DE19838360A1 - Gefäßelektrodenleitung - Google Patents
GefäßelektrodenleitungInfo
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Abstract
Gefäßelektrodenleitung (10) zur Schrittmacherstimulation und/oder zum Abfühlen von Herzaktionen im Bereich des Atriums, mit einem langgestreckten, mindestens eine Elektrodenzuleitung aufnehmenden Grundkörper (11) und mindestens einer am Grundkörper angebrachten Elektrode (13, 14), wobei der effektive Durchmesser der Elektrode bzw. Elektroden annähernd gleich dem Durchmesser des Grundkörpers ist und nicht als Elektrode wirkende, insbesondere mindestens teilweise eine isolierende Oberfläche aufweisende, Fixierungsmittel (11a) zur ortsfesten Positionierung der Elektrode bzw. Elektroden bezüglich der Gefäßwandung vorgesehen sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Gefäßelektrodenleitung für ei
nen Herzschrittmacher.
Bei der Therapie verschiedener chronischer Herzrhythmus
störungen sind seit langem implantierte Herzschrittmacher
in Verbindung mit auf einem intrakardialen Elektrodenka
theter angeordneten und an der Herzinnenwand positionier
ten Stimulationselektroden in Gebrauch, über die das reiz
bare Herzgewebe erregt und dadurch ein Defekt des kör
pereigenen kardialen Reizbildungs- und -leitungssystems
ausgeglichen wird.
Die Ausführung der Elektrodenleitungen ist immer weiter
vervollkommnet worden. Mit dem Ziel einer langfristigen
Gewährleistung eines guten Kontaktes zwischen der oder den
Stimulationselektrode(n) und dem Herzgewebe im Interesse
einer zugleich energiesparenden und sicheren Stimulation
sind zahlreiche technische Lösungen zur Verankerung der
Elektrodenleitungen an der Herzwand - sowohl in der Herz
kammer (Ventrikel) als auch im Vorhof (Atrium) - gefunden
worden und tatsächlich wesentliche praktische Verbesserun
gen gelungen.
Es sind auch Elektrodenleitungen - speziell für implan
tierbare Defibrillatoren - vorgeschlagen worden, die in
große herznahe Gefäße eingeführt werden und die Defibril
lationsenergie an die Gefäßwand abgeben.
Die EP 0 601 338 A1 beschreibt ein solches Elektrodensy
stem für einen implantierten Defibrillator, das mindestens
zwei - ohne besondere Verankerung allein aufgrund ihrer
Größe ortsfest gehaltene - intravaskular plazierte Spu
lenelektroden (spiralförmige Elektroden) umfaßt. Eine die
ser großflächigen Defibrillationselektroden kann speziell
in der Vena cava superior angeordnet sein, eine weitere im
Koronarsinus.
Die US 5,571,159 beschreibt einen temporär einsetzbaren
Katheter zur atrialen Defibrillation, der neben einem er
sten, im Atrium positionierten spiraligen Elektrodenab
schnitt einen zweiten, in der Pulmonararterie plazierten
Elektrodenabschnitt und am distalen Ende einen aufblasba
ren Ballon zur Positionierung der Elektroden aufweist.
Die EP 0 566 652 B2 beschreibt eine in Art eines Stents
geformte und mittels eines Dilatations-Ballons aufweitbare
Elektrodenkonfiguration zum Einsatz als Defibrillations
elektrode in einem Blutgefäß, speziell im Koronarsinus.
Für bestimmte Anwendungen - etwa die sogenannte biatriale
oder Multisite-Stimulation - kann auch eine Plazierung von
Schrittmacher-Stimulations- oder Abfühlelektroden in einem
herznahen Gefäß, speziell im Koronarsinus, zweckmäßig
sein, weil eine Elektrodenimplantation speziell im linken
Atrium problematisch ist. Hierfür eignen sich die bekann
ten großflächigen Defibrillationselektroden grundsätzlich
nicht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine für
die Schrittmacherstimulation bzw. das Abfühlen von Herzak
tionen geeignete Gefäßelektrodenleitung der eingangs ge
nannten Gattung anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch eine Gefäßelektrodenleitung mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung schließt den Gedanken ein, eine Gefäßelek
trodenleitung mit mindestens einer kleinflächigen Elektro
de und an die Gefäßkonfiguration angepaßten Fixierungsmit
teln zu realisieren, mit der in effizienter Weise und mit
exakter Positionierung Stimulationsimpulse auf die Ge
fäßwandung übertragen bzw. Herzaktionspotentiale abgegrif
fen werden können.
