DE191738C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE191738C DE191738C DE1906191738D DE191738DD DE191738C DE 191738 C DE191738 C DE 191738C DE 1906191738 D DE1906191738 D DE 1906191738D DE 191738D D DE191738D D DE 191738DD DE 191738 C DE191738 C DE 191738C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- liquid
- color
- colorimeter
- numbers
- colors
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000007788 liquid Substances 0.000 claims description 24
- 239000003086 colorant Substances 0.000 claims description 6
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 claims description 2
- 239000000203 mixture Substances 0.000 claims 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 10
- 239000012530 fluid Substances 0.000 description 4
- 230000000295 complement effect Effects 0.000 description 3
- 240000007817 Olea europaea Species 0.000 description 2
- 238000007654 immersion Methods 0.000 description 2
- 241000031711 Cytophagaceae Species 0.000 description 1
- 230000003760 hair shine Effects 0.000 description 1
- 230000003287 optical effect Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01J—MEASUREMENT OF INTENSITY, VELOCITY, SPECTRAL CONTENT, POLARISATION, PHASE OR PULSE CHARACTERISTICS OF INFRARED, VISIBLE OR ULTRAVIOLET LIGHT; COLORIMETRY; RADIATION PYROMETRY
- G01J3/00—Spectrometry; Spectrophotometry; Monochromators; Measuring colours
- G01J3/46—Measurement of colour; Colour measuring devices, e.g. colorimeters
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Spectrometry And Color Measurement (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi: 191738 KLASSE 42 h. GRUPPE
JAN SZCZEPANIK in TARNOW, Galizien.
als Vergleichsobjekt dient.
Es sind bereits Vorrichtungen bekannt, bei denen in einem von einem Lichtstrahl zu
durchstrahlenden Behälter eine gefärbte Flüssigkeit derart eingeschlossen ist, daß
durch relative Verschiebung eines Tauchkörpers die Dicke der zu durchstrahlenden
Flüssigkeitsschicht geändert und hierdurch verschiedene Nuancen der Farbe der eingeschlossenen
Flüssigkeit hervorgerufen werden.
ίο In dem Kolorimeter von Duboscq z. B. findet
■ dieses Prinzip Anwendung zur Feststellung des Farbstoffgehaltes einer beliebigen darauf
zu untersuchenden Flüssigkeit. Für jede Farbe ist dort naturgemäß als Vergleichsobjekt
eine besondere sogenannte Normallösung von bekanntem Farbstoffgehalt erforderlich,
deren eben durch das Licht zu durchstrahlende Flüssigkeitsschicht durch den Tauchkörper so lange verändert wird, bis die
beiden Flüssigkeiten dieselbe Färbung aufweisen. Der auf diese Weise gefundene Wert
wird an einer Skala abgelesen, welche zur Feststellung der jeweiligen Höhe der Schicht
der Normalflüssigkeit an dem dieselbe enthaltenden Gefäße angeordnet ist.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun ebenfalls ein Kolorimeter,
bei dem eine gefärbte Flüssigkeitssäule mit veränderlicher Höhe als Vergleichsobjekt
dient, bei dem aber auf Grund der Young-Helmholtzschen Dreifarbentheorie nicht eine
einzige Flüssigkeit von einem bestimmten Farbstoffgehalt verwendet wird, sondern drei
durchsichtige und übereinander in getrennten Behältern angeordnete Flüssigkeiten, deren
Farben die Grundfarben, also z. B. rot, gelb und blau oder orange, grün und violett sind.
Daß man durch Veränderung der Schichten diese Flüssigkeiten auf Grund der Dreifarbentheorie
bei durchfallendem Lichte bei Durchsieht verschiedene Nuancen ein und derselben
Farbe oder auch verschiedene Farben künstlich (optisch) erzeugen kann, und daß es fast
unzählige Kombinationen geben und man somit unzählige Farbeneffekte hervorrufen kann, ist ohne weiteres klar, ebenso wie es
klar ist, daß man jede gewünschte Farbe vermittels eines solchen Systems künstlich konstruieren
kann, wenn ihr Zahlenwert, der im vorliegenden Falle durch die Höhe der
Säulen der drei Flüssigkeiten gegeben ist, bekannt ist.
Vermittels des auf diesem Prinzipe basierenden Apparates kann man somit im
Gegensatz zu dem erwähnten Kolorimeter von Duboscq vermittels nur einer einzigen
Vergleichsflüssigkeit bzw. eines Vergleichsflüssigkeitssystems den Wert jeder beliebigen
Farbstofflösung genauest in Zahlen angeben und jederzeit künstlich rekonstruieren.
