DE1915621A1 - Verfahren zum Herstellen von sterilisierbaren Dauer-Konservendosen aus einem spritzfaehigen Kunststoff - Google Patents

Description

• n Verfahren zum Herstellen von sterilisierbaren Dauer-Konservendosen aus einem spritzfähigen Kunststoff. n Die Erfindung erstreckt sich auf ein Verfahren zum Herstellen von sterilisierbaren Dauer-Konservendosen aus einem spritzfähigen Kunststoff und die nach dem Verfahren hergestellten Dosen. Bisher bestehen praktisch sämtliche sterilisierbaren Konservendosen aus verzinntem Stahlblech -sogenanntem "Weissblechn-, wobei deren Innenseiten meistens noch mit einer besonderen konservierenden Schutzschicht überzogen ist. Diese Dosen besitzen den Nachteil, dass sie vor allem bei längeren Transporten über See sehr leicht Rost ansetzen, der die Dosen zumindest unansehnlich macht, aber auch häufig zu einem vorzeitigen Verderb der in den Dosen verpackten Waren führt, wenn es ein noch so winziges Loch in der Dosenwandung gibt. Ferner werden die aehr dünnwandigen Weissblech-Dosen schon beim geringen Anstossen leicht eingebeult, was ebenfalls eine erheblichte Wertminderung bedeutet. Insgesamt muss beim Übersee-Versand von in Weiesbiech-Dosen verpaokten Früchten mit einer Verlustquote von ca. 10 bis 15 % gerechnet werden. Schliesslich wird auch der Geschmack von empfindliohen Früchten durch die Berührung mit der Korrosions-Schutzschicht ungünstig beeinflusst.
• Alle Versuche, die vorstehend geschilderten Mängel der Konservend@sen aus Weis@blech durch Verwendung von Kunststoff-Dosen zu vermeiden, sind daran gescheitert, dass die Kunststoffe mit einer ausreichenden Beständigkeit gegen Obstsäure wegen ihrer porigen Struktur nicht gasdicht sind und deshalb nicht durch Sterilisieren haltbar gemacht werden können, während die gasdichten Kunststoffe nicht fruchtsäure-beständig w1n aueserdem viel zu teuer sind, um aus ihnen Konservendosen herzustellen.
• Hauptaufgabe der Erfindung ist es, eine Konservendose zu schaffen, bei der alle oben geschilderten Nachteile der Weissblechdosen überwunden sind und die sich auch so wirtschaftlich herstellen lässt, um mit den bekannten Dosen wettbewerbsfähig zu sein. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss im wesentlichen durch ein Verfahren zum Herstellen von Dosen aus einem spritzfähigen Kunststoff gelöst worden, bei dem auf die Aussenseite der aus einem vorzugsweise estrudierten Rumpf und gespritzten Boden- und Deckelteilen bestehenden Dose eine Metallschicht aufgebracht wird. Auf diese Weise ist es gelungen, sterilisierbare Dauer-Konservendosen aus spritzfähigem Kunststoff auf Polyethylen-Basis herzustellen, der eine völlig ausreichende Beständigkeit gegen alle Rruchtsäuren oder dgl. des Doseninhaltes mit einem sehr niedrigen Materialpreis in sich vereinigt und dessen Poren durch das nachträgliche Aufbringen einer Metallschicht so dicht verschlossen werden, dass der Doseninhalt lurch Sterilisieren f;tir mehrere Jahre haltbar gemacht werden kann. Durch den Wegfall jeder Korrosionsgefahr und der durch diese hervorgerufenen Gefahr des Verderbens werden die Verluste beim Übersee-Transport von in den erfindungsgemä@s hergestellten Dosen verpackten Konserten auf einen Bruchteil der bisherigen Verlust-Quote verringert, was sich sehr günstig auf den Endpreis der in den neuen Dosen verpackten Früchte, Konserven und dgl, auswirkt.
• Grundsätzlich lassen sich die Metallschichten bereits auf die Dosen-Einzelteile, nämlich die Rümpfe, Sonden und Deckel vor deren Zusammenfügen durch Schweissen, Kleben oder dgl. aufbringen. Um jedoch auch die Verbindungsstellen mit Sicherheit absolut gasdicht zu verschliessen, ist es im weiteren Ausbau des erfindungsgemässen Verfahrens besonders vorteilhaft, dass die Metallachicht vorzugsweise nach dem Füllen und Versehliessen auf die Aussenseiten der Dosen im Vakuum aufgedampft wird.
• Die zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens benutstein Konservendosen werden vorteilhaft so ausgebildet, im dass der Rumpf aus einem vorzugsweise Extrudierverfahren hergestellten und auf beliebige Länge unterteilin oder als Fertigteil geepritzten Hohlzylinder mit vorzugsweise rundem oaer quadratischen Querschnitt und einer glatten Aussenseite besteht, auf dessen Innenseite in Zylinder-Längsrichtung verlaufende V.rsteifungsrippen angeordnet sind. Derartige Dosen lassen sich mit einem verhältnismässig geringen Aufwand für die Maschinen in grossen Mengen mit unterschiedlichem Passungsvermögen ausserordentlich eirtschaftlich fertigen. Sie besitzen ausserdem bei niedrigem Materialeinsatz einen äusserst beulsteifen Rumpf durch die in Längsrichtung verlaufenden Rippen.
• Das Verschliessen der zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens dienenden Konservendosen lässt sich schliesslich dadurch erheblich vereinfachen und beschleunigen, dass die Boden- und Deckelteile einen über den Dosenrumpf greifenden Zentrierrand sowie einen zum Dosen-Innenraum durchgewölbten Mittelteil aufweisen.
• Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäss hergesLellten Konservendose an Hand der Zeichnung mit zwei Abbildungen näher erläutert. Von diesen zeigen: Fig. 1 eine Konservendose nach der Erfindung in Seitenansicht, teilweise aufgeschnitten, und Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II - II in Fig. 1 durch die gleiche Dose.
• Die in der Zeichnung veranschaulichte Konservendose besitzt einen im Extrudierverfahren hergestellten und auf die gewünschte Lange geschnittenen zylindrischen Rumpf 1 z.B. aus Polyethylen oder einem sonstigen dem Nahrungqmittelgesetz entsprechenden Material mit quadratischen Querschnitt und in Dosen-Längsrichtung verlaufenden Versteifungsrippen 2 auf der Innenseite.
• Der Boden 3 und der Deckel 4 der Dose sind aus dem gleichen kunststoff foringespritzt und mit dem Rumpf 1 durch Schweissen oder Kleben verbunden. Zum leichteren Aufpassen auf den Rumpf 1 sind der Boden 3 und Deckel 4 mit einem innen konischen Zentrierrand 5 versehen.
• Der Mittelteil 6 des Bodens 3 und/oder Deckels 4 ist in Richtung des Dosen-Innenraumes durchgewölbt, um dem Innenraum eine genügende Ausdehnungsmöglichkeit beim Sterilisieren zu geben. Die gesamte hussenfläche der Dose ist mit einer im Vakuum aufgedampften Metallschicht 7 versehen, die sämtliche Poren der Kunststoffwandung so dicht verschliesst, dass der sterilisierte Inhalt der Konservendose mehrere Jahre lang mit Sicherheit gebrauchsfähig bleibt. Gleichzeitig verleiht der metallische Überzug den erfindungsgemässen Dosen unabhängig von der Parbe der für die Herstellung der Rümpfe und Endteile verwendeten Kunststoffe ein gutes Aussehen durch eine einheitlich gefärbte Oberfläche, deren Farbe ausserdem den bisherigen Weissblechdosen etwa entspricht.
• Patentansprüche:

