DE1919246A1

DE1919246A1 - Katheter zur elektrischen Reizung des Herzens

Info

Publication number: DE1919246A1
Application number: DE19691919246
Authority: DE
Inventors: Harmjanz Dr Med Dietrich
Original assignee: HARMJANZ DR MED DIETRICH
Current assignee: HARMJANZ DR MED DIETRICH
Priority date: 1968-07-27
Filing date: 1969-04-16
Publication date: 1970-10-22
Also published as: DE1919246B2; DE1919246C3; FR2013858A1; AT299437B; CH508401A; US3664347A

Description

Patentanwälte W. Röcker, S. Leine, 3 Hannover, Am Klogesmarkt 10-11 . 3 HANNOVER. AM KLAGESMARKT 1Ο-Π

15. April 1969 Dr.med. Dietrich Harmjanz telefon <οβιυ 124 02 und 124 03

KABEL: BIPAT HANNOVER

Unsere Zeichen:

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Katheter zur elektrischen Reizung des Herzens (Zusatz zu Patentanmeldung P 17 64 74o.4)

Die Erfindung betrifft einen Katheter zur elektrischen Heizung des Herzens, bestehend aus einem Strang aus Kunststoff," durch den ein elektrischer Leiter bis zu einer im Bereich des einen Endes des Kunststoffstranges an dessen Außenfläche angeordneten Elektrode geführt ist und der vorzugsweise von einer der Armbeugen des Patienten aus durch die Vene in das Herz einführbar ist, so daß sich die Elektrode im Bereich der rechten Kammer befindet, wobei der Strang aus Kunststoff so flexibel ist, daß er vom Blutstrom gebogen wird, nach Patentanmeldung P 17 64 74ο·4·

Ist ein Strang aus Kunststoff flexibel, so ist er in der Regel auch stark dehnbar. Das hat den Nachteil, daß elektrische leiter, die in den Strang aus Kunststoff in Längsrichtung nicht verschieblich eingebettet sind, stark

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auf Dehnung beansprucht werden, so daß sie reißen. Das kommt besonders leicht vor, wenn der Katheter etwas zurückgezogen wird, um seine lage zu verändern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Katheter zu verbessern.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß durch den Strang aus Kunststoff eine zugfeste Seele verläuft.

Durch die erfindungsgemäße Verwendung einer zugfesten Seele, vorzugsweise im Zentrum des Stranges, wird die Flexibilität praktisch nicht beeinträchtigt, die Zugfestigkeit in Längsrichtung jedoch ganz beträchtlich erhöht. Dadurch kann sich der Strang in Längsrichtung nicht mehr dehnen. Eine solche Dehnung bringt die Gefahr des Reißens von elektrischen Leitungen mit sich, die in üen Strang eingebettet sind. Außerdem führen Dehnungen zu Querschnittsverringerun— gen, die dazu führen können, daß sich der zu einem sehr dünnen Faden verjüngte Strang in die Wandungen der Vene einschneidet.

Die erfindungsgemäße Verwendung einer Seele ermöglicht also erstmalig die Verwendung in den Strang eingebetteter Leiter bei einem sehr nachgiebigen Künst-stoffmaterial. Die Einbettung selbst bewirkt eine gute und dauerhafte Isolation der elektrischen Leitung, insbesondere bei hohen Spannungen, wie sie beim Defibrillieren auftreten. Da bei Verwendung zweier elektrischer Leiter diese nicht eng benach-

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bart in einem zentralen Kanal bei sehlauchförmiger Ausführung des Stranges verlaufen, ist auch ihre gegenseitige Kapazität gering, so daß der zeitliche Verlauf sowohl abgeleiteter Herzströme als auch zugeführter Stimulations-
oder Defibrillierungsströme nicht beeinträchtigt wird. Wegen der äußerst dünnen Ausführung des erfindungsgemäßen Katheters können solche Kapazitäten bei falscher Leitungsführung unzulässig hohe Werte annehmen.

Aufgrund der erfindungsgemäßen Einbettungsmöglichkeit für die elektrischen Leitungen" in den Strang ergeben sich zweckmäßige Ausbildungsmöglichkeiten für Elektroden. Eine besteht in örtlicher Freilegung der elektrischen Leitung. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die elektrischen
Leitungen aus dem Strang etwas herauszuziehen und um den
Strang zu schlingen und dann festzulegen«,

Anhand der Zeichnung soll die Erfindung nachfolgend
näher erläutert werden.

Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer zugfesten Seele von der Seite,

Fig. 2 zeigt einen Schnitt II - II durch Fig. 1,

Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Ausbildung von Elektroden,

Fig. 4 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel für die Ausbildung von Elektroden.

