DE1917933A1 - Verfahren zur Reinigung von 1,2-Dichloraethan,das bei der unvollstaendigen thermischen Spaltung zu Vinylchlorid zurueckgewonnen wurde - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von 1,2-Dichloraethan,das bei der unvollstaendigen thermischen Spaltung zu Vinylchlorid zurueckgewonnen wurdeInfo
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Description
KNAPSACK AKTIENGESELLSCHAFT
Knapsack bei Köln
Knapsack bei Köln
PK 833 .
Verfahren zur Reinigung von 1,2-Dichloräthan, das
bei der unvollständigen thermischen Spaltung zu Vinylchlorid zurückgewonnen wurde
Das moderne technische Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid
beruht auf einer mehrstufigen Reaktionsfolge, nämlich der katalytischen Chlorierung von Äthylen zu 1,2-Dichloräthan
und der thermischen Spaltung dieses 1,2-Dichloräthans
zu Vinylchlorid und Chlorwasserstoff. Der Chlorwasserstoff kann im Rahmen einer Oxychlorierung mit Sauerstoff
und Äthylen 'wieder zurSyntheee von Diohloräthan herangezogen
werden oder man kann ihn katalytisch mit Acetylen zu Vinylchlorid umsetzen.
Der Umsata bei der thermischen Spaltung von Dichloräthan
ist weitgehend von der Temperatur abhängig. Bei 4850C erreicht
er 44,5 $, bei 53O0C 53 $ und bei 56O0C 62 #. Der
Rest des nicht umgesetzten 1,2-Dichloräthans (Sdp.ygQ =
83,70C) wird nach der destillativen Abtrennung von Chlorwasserstoff,
Vinylchlorid (Sdp.ygQ =-15,90C) und hochsiedenden
Produkten (Sdp.«gQ =
> 83,70C) zusammen mit den Leichtsiedern (Sdp.^gQ =
<83,7°C) erneut in die Spaltung eingesetzt. Man versucht nun in der Technik aus wirtschaftlichen
Gesichtspunkten einen möglichst hohen^Umsatz zu erreichen.
Erhöhter Umsatz hat Jedoch zur Folge, daß auch die Spaltnebenprodukte zunehmen. Als Nebenprodukte können gesättigte
und ungesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Butadien-(1,3), 2-Chlorbutadien-(1,3), 1,1-Dichloräthylen,
1,1-Dichloräthan, Chloroform , Methylchloroform,
Triohloräthylen, Äthylchlorid, Tetrachlorkohlenstoff,
als auch aromatische Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Benzol, nachgewiesen werden.. Die zunehmende Anreicherung der genann-
—2—
0098*3/2009
ten Stoffe In dem im Kreis geführten 1,2~Dichloräthan hat
zwei negative Auswirkungen. Erstens verkokt die Spaltachlänge
schneller als mit reinem 1,2-Bichloräthan und führt eine
Druckerhöhung in der Spaltschlange herbei. Somit wird eine
häufigere Reinigung der Spaltschlange erforderlich, was wiederum eine Kapazltätsverminderung der Anlage zur Folge hat,
Zweitens erhöhen sich die Verunreinigungen im Vinylchlorid. Eine desfcillativa Abtrennung von Butadien-(1,3) aus dem
Vinylchlorid ist nur mit einer sehr aufwendigen Destillationsanordnung au erreichen,
Die nachfolgende Tabelle zeigt, da# bei einem mäßigen
Dichloräthanumsatz (42 ^) die Verkokungsrate und die Mengen
an Spaltnebenprodukten gering sind, weshalb der Zeitraum
bis zur notwendigen Reinigung der Spaltschlange groß ist (7 Monate). Bei erhöhtem Umsatz (55 $>) steigen die
beiden erstgenannten Werte schnell an, während der Zeitraum bis sin* Reinigung der Spalt schlange rasch absinkt
(19 Tage),
Dichloräthanumsatz (#): 42 55
Laufzeit (Monate): 7 19 Tage
Verkokungsgeechwindig-
keit, ausgedrückt als
Druokzunahme (atü) je
Tag: 0,054 0,6
Verunreinigungen im nicht umgesetzten 1,2-Dlohloräthan
(?S):
2-Chlorbutadien-(1,3): 0,025-0,045
1,'l-DiohloräthylenJ 0,005-0,023
Trichloräthylen: 0,08-0,012
Benzol: 0,3 -0,5
Verunreinigungen im
Vinylchlorid (ppm):
Vinylchlorid (ppm):
Butadien-(1,3): 15-20
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0, | 1 - | o, | 3 |
ο, | 3 - | ο, | 4. |
ο, | 03- | 0, | 05 |
1 | — | 2 | |
O | 50 | ||
-3- | |||
BAi | D ORfGINAL |
Es sinjd bereits Verfahren bekannt, um die Spaltnebenproduk«-
te aus dem nicht umgesetzten 1 j,2~Dichloräthan zu entferner.