Zur Ausführung dieses Gedankens umfaßt die vorgeschlagene
Elektrodenleitung eine Elektrode bzw. Elektroden, deren
effektive Durchmesser (wie von intrakardialen Elektroden
anordnungen bekannt) annähernd gleich dem Durchmesser des
Grundkörpers ist und nicht als Elektrode wirkende
(insbesondere eine isolierende Oberfläche aufweisende) Fi
xierungsmittel zur ortsfesten Positionierung der Elektrode
bzw. Elektroden bezüglich der Gefäßwandung.
Die Fixierungsmittel der vorgeschlagenen Gefäßelektroden
leitung unterscheiden sich von denen intrakardial zu ver
ankernder Elektrodenleitungen in der Gestalt, zumindest
aber den Abmessungen, da sie nicht einer Fixierung durch
Verankerung in relativ dickem Muskelgewebe oder dem Trabe
kelwerk des Ventrikels dienen. Vielmehr beruht die Fixie
rung entweder auf einer elastischen Verspannung gegen die
Gefäßwand oder alternativ auf dem Eingriff in die Wandung
bzw. Verzweigungen eines Nebengefäßes.
Entsprechend der ersten Alternative umfassen die Fixie
rungsmittel einen im wesentlichen koplanar sinusförmig
oder auf der Mantelfläche eines Zylinders mit elliptischer
Grundfläche wendelförmig elastisch vorgeprägten Abschnitt
des Grundkörpers. Dieser hat (im entspannten Zustand) be
vorzugt eine laterale Erstreckung vom Zwei- bis Fünffachen
des Durchmessers des Grundkörpers und eine auf die Ela
stizität der Gefäßwand abgestimmte Elastizität. Er hat ei
ne Längserstreckung, die im Interesse einer sicheren Posi
tionierung bei Vermeidung hoher lokaler Belastung der Ge
fäßwand zweckmäßigerweise mehr als eine Sinusperiode oder
mehr als einen vollständigen Zylindermantel-Umlauf umfaßt.
In der Ausführung der zweiten Alternative sind am distalen
Ende des Grundkörpers flexible Fixierungsmittel zur Fixie
rung im besagten Seitengefäß (speziell des Koronarsinus)
mit auf dessen Durchmesser abgestimmter lateraler Erstrec
kung angebracht, und der Grundkörper ist in diesem Bereich
hochgradig biegsam ausgeführt, um ein leichtes Abwinkeln
in das Seitengefäß hinein zu ermöglichen.
Als derartiges Fixierungsmittel ist bevorzugt ein das di
stale Ende des Grundkörpers umgebender Kunststoff-
Schneckengewindeabschnitt mit einer oder mehreren Windun
gen, insbesondere aus dem Material des Grundkörpers, vor
gesehen, mit dem die Elektrodenleitung in einem kleineren
venösen Seitengefäß des Koronarsinus aktiv fixiert werden
kann. Dieses wird durch das "Einschrauben" der Elektroden
leitung zwar weitgehend verschlossen, die damit bewirkte
Stauung ist bei einem Seitengefäß aber tolerierbar.
Alternativ zur letztgenannten Ausführung kann der Grund
körper eine Mehrzahl von gegenüber seiner Längsachse zum
proximalen Ende hin federnd geneigten Kunststoff-Finnen
tragen, mit denen die Gefäßelektrodenleitung in Verzwei
gungen des herznahen Gefäßsystems passiv verankert werden
kann. Die Abmessungen der Finnen bzw. "Flossen" sind in
Abstimmung auf die andere Körperumgebung größer als bei
ähnlichen Anordnungen, die im Trabekelwerk des Ventrikels
verankert werden.
Weiterhin stellen eine während der Einführung streckbare
elastische Wendel oder ein in Art eines Stents nach der
Einführung aufweitbarer rohr- oder ringförmiger Hohlkörper
mit an den Gefäßdurchmesser angepaßten Endabmessungen ge
eignete Fixierungsmittel dar.
