DE1915490B2 - Aufbrauchhülse für das Elektro-Schlacke-Schweißen - Google Patents
Aufbrauchhülse für das Elektro-Schlacke-SchweißenInfo
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Description
30
Die Erfindung betrifft eine Aufbrauchhülse für das Elektro-Schlacke-Schweißen mit einer rohrförmigen
Stahlhülle und darauf in bestimmten Abständen angeordneten ringförmigen, festen Flußmittelummantelungen.
Beim elektrischen Schweißen mit Schlacke (nachfolgend Elektro-Schlacke-Schweißen genannt) wird in
bekannter Weise eine sich beim Schweißen verbrauchende Hülse benutzt. Diese besteht aus einer
Stahlhülle, deren äußere Oberfläche mit einem Flußmittel ummantelt ist. Hierdurch wird zwischen der
Hülsenspitze und den zu schweißenden Werkstücken ein Kurzschluß in der Rille zwischen den Werkstückrändern
vermieden. Außerdem kann die verbrauchte Schlackenmenge kompensiert werden. Der Schlackenverbrauch
ist dadurch bedingt, daß die Schlacke während des Schweißens aus dem Schlackenbad in der
Werkstückrille zu einer Fläche zwischen der Schweißraupenoberfläche und der wassergekühlten Kupferunterlageplatte
transportiert wird und hier erstarrt. Da es bei dem Schweißverfahren erforderlich ist, daß die
Flußmittelummantelung die gesamte Außenfläche der Stahlhülse umgibt, muß die Aufbrauchhülse der
Schweißzone allmählich in einer Menge zugeführt werden, die proportional der während des Schweißens
verbrauchten Schlackenmenge ist. Die Dicke des die Hülse umgebenden Flußmittels ist in der Regel auf
etwa 1 bis 2 mm begrenzt. Es ergeben sich deshalb folgende Schwierigkeiten:
1. Da die Flußmittelummantelung auf der Außenfläche der Stahlhülse nur dünn ist (1 bis
2 mm), ist eine elektrische Isolierung zwischen der Hülse und den zu schweißenden Werkstücken
äußerst schwierig bzw. in den meisten Fällen nicht ausreichend. Hieraus folgt, daß zwischen der
Hülsenspitze und einer oder beiden Seiten derjenigen Rille, die von den gegenüberliegenden
Werkstückrändern gebildet wird, zwangläufig ein Lichtbogen erzeugt wird.
2. Da die Außenfläche der Hülse vollständig von dem Flußmittel überdeckt und gegenüber der
Luft isoliert ist, wird die Widerstandswärme des durch die Hülse fließenden Stromes nicht verteilt.
Die Temperatur der Hülse steigt deshalb stark an, was eine Reduzierung der Hülsenfestigkeit zur
Folge hat. Während des Schweißens neigt deshalb die Hülse zum Biegen, und es ist nicht möglich,
einen vorgewählten, gewünschten Abstand zwischen der Hülsenspitze und einer Seite oder beiden
Seiten der Werkstückrille einzuhalten. Da die Flußmittelmumantelung, welche die Außenfläche
der Hülse umgibt, teilweise oder vollständig schmelzen kann, ist ein weiterer Grund dafür gegeben,
daß eine elektrische Isolierung zwischen Rille und Werkstück in ausreichendem Maß nicht
möglich ist und sich deswegen zwischen Hülse und Werkstück ein Lichtbogen bildet.
3. Die Stahlhülse dehnt sich schnell aus, wenn ihre Temperatur auf Grund der Widerstandswärme
des durch die Hülse fließenden Stromes steigt. Die Dehnung des Flußmittels ist jedoch nicht so hoch,
weshalb Risse im Flußmittel entstehen. Wenn die Hülse Schwingungen und/oder Stoßen unterworfen
ist, kann sich die Flußmittelummantelung leicht ablösen, und die Hülse kann nicht an der gewünschten
Stelle in bezug auf die Werkstückrille gehalten werden, so daß ein Lichtbogen überschlägt.
