DE1918991B - Jaucherührwerk - Google Patents
JaucherührwerkInfo
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Description
ι 918yyι
Die Erfindung hetrilli tin Jaucherührwerk, das aus einem kiHiir mit einer in einer Jauchegiube etwa
v.aaneiVL-lu gelagerten Rotorwelle besteht, auf der
ein Antriebsrad und wenigstens zwei Radialträger befestigt sind, die durch zur Rotorwelle parallele
Längsträger verbunden sind, welche die Gestalt von Winkelprofilen haben, deren hohle Seiten in Drchrichiung
des maximal bis etwa zur Rotorwelle in die Jauche eintauchenden Rotors liegen und auf denen
im Abstand voneinander und über beide Endkanten der l'rolilschenkel hinausreichende Schaufeln befestigt
sind.
Ein Jaucherührwerk dieser Art ist bekannt und dient dazu, die Jauche intensiv zu belüften, indem
auf der einen Seite mit den Längsträgern Jauche über den Jauchespiegel geschöpft und durch die Luft zurück
in den Jauchekörper fallengelassen wird und auf der andere λ Seite im hohlen Inneren der Längsträger
Luft unter den Flüssigkeitsspiegel der Jauche geschleppt wird, die dann durch die Jauche wieder
aufsteigt. Durch diese Belüftung der Jauche werden die schädlichen organischen Bestandteile in der
Jauche oxydiert, so daß die Jauche biologisch unschädlich wird und keine übelriechenden Gase ausströmt.
Bei dieser Art der Belüftung der Jauche bildet sich /wangläufig Schaum auf der Oberfläche
des Jauchekörpers. und bei lang anhaltender Rotation
des Rotor· kann eine große Schaummenge entstehen. Nachteilig an dieser Schaumbildung ist nicht
nur. daß der Schaum eüe Bei (tung der Jauche beeinträchtigt
und lästig ist, sondern der Schaum kann auch gefährlich werden, wenn i.ie Jauchegrube sich
unter dem Lattenboden einer Tierstallung befindet und sich eine so große Menge Schaum sammelt, daß
der Schaum schließlich durch den Lattenboden hin-'.! <ir<-h in die Tierstallung eindringt und die Tiere
gefährdet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Jaucherührwerk so zu verbessern, daß bei
der Belüftung der Jauche der sich bildende Schaum immer wieder beseitigt wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei einem Jaucherührwerk der eingangs beschriebenen Art gemäß
der Erfindung durch eine den oberen Teil des Rotors umschließende Haube, an deren im Bereich
der abwärts bewegten Längsträger angeordneten, zur Rotorwelle parallelen Unterkantc ein zur Rotorunterseitc
weisendes Leitblech angeordnet ist.
Auf diese Weise wird der sich bildende Schaum
dauernd unter den Rotor geschleppt und hier zerstört, d. h.. wieder zu Jauche umgewandelt, so daß
nie eine größere, nachteilige und vor allem gefährliche Scliaumansammlung entstehen kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Unterkante des
Leitblcches über dem höchsten Jauehcspiegel liegt, so daß nicht nur der sich unter der Haube bildende
Schaum, sondern auch der sich hinter der Haube
auf deren Außenseite bildende Schaum bei der Drehung des Rotors dauernd unter den Rotor geschleppt
und hier beseitigt wird.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Eintauchtiefe
des Rotors kleiner als zwei Drittel des Rotorradius ist und daß die Unterkante des Leitblcches
um ein Niaß unter der Achse der Rotorwelle liegt,
das gleich dem Rotorradius weniger der 1,5fach.cn maximalen Eintauchtiefe des Rotors ist. Die maximale
Eintauchtiefe ist vorzugsweise kleiner als der halbe Rotorradius, und die Unterkanle des Leitbleches
reicht um ein Maß unter die Achse der Rotorwelle, das größer als ein Viertel, aber kleiner
als die Hälfte des Rolorradius ist.