So wird gemäß der britischen Patentschrift 938 824 folgender Weg besohritten: Die Spaltprodukte, bestehend aus .
Vinylchlorid, Chlorwasserstoff, nicht umgesetztem 1,2-Dichloräthan
und den Ifebenprodukten werden abgeschreckt. Chlorwasserstoff
und Vinylchlorid werden destillativ abgetrennt und anschließend werden die leichtsieder - notwendigerweise im
Gemisch ©it einem Teil des nicht gespaltenen 1,2-Dichloräthans
- über Kopf einer sogenannten Leichtsiederkolonne
abdestilliert und verworfen, während die Hauptmenge des nicht umgesetzten 1,2-Dichloräthans in einer Hoohsiederkolonne
vod den Hochsiedsrn abdestilliert und in die Spaltschlange
zur erneuten Spaltung zurückgeführt wird. Dieses Verfahren hat den Nachteil , daß die Leichtsieder nur mit
größeren Diehloräthanverlusten aus dem Kreislauf entfernt
werden können.
Das Verfahren der niederländischen Patentanmeldung No. 68 11991 beruht auf einer chemischen Abtrennung der Nebenprodukte.
Nach der destiilativen Abtrennung von Chlorwasserstoff und Vinylchlorid wird das nicht umgesetzte 1,2-Dichloräthan
unter Umgehung der leichtslederabtrennung der
Hochsiederkolonne zugeführt und jeweils ein Teil des destillierten
1,2-Diohloräthans absatzweise unter Zugabe von
AlCl- einer Friedl - Crafts'sehen Synthese unterworfen. Dabei
reagieren die ungesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffe, z.B, 2-Chlorbutadien-(1,3), mit Benzol zu höhersiedenäen
Alkylarylhalogeniden, wovon 1,2-Dichloräthan destillativ
abgetrennt werden kann.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Reinigung von 1,2-Dichloräthan, das bei der unvollständigen
thermischen Spaltung zu Vinylchlorid zurückgewonnen wurde und unterhalb 83,70C (760 Torr) siedende leichtsieder sowie
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oberhalb 83,70C (760 Torr) siedende Hochsieder als Verun~ Vereinigungen, enthält» durch Umwandlung der Leichtßieder in
Hochsieder und Abdestillieren des reinen Dichloräthane. von
den Hochsiedern, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß
man dag verunreinigte 1,2-Piohloräthan in Gegenwart von Ka.-.-talysatoren,
die bei der Chlorierung von Äthylen zu 1,2-, ,.-Dichloräthan
üblich sind, und bei Temperaturen von 30 bis
850C, vorzugsweise 50 bis 700C, mit Chlor begast. Vorzugsweise arbeitet man in öegenvfart von 50 bis 500 ppm PeCl ,
bezogen auf 1,2-Dichloräthan als. Katalysator «-Man kann
einerseits so vorgehen, daß man das verunreinigte 1.,2-Di-- .:
chloräthan in die bekannte Anlage zur Umsetzung,.von-Chlor
und Äthylen zu 1,2~Dichloräthan einleitet, dort Äthylen
und verunreinigtes Diehloräthan in Gegenwart des Katalysators gemeinsam mit Chlor begaet, den Katalysator durch .;
Auswaschen mit Wasser abtrennt und. reines Dichloräthan von
hochsiedenden Verunreinigungen abdestilliert. Andererseits kann man so verfahren, daß man das verunreinigte 1,2-Diehloräthan
destillativ von den LeichtBiedern befreit, die Gesamtmenge oder einen Teil des sich am Kopf der betreffenden
Leichtsiederkolonne anreichernden leichtsiederkonzentrats
kontinuierlich abzieht, in Gegenwart des Katalysators mit
Chlor begast und die katalysatorhaltige Mischung in die Leichtsiederkolonne zurückführt; daß man den Sumpf der Leichtsiederkolonne