4. Durch das Überschlagen eines Lichtbogens zwischen der Hülsenspitze und den Werkstücken
wird die Stickstoffmenge in dem niedergeschlagenen Schweißmetall erhöht, was eine Reduzierung
der Schlagfestigkeit und Kerbschlagzähigkeit des Schweißmetalls zur Folge hat.
Auf Grund der genannten Nachteile weisen die derart gebildeten Schweißnähte eine unregelmäßige
Breite und/oder unzureichende Schweißtiefe auf. Außerdem sind die Schweißnähte uneben und unregelmäßig.
Auch die Kerbschlagzähigkeit und Schlagfestigkeit liegen sehr niedrig.
Zur Verpipidung dieser Nachteile ist schon eine Aufbrauchhü'se
der eingangs genannten Art bekannt (USA -P^ienischrift 3 325 619), bei der auf einer rohrförmigen
jtshlhülle ringförmige feste Flußmittelummantelut-L'-n
in bestimmten Abständen voneinander angeordnet sind. Diese ringförmigen Flußmittelummantelungen
sind als Keramikringe ausgebildet, die lose auf die Stahlhülle geschoben und lediglich dadurch
gegenüber einem Verschieben gesichert sind, daß sie sich unterseitig an Schweißpunkten, die an der
Stahlhülle in entsprechenden Abständen angebracht sind, abstützen. Durch diese Maßnahme ist jedoch
lediglich beabsichtigt, die Spitze der Hülse ständig in einem derartigen Zustand zu halten, daß die Hülse die
sie umgebenden Kupferplatten nicht berührt. Hierdurch läßt sich jedoch nicht in jedem Fall die Erzeugung
eines Lichtbogens vermeiden, da nicht angegeben ist, wie die Abstände, die Dicke und die Länge der
Flußmittelummantelungen beschaffen sein sollen.
Außerdem ist bei der vorbekannten Aufbrauchhülse auf Grund der Gestalt der vorgesehenen Keramikringe
der Nachteil gegeben, daß sich das pulverförmige Flußmittel, das zusätzlich zueeführt wird, in uner-
wünschter Weise auf den Keramikringen ablagern kann. Schließlich ist auch die Gefahr gegeben, daß der
jeweils mit der Schlacke in Berührung kommende untere Keramikring schlagartig an seiner eben ausgebildeten
Unterseite wegschmilzt, so daß die Schlackenmenge plötzlich und schnell vermehrt wird.
Ausgehend hiervon, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile zu beseitigen und
die Aufbrauchhülse der eingangs erwähnten Art derart auszugestalten, daß auf Grund der Ausbildung und
Anordnung der ringförmigen Flußmittelummantelungen die Erzeugung eines Lichtbogens mit Sicherheit
verhindert w'>d, ein allmähliches Schmelzen der ringförmigen
Flußmittelummantelungen erzielbar sowie dadurch die Schlackenzufuhr steuerbar ist und daß
schließlich das zusätzlich zugegebene Flußmittel sich nicht auf den ringförmigen Flußmittelummantelungen
ablagern kann.
Die Merkmale der zur Lösung dieser Aufgabe geschaffenen Aufbrauchhülse ergeben sich aus Patentanspruch
1, vorteilhafte Weiterbildungen aus den Patentansprüchen 2 und 3.