Hierbei ist es von Vorteil, wenn die elektrisch aktive
Oberfläche relativ klein bleibt. Das kann entweder durch
mindestens teilweise Isolierung der Oberfläche oder minde
stens teilweise Ausführung aus einem nichtleitenden Mate
rial oder auch durch minimale Dimensionierung des gesamten
Fixierungselementes erreicht werden.
Die Elektroden können so auf der Leitung plaziert werden,
daß (bei einer unipolaren Leitung) die Elektrode oder (bei
einer bi- oder multipolaren Leitung) die distalste von
mehreren Elektroden einen Abstand zwischen 30 und 80 mm
vom distalen Ende des Grundkörpers hat, so daß in Verbin
dung mit einem auf diesen Abstand abgestimmten Krüm
mungsverlauf des Grundkörpers im implantierten Zustand ei
ne stabile Ausrichtung der Elektrode(n) relativ zur Ge
fäßwand gewährleistet ist. Entsprechend beträgt bei einer
bipolaren Leitung der Abstand der Elektroden zwischen 30
und 80 mm. Auch der Einsatz einer Spitzenelektrode ist -
allein oder in Kombination mit einer Ringelektrode - mög
lich.
Die erste und/oder zweite Stimulationselektrode weist be
vorzugt eine geometrische Oberfläche im Bereich zwischen
10 und ca. 25 mm2 und insbesondere eine fraktale Oberflä
chen-Mikrostruktur zur Vergrößerung der elektrisch wirksa
men Oberfläche um einen Faktor von mindestens 102 auf.
Weiterhin ist bevorzugt eine das Einwachsen positiv beein
flussende Wirkstoffbeschichtung vorgesehen, etwa eine
Kollagen- oder Fibronectin-Beschichtung.
Besonders vorteilhafte Ausführungen ergeben sich aus der
Erkenntnis, daß in der Praxis der für eine Fixierung der
Leitung am besten geeignete Ort nicht in fester Positions
beziehung zu dem für die Stimulation am besten geeigneten
Ort des Gefäßes steht. Daraus resultiert die Überlegung,
den elektrisch aktiven Teil der Anordnung gegenüber dem
zur mechanischen Fixierung vorgesehenen Teil in gewissen
Grenzen frei positionierbar zu machen. Dies ist in zweck
mäßiger Weise durch das Vorsehen separater Träger für die
Elektroden einerseits und das oder die Fixierungsmittel
andererseits zu realisieren, die während der Plazierung
der Elektrodenleitung relativ zueinander bewegbar sind und
deren Stellung nach Ermittlung der optimalen Position für
das Fixierungsmittel und die Elektroden festgelegt wird.
Das Festlegen kann beispielsweise durch Crimpen oder durch
eine spannzangenähnliche Einrichtung im Bereich des Stec
kers geschehen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind im übrigen
in den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachste
hend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausfüh
rung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt.
Es zeigen:
die Fig. 1, 1a und 1b schematische Darstellungen einer
Gefäßelektrodenleitung gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung in Seitenansicht bzw. Vorderansichten des
distalen Endes in zwei Abwandlungen,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Gefäß
elektrodenleitung gemäß einer zweiten Ausführungsform in
Seitenansicht,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Gefäß
elektrodenleitung gemäß einer dritten Ausführungsform,
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Gefäß
elektrodenleitung gemäß einer vierten Ausführungsform,
die Fig. 5 und 5a eine schematische Darstellung einer
Gefäßelektrodenleitung gemäß einer fünften Ausführungs
form,
die Fig. 6 und 6a eine schematische Darstellung einer
Gefäßelektrodenleitung gemäß einer sechsten Ausführungs
form,
Fig. 7 eine schematische Darstellung einer Gefäßelek
trodenleitung gemäß einer siebenten Ausführungsform und
die Fig. 8a bis 8d schematische Darstellungen verschie
dener Ausführungen eines Details bei den Gefäßelektroden
leitungen der in Fig. 5 bis 7 gezeigten Art.
Fig. 1, 1a und 1b zeigen eine Gefäßelektrodenleitung 10
mit einem die (nicht gezeigten) Elektrodenzuleitungen auf
nehmenden Grundkörper 11, einem Stecker 12 und zwei Ringe
lektroden 13, 14. Die vordere (distalere) Ringelektrode 13
hat einen Abstand von ca. 25 mm vom distalen Ende der Lei
tung, an dem ein PtIr-Röntgenmarkerabschnitt 15 vorgesehen
ist, einen Durchmesser von 2 mm und eine Länge von 2 mm.
