DE2922354A1 - Transvenoese herzschrittmacher-elektrode - Google Patents
Transvenoese herzschrittmacher-elektrodeInfo
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Description
Anmelder:
Dipl.-Ing. Hc-J. Bisping 5100 Aachen, den 28.05.1979
Tittardshang 12
Bi/76 9
Transvenöse Herzschrittmacher-Elektrode
Die Erfindung bezieht sich auf eine Elektrode zur Implantation in Körperorganen, insbesondere zur Stimulation des Herzmuskels
und zur Ableitung von KörperSignalen, mit einer Elektrodenzuleitung,
die einen elektrischen Leiter und einen Isolation&mantel aufweist, und mit einem am distalen Ende der Elektrodenleitung angeordneten
Elektrodenkopf sowie einem am Herzgewebe anwachsenden Teil.
Es ist bekannt, daß ins Herz transvenös eingeführte Elektroden aufgrund von Herzbewegungen, Blutströmungen oder Bewegungen des
Körpers - um einige der Ursachen zu nennen - aus ihrer einmal vom Implanteur gewählten Lage disloziieren können. Dies kann in vollständiger
Weise geschehen, man spricht dann von einer flotierenden Elektrode, oder aber in der Art, daß dies röntgenologisch nicht
nachweisbar ist. In diesem Fall liegt zwar die Elektrodenspitze noch in ihrer ursprünglich gewählten Position, jedoch ist durch
Bildung von schwieligem oder fibrösem Gewebe um die Stimulationsfläche herum ihr Abstand zu reizbarem Gewebe so groß geworden, daß
die vom Schrittmacher abgegebenen Impulse nicht mehr zu einer Kontraktion des Herzmuskels führen.
Es sind daher verschiedene Mechanismen zur Fixation der Elektrode im Herzen vorgeschlagen worden ("Übersicht über verankerbare
transvenöse Schrittmachersonden", H0-J. Bisping, Biomedizinische
Technik, Band 24, Heft 1-2, 1979, Seiten 16 bis 27). Die Verankerung kann danach auf atraumatische sowie auf traumatische Art
und Weise erfolgen. Wesentliches Merkmal dieser Fixationsmittel ist die Tatsache, daß die verwendeten Haken, Borsten, Schrauben usw.
an der Elektrodenspitze oder am Elektrodenkopf angeordnet sind.
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Diese einseitige , auf den Elektrodenkopf konzentrierte Fixation wird durch die ständige Bewegung des Herzens und der Elektrode
stark beansprucht. Dadurch ist für die Fixationsmittel oft eine hohe Flächenbelastung gegeben, so daß es trotzdem einerseits immer
noch zu Dislokationen und andererseits zu Reizschwellen- oder Synchronisationsproblemen kommt.
Es ist weiterhin eine Elektrode mit einem Elektrodenkopf bekannt, der aus gewebefreundlichem Material, das eine geringe Reizschwelle
zum Herzgewebe zur Folge hat, und einem Stück aus einem gut am Herzgewebe anwachsenden Material kombiniert ist (DE-OS 26 13 086).
Auch ein solcher Elektrodenkopf erfüllt die gesetzten Erwartungen nicht, da aufgrund der Größe des Elektrodenkopfes, der bekanntlicherweise
klein gehalten werden muß, das aus gut am Herzgewebe anwachsenden Material bestehende Stück sehr dicht am gewebefreundlichen
Material angeordnet sein muß. Durch das Festwachsen des Stükkes am Herzgewebe wird zum Teil soviel schwieliges und fibröses
Gewebe gebildet, daß der Abstand des gewebefreundlichen Materials so groß wird, daß die vom Schrittmacher abgegebenen Impulse
schließlich nicht mehr zu einer Kontraktion des Herzmuskels führen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Elektrode zu schaffen, die die obengeschilderten Nachteile vermeidet und sowohl
eine gute Impulsübertragung als auch eine gute Befestigung am Herzgewebe auch über längere Zeit gewährleistet.
Gelöst wird die Aufgabe der Erfindung dadurch, daß das schnell anwachsende
atraumatische Teil mit Abstand vom Elektrodenkopf auf der Elektrodenzuleitung angeordnet ist. Dadurch ist sichergestellt,
daß über das gut am Herzgewebe anwachsende Teil der Elektrodenkopf an seiner gewünschten Stelle sicher festgehalten wird und das
neu gebildete Gewebe aufgrund des Abstands zur Stimulationsfläche des Elektrodenkopfes keine Verschlechterung der Impulswirkung
auf den Herzmuskel verursacht. Zusätzlich zu den erfindungsgemä-
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Ben Merkmalen können noch die bekannten Fixationsmittel wie
Haken, Borsten usw. verwendet werden, die dann in der Zeit bis zum Anwachsen des atraumatischen Teils die Befestigung sicherstellen.
Das atraumatische Teil kann in vorteilhafter Weise beispielsweise aus einem textilen Schlauch oder Vlies, aus einem körperverträglichen
Material, wie z.B. Dacron, hergestellt sein* Dacron hat sich seit Jahren in der Herzchirugie bewährt. Es sind aber auch
Fasern aus Baumwolle oder Seide bzw. Kunstseide für den Anwendungszweck bei einer Herzschrittmacherelektrode in vorteilhafter Weise
anwendbar. Geeignet sind alle körperverträglichen Materialien, die möglichst schnell durch Einwachsen von Gewebe in ihre poröse
Struktur fixiert werden - sei es, daß diese Struktur durch das Material selbst oder erst durch die Verarbeitungsart gebildet wird.