Auf Grund der Aufbrauchhülse gemäß der Erfindung ergeben sich Vorteile dahingehend, daß die
Menge der auf der rohrförmigen Stahlhülse in besonderer Weise vorgesehenen ringförmigen Flußmittelummantelungen
gerade so groß ist, so daß sie zur Bildung einer ausreichenden Schlackenmenge genügt, daß
weiterhin eine gute elektrische Isolierung gegenüber den Werkstücken erreicht wird und daß die Flußmittelummantelungen
fest mit der Stahlhülle verbunden sind, so daß sie nicht zum Loslösen und Brechen neigen,
sondern beim Schweißen allmählich schmelzen. Hierdurch wird gewährleistet, daß die Schlackenmenge
nicht plötzlich auf eine unerwünscht große Menge ansteigt. Außerdem ist von Vorteil, daß das pulverförmige
Flußmittel, das gesondert von einer über der Schweißzone liegenden Stelle zugeführt wird, sich nicht
auf den Flußmittelummantelungen ablagern kann, da diese einander entgegengesetzt geneigte Endflächen
aufweisen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in
Fig. la in Seitenansicht einen Teil einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Aufbrauchhülse sowie
F i g. 1 b eine weitere Ausführungsform hiervon;
F i g. 2 im Diagramm die Beziehung zwischen der Dicke der Flußmittelummantelung und den Schweißspannungen
beim Elektro-Schlacke-Schweißen;
F i g. 3 eine Ansicht der Lage der Endspitze der Hülse gemäß Fig. la in bezug auf eine Rille, die von
gegenüberliegenden Rändern der zu schweißenden Werkstücke gebildet wird;
Fig. 4 im Diagramm die Beziehung zwischen der Dicke der Flußmittelummantelung und der Länge der
nicht ummantelten Abschnitte der Hülse sowie
F i g. 5 im Diagramm die Beziehung zwischen der Hülsentemperatur und der Länge der Flußmittelummantelung.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. la weist die Aufbrauchhülse eine roiirförmige Stahlhülle 1 sowie
mehrere im Abstand voneinander angeordnete feste Flußmittelummantelungen 2 auf, die auf der Außenfläche
der Stahlhülle 1 angeordnet sind. Die rohrförmige Stahlhülle 1 ist aus einem Rohr aus Kohlenstoffstahl
oder legiertem Stahl durch Abschneiden hergestellt und enthält in ihrem Inneren einen nicht dargestellten,
sich beim Schweißen verbrauchenden Schweißdraht, der beim Schweißen der Schweißzone zugeführt
wird.
Die Flußmittelummantelungen 2 sind mitderAußenfläche
der Stahlhülle 1 mittels eines klebrigen Bindemittels fest verbunden, das in die Zusammensetzung
des Flußmittels eingemischt ist. Jede Flußmittelummantelung 2 ist ringförmig ausgebildet und besitzt eine
Länge von höchstens 200 mm sowie eine Dicke von
ίο wenigstens 2,6 mm. Die einander gegenüberliegenden,
entgegengesetzt geneigten oberen und unteren Endflächen 3,4 jeder Flußmittelummantelung 2 sind kegelstumpfförmig
ausgebildet. Die Flußmittelummantelungen 2 sind in Längsrichtung der Stahlhülle 1 in Abständen
von höchstens 100 mm angeordnet.
Die chemische Zusammensetzung der Flußmittelummantelungen 2 ist beliebig, vorausgesetzt, daß sich
beim Schmelzen Schlacke bildet. Bevorzugt werden folgende bekannte schlackenbildende Mittel benutzt:
Al2O3, SiO2, MnO2, TiO2, Fe2O3, Fe3O4, CaF2, ZrO2.
CaCO3, BaCO3, BaO und MgCO3. Falls die Schweißgeschwindigkeit
erhöht werden soll, kann zu den genannten schlackenbiUciiden Stoffen, die jeweils einzeln
oder auch zusammen die Ummantelung bilden können, Eisenpulver und/oder Legierungspulver zugegeben
werden. Hierdurch wird eine elektrische Isolierung erzeugt, wenn die Oberfläche in dünner Schicht oxydiert
wird.
