DE1917132B2 - Verfahren zur Herstellung von ß -Jonon - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ß -JononInfo
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- C07C403/14—Derivatives of cyclohexane or of a cyclohexene or of cyclohexadiene, having a side-chain containing an acyclic unsaturated part of at least four carbon atoms, this part being directly attached to the cyclohexane or cyclohexene or cyclohexadiene rings, e.g. vitamin A, beta-carotene, beta-ionone having side-chains substituted by doubly-bound oxygen atoms
- C07C403/16—Derivatives of cyclohexane or of a cyclohexene or of cyclohexadiene, having a side-chain containing an acyclic unsaturated part of at least four carbon atoms, this part being directly attached to the cyclohexane or cyclohexene or cyclohexadiene rings, e.g. vitamin A, beta-carotene, beta-ionone having side-chains substituted by doubly-bound oxygen atoms not being part of —CHO groups
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Description
15
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von /?-Jonon durch Cyclisierung von
Pseudojonon mit Hilfe von Schwefelsäure in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels bei Temperaturen
von — 24" C bis Raumtemperatur, vorteilhaft bei Temperaturen zwischen —10° C und +50C.
Aus Chemical Abstracts 60, 3020 b (1964) und der IN-PS 77 225 ist bekannt, daß CH2Cl2, ClCH2-CH2CI,
CHCI3 und CCU als Verdünnungsmittel bei dieser Reaktion benutzt werden können. Nachdem diese
Lösungsmittel mit Schwefelsäure gemischt sind, wird dem Gemisch das Pseudojonon bei einer Temperatur
von — 5°C zugesetzt, wonach die Reaktion bei einer Temperatur unterhalb 10° C stattfindet.
Gemäß der US-PS 28 77 271 wird diese Cyclisierung in einem flüssigen gesättigten Kohlenwasserstoff als
Lösungsmittel bei einer Temperatur zwischen ungefähr -20° C und ungefähr + 25°C durchgeführt.
Um ein Produkt zu erhalten, das vorwiegend aus J5
/J-Jonon besteht, ist es wichtig, die Reaktion bei Temperaturen von etwa 0°C durchzuführen. Die
Reaktion ist stark exotherm, so daß nicht nur die Reaktionspartner auf die gewünschte Temperatur
abgekühlt werden müssen, sondern die Reaktionswärme auch augenblicklich abgeleitet werden muß. Dies
erfordert somit eine komplizierte Apparatur und eine große Menge eines sehr kalten Kühlmittels.
Überraschenderweise wurde jetzt gefunden, daß die Cyclisierung besser gelingt, wenn man Methylchlorid,
das bei der Reaktionstemperatur gasförmig ist. als Verdünnungsmittel verwendet.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren der eingangs genannten Art, das dadurch gekennzeichnet
ist. daß man als organisches Lösungsmittel v> Methylchlorid verwendet und gewünschtenfalls kontinuierlich
arbeitet.
Überraschenderweise werden bei Verwendung von Methylchlorid Ausbeuten an ß-Jonon erhalten, die 15 bis
20% höher liegen als die, welche nach den bekannten Verfahren erzielbar sind:
Das erfindungsgemäße Verfahren liefert auch ein /?-Jonon hoher Qualität. Der Gehalt an a-Jonon liegt im
allgemeinen unter I %, meistens sogar unter 0,5%.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat einen weiteren m>
wichtigen Vorteil gegenüber dem aus Chemical Abstracts bekannten. Die Verwendung von Methylchlorid
ergibt nämlich eine überraschende Vereinfachung und Einsparung bei der Einstellung und
Einhaltung der gewünschten Reaktionstemperatur. Die Reaktionspartner können auf einfache Weise dadurch
auf die gewünschte niedrige Temperatur gebracht werden, daß sie mit flüssigem Methylchlorid von z. B.
Raumtemperatur zusammengebracht werden, während die Reaktionswärme ebenfalls durch Zusatz von
Methylchlorid abgeleitet werden kann. Das entweichende Methylchlorid läßt sich leicht auffangen und unter
Ableitung der Kondensationswärme mit Hilfe von Wasser oder Luft von z. B. Raumtemperatur komprimieren.
Um das gebildete 0-Jonon durch Extraktion mit einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Petroläther,
Kp. 40—60, aufbereiten zu können, muß das Reaktionsgemisch mit Wasser verdünnt werden. Beim bekannten
Verfahren wird die dabei frei werdende Hydratationswärme dadurch abgeleitet, daß das Reaktionsgemisch
auf Eis ausgegossen wird.
Gemäß der Erfindung ist es jedoch möglich, die Cyclisierung so auszuführen, daß nach beendeter
Reaktion soviel Methylchlorid im Reak:ionsgemisch vorhanden ist, daß es die Hydratationswärme von
Schwefelsäure ableiten kann. Auch kann vor oder beim Ausgießen in Wasser flüssiges Methylchlorid zugesetzt S|
werden, so daß kein Eis erforderlich ist Auch dies gibt
eine erhebliche Vereinfachung des Verfahrens.
