DE1915756C3 - Verfahren zur Herstellung dimensionsgenauer Dickfilmstrukturen auf Substraten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung dimensionsgenauer Dickfilmstrukturen auf SubstratenInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung dimensionsgenauer Dickfilmstrukturen auf Substraten,
insbesondere zur Herstellung integrierter, elektrischer Schaltungen sowie nach diesem Verfahren hergestellte
integrierte oder gedruckte, elektrische Schaltungen.
Aus der DT-AS 10 98 560 ist ein Verfahren zum Herstellen
elektrischer Schaltungen bekannt, bei dem eine elektrisch leitende Masse oder flüssiges Metall mittels so
Schablone in die dem Schaltungsmuster entsprechenden Rillen einer Isolierstoffunterlage mechanisch aufgebracht
werden. Dieses Verfahren ist wegen der Herstellung der Rillen kompliziert und für sehr feine Strukturen
zu ungenau. SS
Aus der DT-PS 8 36 204 ist weiter ein Verfahren zur Herstellung von gedruckten elektrischen Stromkreisen
oder gedruckten elektrischen Widerständen bekannt, bei dem auf ein Substrat ein Muster der elektrischen
Leitungen, Stromkreise oder Widerstände als Überzüge aufgetragen werden. Dafür wird ein Druckverfahren,
beispielsweise Offset-Druck, verwendet. Auch dieses Verfahren ist für die Herstellung feiner Strukturen
ungeeignet.
Zur Herstellung integrierter elektrischer Schaltungen, bestehend aus einem Substrat, das Leitungszüge,
Widerstands- und Kondensatorschichten oder andere Schaltungsteile trägt, wurden bisher Dickfilmstrukturen
mittels Siebdruck auf das Substrat aufgebracht Die Anwendbarkeit des Siebdruckverfahrens ist jedoch dadurch
eingeengt, daß Strukturen nur bis zu einer Breile von etwa 80 μπι realisierbar sind, daß eine ungenügende
Kantenschärfe erzielbar ist und daß eine Schichtdikke von höchstens etwa 30 μιτι erreichbar ist. Sind dickere
Schichten erwünscht, müssen die Strukturen in einem zweiten Arbeitsgang überdruckt werden, wobei
sie an Genauigkeit verlieren.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung von Dickfilmstrukturen
auf Substraten anzugeben, das die Nachteile des bekannten Verfahrens vermeidet, sowie integrierte
oder gedruckte elektrische Schaltungen nach diesem Verfahren zu realisieren.
Diese Autgabe wird bei einem Verfahren zur Herstellung
dimensionsgenauer Dickfilmstrukturen auf Substraten erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf
das Substrat ein Fotopolymer aufgebracht wird, daß das Fotopolymer nach einem der bekannten fotolithographischen
Verfahren mit einer Struktur von Aussparungen versehen wird, daß in diese Aussparungen ein
Dickfilmpräparat eingebracht wird, und daß das Dickfilmnräparat eingebrannt wird.
Vorteilhaft ist es dabei, wenn ein Keramiksubstrat verwendet wird.
Vorteilhaft ist es, wenn auf das Substrat ein Fotopolymer in Filmform in wenigstens einer Lage auflaminiert
wird, wobei die einzelnen Lagen unterschiedliche Schichtdicken aufweisen können. Derartige Filme werden
unter dem Namen Riston von der Firma Dupont in Schichtdicken bis 60 μπι angeboten.
Vorteilhaft ist es, wenn das Dickfilmpräparat mit einer Gummirakel eingestrichen wird. Es können auch
andere Techniken, wie Tauchen, Spritzen oder Pinseln, angewendet werden. Als Dickfilmpräparat können isolierende
Glas- oder Keramikpasten sowie leitende Pasten zur Ausbildung von Leiter- oder Widerstandsschichten
Anwendung finden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Verfahren zur Herstellung mehrerer Dickfilmschichten auf einem
Substrat wiederholt wird.
Vorteilhaft ist es dabei, wenn zum Ausgleich von Höhenunterschieden
in die Aussparungen zwischen leitenden Schichten ein isolierendes Dickfilmpräparat eingestrichen
und anschließend eingebrannt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich in besonders vorteilhafter Weise bei der Herstellung integrierter
oder gedruckter elektrischer Schaltungen mit Leitungsverbindungen und/oder elektrischen Schaltelementen
oder Teilen derselben anwenden.
An Hand eines Ausführungsbeispieles wird das erfindungsgemäße Verfahren nachstehend näher erläutert.