Wenn eine Zusammensetzung aus den genannten schlackenbildenden Stoffen mit oder ohne einem die
Schweißgeschwindigkeit erhöhenden Mittel in geeigneter Menge in Wasserglas (Kieselsäuresalz) eingegeben
und in klebrigem Zustand auf die Außenfläche der Stahlhülle 1 aufgebracht wird, erhält man durch
Ausscheiden der Ummantelung an bestimmten Stellen die beschriebenen Flußmittelummantelungen 2. Das
klebrige Material (z. B. Wasserglas) der Flußmittelzusammensetzung dient nicht nur zur Bindung der
einzelnen Teilchen der schlackenbildenden Stoffe, sondem außerdem zur festen Verbindung der Flußmittelummantelungen
2 mit der Außenfläche der Stahlhülle 1.
Wenn das Elektro-Schlacke-Schweißen mittels einer derartigen Hülse durchgeführt wird, schmilzt die Stahlhülle
1 am unteren Ende, wobei ein bestimmter Abstand oder eine elektrische Isolierung gegenüber den
gegenüberliegenden Werkstückrändem aufrechterhalten wird, wie aus F i g. 3 ersichtlich. Beim Schmelzen
der Stahlhülle 1 schmelzen auch die Flußmittelummantelungen 2 und bilden hierbei Schlacke, die einen
»Schlackenpool« zusammen mit derjenigen Schlacke ergibt, die vom Schmelzen des zusätzlichen pulverförmigen
Flußmittels herrührt, das getrennt von einer oberhalb der Schweißzone liegenden Stelle zugeführt
wird.
Beim Elektro-Schlacke-Schweißen wird im allgemeinen mit einer Schweißspannung von 30 bis 50 V gearbeitet.
Die Beziehung zwischen der Dicke der Flußmittelummantelungen 2 und der Schweißspannung
(Bereich von 30 bis 50 V) ist in F i g. 2 dargestellt. Bei bestimmten Werten ist eine ausgezeichnete elektrische
Isolierung zwischen der Hülse und den Werkstücken gewährleistet, so daß ein stabilisiertes Schweißen
sichergestellt ist. In F i g. 2 ist durch Kreise der Bereich stabilisierten Schweißens angezeigt, während die Dreiecke
einen Bereich angeben, in dem ein Schweißen zwar noch möglich ist, gleichwohl der Lichtbogen manchmal
in die Schlacke schlägt (beim Elektro-Schlacke-
Schweißen wird jedoch kein Lichtbogen geschlagen, telungen 2 mehr als 2,6 mm und die Länge / der nicht
sondern der elektrische Widerstand der Schlacke be- ummantelten Abschnitte weniger als 100 mm beträgt,
nutzt). Mit Kreuzen ist der Bereich gekennzeichnet, in Wenn die Länge L der Ummantelungen 2 sehr groß
dem ein Schweißen nicht durchgeführt werden kann. ist, steigt die Temperatur der Ummantelungen 2 auf
Aus F i g. 2 ist somit zu entnehmen, daß mittels Fluß- 5 einen hohen Wert an, was im Grenzfall dazu führen
mittelummantelungen mit einer Dicke von wenigstens kann, daß die Anordnung der nicht ummantelten Ab-
2,6 mm zufriedenstellende Schweißergebnisse erzielt schnitte bedeutungslos wird und sich eine Reihe von
werden. Nachteilen auf Grund der Wärmebiegung der Hülse
Beim Elektro-Schlacke-Schweißen mit längs der ge- ergibt. Außerdem erweichen die Flußmittelummantesamten
Außenfläche der Siahlhüllen ummantelten io hingen 2. Gleichwohl ist noch eine gewisse Abhängig-Hülsen
ist bei fortschreitendem Schweißen das Schlak- keit von der Dicke / der Flußmittelummantelungen 2
kenbad zu tief, und zwar selbst dann, wenn Flußmittel- gegeben, d. h. bei einer Dicke von mehr als 2,6 mm
ummantelungen mit einer Dicke von 2,6 mm und mehr zeigt sich ein stärkerer Einfluß der Dicke. Die obere