Neben der Tatsache, daß das erfindungsgemäße Verfahren also des üblichen Kühlaufwands nicht bedarf,
hat es den weiteren Vorteil, daß durch die innige Berührung zwischen den Reaktionspartnern und dem
Methylchlorid die Reaktionswärme schnell abgeleitet werden kann. Während nach dem bekannten Verfahren
der Zusatz von 100 g Pseudojonon zu Schwefelsäure bereits 45 Minuten erfordert, um die Temperatur des
Reaktionsgemisches auf dem gewünschten Wert halten zu können, läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren in
wenigen Minuten durchführen.
Das Verfahren hat ferner den Vorteil, kontinuierlich durchgeführt werden zu können und somit wenig
arbeitsintensiv zu sein.
Das Verfahren kann bei Temperaturen zwischen dem Siedepunkt von Methylchlorid ( —24°C) und Zimmertemperatur
durchgeführt werden. Da bei höheren Temperaturen der Gehalt an jJ-Jonon abnimmt und
niedrigere Temperaturen wirtschaftlich weniger günstig sind, werden Temperaturen zwischen — 100C und
+ 5° C bevorzugt.
Die je Mol Pseudojonon verwendete Schwefelsäuremenge kann in verhältnismäßig weiten Grenzen
schwanken. Gute Ausbeuten ergeben sich bei Verwendung von 200 bis 800 ml Schwefelsäure je Mol
Pseudojonon. Eine Menge von 400 bis 600 ml Schwefelsäure je Mol Pseudojonon wird jedoch bevorzugt.
Auch der Gehalt der Schwefelsäure kann schwanken. Iti allgemeinen wird 85 bis 100%ige Schwefelsäure
benutzt. Die Verwendung von 95 bis 96%iger Schwefelsäure ist am zweckmäßigsten, weil diese als
technisches Produkt leicht erhältlich ist. Pj
Obgleich es nicht notwendig ist, kann die Schwefel- ft]
säure erforderlichenfalls noch dadurch verdünnt wer- U
den, daß 10 bis 20 Vol.-% eines geeigneten Lösungs- J
mittels, z. B. Aceton, Methyläthylketon, Diisopropyl- L'i
äther oder Essigsäure, zugesetzt werden. |
Die Reaktionszeit hat weniger Einfluß auf die j
Ausbeute an /J-Jonon. Sie liegt im allgemeinen zwischen f-\
I und 10 Minuten, in der Regel zwischen 3 und 7 si
Minuten. f;j
Beispiel! ;;j
200 ml 95%ige Schwefelsäure wurden bei Raum- j
temperatur unter Rühren mit 50 ml Methylchlorid ;.;-j
versetzt, worauf die Temperatur auf 0°C abfiel. Dann π
wurden gleichzeitig 76 g Pseudojonon (94,5%) von Raumtemperatur und 200 ml flüssiges Methylchlorid
durch einen Trichter mit weitem Abflußrohr der kalten Schwefelsäure zugesetzt. Es wurde 5 Minuten nachgerührt
Die Temperatur des Reaktionsgemisches stieg allmählich von -50CaUfO0CaIt Das Reaktionsgemisch
wurde dann unter Rühren in ein Gemisch aus 400 ml Eiswasser und 400 ml Petroläther (Siedebereich 40 bis
600C) gegossen. Nach Trennen der beiden Schichten wurde die Wasserschicht nochmals mit 100 ml Petroläther
(Siedebereich 40 bis 600C) extrahiert Die gesammelten organischen Schichten wurden nacheinander
mit einer 10%igen Natriumcarbonatlösung und zweimal mit Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen
wurde das Lösungsmittel bei vermindertem Druck entfernt
Ausbeute: 693 g Jonon=91,5%; 0-Jonongehalt
95,5%,a-Jonongehalt <0,5%.
Arbeitet man in der in Chemical Abstracts 60, 3020 b (1964) beschriebenen Weise, so erhält man nur folgende
Ausbeuten: mit CHiCh 75%, mit CHCi3 74% und mit
CCl4 76%.
Auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise wurden 76 g Pseudojonon (Gehalt 81%) in einem Gemisch aus
85%iger Schwefelsäure und Methylchlorid zu 62,6 g Jonon mit einem 0-Jonongehalt von 89% und einem
a-Jonongehalt von weniger als 0,5% umgesetzt
76 g Pseudojonon (Gebalt 811^) wurde auf die in
Beispiel 1 beschriebene Weise in 90%iger Schwefelsäure cyclisiert. Ausbeute: 65g Jop-'Π; jS-Jonongehalt
89,2%;«-Jonongehalt <0,5%.