F i g. la zeigt als Substrat 1 eine im Querschnitt dargestellte Keramikplatte. Auf diese Keramikplatte 1
wird ein 60 μπι dicker Film 2 aus Riston der Firma Dupont
auflaminiert (F i g. Ib). Anschließend wird der Fotopolymer
2 über eine nicht dargestellte Muttermaske vorgegebener Struktur belichtet und danach entwikkelt,
wobei nach Auswaschen der nicht gehärteten Fotopolymerbereiche die Bereiche 2' zurückbleiben, wie
dies in F i g. Ic dargestellt ist. In die Aussparungen der
Fotopolymerbereiche 2' wird mit einer Gummirakel ein Dickfilmpräparat 3, wie Platin-Goldpaste 8048 der Firma
Dupont, eingestrichen (Fig. Id). Die Dickenbegrenzung
der Schicht 3 ist dabei lediglich durch die Filmdicke des Fotopolymers 2' gegeben. Nach dem
Aufbringen der Dickfilmstruktur 3 verbleibt das Foto-
polymer 2' auf dem Substrat 1 nicht nur bis zum Trocknen der Schicht 3, sondern bis zu einem bestimmten
Moment des Einbrennvorganges. Wie Versuche gezeigt haben, verbrennt das Fotopolymer 2' rückstandslos
bei etwa der Temperatur, bei der die Sinterung der Struktur 3 gerade beginnt (F i g. Ic). Durch diese Eigenschaft
is*, eine hohe Dimensionsstabilität der Struktur gegeben.
Beim Einbrennen ist das Substrat im Ofen derart gehaltert,
daß das Fctopolymer mit der Struktur nach unten zeigt. Eventuelle Rückstände des Dickfilmpräparates
auf der Fotopolymerschicht gelangen auf diese Weise beim Abbrennen des Fotopolymers 2' nicht auf
das Substrat 1.
Gegenüber der Siebdrucktechnik läßt sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine höhere Kantenschärfe,
eine dickere Filmschicht aus Dickfilmpräparat und eine größere Auflösung erreichen.
Fi g. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer integrierten
Schaltung, bei der auf einer Keramikplatte 1 Leitungszüge 3 nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
aufgebracht sind. Diese dienen zum Anschluß eines Transistors 4 und eines Kondensators 5, deren Anschlußkontakte
auf die Leitüngszüge 3 aufgelötet sind.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann, wie F i g. 3 zeigt, eine integrierte Schaltung auch in der
Weise aufgebaut werden, daß nach der Herstellung der Leitungszüge 3 (F i g. 3a), wie sie an Hand der F i g. 1
erläutert wurde, in die Aussparungen eine Keramikpaste 6 eingestrichen und eingebrannt wird (F i g. 3b). Anschließend
wird ein Fotopolymerfilm 21 aufgetragen (F i g. 3c), in den entsprechend dem an Hand der F i g. 1
beschriebenen Verfahren Aussparungen eingebracht werden, so daß nur Fotopolymerfilmbereiche 21' verbleiben
(F ig 3d). In diese Aussparungen wird eine Widerstandspaste 7 eingestrichen (F i g. 3e), so daß
nach dem erneuten Einbrennen eine Konfiguration nach F i g. 3f verbleibt.
Sind die leitenden Schichten nicht zu stark, so erübrigt sich die Einfügung von isolierenden Schichten
zum Höhenausgleich. Diese isolierenden Schichten können bei anderen Ausführungsbeispielen auch zur
elektrischen Isolierung übereinanderliegender leitender Schichten dienen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung dimensionsgenauer Dickfilmstrukturen auf Substraten, dadurch gekennzeichnet,
daß auf das Substrat ein Fotopolymer aufgebracht wird, daß das Fotopolymer nach einem der bekannten fotolithographischen
Verfahren mit einer Struktur von Aussparungen versehen wird, daß in diese Aussparungen ein Dickfilmpräparat
eingebracht wird, und daß das Dickfilmpräparat eingebrannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß ein Keramiksubstrai verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fotopolymer in Filmform
in wenigstens einer Lage auflaminiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gesamtfilmstärke größer als
100 μπι verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dickfilmpräparat
mit einer Gummirakel in die Aussparungen eingestrichen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Dickfilmpräparat eine isolierende
Glas- oder Keramikpaste oder eine leitende Paste zur Bildung von Leiter- oder Widerstandsschichten
verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Anspräche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren
zur Herstellung mehrerer Dickfilmschichten auf einem Substrat wiederholt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich von Höhenunterschieden
in die Aussparungen zwischen leitenden Schichten ein isolierendes Dickfilmpräparat eingestrichen
und anschließend eingebrannt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691915756 DE1915756C3 (de) | 1969-03-27 | Verfahren zur Herstellung dimensionsgenauer Dickfilmstrukturen auf Substraten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19691915756 DE1915756C3 (de) | 1969-03-27 | Verfahren zur Herstellung dimensionsgenauer Dickfilmstrukturen auf Substraten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1915756A1 DE1915756A1 (de) | 1970-10-01 |
DE1915756B2 DE1915756B2 (de) | 1975-06-19 |
DE1915756C3 true DE1915756C3 (de) | 1976-04-08 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10037818A1 (de) * | 2000-08-03 | 2002-03-07 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren zur Strukturierung ungebrannter Schichten |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10037818A1 (de) * | 2000-08-03 | 2002-03-07 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren zur Strukturierung ungebrannter Schichten |
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