benutzt werden, da das Flußmittel der Schweißzone Grenze der Länge / der Flußmittelummantelungen 2
schnell in einer Menge zugeführt wird, die größer ist 15 muß deshalb genau festgelegt werden. In F i g. 5 ist
als die Menge, die zum Ausgleich der beim Schweißen die Beziehung zwischen der Länge / der Flußmittelverbrauchten Schlacke erforderlich ist. Aus alledem ummantelungen 2 und dem Anstieg der Temperatur
resultiert eine unzureichende Durchdringtiefe der der Hülse dargestellt. Um eine Hüllentemperatur von
Schweißnaht. 600° C oder mehr zu vermeiden, muß die Länge / der
Im Gegensatz hierzu sind bei der erfindungsgemäßen 20 festen Flußmittelummantelungen 2 auf einen Wert von
Hülse die Flußmittelummantelungen in Längsrichtung maximal 200 mm begrenzt werden,
der Stahlhülle in bestimmten Abständen voneinander Die aus F i g. 5 ersichtlichen Werte wurden beim
vorgesehen, so daß selbst bei relativ großen Wand- Elektro-Schlacke-Schweißen mit Hülsen erzielt, bei
stärken, die eine ausgezeichnete Isolierung ergeben, denen die Stahlhüllen einen Außendurchmesser von
eine zu starke Schlackenzufuhr vermieden wird. Hier- 25 10 mm und einen Innendurchmesser von 3 mm bedurch
kann auch die Widerstandswärme des durch die saßen, während die Ummantelungen eine Dicke t von
Hülse fließenden Stromes von den nicht ummantelten 2,6 bis 2,9 mm aufwiesen. Die Abstände / der Fluß-Hülsenteilen
ohne weiteres an die Umgebung abge- mittelummantelungen 2 betrugen hierbei 50 mm, und
geben werden, weshalb die Festigkeit der Hülse nicht es wurde ein Schweißstrom von 400 bis 500 A benutzt,
reduziert und zwischen dem Hülsenende und den Werk- 30 Da das untere Ende 4 der einzelnen Flußmittelstücken
ein Kurzschluß vermieden wird, der ansonsten ummantelungen 2 kegelstumpfförmig ausgebildet ist
bei den bekannten Anordnungen auf Grund der (s. F i g. 1 a), schmilzt es bei fortschreitendem Schwei-Wärmebiegung
der Hülse auftritt. Die thermische ßen zunächst im Bereich des kleinsten Durchmessers
Dehnung der Hülse ist sehr gering, und es besteht nicht und sodann erst im Bereich des größten Durchmessers,
die Gefahr einer Rißbildung oder eines Ablösens der 35 Eine rasche Schlackentemperaturabsenkung, die sonst
festen Flußmittelummantelungen. auf Grund einer plötzlichen Schmelzung von Schlacke
Bei der Hülse soll der Abstand zwischen den Um- auftritt, kann somit vermieden werden. Hierdurch
mantelungen 2 und den einander gegenüberliegenden wird eine ausgezeichnete und gleichmäßige Schweiß-Seiten
der Werkstücke im Bereich der Schweißrille durchdringung erzielt. In ähnlicher Weise ist auch das
einen bestimmten Wert besitzen, damit ein Über- 40 obere Ende 3 der einzelnen Ummantelungen 2 (s. F i g. 1
schlagen eines Lichtbogens zwischen der Hülse und den und 3) kegelstumpfförmig ausgebildet. Wenn zusätz-Werkstücken
vermieden wird. Dies kann durch eine liches, pulvriges Flußmittel gesondert von einer Stelle
bestimmte Beziehung zwischen der Dicke t der Um- oberhalb der Schweißzone während des Schweißens
mantelungen 2 und der Länge / der nicht ummantelten zugeführt wird, kann es über die kegelstumpfförmigen
Abschnitte der Stahlhülle 1 gewährleistet werden. Wenn 45 Enden 3, 4 nach unten gleiten. Es wird somit vermiedie