Die Erfindung wird nun weiter an Hand zweier Ausführungsbeispiele erläutert, wobei auf die Zeichnungen
Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigt
ίο Fig. i ein Auslührungsbeispiel eines in einer
Grube montierten .laucherührwerkes gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Stirnansicht des in F i g. I dargestellten
Jaucherührwerkes,
F i g. 3 eine Teilseitenansicht des Rotors,
Fig. 4 eine Stirnansicht — teilweise im Schnitt
und teilweise aufgebrochen — einer Ausführungsform des Rotors,
F i g. 5 in einer der F i g. 4 entsprechenden Darstellung eine andere Ausführungsform und
F i g. 6 in einer vergrößerten Schnittdarstellung einen Teil eines Längsträgers und einer Schaufel bei
einer Ausführungsform des Rotors.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Jauchegrube 10 dargestellt,
die zuk' Teil mit Jauche 13 gefüllt ist. Die
Jauchegrube 10 ist in herkömmlicher Weise unter dem Lattenboden einer (nicht dargestellten) Stallung
für Tiere angeordnet. In der Jauchegrube 10 ist ein Rotor 11 montiert, der teilweise in die Jauche 13
eintaucht und zum Teil von einer allgemein mit 12 bezeichneten Haube umgeben ist. Der Rotor 11
mischt bei seiner Drehung Luft aus dem Raum über dem Jauchespiegel 14 in die Jauche 13 ein.
Die Jauchegrube 10 weist einen Boden 20 und zwei gegenüberliegende Seitenwände 21 und 22 auf.
Auf der Oberseite der Seitenwände 21, 22 sind zwei Träger 23, 24 befestigt, an denen die gegenüberliegenden
Seitenteile 25. ?,(; eines Rotormontagerahmcns
befestigt sind, dessen oberer Rahmenteil mit 27 bezeichnet ist.
An den Rahmcnseitenteilcii 25, 26 sind Rotortragricgel
30, 31 befestigt, die Drehlager 32, 33 (F i g. 3) tragen, in denen eine Rotorwelle 34 drehbar gelagert
ist. Die Achse der Rotorwelle 34 ist mit 37 bezcichnet. Auf der Rotorwelle sind zwei Rotorstirnscheiben
als Radialträger 35. 36 des Rotors montiert, zwischen denen sich mehrere Längsträger 40 erstrekken.
Aus den F i g. 2 und 3 erkennt man. daß auf dem durch den Radialträger 36 hindurchtretenden Ende
der Rotorwelle 34 ein Kettenrad als Antriebsrad 51 montiert ist. das von einer Kette 52 angetrieben wird,
welche um ein auf einer Motorwclle 54 montiertes Kettenrad 53 läuft; der Motor 55 der Motorwelle 54
ist auf einer auf dem oberen Rahmenteil 27 des Rotormontagerahmens angeordneten Platte 56 montiert.
Die Längsträger weisen Winkelprofile auf, deren offene Seiten in DrClIrIcIHUnP des Rotors liegen. Der
Rotor dicht sich in den F i g. 4 und 5 im Uhrzeigersinn.
Aus F i g. 6 erkennt man, daß jeder Längsträger 40 zwei Schenkel 41 und 42 aufweist, die sich von einem
gemeinsamen Scheitel 43 bis zu ihren freien Endkanten 44, 45 erstrecken. Die beiden freien Endkanten
44. 45 liegen in einer Ebene, die die Achse 37 der Rotorwelle 34 nicht schneidet und parallel zu
dieser verläuft. Die freie Endkantc 44 liegt näher an
918
der Roiorwelle als die Ireie Endkante 45 des anderen
VliL-nkels 42.
ΛιιΓ jedem Längsträger 40 sind zahlreiche Scluiu-UIn
50 montiert, die in Längsrichtung der Längsträger ·ίθ einen Abstand "oneiiumder haben und sich
liher die ireien Endkanicn 44, 45 der Schenkel 41, 42
der Längsträger erstrecken. Die Schaufeln 50 liegen im wesentlichen in der gleichen Ebene wie die freien
I ndkunicn 44, 45.
Bei der Ausfiihrungsform gemäß Fig. 4 liegt die iu
ireie Endkanlc 44 in einer Radialebene, welche in
Drchiiehumg hinter der Radialebene lieg!, in der die
Ireie Endkante 45 liegt. (Eine Radialebene ist eine l-heiie durch die Achse 37 der Rotorwelle 34.) Mit
rinderen Worten, wenn der Rotor sich in F i g. 4 im Uir/eigersinn dreht, liegt die durch die freie End-Ltn'c
45 eines Längsträger* 40 verlaufende Radialebeiie
in Drehricluung vur der Radialebene, in der
die freie Endkante 44 des gleichen Längsträgers 40 liegt.