Claims (4)

1. Anlage zur Patentanmeldung der Herren Heinz Pütter jr., P a t e n t a n s p r ü c h e: 1. Verfahren zum Herstellen von sterilisierbaren Dauer-Konserven-Dosen aus einem s)ritzfähigen Kunststoff, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die vorzugsweise aus extrudierten Rümpfen und gespritzten Boden und Deckelteilen bestehenden Dosen auf ihrer Aussenseite mit einer Metallschicht ( 7 ) überzogen werden.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, dass die iletallschicht vorzugsweise nach dem Füllen und Verschliessen auf die Aussenseite der Dosen im Vakuum aufgedampft wird.
3. 3. Konservendose zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüche 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass ihr Rumpf ( 1 ) aus einem im Extrudier- oder Spritz-Verfahren hergestellten Hohlzylinder mit rundem oder quadratischen Querschnitt und einer glatten Aussenseite besteht, auf dessen Innenseite in Zylinder-Längsrichtung verlaufende Versteifungsrippen ( 2 ) angeordnet sind.
4. 4. Konservendose nach Anspruch 3, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h ri e t, dass die Boden- und Deckel -teile ( 3, 4 ) einen über den Dosenrumpf ( 1 ) greifenden Zentrierrand ( 5 ) sowie einem zum Dosen-Innenraum durchgewölbten Mittelteil ( 6 ) aufweisen.

   L e e r s e i t e