Bogen der relativ kürzeren Ummantelungen 2 einen den, daß sich das pulverförmige Flußmittel auf den
ausreichenden Abstand von den Werkstücken haben Ummantelungen 2 bzw. deren oberen Enden 3 ab-
und die relativ längeren nicht ummantelten Abschnitte lagert. Selbst wenn ein Teil des pulverförmigen Flußjeweils
unterhalb der jeweils benachbarten Flußmittel- mittels sich auf den oberen Enden 3 ablagern sollte,
ummantelungen 2 liegen (s. F i g. 3) können die nicht 50 wird der Schweißvorgang nicht beeinträchtigt, da es
ummantelten Abschnitte in einem solchen Abstand sich bei den abgelagerten Mengen um vernachlässigbar
von den gegenüberliegenden Rändern der Werkstücke kleine Mengen handelt. Es kann daher die Tiefe des
gehalten werden, daß ein unerwünschtes Überschlagen Schlackenbades sehr einfach und schnell auf den geeines
Lichtbogens vermieden wird, wenn die Hülse in wünschten Wert gebracht werden,
schräger Lage in die Werkstückrille eingebracht wird. 55 Der Neigungswinkel der oberen und unteren Enden3
F i g. 4 zeigt die Beziehung zwischen der Dicke / der und 4 der Flußmittelummantelungen 2 ist derart gefesten
Flußmittelummantelungen 2 und der Länge / wählt, daß sich das zusätzliche, pulverförmige Flußd«·
nicht ummantelten Abschnitte. Diese Beziehung mittel nicht ablagern kann.
beeinflußt die Schweißnähte beim Elektro-Schlacke- Die Hülse wird sehr einfach dadurch hergestellt, daß
Schweißen, wenn eine Hülse benutzt wird, die Stahl- 60 ein klebriges Flußmittel, welches die eingangs genannhüllen
1 mit einem Außendurchmesser von 6 bis ten Bestandteile und Wasserglas aufweist, auf die ge-12
mm und einem Innendurchmesser von 3 bis 4 mm samte Außenfläche der rohrförmigen Stahlhülle 1 in
sowie Ummantelungen 2 mit Wandstärken von 2 bis beliebiger Weise aufgebracht und anschließend an ge-12
mm besitzt. A bezeichnet einen Bereich stabilisierten eigneten Stellen abgeschnitten wird, wodurch sich die
Schweißens, B einen weniger geeigneten Bereich und C 65 im Abstand voneinander angeordneten festen Flußeinen
Bereich instabilen Schweißens. Wie F i g. 4 zu mittelummantelungen 2 ergeben,
entnehmen, kann eine stabile Schweißung durchge- Nachstehend wird ein Herstellungsbeispiel — wofür
führt werden, wenn die Dicke 1 die Flußmittelumman- Schutz jedoch nicht beansprucht wird — beschrieben.
Für die festen Flußmittelummantelungen 2 wird eine Mischung folgender Zusammensetzung benutzt:
SiO2 38,6%
CaO 18,63%
Al2O3 1,73%
CaF2 9,96%
MnO 21,36%
MgO 3,68%
TiO2 3,07%
Beim Mischen dieser Bestandteile wird Wasserglas mit einem spezifischen Gewicht von etwa 1,4 in einer
Menge von 20 cm3 pro 100 g Mischung zugegeben. Anschließend wird geknetet.
Die Stahlhülle wird aus weichem Stahl folgender Zusammensetzung hergestellt:
C 0,10%
Mn 0,36%
S 0,020%
SiO 0,21%
P 0,016%
Bei der abgewandelten Ausführungsform der Auf brauchhülse gemäß Fig. Ib ist eine rohrförmig
Stahlhülle 1' vorgesehen, die mit der Hülle 1 gemäJ Fig. la in bezug auf Zusammensetzung, Form um
Gestalt identisch ist. Auf die Außenfläche der Hülle 1 ist schraubenförmig eine Flußmittelschicht aufge
bracht, die mehrere einstückig miteinander verbun dene, feste Flußmittelummantelungen 2' bildet. Dii
einzelnen Windungen 2' besitzen eine im wesentliche!