kontinuierlich in eine Hochsiederkolonne überführt und dort reines Dichloräthan von den katalyeatorhaltigen
Hochsiedern abdestilliert. Schließlich kann man so arbeiten, daß man das verunreinigte 1,2-Dichloräthan destillativ von den Leichtsiedern befreit, die Gesamtmenge oder
einen Teil des sich am Kopf der Destillationskolonne anreichernden Leichtsiederkonzentrats kontinuierlich abzieht,in
Gegenwart des Katalysators mit Chlor begast und die katalysatorhaltige Mischung in den Sumpf der Kolonne zurückführt;
daß man kontinuierlich reines Dichloräthan unterhalb des Kolonnenkopfes abzieht und die Hochsieder am Kolonnenboden
ausschleust. _c
0 09849/2009 BAD 0RK51NAL·
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber der
Entfernung der Leichtsieder in dar LeichtsLeierkolonne besteht darin, daß die niedrigsiedenden Webenbestandteile der
Spaltung ohne Dichloräthanverluste entfernt werden können.
Gegenüber, der diskontinuierlich durchgeführten Umwandlung der leichtsieder, besonders 2-Chlorbutadien-(1,3) und Benzol, in Hochsieder besteht der Vorteil darin, daß die Spaltnebenprodukte
durch die kontinuierlich durchgeführte Chlorierung und je nach der Höhe des Anteils des der Chlorierung
unterworfenen nicht umgesetzten Dichloräthans auf einen konstanten tiefen Spiegel eingestellt werden können.
Dadurch wird beispielsweise erreicht, daß der Butadiengehalt im Vinylchlorid unter sonst gleichen Bedingungen von
80 - 100 ppm auf 3 bis 25 ppm gesenkt werden kann. Die Verkokungsgesohwindigkeit
in der Spaltschlange kann mindestens um die Hälfte vermindert werden.
Falls die Anlage für die Chlorierung von Äthylen zu 1,2-Diohloräthan
im Bereich der Spaltanlage für die Dehydro-Chlorierung dieses 1,2-Dichloräthans zu Vinylchlorid angeordnet
ist, empfiehlt es sich, das verunreinigte, nicht umgesetzte Dichloräthan in die Anlage zur Chlorierung von
Äthylen zurtickzuleiten. Die eingeschleppten Verunreinigungen
werden hierbei chloriert, wobei höher als 83,70C siedende
chlorhaltige Verbindungen entstehen; auch bei der gleichzeitigen Äthylenohlorierung entstehen Hoohsieder als
Nebenprodukte. Von allen diesen hochsiedenden Verunreinigungen wird das 1,2-Dichloräthan auf einfache Weise in reiner
Form abdestilliert.
Die bekannte Herstellung von 1,2-Dichloräthan verläuft im
einzelnen so, daß man gasförmiges Äthylen und Chlor bei 250C
mit flüssigem 1,2-Dichloräthan im Molverhältnis 1 ί 1 : 100 vermischt, wobei das"1,2-Dichloräthan zur Ableitung der
Reaktionswärme dient und im Kreislauf geführt wird. Erfin-
-6-
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■ - 6 -
dungsgemäß mischt mau zusätzlich das bei der Spaltung von
1,2-Dichloräthan nicht umgesetzte, verunreinigte Dichloräthan
zu. Unter der Katalyse von PeCl.,, das im Dichloräthan
gelöst ist, findet im Reaktor während einer Verweilzeit von etwa 2 Minuten die Äthylenchlorierung statt, wodurch die
Temperatur auf 5O0O steigt. Das Reaktionsprodukt läuft drucklos
aus dem Reaktor ab und wird zur Entfernung des Katalysators mit Wasser gewaschen, durch Destillation von restlichem
Wasser befreit und in zwei nachfolgenden Kolonnen rein destilliert.