Die hintere (proximalere) Elektrode 14 hat von der vorde
ren Elektrode einen Abstand zwischen 60 und 80 mm, einen
Durchmesser von 2,4 mm und eine Länge von 3 mm.
Der distale Abschnitt 11a des Grundkörpers 11 weist eine
mittels einer Seele aus getempertem Stahl MP35 N elastisch
vorgeprägte, annähernd sinus- oder S-förmige Krümmung und
zugleich eine ellipsenförmige Wendelung auf, die in Fig. 1a
bzw. 1b (in zwei Varianten des Verlaufes) zu erkennen ist.
Die maximale laterale Erstreckung der Elektrodenleitung
ist in diesem Bereich in Abstimmung auf den Durchmesser
des als Einsatzort vorgesehenen Gefäßes vorbestimmt und
beträgt für eine Koronarsinus-Elektrodenleitung etwa 8 mm.
Die Elastizität der Leitung ist durch geeignete Wahl der
Stärke und der Materialbehandlungsbedingungen der Stahl
seele derart vorbestimmt, daß sie durch den bei der Im
plantation eingesetzten Führungsdraht ohne weiteres ge
streckt werden kann und nach Entfernen des Führungsdrahtes
in der dargestellten Konfiguration einen zur Positionsfi
xierung hinreichenden Druck auf die Gefäßwand ausübt, ohne
diese wesentlich aufzuweiten.
Fig. 2 zeigt eine weitere Gefäßelektrodenleitung 20 mit
einem Grundkörper 21, einem Stecker 22 und einer Spitzen
elektrode 23 sowie einer Ringelektrode 24, die einen Ab
stand von ca. 30 mm voneinander haben. Auch hier ist dem
distalen Bereich 21a der Leitung 20, der sich über eine
Länge von etwa 60 mm erstreckt, eine sinusartige Krümmung
und Wendelung eingeprägt, die nahe der Spitzenelektrode
einen sanften Verlauf zeigt und erst nahe der Position der
Ringelektrode höhere Gradienten annimmt. Der gekrümmte Ab
schnitt umfaßt hier annähernd zwei Sinus-Perioden und Um
läufe auf dem Mantel des die Wendelung beschreibenden el
liptischen Zylinders.
Eine im distalen Endabschnitt gestreckte Gefäßelektroden
leitung 30 mit einem Grundkörpers 31 und einem Stecker 32
ist in Fig. 3 dargestellt. Die Leitung 30 weist zwei Ring
elektroden 33 und 34 mit Durchmessern von 2 bzw. 2,4 mm
und Längen von 2 bzw. 3 mm auf. Die näher zum distalen
Leitungsende gelegene Elektrode 43 hat zum Ende einen Ab
stand von 75 mm, und der Abstand zwischen beiden Elektro
den beträgt 25 mm.
Am distalen Ende ist an den Grundkörper 31 eine aus einem
Silikonpolymeren gebildete Schneckenwendel 35 von ca. 5 mm
Länge mit zwei Windungen angefügt, die den Gesamtdurchmes
ser der Leitung in diesem Bereich auf ca. 3 mm vergrößert.
Die Leitung wird bei der Implantation so geführt, daß das
"Gewinde" an der Spitze in die Einmündung eines Seitenge
fäßes gelangt, und anschließend wird sie dort vermittels
entsprechender Drehung des Führungsdrahtes eingeschraubt.
Aufgrund der ausgeprägten Biegungselastizität der Leitung
verspannt sich deren Endbereich nach der Fixierung bogen
förmig von der Gefäßmündung des Seitengefäßes aus zur ge
genüberliegenden Wandung des Hauptgefäßes (z. B. Koronarsi
nus), so daß die Elektroden mit dessen Wandung in Kontakt
stehen, ohne daß ein zu großer lokaler Druck auf die Ge
fäßwand ausgeübt wird.
Eine weitere Gefäßelektrodenleitung 40 mit vom Stecker 42
bis zum distalen Ende durchgehend gestrecktem Verlauf des
Grundkörpers 41 ist in Fig. 4 dargestellt. Die Leitung 30
weist zwei Ringelektroden 43 und 44 mit Durchmessern von 2
bzw. 2,4 mm und einer Länge von jeweils 3 mm auf. Die nä
her zum distalen Leitungsende gelegene Elektrode 43 hat
zum Ende einen Abstand von 50 bis 60 mm, und der Abstand
zwischen beiden Elektroden beträgt 30 bis 40 mm.
