DE1917304C - Verfahren zum Herstellen einer Siebdruckschablone - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer SiebdruckschabloneInfo
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Description
50
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Siebdruckschablone, die ein Metallsieb
in haftfester Verbindung mit einem als Schablone dienenden Metallblech aufweist. Das Metallblech
dient dabei als eine die Lebensdauer der Siebdruckschablone erhöhende Verstärkung.
Es ist bekannt für die Herstellung derartiger Siebdruckschablonen (deutsches Gebrauchsmuster
868 738) ein Metalbieb und eine Kupferfolie mit einer Bimetall-Legierung in einem Galvanobad zu
überziehen. Danach wird das Metallsieb auf die kupferfolie geschweißt, gelötet oder unter Hitze aufgepreßt.
Dann wird auf die glatte Seite, d. h., auf die von dem Sieb abgelegenen Seite der Kupferfolie ein
Kopierlack aufgebracht, in den das Druckmotiv einkopiert wird. Die mit dem Kopierlack beschichtete
Seite der Kupferfolie wird anschließend entwickelt, und die freigelegten Teile der Kupferfolie werden
ausgeätzt.
Da bei der Herstellung der bekannten Siebdruckschablone einerseits ein Schweiß- oder Lötvorgang
und andererseits eine Ausätzung der mit dem Metallsieb in Verbindung stehenden Kupferfolie erforderlich
ist, wird das Sieb schon während des Herstellvorgangs
erheblichen Beanspruchungen unterwerfen, die zu Verformungen und Oberflächenveränderungen
bei dem Sieb führen können. Weiterhin ist das Druckmotiv lediglich in der Kupferfolie
ausgeätzt, während das mit der Kupferfolie haftfest verbundene Metallsieb völlig frei ist, so daß einerseits
die Ränder des Druckmotivs nur von geätzten Metallrändern gebildet werden und andererseits das frei
liegende Metallsjeb bei den Druckvorgängen blank auf dem zu bedruckenden Grund aufliegt. Eine solche
Siebdruckschablone ist für die Wiedergabe von Druckmotiven, bei denen es auf die genaue Wiedergabe
von Feinheiten, wie beispielsweise bei der Herstellung von gedruckten Miniaturschaltungen ankommt,
nicht geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer verstärkten Siebdruckschablone, deren
Ränder gradliniger und schärfer bind als bei bekannten verstäikten Siebdruckschablonen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt dadurch, daß ein Metallsieb mit einer lichtempfindlichen KunststofTemulsion
überzogen wird, daß eine Metallschablone auf einer Seite des Metallsiebes gleichmäßig in
die noch feuchte Kunststoffemulsion gedruckt und während deren Trocknung unter Druck gehalten
wird, ciaß eine positive Vorlage auf der gegenüberliegenden Seite des Metallsiebes in Ausrichtung mit
den Aussparungen der Metallschablone belichtet wird und daß die nicht belichtete Kunststoffschicht
ausgewaschen wird.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Ränder frei von
treppenförmig ausgebrochenen Absätzen entsprechend der Maschengröße des Metallsiebes sind, da
durch das Anliegen der lichtempfindlichen Schicht an der Metallschablone ein Ausbrechen bis zum
nächsten Maschenrand verhindert wird.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß die
Metallschablone aus einem dünnen Blech aus rostfreiem Stahl in der Weise hergestellt wird, daß das
Blech mit einer lichtempfindlichen Emulsion überzogen wird, daß durch die positive Vorlage die
Emulsion belichtet wird, daß die nicht belichteten Stellen der Schicht ausgewaschen werden und daß
das Blech mit einer Eisen(III)-chIorid-Lösung durchgeätzt wird. Bevorzugt weist dabei das Blech aus
rostfreiem Stahl eine Dicke von 0,025 bis 0,1 mm auf und besteht das Metallsieb ebenfalls aus rostfreiem
Stahl.
Vorteilhafterweise besteht die lichtempfindliche Kunststoffemulsion aus einem Gemisch aus Polyvinyl-Acetat,
Polyvinyl-Alkohol und einem lichtempfindlichen Zusatz.
Bei einer bevorzugten Verfahrensform wird die lichtempfindliche KunststofTemulsion unter Druck
durch Aufheizen des Metallsiebes und der Metallschablone auf etwa 50° C getrocknet.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung beispielsweise beschrieben; in dieser
zeigt
i 917 304
F i g. 1 in auseinandergezogener perspektivischer Darstellung ein mit einer Kunststoifemulsion überzogenes
Mctallsieb und eine Metallschablone, wobei ein Schritt des Verfahrens dargestellt ist,
F i g. 2 eine geschnittene perspektivische Ansicht des Metallsiebes und der Metallschablone sowie eine
Möglichkeit, die Teile zusammenzudrücken.
Fig. 3 eine geschnittene perspektivische Ansicht des Metalbiebes und der Metallschabione sowie einer
positiven Vorlage, die belichtet wird,
Fig. 4 eine geschnittene perspektivische Ansicht
des Metallsiebes und der Metallschablone wahrend des Entwickeins und
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäß
hergestellten Siebdruckschablone.
Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich zur Herrteilung von Siebdruckschablonen verwenden, die
für alle möglichen Zwecke benutzt werden, jedoch ist es besonders zum Herstellen von Siebdruckschablonen
geeignet, die für Jas Drucken von elektrischen Schaltungen vorgesehen sind
Beim ersten Verfahrensschritt wird eine Metallschablone
10, die mit einer oder mehreren Aussparungen 12 entsprechend dem zu druckenden Muster
vorgesehen ist, aus einem massiven Metallblech hergestellt. Vorzugsweise wird dabei rostfreier Stahl
verwendet, jedoch sind auch Messing, Kupfer oder andere Metalle geeignet. Die Dicke des Bleches sollte
im Bereich von 0,025 bis 0,1 mm liegen. Das Schablonenmuster kann mit jedem geeigneten Verfahren
hergestellt werden; bei der erläuterten Verfanrensform
wird ein Fotoätzverfahren angewendet.
Nach Fig. 1 wird ein Metallsieb 14, das größer als die Metallschablone 10 ist, sorgfältig mit einer
lichtempfindlichen Kunststoffemulsion 16 überzogen. Dann wird die Metallschablone 10 auf die Kunststoffemulsion
aufgelegt, während1 diese noch feucht ist. Bc'm nächsten Schritt wird auf die Metallschablone
10 und das Metallsieb 14 ein gleichmäßiger Druck ausgeübt und dabei die Kunststoffemulsion
getrocknet. Eine Möglichkeit, wie der Druck auf die Metallschablone 10 und das Metallsieb 14 aufgebracht
werden kann, ist in Fig. 2 gezeigt. Danach wird auf jede Seite der aus Metallschablone und
Metallsieb bestehenden Einheit eine Folie 18 aus Polyäthylen-Terephthalat aufgelegt, worauf dann auf
die obere Folie 18 ein ebenes Gewichtstück 20 aufgelegt wird, das größer als die Metallschablone ist.
Der gesamte Stapel liegt dabei auf einer Glasscheibe 22 auf. Die Folie 18 schützen die Kunststoffemulsion
16 und verhindern ein Anhaften der Kunststoffemi'lsion am Gewicht 20 und an der Glasscheibe 22. Die
Kunststoffemulsion trocknet anschließend bei Raumtemperatur oder in kürzerer Zeit bei erhöhter Temperatur
aus. Wenn die Kunststoffemulsion getrocknet ist, werden Metallsieb und Metallschablone zwischen
den Folien herausgenommen, und es wird, wie es Fig. 3 zeigt, eine positive Vorlage24 des Schablonenmusters
auf der der Metallschablone gegenüberliegenden Seite gegen das überzogene Metallsieb
belegt. Die Vorlage 24 ist in dem Teil 24 a, der der Aussparung 12 in der Metallschablone entspricht,
undurchsichtig, während der Teil 24 b außerhalb der Aussparung 12 durchsichtig ist. Die Kunststoffemulsion
16 wird dann durch die Vorlage 24 hindurch Licht ausgesetzt, so daß sie im Bereich außerhalb
der Aussparung 12 ausgehärtet wird. Nach dem Ab-. nehmen der Vorlage24 wird die Kunststoffemulsion
16, wie in Fig. 4 gezeigt ist, entwickelt, und zwar durch Auswaschen der nicht belichteten Kunststoifemnlsion
mittels eines Lösungsmittels. Die hergestellte Siebdruckschablone ist in Fig. 5 dargestellt.
Fig. 5 zeigt, daß das Metallsieb 14 abgesehen von dem durch die Aussparung 12 in der Metallschablone
10 festgelegten Bereich durchgehend mit der Kun-.tstoffemulsion 16 überzogen ist und daß die mit di-m
Metallsieb haftfest verbundene Metallschablone 10
ίο das Muster in der Kunststolfemulsion versteift. Die
Metallschablone 10 ist mit dem Metallsieb 14 durch die Kunststoffemulsioii 16 verbunden, jedoch kann
eine Verstärkung noch dadurch erreicht werden, daß um die äußere Kante der Metallschablone 10 herum
eine Raupe 26 aus der Kunststoffemulsion oder aus einem Kunstharzbindemittel gelegt wird.
Für eine Anwendung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sind solche Kunststoffemulsionen, die
ein:"n spröden, emailleartigen Zustand annehmen, als
ao Verbindungsmittel nicht ■ .mer geeignet, weil beim
Gebrauch die Siebdruckschablone durchgebogen wird und dadurch erhebliche Spannungen im Verbindungsmittel
auftreten, so daß die Metallschablone sich lösen kann. Deshalb sind die Kun,tstotfemuljionen
besonders geeignet, die nach dem Aushärten flexibel sind, so daß eine biegsame Verbindung zwischen
den flexiblen Teilen erhalten wird. Eint· solche Kunststoffemulsion ist ein im Handel erhältliches
Gemisch aus Polyvinylacetat und Polyvinylalkohol,
das durch einen Zusatz von 6 g einer 6". u igen Lösung
von Ammoniumdichromat je 100 g des Gemische lichtempfindlich gemacht wird.