Gemäß den Ansprüchen 2 und 3 soll das atraumatische Teil ringförmig
um die Zuleitung herum angeordnet und an der Elektrodenzuleitung bzw. am Isolationsmantel fixiert sein. Andererseits ist es
auch möglich, das atraumatische Teil verschiebbar auf der Isolationswand anzuordnen, da dadurch eine gute Anpassung an die Erfordernisse
des Patienten möglich wird. Befestigt werden kann das atraumatische Teil auf dem Isolationsmantel durch eine Klebeverbindung.
Auch eine Vulkanisation des atraumatischen Teils auf dem Isolationsmantel, der in der Regel aus Silikongummi oder Polyurethan besteht,
ist möglich.
Das atraumatische Teil selbst kann auch durch eine Aufrauhung oder anderweitig mit einer porösen Oberfläche versehenen Teilstrecke
des Isolationsmantels selbst gebildet sein, was die einfachste Art der Herstellung und Fertigung darstellt.
G3Ö050/O212 ./.·
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung verwiesen, in der ein Ausführungsbeispiel vereinfacht dargestellt
ist.
Die Abbildung zeigt einen Teil der Elektrodenzuleitung und einen Elektrodenkopf im Teilschnitt.
In der Abbildung ist mit 1 ein elektrischer Leiter bezeichnet, der
von einem Isolationsmantel 2 umgeben ist. Der elektrische Leiter 1 ist mittels eines Verbindungszylinders 7 mechanisch und elektrisch
zuverlässig mit einer Reizelektrode 6 verbunden. Die Reizelektrode 6 und der Zylinder 7 sind vorzugsweise aus einem Stück
hergestellt z.B. aus Platin/Iridium, wobei der elektrische Leiter 1 in eine axiale Bohrung des Verbindungszylinders 7 eingeführt ist
und mittels einer Klemmverbindung darin befestigt ist. Der Isolationsmantel 2 ist vorzugsweise aus Silikongummi hergestellt und
geht vorzugsweise nahtlos in eine konische Verdickung 5 über, die eine Schulter des allgemein mit 4 bezeichneten·Elektrodenkopfes
darstellt. Die Schulter läßt sich zwischen das Trabekelwerk des Herzens einschieben und stellt somit eine Fixationshilfe bei der
Implantation dar. Um den Isolationsmantel 2 ist ein Stück aus textilem Dacron-Schlauch 3 geschoben, der aufgrund seiner Eigenspannung
auf dem Isolationsmantel festhält.
Es sei darauf hingewiesen, daß der in der Abbildung dargestellte Elektrodenkopf eine beliebige Ausführungsform darstellt und daß
beliebige Elektrodenköpfe in Verbindung mit dem atraumatischen Teil 3 benutzt werden können.
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Claims (8)
- Anmelder:Dipl.-Ing. H.-J. Bisping5100 Aachen, den 28.05.1979 Tittardshang 12 Bi/76 9P__a_t_e_n_t_a_n_s_p__r_ü_c_h_Elektrode zur Implantation in Körperorgane, insbesondere zur Stimulation des Herzmuskels und 2ur Ableitung von Körpersignalen, mit einer Elektrodenzuleitung, die einen elektrischen Leiter und einen Isolationsmantel aufweist, und mit einem am distalen Ende der Elektrodenzuleitung angeordneten Elektrodenkopf sowie einem am Herzgewebe anwachsenden Teil,dadurch gekennzeichnet, daß das schnell anwachsende, atraumatische Teil (3) mit Abstand vom Elektrodenkopf (4) auf der Elektrodenzuleitung (1, 2) angeordnet ist.
- 2. Elektrode nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß das Teil (3) ringförmig um die Elektrodenzuleitung (1, 2) herum angeordnet isto
- 3. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet, daß das Teil (3) auf der Elektrodenzuleitung (1, 2), vorzugsweise am Isolationsmantel (2) fixiert ist.
- 4. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 3,dadurch gekennzeichnet, daß das Teil (3) auf dem Isolationsmantel (2) verschiebbar angeordnet ist.
- 5. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 4,dadurch gekennzeichnet, daß das Teil (3) aus einem textlien Gewebe, insbesondere aus Kunstfasern, z.B. Darcon, aus Baumwolle, aus Natur- oder Kunstseide oder aus einem beliebigen Gemisch von Fasern besteht.030050/021228.05.1979
- 6. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 5,dadurch gekennzeichnet, daß das Teil (3) aus textilem Vlies besteht.
- 7. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 6,dadurch gekennzeichnet, daß das Teil (3) aus porösem Material hergestellt ist.
- 8. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 7fdadurch gekennzeichnet, daß zum Ersatz des schnell anwachsenden Teils (3) der Isolationsmantel (2) auf seiner Außenseite teilweise oder ganz aufgerauht bzw. porös ausgeführt ist.
Priority Applications (7)
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