100 ml 100%ige Schwefelsäure wurden unter Rühren
mit 40 ml flüssigem Methylchlorid versetzt. Die Temperatur sank auf —4°C ab. Das Reaktionsgernisch
erstarrte. Diesem Gemisch wurde unter kräftigem Rühren ein Gemisch aus 38 g Pseudojonon (Gehalt
81%), 9,5 ml Aceton von Raumtemperatur und 150 ml flüssigem Methylchlorid durch einen Trichter mit
weitem Abflußrohr zugesetzt. Es wurde 5 Minuten nachgerührt. Die Temperatur des Reaktionsgemisches
stieg dabei allmählich von -5° C auf -2° C an. Das Reaktionsgemisch wurde dann unter Rühren in ein
Gemisch aus 200 ml Eiswasser und 200 ml Petroläther 40-60 gegossen. Nach der Trennung der beiden
Schichten wurde die Wasserschicht mit 100 ml Petroläther 40 — 60 extrahiert Die gesammelten organischen
Schichten wurden nacheinander mit einer 10%igen Natriumcarbonatlösung und zweimal mit Wasser
gewaschen. Nach Trocknen wurde das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt Ausbeute: 31,4 g
Jonon; ß-Jonongehalt 89,5%; α-Jonongehalt
< 03%.
ίο 200 ml 95%ige Schwefelsäure wurden unter Rühren
mit soviel flüssigem Methylchlorid versetzt, daß die Temperatur auf +150C absank. Dann wurden im
Verlauf von 2 Minuten gleichzeitig 76 g Pseudojonon (Gehalt 943%) und soviel Methylchlorid zugesetzt daß
is die Temperatur des Reaktionsgemisches nicht unter
+ 140C absank und nicht über +16"C anstieg.
Insgesamt wurden bei dieser Herstellung 200 ml Methylchlorid zugesetzt Dann wurde 5 Minuten bei
+ 10"C nachgerührt. Das Reaktionsgemisch wurde unter Rühren in ein Gemisch aus 400 ml Eiswasser und
400 mi Petroläther 40-60 gegossen. Die beiden Schichten wurden getrennt, wonach die Wasserschicht
mit 100 ml Petroläther extrahiert wurde. Die gesammelten
organischen Schichten wurden nacheinander mit einer 10%igen Natriumcarbonatlösung und zweimal mit
Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen wurde das Lösungsmittel unter herabgesetztem Druck entfernt
Ausbeute: 69,2 g Jonon; /J-Jonongehalt 90%; a-JonongehaltO3bisl%.
Beispiele 6bis 10
Schwefelsäure, Pseudojonon oder ein Gemisch aus Pseudojonon und Aceton sowie flüssiges Methylchlorid,
alle von Raumtemperatur, wurden kontinuierlich in ein
Ji Reaktionsgefäß durch getrennte Rohre, die in der Nähe
des Gefäßbodens mündeten, eingeleitet Das zylindrische Gefäß (A) war mit einem Rührer, einem
Schornstein zum Ableiten von gasförmigem Methylchlorid und einem Überlauf λι einem Aufbereitungsgefäß
versehen. Das Volumen des Reaktionsgefäßes betrug 65 ml.
Im Aufbereitungsgefäß wurden kontinuierlich Wasser, Petroläther 40-60 und Methylchlorid, alle von
Raumtemperatur, zugesetzt. Das Aufbereitungsgefäß war ebenfalls mit einem Rührer, einem Schornstein und
einem Überlauf versehen. Die ausfließende Flüssigkeit wurde entsprechend der in den vorstehenden Beispielen
beschriebenen Weise getrennt, gewaschen und getrocknet. Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels wurden
die Ausbeute und der Gehalt bestimmt. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt.
Bei | 95%ige | Pseudo | Aceton | CH3CI | Jonon- | 0-Jonon- | a-Jonon- | Tempera |
spiel | H2SO4 | jonon (92%) | in Gefäß A | ausbeute | gehalt | gehalt | tur | |
ml/Stunde | g/Stunde | ml/Stunde | kg/Stunde | g/Stunde | 0C | |||
6 | 500 | 197 | 100 | 1,0 | 182 | 93,5 | 0,5 | -5 |
7 | 300 | 201 | 0 | 1,2 | 183 | 93 | 1 | -5 |
8 | 500 | 196 | 0 | 1,5 | 183 | 94,5 | 0,5 | -10 |
9 | 500 | 194 | 0 | 1,0 | 177 | 94 | 0,5 | 0 |
10 | 700 | 200 | 0 | U | 183 | 93.9 | 0.5 | -5 |
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von /?-Jonon durch Cyclisierung von Pseudojonon mit Hilfe von Schwefelsäure in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels bei Temperaturen zwischen -24" C und Raumtemperatur, vorteilhaft bei Temperaturen zwischen -10°Cund +50C, daJurch gekennzeichnet, daß man als organisches Lösungsmittel ι ο Methylchlorid verwendet und gewünschtenfalls kontinuierlich arbeitet
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