Am distalen Ende sind an den Grundkörper Kunststoff-Finnen
bzw. -Widerhaken 45 (die bevorzugt aus dem Material des
Grundkörpers, d. h. in der Regel einem Silikonpolyneren,
gebildet sind) angeformt. Die Finnen 45 sind ausgeprägt
spitzwinklig und länger als ähnliche Verankerungselemente
von intrakardialen Elektrodenleitungen, jedoch biegsam
ausgeführt. Die Leitung wird mittels des Führungsdrahtes
so geführt, daß die Finnen sich in einer Gefäßverzweigung
oder der Einmündung eines Seitengefäßes verhaken und so
die Elektroden in geeigneter Lage relativ zur Wandung des
für die Anbringung vorgesehenen Gefäßes, speziell des Ko
ronarsinus, fixieren.
Fig. 5a und 5a zeigen schematisch eine weitere Gefäßelek
trodenleitung 50. Hinsichtlich der Anordnung des Grundkör
pers 51, des Steckers 52 und der Elektroden 53, 54 gleicht
diese den Anordnungen nach Fig. 3 oder 4, so daß insoweit
die Beschreibung nicht wiederholt wird. Jedoch ist hier
der Grundkörper 51 so ausgeführt, daß er in axialver
schieblicher Weise einen gegenüber dem Grundkörper um ei
nige Zentimeter längeren Fixierungselement-Trägerkörper 56
aufnimmt. An dessen distalem Ende ist eine hochelastische
Wendel 55 aus biokompatiblem Metall (etwa einer NiTi-
Legierung) oder Kunststoff befestigt. Auch der Trägerkör
per 56 ist hohl, so daß in ihn ein Führungsdraht 58 ein
führbar ist, an dessen proximalem Ende ein zweiteiliger
Handgriff 57 angebracht ist.
Der Führungsdraht 58 greift in ein entsprechend ausgebil
detes Ende der elastischen Wendel 55 ein, so daß diese
durch Vorschieben des Führungsdrahtes 58 gegenüber dem Fi
xierungselement-Trägerkörper 56 gestreckt werden kann, wie
in der Darstellung des Ausschnitts A aus Fig. 5 in Fig. 5a
zu erkennen ist.
Dies erlaubt ein leichtes Einführen der Leitung 50 mit ge
streckter Wendel 55. Nach Erreichen des gewünschten Pla
zierungsortes wird beim Zurückziehen des Führungsdrahtes
die Wendel entlastet und nimmt ihre vorgeprägte Form an,
in der sie einen derart an die Innenabmessungen des Gefä
ßes angepaßten Durchmesser hat, daß sie an dessen Wandung
unter leichtem Druck anliegt.
Durch Axialverschiebung des Grundkörpers 51 auf dem somit
fixierten Fixierungselement-Trägerkörper 56 mittels des
zweiten Teils des Handgriffs 57 kann anschließend die op
timale Positionierung der Elektroden 53, 54 im einem rela
tiv großen Einstellbereich vorgenommen werden. Nach er
folgter Positionierung wird schließlich (auf weiter unten
genauer beschriebene Weise) die Stellung des Grundkörpers
relativ zum Fixierungselement-Trägerkörper festgelegt und
das über den Steckerstift 52 ggfs. noch überstehende
proximale Ende des Trägerkörpers 56 abgetrennt, womit die
Implantation der Leitung 50 beendet ist.
Fig. 6 und 6a zeigen eine in Aufbau und Funktion der oben
beschriebenen Leitung nach Fig. 5 ähnliche Gefäßelektro
denleitung 60, bei der aber anstelle einer elastischen
Wendel ein nach der Einführung in Art eines Stents auf
weitbares rohrförmiges Fixierungselement 65 aus einer Ti-
Legierung vorgesehen ist. Der Handgriff 67 dient hier nur
zur Verschiebung des Fixierungselement-Trägerkörpers 66
relativ zum Grundkörper 61. Er weist zusätzlich einen
Luer-Lock-Anschluß 67a zur Verbindung mit einer (nicht ge
zeigten) Fluidquelle auf, die zur Aufweitung des Fixie
rungselementes 65 durch Ballon-Dilatation in an sich be
kannter Weise benötigt wird. Den aufgeweiteten Zustand
zeigt die Darstellung des Ausschnitts A in Fig. 6a.