Häufig befinden sich jedoch die Anlagen zur Äthylenchlorierung und Dichloräthanspaltung an weit voneinander entfernten
Orten. Will man in diesem Falle nicht das gesamte, nicht umgesetzte Dichloräthan der erfindungsgemäßen Chlorierung
unterwerfen, so kann man die lelchtsieder (zwangsläufig zusammen
mit Dichloräthan) abdestillieren und nur dieses leichtsiederkonzerttrat
ganz oder teilweise in Gegenwart des Katalysators chlorieren. Die entstandenen chlorhaltigen Hochsieder,
welche Dichloräthan enthalten, werden in die Leichtsiederkolonne zurückgeführt. In einer nachgeschalteten HoOhsiederkolonne
wird das nicht umgesetzte Dichloräthan dann von den Hochsledern abdestilliert und erneut zusammen mit frischem
Dichloräthan der thermischen Spaltung unterworfen.. Selbstverständlich können Hoch- und Leiohtsiederkolonne auch
zu einer einzigen, vergrößerten Kolonne ausgestaltet sein.
7 efo (=z 300 kg/h) des bei der Spaltung zurückgewonnenen, verunreinigten
1,2-Dichloräthans, welches Leicht- und Hochsieder
in einer Konzentration von 1 bis 2 $> enthält, werden in demselben
Reaktor, in dem auch die Äthylenchlorierung stattfindet,
bei einer Temperatur von 500C und einer Katalysatorkonzentration
von 250 ppm Eioen-III-chlorid chloriert. Hierbei
-7-
BAD ORIGINAL 00-9 849/20 09
werden 5»3 t/h Chlor und 2,09 t/h Äthylen gasförmig vor Eintritt
in den Reaktor über eine Venturimiachdüse oder über
einen ringförmigen Verteiler dem im Kreislauf gepumpten 1,2-Dichloräthan
( 600 t) zugemischt. Der im Kreislauf geführten Dichloräthanmenge werden außerdem die 300 kg/h des verunreinigten
Dichloräthana zugepumpt,, Das drucklos aus den
Reaktor" abfließende Reaktionsprodukt wird zur Entfernung des Katalysators mit Wasser gewaschen und destillativ getrocknet.«
Anschließend werden 7,5 t/h reines 1,2-Dichloräthan
von den auf verschiedene Weise entstandenen Hochsiedern in zwei hintereinandergeschalteten Kolonnen abdeatilliert.
Durch diese Maßnahme kann der Butadiengehalt im Vinylchlorid in einem Bereich von 20 bis 25 ppm gehalten werden.
Falls man lediglich die Hochsleder abtrennen und das nichtumgesetzte
DichToräthan zusammen mit leichtsiedern - also
ohne die leichtsieder erfindungsgemäß au Hochsiedern zu
chlorieren'-"- in die Spaltzone zurückführen würde, läge der
Butadiengehalt vergleichsweise bei 80 bis 100 ppm.
Die Verkokungsgeschwindigkeit bei 60 $igem Umsatz liegt
bei 0,3 atü/Tag,-
Setzt man unter sonst gleichen Bedingungen nicht 7 sondern
70 -io (~ 300G kg/h) des zurückgewonnenen, verunreinigten Dichloräthans
ein, so erhält man einen Butadienwert von nur 3 bis 7 ppm im Vinylchlorid. Die Verkokungsgeschwindigkeit
liegt dann bei 0,2 atü/Tag.