Hie Folge ist, daß bei der Drehung des Rotors 11
jeder Längsträger 40 Jauche übe den Jauchespiegel !4 schöpft und die Jauche dann bei weilerer Drehung
i!es Rotors zurückschütlet. Beispielsweise hebt der
■n Fig. 4 bei 80 in gestrichelten Linien dargestellte
längsträger Jauche über den Jauchespiegel 14, und wenn sich der Längsträger weiter über "die bei 80
.η Γ- ig. 4 dargestellte Stellung dreht, wird die hoch-.!L'schöpfte
Jauche in den Jauchekörper zurück-L'cschüttet.
Auf diese Weise wird in die Jruchc Luft
eingemischt.
Auch die Schaufeln 50 schleppen bei der Drehung des Rotors 11 Jauche mit und lassen diese dann
durch die Luft in den Jauchekörper zurückfallen.
Bei der Ausfühl ungsform gemäß F i g. 5 liegt die freie Endkantc 44 der Längsträger 40 in einer Radialebene,
die in Drehrichtung vor der Radialebene durch die andere freie Endkante 45 liegt. Wenn bei dieser
Ausführungsform der Rotor sich dreht und ein Längsträger in die Jauche eintaucht, wird unter dem
Längsträger 40 Luft eingeschlossen und dann unter dem Jauchcspiegcl freigegeben.
Im einzelnen hat der in Fig. 5 bei 90 dargestellte
Längsträger Luft eingeschlossen, und dieso Luft wird
unter dem Jauchespiegcl 14 freigegeben, wenn sich der Längsträger in F i g. 5 im Uhrzeigersinn über die
bei 90 dargestellte Stellung hinaus weiterdreht. Folglich wird während der Drehung des Rotors Luft in
('ic Jauche 13 eingemischt.
Aus den Fig. 1 und 2 erkennt man, daß die
Haube 12 einen oberen, in Fig. 2 allgemein mit 60 bezeichneten und den Rotor über dessen Drehachse
im wesentlichen umschließenden Teil aufweist. Der obere Haubenteil 60 weist zwei Endwändc 61, 62
und zwei nach außen und unten divergierende Seitenteile 63, 64 auf, an die sich senkrecht nach unten
verlaufende untere Teile 65, 66 anschließen. An den hinteren, unten liegenden Teil 66 der Haube 12
schließt sich ein Leitblech 70 an, dessen Unterkante mit 71 bezeichnet ist.
Wenn der Rotor 11. Luft in die Jauche 13 mischt, wird an der Oberfläche der Jauche Schaum erzeugt.
Das Leitblech 70 ist vorgesehen, um die Ansammlung von Seriatim auf dem Jauchcspiegcl 14 hinter
dem Rotor 11 (rechts in F i g. 2) zu vermeiden, damit
durch die öffnungen im Lattenboden des über der .!auchegrubc 10 angeordneten Stalles kein Schaum
nach oben austritt.
Bei der Drehung des Rotors wird Jauche vom Rotor nach oben um den Rotor herumgeschleppt.
Diese fällt hinter dem Rotor nach unten in den JauLliekörper zurück. Eventuell hinter dem Rotor
angesammelter Schaum wird ohne die Schaumbildung verhütende Konstruktionselemente von der um den
Rotor herumgetragenen und hinler dem Rotor herunterfallenden Jauche nach hinten weggestoßen.
Wenn der Schaum aus dem Raum hinter dem Rotor weggeschoben wird, kann er sieh nicht bei der
Drehung des Rotors unter diesem hindurchbewegen. Die Bewegung des Schaumes durch den Rotor ist
aber zur Verhütung von Schaumansammlungen hinter dem Rotor erwünscht.
Das Leitblech 70 lenkt die um den Rotor herumgeschleppte und hinter dem Rotor nach unten fallende
Jauche nach innen zum Rotor. Die Folge ist. daß diese um den Rotor herumgeschleppte Jauche
Schaumansammlungep hinter dem Rotor nicht vom Rotor wegdrückt; dci Schaum kann sich vielmehr
bei der Drehung des Rotors durch diesen hindurchbewegen. Bei der Bewegung des Schaums durch den
Rotor bewegt sich der Schaum in F i g. 2 von der rechten Seite des Rotors auf die linke Seite desselben.
Die Länge, um die das Leitblech 70 sich bis unter die Achse 37 des Rotors 11 erstreckt, und der senkrechte
Abstand der Unterkante 71 des Leitbleches bis zum Jauchespiegel find beide wichtig. Wenn das
Leitblech 70 zu kurz ist, verliert es seine Wirkung. Das heißt, in diesem Fall ist die um den Rotor herumgetragene
Jauche bestrebt, die Schaumansammlung hinter dem Rotor vom Rotor weg zu treiben.