Fig. 7 zeigt eine der Ausführung nach Fig. 3 ähnliche Ge
fäßelektrodenleitung 70, bei der aber - wie bei den Anord
nungen gemäß Fig. 5 und 6 - für die schneckenartige Ein
schraubwendel 75 ein im Leitungs-Grundkörper 71 aufgenom
mener und diesem gegenüber axial verschieblicher Träger
körper 76 vorgesehen ist, an dessen proximalem Ende ein
Handgriff 77 zur Verschiebung des Trägerkörpers 76 und zum
Einschrauben der Schneckenwendel 76 angebracht ist.
Fig. 8a bis 8d zeigen in Prinzipskizzen verschiedene Aus
führungen eines wesentlichen Details bei Gefäßelektroden
leitungen der in Fig. 5 bis 7 gezeigten Art, nämlich der
Mittel zum Festlegen der Stellung des Fixierungsmittel-
Trägerkörpers relativ zum Grundkörper. In Fig. 8a ist zu
diesem Zweck im Stecker 52' eine auf den Fixierungsmittel-
Trägerkörper 56 angreifende Madenschraube 52a vorgesehen,
in Fig. 8b ist der innere Steckerstift 52.1" eines modifi
zierten Steckers 52" aus zwei in Art einer Spannzange zu
sammenwirkenden Teilen 52.1a" und 52.1b" gebildet, wie am
besten in der Querschnittsdarstellung des Ausschnitts A
aus Fig. 8b in Fig. 8c zu erkennen ist.
Bei der Ausführung nach Fig. 8d schließlich ist der Fixie
rungselement-Trägerkörper 52''' distal vom Stecker 52''' mit
einem - von verzweigten Elektrodenleitungen an sich be
kannten - Abzweigelement 59''' versehen, in dem der Fixie
rungsmittel-Trägerkörper 56''' (und mit diesem der Füh
rungsdraht 58) seitlich in den Grundkörper 51''' eingefä
delt ist. Das Festlegen nach erfolgter Positionierung er
folgt hier mittels einer Ligatur.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht
auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungs
beispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten möglich,
welche von der dargestellten Lösung auch in anders gearte
ter Ausführung Gebrauch machen.
So können die in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungen da
hingehend modifiziert sein, daß das distale Ende keine
Wendelung, sondern eine im wesentlichen koplanare oder in
zwei zueinander orthogonalen Ebenen aufgespannte sinus-
oder mäanderförmige Vorformung aufweist. Auch die Gestalt
einer Schraubspitze oder von Widerhaken in Art der Ausfüh
rungen nach Fig. 3 oder 4 kann - unter Beachtung der Spe
zifik des Applikationsortes - vielfältig abgewandelt sein.
Claims (16)
1. Gefäßelektrodenleitung (10; 20; 30; 40; 50; 60; 70)
zur Schrittmacherstimulation und/oder zum Abfühlen von
Herzaktionen im Bereich des Atriums, mit einem langge
streckten, mindestens eine Elektrodenzuleitung aufnehmen
den Grundkörper (11; 21; 31; 41; 51; 61; 71) und minde
stens einer am Grundkörper angebrachten Elektrode (13, 14;
23, 24; 33, 34; 43, 44; 53, 54; 63, 64; 73, 74), wobei
der effektive Durchmesser der Elektrode bzw. Elektroden
annähernd gleich dem Durchmesser des Grundkörpers ist und
im wesentlichen nicht als Elektrode wirkende, insbesondere
mindestens teilweise eine isolierende Oberfläche aufwei
sende, Fixierungsmittel (11a; 21a; 35; 45; 55, 65; 75) zur
ortsfesten Positionierung der Elektrode bzw. Elektroden
bezüglich der Gefäßwandung vorgesehen sind.
2. Gefäßelektrodenleitung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fixierungsmittel (11a; 21a) einen im
wesentlichen koplanar sinusförmig oder auf der Mantelflä
che eines Zylinders mit elliptischer Grundfläche wendel
förmig elastisch vorgeprägten Abschnitt des Grundkörpers
(11; 21) aufweisen.