Eine Anlage zur thermischen Spaltung von 1,2-Dichloräthan
wird stündlich mit 11 m3 (= 13,8 t) Dichloräthan beschickt,
wovon eO ic gespalten wird. . . - : ■
-8-
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Das bei der Dichloräthanspaltung surückgewonnene,verunreinigte
1,2-Dichloräthan (5,52 t) wird in einer Destillationskolonne
von den leichtsiedenden Hebenprodukten, die sich im Kopiprodukt dieser leichtsiederkolonne anreichern,
befreit. Aus dem Rückfluß dieser Kolonne wird ständig ein Teilstrom (250 Liter/h = 313 kg/h) folgender Zusammensetzung:
Siedepunkt (760Torr) | Gewichts^ | |
1,2-Dichloräthan | 83,7 " | etwa 92 |
Vinylchlorid | -13,9 | 0,9 |
1,1-Dichloräthylen | 31 | 0,14 |
2~Chlorbutadien~(1,3) | 59 | 2,5 |
Methylenchlorid | 40,1 | : 0,4 |
1,1-Dichloräthan | 56,5 | J,1 |
Tetrachlorkohlenstoff | 76,7 | ίο,9 |
1,1,1-Trichloräthan | 74 | L |
Benaol | 80 | 2,2 |
Chloroform | 61 | /0,16 |
Unbekannte | i - 2 |
abgezweigt, 200 ppm Eisen-III-Chlorid zugesetzt und bei etwa
5O0C mit 10 kg/h Chlor behandelt. Die Dosierung des Chlors
erfolgt stets so, daß hinter der Chlorierungszone kein überschüssiges
Chlor mehr nachzuweisen ist. Dieses chlorierte Produkt folgender Zusammensetzung in Gewichts^:
1,2-Dlcnlorätnan | 95 - 96 |
Vinylchlorid | 0,05 . |
1,1-Dichloräthylen | 0,10 |
2-Chlorbutadien-(1,3) | 0,12 |
Methylenchlorid | 0,02 |
1,1-Dichloräthan | 1,1 |
Tetrachlorkohlenstoff 7 | |
1,1,1 -Trichloräthan J> | 0,Oi |
Benaol | 1,5 |
Chloroform | 0,14 |
Unbekannte | etwa 1 |
-9-
0098A9/2Q0 9.
wird ohne Abtrennung des Katalysators in die leichtsiederkolonne
zurückgeleitet. Der Sumpf der leiohtsiederkolonne
fließt in eine Ilochsiederkolonne, in der reines Dichloräthan
abdesfcilliert, welches man in die Spaltzone zurückleitet.
Der Butadiengehalΐ im Vinylchlorid wurde daraufhin zu etwa
20 ppm bestimmt. Der Druckanstieg in der Spaltschlange be~
trug infolge Verkokung täglich etwa 0>2 atü.
Die Abtrennung des 1,2-Dichloräthans von den hochsiedenden
und leiohtsiedenden Nebenprodukten wird in einer einzigen,
gleichzeitig als Hoch- und leichtsiederkolonne fungierenden
Kolonne vorgenommen, aus deren Rückfluß wie in Beispiel 2 ein Teilstrom (313 kg/h) mit der dort angegebenen Zusammensetzung
entnommen und nach Zusatz von 200 ppm FeGl, bei
etwa 500C mit 10 kg/h Chlor behandelt wird.
Der chlorierte Teilstrom mit der in Beispiel 2 verzeichneten Zusammensetzung wird ohne Abtrennung des Katalysators in
die Blase dieser Kolonne zurückgeleitet· Reines Dichloräthan
wird kontinuierlich als Seifcenstrom aus dem oberen Teil der
Kolonne abgezweigt und erneut der Spaltung zugeführt. Die Hochsieder werden kontinuierlich aus dem Kolonnenboden abgezogen.
Auch hierbei erhält man ein Vinylchlorid mit etwa 20 ppm Butadien, während die Verkokungageschwindigkeit ebenfalls
0,2 atü/Tag beträgt.