An Hand des in der beiliegenden Zeichnung veranschaulichten Apparates sollen einige
Beispiele für die mannigfache Verwendung des dieser Erfindung zugrunde liegenden
Prinzipes gegeben werden.
In Fig. ι ist ein Ausführungsbeispiel eines derartigen Kolorimeters im senkrechten Schnitt
gezeigt, in Fig. 2 dagegen, ebenfalls im senkrechten Schnitt, di.e Anordnung, wie sie zur
Bestimmung eines beliebigen Farbeneffektes dient.
a, b, c und d sind vier ineinander verschiebbare Gefäße, von denen ein jedes mit einem
durchsichtigen, z. B. aus einer planparallelen Scheibe bestehenden Böden f, g, h und_/ versehen
ist. Mit Ausnahme des vierten und kleinsten dieser Gefäße d sind alle übrigen
mit einer genau gleich starken Schicht einer gefärbten Flüssigkeit n, o,p gefüllt, und zwar
z. B. das Gefäß α mit einer roten, das Gefäß b mit einer gelben, das Gefäß c mit
einer blauen Flüssigkeit. Die Außenwandungen der Gefäße b, c und d sind mit einem
Schraubengewinde k ausgestattet, welches in die entsprechenden Schraubengänge der die
Gefäße abschließenden Deckel / genau paßt.
Es ist klar, daß. man durch Schrauben die durchsichtigen Böden der einzelnen Gefäße
einander nähern und dadurch die Dicke der zwischen denselben befindlichen gefärbten
Flüssigkeitsschicht vermindern oder aber voneinander entfernen und dadurch die Höhe
dieser Flüssigkeitssäule vergrößern kann.
Die Intensität der Färbung der einzelnen Flüssigkeiten wird nun so gewählt, daß alle
. drei in der Durchsicht schwarz erscheinen, also ganz undurchsichtig sind, und dementsprechend
erfolgt auch die Einstellung der Vorrichtung mit Bezug auf die Stärke der drei erwähnten Flüssigkeitsschichten.
Der Grad der Drehung eines jeden Gefäßes wird an einer Skala abgelesen, die z. B.
derart eingerichtet ist, daß jeder Steigung des Schraubengewindes 100 Teilstriche entsprechen,
so daß, angenommen, daß jedes Gefäß zehn Steigungen aufweist, dasselbe beim Herein- und Herausdrehen iooo Teilstriche
anzeigen kann. Am Umfange jedes dieser Gefäße ist zum Ablesen der Skala ein z. B.
in IOO Teile eingeteilter Nonius vorgesehen. Sind alle drei Gefäße auf gleiche Zahlen gestellt,
so wird man in der Durchsicht stets grau sehen. .. Durch kleinste Änderung der
Säule einer einzigen Flüssigkeit bekommt man aber schon einen farbigen Eindruck.
Da jede Flüssigkeit bei der vorliegenden Ausführungsform IOOO Variationen in der
Dicke abzulesen gestattet,- so ist es möglich, durch Änderung der Dicke aller drei Flüssig-
-" keitsschichten eine Kombination bis zu
1000 X 1000 χ 1000 = 1000 000 000 von
Farbeneffekten herzustellen und den feinsten Farbenwert in Zahlen auszudrücken, wie auch
umgekehrt an Hand von Zahlen den Effekt einer Farbe künstlich herzustellen.
Wenn man z. B. eine beliebige Farbstofflösung durch ein solches Instrument beobachtet,
so läßt sich das Instrument so einstellen , daß der durchfallende Lichtstrahl
grau gefärbt ist; in diesem Falle bildet die Kombination der drei Flüssigkeiten die Komplementärfarbe,
deren Wert sich auch durch Zahlen wiedergeben läßt. Angenommen, daß der untersuchte Farbstoff schmutzigolivegrün
ist, und daß der Apparat, um den grauen Effekt zu haben, derart eingestellt werden
müßte, daß an der die Höhe der Schicht der roten Flüssigkeit anzeigenden Skala die Zahl
840, an der die Schichthöhe der gelben Flüssigkeit anzeigenden Skala die Zahl 420
und an der die Höhe der Säule der blauen Flüssigkeit anzeigenden Skala die Zahl 525
abgelesen worden ist, so ist es klär, daß die untersuchte Farbe
an rot 1000 — 840 = 160
an gelb 1000—■ 420 — 580
an blau 1000 ■— 525 = 475
an gelb 1000—■ 420 — 580
an blau 1000 ■— 525 = 475
Graden der Skala des Apparates entsprechen muß. Stellt man nun das Kolorimeter durch
Drehung auf diese Zahlen ein, so erhält man wieder denselben schmutzigolivegrünen
Effekt.