In Fig. 1 besteht ein erfindungsgemäßer Katheter aus

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einem vollen Strang 1 aus Polyurethan» in dessen Zentrum eine dünne geflochtene Seele 2 eingebettet ist« Im Bereich zwischen der Seele 2 und der Außenlandung des Stranges 1 sind zwei leiter 3 und 4 eingebettet. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, liegen die leiter 3 und 4 genau zwischen der Außenwandung des Stranges 1 und der Seele 2. Die Seele 2 nimmt alle Zugkräfte auf, so daß sich der Strang 1 nicht dehnen kann und die elektrischen Leiter nicht reißen können.

Sas Ausführungsbeispiel gemäß Figo 3 entspricht bezüglich der Ausbildung des Stranges dem Fig. 1 und 2. Hier sind jedoch Ausnehmungen 5 und 6 sowie 7 und 8 gebildet, durch die die elektrischen Leiter 3 und 4 teilweise freigelegt sind, so daß sie Elektroden bilden. Die Elektroden-Oberfläche kann natürlich durch Aufpressen von Ringen oder dergleichen erhöht werden. Die Längenausnehmung der Ausnehmungen 5 bis 8 ist verhältnismäßig gering. Die zwischen den Ausnehmungen 5 und 6 bzw. 7 und 8 liegenden, stehengebliebenen Erhöhungen 9 und 10 sorgen dafür, daß sich die elektrischen Leiter 3 und 4 auch bei härterer Beanspruchung nicht freiarbeiten können.

Das Ausfübrungsbeispiel gemäß Fig. 4 entspricht wieder der Ausführung des Katbeters selbst gemäß den Ausführungsbeispielen der Fig. 2 und 3> jedoch sind hier die Enden der elektrischen Leiter 3 und 4 etwas herausgezogen und in Form von Windungen 11 und 12 außen um den Strang 1 geschlun-

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gen und mittels Knoten. 13 und 14 festgelegt. Diese Knoten sind zusätzlich durch aufgebrachte Tropfen 15 und 16 aus gelöstem Kunststoff festgeklebt und gesichert. Zusätzliche Tropfen 17 und 18 können ein Verrutschen der Windungen 11 und 12 sichern. Durch den Strang 1 kann zusätzlich ein Kanal zur Druckmessung verlaufen.

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Claims

Ansprüche

1. Katheter zur elektrischen Reizung des Herzens, bestehend

aus einem Strang aus Kunststoff, durch den ein elektrischer Leiter bis zu einer im Bereich des einen Endes des Kunststoffstranges an dessen Außenfläche angeordneten Elektrode geführt ist, und der vorzugsweise von einer der Armbeugen des Patienten aus durch die Vene in das Herz einführbar ist, so daß sich die Elektrode im Bereich der rechten Kammer befindet, wobei der Strang aus Kunststoff so flexibel ist, daß er vom Blutstrom gebogen wird, nach Patentanmeldung P 17 64 74-0.4, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Strang aus Kunststoff eine zugfeste Seele verläuft.

2. Katheter nach Anspruch T, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine elektrische Leitung durch den Strang im Bereich zwischen der Seele und der Außenfläche des Stranges verläuft.

3. Katheter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zv/ei elektrische Leitungen auf diametral gegenüberliegenden Seiten der Seele durch den Strang verlaufen.

4. Katheter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Leitungen gleichen Abstand von der Seele und der Außenwandung des Stranges haben.

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5. Katheter nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet^ daß die elektrischen Leitungen aus einem nachgiebigen Draht bestehen.

6. Katheter nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung von Elektroden die im Bereich jeweils einer elektrischen Leitung liegenden Wandungsteile des Stranges so weit ausgenommen sind, daß die elektrische Leitung frei liegt.

7· Katheter nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekenngeiohnet, daß zur Bildung mehrerer Elektroden an einer Leitung eine G-ruppe von mehreren, eng benachbart hintereinander angeordneten Ausnehmungen vorgesehen ist«,

θ. Katheter nach Anspruch 6 oder 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen oder Gruppen von Ausnehmungen verschiedener elektrischer Leitungen in Längsrichtung zueinander versetzt sind.

9. Katheter nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung einer Elektrode das Ende einer elektrischen Leitung herausgezogen, ein oder mehrere Male um den Strang gewickelt und festgelegt ist.

10. Katheter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß

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das Ende der elektrischen Leitung zur Festlegung um den Strang geknotet oder mit sieb selbst bezüglich verschiedener Windungen verdreht ist·

11· Katheter nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Knoten oder die Verdrehung durch Klebstoff festgelegt oder heiß in den Strang eingeschmolzen ist.

12. Katbeter nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der herausgezogenen elektrischen Leitung zur Festlegung wenigstens einmal durch den Strang genäht ist·

13· Katbeter nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Strang einen Durchmesser von einem Millimeter oder weniger hat.

14· Katbeter nach einem der vorhergehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, daß durch den Strang ein Kanal zur Druckmessung verläuft· '

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