,-10-
BAD ORIGINAL 00984 9/2 009
Claims (5)
1) (Verfahren stir Reinigung von 1,2-Dichloräthan, das bei
der unvollständigen thermischen Spaltung zu Vinylchlorid zurückgewonnen wurde und unterhalb 83,7'0C (760 Torr)
siedende Leichtsieder sowie oberhalb 83,70G (760 Torr)
siedende Hocbßieder als Verunreinigungen enthält, durch
Umwandlung der leichtsieder in Hochsieder und Abdestillieran
des reinen Dichloräthans von den Hochsiedern,
dadurch gekennzeichnet, daß man das verunreinigte 1,2-Dichloräthan in Gegenwart von Katalysatoren,
die bei der Chlorierung von Äthylen zu 1,2-Dichloräthan
üblich sind, und bei Temperaturen von 30 bis 850C, vorzugsweise 50 bis 700C, mit Chlor begast.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart von 50
bis 500 ppm FeCl,, bezogen auf 1,2-Dlchloräthan, als
Katalysator arbeitet.
3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennaeichnet, daß man das verunreinigte
1,2-Dichloräthan in die bekannte Anlage zur Umsetzung '
von Chlor und Äthylen zu 1,?~Dichloräthan einleitet,
dort Äthylen und verunreinigtes Dichloräthan in Gegenwart des Katalysators gemeinsam mit Chlor begast, den
Katalysator durch Auswaschen mit Wasser abtrennt und reines Dichloräthan von hochsiedenden Verunreinigungen
abdestilliert.
4) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennze lehnet, daß man das verunreinigte
1,2-Dichloräthan destillativ von den leichtsiedern befreit,
die Gesamtmenge oder einen Teil des sich am Kopf der betreffenden LeichtaJeäerkolonne anreichernden Leichtsieder-
-11-009849/2009 bad orjgjnäl
konzentrats kontinuierlich abzieht, in Gegenwart;, des
Katalysators mit Chlor begast und die katalysatorhaltige
Mischung in die Leichtsiederkolonne zurückführtj daß man
den-; Sumpf der leichtsiederkolonne kontinuierlich in eine
Hochsiederkolonne überführt und dort'reines Dichloräthan
von den katalysatorhaltigen Hochsiedern abdestilliert.
5) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
g e λ e η Ii ζ e i σ h η e t, daß man das verunreinigte
1,2-Dichloräthan destillativ von den leichtsiedern
"befreit, die Gesamtmenge oder einen Teil des sich am
Kopf der Destillationskolonne anreichernden Leichtsieciorkonzentrats
kontinuierlich abzieht, in Gegenwart des Katalysators mit Chlor begast und die katalysn.torhaltige
Mischung in dem Sumpf der Kolonne zurückführt; daß man kontinuierlich reines Dichloräthan
unterhalb des Kolonnenkopfes abzieht und die Hochsieder am Kolonnenboden ausschleust.
009849/200 9 BAD ORIGINAL
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EP0014305A1 (de) * | 1979-01-31 | 1980-08-20 | Hoechst Aktiengesellschaft | Verfahren zur Reinigung von 1,2-Dichloräthan, das bei der unvollständigen thermischen Spaltung zu Vinylchlorid zurückgewonnen wurde |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2364093A1 (de) * | 1972-12-27 | 1974-07-11 | Rhone Progil | Verfahren zur umwandlung von trichloraethylen, das in 1,2-dichloraethan enthalten ist |
EP0014305A1 (de) * | 1979-01-31 | 1980-08-20 | Hoechst Aktiengesellschaft | Verfahren zur Reinigung von 1,2-Dichloräthan, das bei der unvollständigen thermischen Spaltung zu Vinylchlorid zurückgewonnen wurde |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE748722A (fr) | 1970-10-09 |
DK125917B (da) | 1973-05-21 |
SU415863A3 (ru) | 1974-02-15 |
AT294026B (de) | 1971-11-10 |
GB1266676A (de) | 1972-03-15 |
BR7018143D0 (pt) | 1973-01-09 |
CA946416A (en) | 1974-04-30 |
FR2038347B1 (de) | 1974-03-15 |
CH529703A (de) | 1972-10-31 |
CS187307B2 (en) | 1979-01-31 |
RO61949A (de) | 1977-08-15 |
NL150416B (nl) | 1976-08-16 |
ES378366A1 (es) | 1972-06-16 |
FR2038347A1 (de) | 1971-01-08 |
NL7004977A (de) | 1970-10-13 |
HU162991B (de) | 1973-05-28 |
JPS543846B1 (de) | 1979-02-27 |
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