3. Gefäßelektrodenleitung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der sinusförmig oder wendelförmig vorge
prägte Abschnitt (11a; 21a) zur Fixierung durch elasti
schen Andruck an die Gefäßwand des Koronarsinus eine late
rale Erstreckung vom Zwei- bis Fünffachen des Durchmessers
des Grundkörpers (11; 21), insbesondere von 5 bis 10 mm,
und eine auf die Elastizität der Gefäßwand abgestimmte
Elastizität hat.
4. Gefäßelektrodenleitung nach Anspruch 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß der sinusförmig oder wendelför
mig vorgeprägte Abschnitt (21a) mehr als eine Sinusperiode
oder mehr als einen vollständigen Zylindermantel-Umlauf
umfaßt.
5. Gefäßelektrodenleitung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß im distalen Endbereich des Grundkörpers
(31; 41; 51; 61; 71) ein Fixierungsmittel (35; 45; 55; 65;
75) zur Fixierung im Koronarsinus oder in einem Nebengefäß
desselben mit auf den Durchmesser des Gefäßes abgestimmter
lateraler Erstreckung, insbesondere von 3 bis 6 mm, vorge
sehen ist und der Grundkörper oder ein separater Fixie
rungsmittel-Trägerkörper (56; 66; 76) in diesem Bereich
hochgradig biegsam ausgeführt ist.
6. Gefäßelektrodenleitung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Fixierungsmittel ein das distale En
de des Grundkörpers (31) oder des Fixierungsmittel-
Trägerkörpers (71) umgebender Kunststoff-Schneckengewin
deabschnitt (35; 75), insbesondere aus dem Material des
Grundkörpers (31) oder des Fixierungsmittel-Trägerkörpers
(71) und mit einer bis drei Windungen, vorgesehen ist.
7. Gefäßelektrodenleitung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Fixierungsmittel eine Mehrzahl von
gegenüber der Längsachse des Grundkörpers (41) zum proxi
malen Ende hin federnd geneigten Kunststoff-Finnen (45)
vorgesehen ist.
8. Gefäßelektrodenleitung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Fixierungsmittel eine elastische
Wendel (55) vorgesehen ist, deren Durchmesser während der
Einführung in einem durch ein Einführungshilfsmittel (58)
gestreckten Zustand höchstens gleich dem Durchmesser des
Grundkörpers und im entspannten Zustand größer als dieser
ist.
9. Gefäßelektrodenleitung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Fixierungsmittel ein aufweitbates
rohrförmiges Element (65) vorgesehen ist, dessen Durchmes
ser in einem Ausgangszustand vor und während der Einfüh
rung höchstens gleich dem Durchmesser des Grundkörpers und
in einem aufgeweiteten Endzustand größer als dieser ist.
10. Gefäßelektrodenleitung nach Anspruch 8 oder 9, da
durch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Oberflä
che der elastischen Wendel (55) oder des rohrförmigen Ele
ments (65) nichtleitend ausgeführt ist.
11. Gefäßelektrodenleitung nach einem der Ansprüche 5
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Fixierungsmittel
(55; 65; 75) an einem gegenüber dem Grundkörper axial ver
schieblichen und in seiner axialen Stellung an diesem
festlegbaren Fixierungsmittel-Trägerkörper (56; 66; 76)
angebracht ist.
12. Gefäßelektrodenleitung nach einem der Ansprüche 5
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Fixierungsmittel
(35; 45; 55; 65; 75) flexibel ausgebildet ist.
13. Gefäßelektrodenleitung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode oder
die distalste von mehreren Elektroden (13; 33; 43) einen
Abstand zwischen 30 und 80 mm vom distalen Ende des Grund
körpers (11; 21; 41) hat.
14. Gefäßelektrodenleitung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch zwei in einem Abstand zwi
schen 25 und 80 mm voneinander angeordnete Elektroden (13,
14; 23, 24; 33, 34; 43, 44).
15. Gefäßelektrodenleitung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode oder
Elektroden (13, 14; 23, 24; 33, 34; 43, 44) eine Länge
zwischen 2 und 3 mm und eine geometrische Oberfläche zwi
schen 10 und 25 mm2 haben.
16. Gefäßelektrodenleitung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch eine das Einwachsen im um
gebendes Gewebe positiv beeinflussende Wirkstoffbeschich
tung, insbesondere Kollagen- oder Fibronectin-Beschich
tung.
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