Statt auf die Komplementärfarbe des untersuchten Farbstoffes einzustellen und erst auf
diesem Umwege den Farbeneffekt herauszurechnen, kann man hierzu auf direktem Wege
gelangen, wenn man, wie dies aus Fig. 2 der beiliegenden Zeichnung ersichtlich ist, mit
dem einen Auge die zu untersuchende Farbstofflösung m, mit dem anderen dagegen
das Kolorimeter beobachtet und entsprechend einstellt.
In Fig. 2 ist nämlich gezeigt, wie man in bekannter Weise durch Verwendung von
Prismen, optischen Spaltungsvorrichtungen ■ o. dgl. mehr gleichzeitig das Kolorimeter und
die ihrem Werte nach zu bestimmende Farbstofflösung mit einem einzigen Auge beobachten
kann.
Wie aus dem vorstehenden zu ersehen ist, läßt sich" vermittels des vorliegenden Kolorimeters
jeder Farbeneffekt direkt in Zahlen angeben, so daß alle jene, welche einen derartigen
Apparat besitzen, in der Lage sind, den Effekt eines beliebigen Farbstoffes auf Grund der ihnen bekannt gegebenen Zahlenwerte
desselben künstlich herzustellen, die Komplementärfarben herauszufinden und jede
gewünschte Farbenwirkung künstlich hervorzurufen, alles Operationen, welche nur mit
den bisher bekannt gewordenen Hilfsmitteln iao
auf sehr umständlichem und zeitraubendem Wege vorgenommen werden konnten.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Kolorimeter, bei dem eine gefärbte Flüssigkeitssäule mit veränderlicher Höhe als Vergleichsobjekt dient, dadurch gekennzeichnet, daß in voneinander getrennten Behältern Grundfarben übereinander derart eingeschlossen sind, daß man durch relative Verschiebung der Behälter oder deren Inhalt zueinander jede beliebige, durch äußere sichtbare Zeichen erkennbare und in Zahlen auszudrückende, als Vergleichsobjekt dienende Farbenmischung erzielen kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE191738T | 1906-04-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE191738C true DE191738C (de) | 1907-11-19 |
Family
ID=34624841
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1906191738D Expired DE191738C (de) | 1906-04-05 | 1906-04-05 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE191738C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1121355B (de) * | 1960-11-05 | 1962-01-04 | Foss Electric As N | Kuevette fuer Kolorimeter |
-
1906
- 1906-04-05 DE DE1906191738D patent/DE191738C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1121355B (de) * | 1960-11-05 | 1962-01-04 | Foss Electric As N | Kuevette fuer Kolorimeter |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3137326A1 (de) | Vorrichtung zur bestimmung des braeunungsgrades der menschlichen haut | |
DE191738C (de) | ||
DE2128365C3 (de) | Einrichtung zur vergrößerten Darstellung des Querschnittes von unzerstörten Contactlinsen oder dgl | |
DE655127C (de) | Kolorimeter | |
DE909157C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Titrieren von Fluessigkeiten | |
DE714168C (de) | Vorrichtung zum Messung der Farbigkeit einer Beleuchtung | |
DE468428C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Feststellung optischer Eigenschaften von Fluessigkeiten und Gasen | |
DE434760C (de) | Vorrichtung zum Erzeugen und Vergleichen von Farbtoenen | |
DE447599C (de) | Farbmesser | |
AT244082B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Determination von Farben und Farbtoleranzen auf visuellem Wege in beliebigem Kunstlicht bzw. Sonnenlicht | |
DE312653C (de) | ||
DE3033797C2 (de) | Vorrichtung zur Bestimmung harmonischer Farbkombinationen | |
DE635645C (de) | Registriertheodolit | |
DE756820C (de) | Zeigermessinstrument mit einer in Abschnitte unterteilten Skala | |
DE745886C (de) | Als Nullinstrument zur Kompensationsmessung dienendes Messinstrument | |
AT285203B (de) | Mikroskop zur Immersionsmessung der Brechzahlen von Kristallen im Dunkelfeld | |
DE636234C (de) | Messmarke zum Ausmessen von Bildern in einem photogrammetrischen Messgeraet | |
DE162838C (de) | ||
DE898364C (de) | Vorrichtung zur Beobachtung mit Phasenkontrast oder Hellfeld | |
DE727894C (de) | Verfahren zum Bestimmen der Belichtungszeit bei Farbaufnahmen | |
DE1028804B (de) | Farbtemperaturmesser | |
DE345652C (de) | Vorrichtung zur raschen mechanischen Ermittlung harmonisch wirkender Farbenzusammenstellungen (Farbenkompass) | |
DE898519C (de) | Lichtzeigermessgeraet | |
DE454246C (de) | Vorrichtung zur quantitativen Bestimmung des Grads der Opaleszenz | |
DE621221C (de) | Kolorimeter |