Wenn das Leitblech 70 zu lang ist (wenn beispielsweise seine Unterkante 71 am Jauchespiegcl 14 liegt;.
verhindert es, daß sich Schaumansammluncen hinter dem Rotor und hinter dem Leitblech 70 bei der
Drehung des Rotors durch diesen hindurchbewegen. Die in der vorliegenden Erfindung vorgesehene Ausbildung
des Leitbleches läßt die hinter dem Rotor und hinter dem Leitblech befindlichen Schaumansammlungen
während der Drehung des Rotors durch diesen hindurchtreten, so daß der Schaum vernichtet
wird.
Bei der optimalen Ausführungsform ist die Eintauchtiefe des Rotors kleiner als zwei Drittel des
Rotorradius, und die Unterkantc 71 des Leitblechcs 70 liegt um ein Maß senkrecht unter der Achse 37
der Rotorwelle 34, das gleich dem Radius des Rotors vermindert um das l,5fachc der maximalen Eintauchtiefe
des Rotors ist. Die maximale Eintauchtiefe des Rotors ist normalerweise kleiner als der halbe
Radius des Rotors. Ein typischer Rotor hat beispielsweise einen Durchmesser von etwa 71 cm, und die
maximale Eintauchtiefe eines Rotors dieser Größe beträgt etwa 15 cm. Bei diesem Rotor ordnet man
die Unterkante 71 des Leitblechcs 70 gemäß der obigen Formel etwa 12.7 cm unter der Achse 37 an.
wobei dieser Abstand größer ist als ein Vierteil des Rotorradius.
Da das Leitblech 70 die um den Rotor hcrumgesch'eppte
Jauche nach unten und innen zum unteren Teil des Rotors lenken soll, soll es sich vom
oberen Haubenteil 66 zum unteren Teil des Rotors H nach unten und innen erstrecken. Keinesfalls darf
sich das Leitblech 70 nach unten und außen vom unteren Teil des Rotors 11 weg erstrecken, da es
dann seine ihm zugeschriebene Funktion nicht erfüllen würde, die darin besteht, die um den Rotor
herumgeschleppte Jauche zum unteren Teil des
Rotors zu lenken.
Claims (4)
1. Jaucherührwerk, bestehend aus einem Rotor mit einer in einer Jauchegrube etwa waagerecht
gelagerten Rotorwelle, auf der ein Antriebsrad und wenigstens zwei Radialträger befestigt sind,
die durch zur Rotorwelle parallele Längsträger verbunden sind, welche die Gestalt von Winkelprofilen
haben, deren hohle Seiten in Drehrichlung
des maximal etwa bis zur Rotorwelle in die Jauche eintauchenden Rotors liegen und auf
denen im Abstand voneinander und über beide Fndkanten der Profilschenkel hinausreichende
Schaufeln befestigt sind, gekennzeichnet durch eine den oberen Teil des Rotors (11)
umschließende Haube (12). an deren im Bereich der abwärts bewegten Längsträger (40) angeordneten.
zur Rotorwelle (34) parallelen Unterkante ein zur Rotorunterseite weisendes Leitblech (70
angeordnet ist.
2. Jaucherührwerk nach Anspruch I. dadurcl gekennzeichnet, daß die Unterkante des Leit
bleches (70) über dem höchsten Jauchespiege liegt.
3. Jaucherührwerk nach Anspruch 2. dadurcl gekennzeichnet, daß die Hintauchtiefe des Rotor:
(11) kleiner als zwei Drittel des Rotorradius ir,
und daß die Untcrkanle (71) des Leitbleches (70 um ein Maß unter der Achse (37) der Rotoiwellf
(34) liegt, das gleich dem Rotorradius wenige der l.5faclten maximalen Eintauchtiefe des Ro
tors ist.
4. Jaucherührwerk nach Anspruch 2. dadurcl gekennzeichnet, daß die maximale F.intauchtiefi
kleiner als der halbe Rotorradius ist und daf die Unterkante (71) des Leitbleches (70) um eil
Maß unter die Achse (37) der Rotorwelle (34 reicht, das größer als ein Viertel, aber kleine
als die Hälfte des Rotorradius ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2328532A1 (de) * | 1972-06-05 | 1974-01-03 | Fmc Corp | Verfahren zum desodorieren von tierischen exkrementen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2328532A1 (de) * | 1972-06-05 | 1974-01-03 | Fmc Corp | Verfahren zum desodorieren von tierischen exkrementen |
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