Höhen angebrachte, in der Laufrichtung des Schneidwerkzeugs gesehen schräg geneigte Flügel 7. Durch
Wirkung der schräg geneigten Flügel 7 versetzt das äußere Schneidwerkzeug, oder in F i g. 1 und 2 das
linke Schneidwerkzeug, die Käsemasse in eine aufwärts gerichtete Strömungsbewcgung. während wieder
das innere Schneidwerkzeug die Käsemasse in Stromungsbewegung nach abwärts versetzt. Die Strömungsrichtungen
der Käsemasse sind in F i g. 1 und 2 mit Pfeilen angezeigt.
Die Bauweise der Schneidwerkzeuge ist eingehender in Fig. 3 bis 6 dargestellt, An den vertikalen
Mosern 8, 1J und IO des Schneidwerkzeugs sind Flügel
7 gelagert. Am einen Rande des mittleren Meslers 9 ist ein Schieber 12 angebracht, und die Flügel 7
lind auch an diesem Schieber gelagert. Mit dem oberen Ende des Schiebers 12 ist drehbar aber in
axialer Richtung unverrückbar ein Bolzen 13 befestigt. Dieser Balzen durchstößt einen Vorsprung
|4 a"i Messer 9, so daß er durch Verdrehen in seiner
Längsrichtung verschoben werden kann. Zugleich verschiebt sich der Schieber 12 in seiner Längsrichlung,
und die Flügel 7 drehen sich in eine andere Winkellage. Durch Verändern der Winkelstellungen
der Flügel 7 kann man derart die Stärke der Strömungen
der Käsemasse regulieren. Die Flügel 7 ein und desselben Schneidwerkzeugs sind in ein und derselben
Richtung geneigt, so daß beherrschte Strömung der Käsemasse vom Boden bis zur Oberfläche
und zurück zum Boden erzielt wird. Die Schneidelemente 6 sind in den Flügeln 7 durch entsprechend
bemessene Bohrungen 11 geführt
Die Winkellage der Flügel 7 muß nicht unbedingt verstellbar sein, sondern sie können eine gewisse, unveränderliche
Winkellage haben. Man kann dann die Strömungen durch Verändern der Geschwindigkeiten
tier Werkzeuge regeln.
Verschiedene Ausführungsformen der Erfindung können selbstverständlich im Rahmen der nachstehenden
Patentansprüche variieren. Nach der Zeichnung laufen die Schneidwerkzeuge in zwei Zonen mit
einem Werkzeug in jeder Zone um. Indessen können im Rahmen der Erfindung die Werkzeuge auch in
drei oder mehreren Zonen angeordnet werden. Fernerhin
können zu jeder Zone mehrere Werkzeuge {Chören.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Aufbereiten von Käsomasse
in einem aufrecht stehenden zylindrischen Käsekessel mit um die Achse des Kessels umlaufenden
Schneidwerkzeugen, die in vertikaler Lage angebrachte Sdineidelemente besitzen, deren
Höhe etwa der Höhe des Kessels gleich ist und die in mindestens zwei ringförmigen Zonen umlaufen,
die einen verschieden großen Abstand von der Kesselachse haben, wobei die Schneidwerkzeuge
in nebeneinanderliegenden Zonen in verschiedenen Richtungen umlaufen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneidwerkzeuge
rr.it zu den Schneidelementen (6) querliegenden, in verschiedenen Höhen angebrachten und in der
Laufrichtung des jeweiligen Schneidwerkzeugs gesehen schräg geneigten Flügeln (7) ausgestattet
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel (7) an ein und demselben
Schneidwerkzeug in ein und derselben Richtung geneigt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Flügel
(7) des Schneidwerkzeuges verstellbar ist.
4. Vorrichtung n:-'ch Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die horizontal verlaufenden Flügel (7) an vertikal ausgerichteten Messern
(8, 9, 10) gelagert sind und Führungsbohrungen (11) für die zwischen den Messern (8, 9.
10) und im wesentlichen parallel zu diesen gespannten drahtförmigen Schneidelementen (6)
aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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