In einem Blech 10 aus rostfreiem Stahl mit einer Abmessung von etwa 50 y 75 mm und einer Dicke
von etwa 0,025 mm wurde durch Fotoätzung das gewünschte Muster hergestellt. Dazu wurde das
Blech aus rostfreiem Stahl mit einer lichiempfindliehen
Emulsion überzogen und nach dem Trocknen durch die positive Vorlage 24 hindurch Licht ausgesetzt,
worauf dann die nicht belichtete Schicht ausgewaschen und das Blech in einer Eisen(IlI)-chlorid-Lösung
geätzt wurde, um den ungeschützten Teil des
4.5 Bleches durchzuätzen und die Aussparung 12 herzustellen.
Dann wurde ein Sieb 14 aus rostfreiem Stahl mit einer Seitenlänge von je mehreren Zentimetern
sorgfältig mit der KunststofTemulsion überzogen und diese dann ausgetrocknet. Anschließend wurde ein
mittlerer Bereich des Siebes, der etwas größer als die Schablone war, abgedeckt, das Sieb belichtet und
danach durch Auswaschen in Wasser entwickelt, um die nicht belichtete Emulsion aus dem abgedeckten
Teil des Siebes 14 zu entfernen. Dann wurde erneut eine Emulsion auf den mittleren Bereich des Siebes
aufgebracht und sorgfältig in das Sieb eingedrückt, wobei der überschüssige Rest durch eine Quetschrolle
entfernt wurde. Die Schablone 10 wurde anschließend auf die nasse Emulsion aufgelegt und, wie
in F i g. 2 dargestellt ist, mittels eines etwa 1 kp schweren Gewichtstückes 20 mit zwischengelegten
Folien 18 angedrückt und die Anordnung während einer Minute in einem Ofen bei etwa 50° C gehalten.
Danach wurden das Gewichtstück 20 die Folien 18 abgenommen und die beschichtete Einheit noch für
fünf Minuten im Ofen belassen. Anschließend wurden auf der der Schablone gegenüberliegenden Seite
des Siebes zwei weitere Schichten der Emulsion auf-
gebracht, die je in der gleichen Weise getrocknet wurden. Vor dem Belichten der neu aufgebrachten
Emulsionsschichten wurde auf der der Schablone gegenüberliegenden Seite des Siebes eine überlichtete
positive Vorlage des Musters auf die Aussparung 12 in der Schablone ausgerichtet. Da die Vorlage überbelichtet
war, war deren undurchsichtiger Teil etwa 0.025 bis 0,05 mm größer als die Aussparung 12.
Dadurch wurde sichergestellt, daß bei der fertigen Siebdruckschablone die Emulsion nicht in den Bereich
der Aussparung 12 hineinreicht. Auf der anderen Seite des Siebes wurde die Aussparung der Schablone
mit einer Maske abgedeckt, worauf dann beide Siebseiten dem Licht ausgesetzt wurden, um die ungeschützte
Emulsion auszuhärten. Die Vorlag? und die Maske wurden dann abgenommen und die Siebdruckschablone
ausgewaschen, um die nicht belichtete Emulsion zu entfernen.
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen einer Siebdruckschablone, die ein Metallsieb in haftfester Verbindung
mit einem als Schablone dienenden Metallblech aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das MetaJlsieb(14) mit einer lichtempfindlichen
Kunststoffemulsion (16) überzogen wird, daß die Metallschablone (10) auf einer Seite
des Metallsiebes (14) gleichmäßig in die noch feuchte KunststofTemulsion (16) gedrückt und
während deren Trocknung unter Druck gehalten wird, daß eine positive Vorlage (24) auf der gegenüberliegenden
Seite des Metallsicbes (14) in Ausrichtui.2 mit den Aussparungen (12) der Metallschablone
(10) belichtet wird und daß die nicht belichtete Kunststoffschicht (24a) ausgewaschen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschablone (10) aus
einem dünnen Blech aus rostfreiem Stahl hergestellt, das Blech mit einer lichtempfindlichen
Emulsion beschichtet, die Emulsion durch die positive Vorlage (24) belichtet sowie an den
nicht belichteten Stellen ausgewaschen und das Blech an den von der Emulsion n;cht mehr überdeckten
Stellen mit einer Eisen(III)-chlorid-Lösung durch?eätzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Blecn aus rostfreiem Stahl
mit einer Dicke von Ü,025 b'S 0,1 mm verwendet
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Metallsieb (14) aus rostfreiem
Stahl verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine lichtempfindliche
Kunststoffemulsion (16) aus einem Gemisch aus Polyvinyl-Acetat, Polyvinyl-Alkohol und einem
lichtempfindlichen Zusatz verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
lichtempfindliche KunststofTemulsion (16) unter Druck durch Aufheizen des Metallsiebes und der
Metallschablone (10) auf etwa 50° C getrocknet wird.
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DE1917304B2 DE1917304B2 (de) | 1973-01-18 |
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