ίο ringförmige Gestalt mit schräg abgeschnittenen, ein
ander gegenüberliegenden Enden3', 4'. Wie Fig. 11
zu entnehmen, sind die oberen Enden 3' nach untei geneigt, während die unteren Enden 4' nach oben ge
neigt sind. Die Werte hinsichtlich der Länge /' de nicht ummantelten Abschnitte sowie Dicke t' un<
Länge L' der Flußmittelummantelungen 2' liegen inner halb der vorgenannten Bereiche, wobei auch die Zu
sammensetzung der Flußmittelummantelungen 2' der jenigen gemäß Fig. la entspricht.
ao Aus den genannten Flußmitteln und Hüllen wurdei in der beschriebenen Weise mehrere Proben herge
stellt; die hiermit beim Elektro-Schlacke-Schweißei gewonnenen Ergebnisse sind aus der folgenden Tabelli
ersichtlich.
Hülsenaußendurchmesser X Innendurchmesser (mm)
Flußmittelschichtdicke (mm)
Flußmittelform und -gestalt
Flußmittellänge (mm)
Abstand zwischen benachbarten Flußmittelummantelungen (mm)
Schweißbedingungen
Werkstückart
Werkstückdicke (mm)
Schweißlänge (mm)
Rillenbreite (mm)
Schweißspannung (V)
Schweißstrom (A)
Schweißgeschwindigkeit (mm/Min.)
Eigenschaften des niedergeschlagenen Schweißmetalls
Zugfestigkeit (kp/mm2)
Dehnung (%)
Kerbschlagzähigkeit (kpm, 2 V, 00C)
2 | Nr. | 3 | 4 | 5 | |
1 | 8x3 | 10 X 3 | 12 χ 4 | 8x3 | |
8x3 | 5,1 | 3,8 | 2,6 | 5,6 | |
3,8 | zylin | hexa | zylin | zylin | |
zylin | drisch | gonal | drisch | drisch | |
drisch | 20 | 25 | 90 | 92 | |
30 | 60 | 45 | 18 | 87 | |
50 | SM 41A | SM 41A | NK-D | SM-50A | |
SS 41 | 19 | 19 | 20 | 25 | |
12 | 2100 | 900 | 3600 | 1300 | |
1300 | 20,0 | 18,0 | 18,0 | 20,0 | |
16,5 | 39 | 39 | 41 | 41 | |
38 | 380 | 450 | 710 | 390 | |
360 | 29 | 36 | 59 | 33 | |
38 | 54 | 54 | 52 | 61 | |
51 | 29 | 27 | 29 | 25 | |
28 | 7,5/13 | 9/11 | 15/17 | 13/15 | |
8/12 | |||||
12 χ 4
4,3 zylindrisch
SM 50C
2050
11/16
Wie den Schweißergebnissen der Tabelle zu ent- schweißt werden, was bisher große Schwierigkeitei
nehmen, können mittels der beschriebenen Hülsen 55 bereitete. Außerdem ist es möglich, Schweißmateria
relativ dünne Werkstücke mit einer Dicke von 9 bis einzusparen, die Schweißzeit zu verkürzen und eini
16 mm in relativ langen Schweißlängen von 1,2 bis größere Zuverlässigkeit beim Schweißen zu erzielen
3 m im Wege des Elektro-Scblacke-Schweißens ge-
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
409551/17!
Claims (3)
1. Aufbrauchhülse für das Elektro-Schlacke-Schweißen
mit einer rohrförmigen Suhlhülle und darauf in bestimmten Abständen angeordneten,
ringförmigen festen Flußmittelummantelungen, d adurch gekennzeichnet, daß die ringförmigen
Flußmittelummantelungen (2, 2') mittels eines in dem Flußmittel enthaltenen klebrigen
Bindemittels fest mit der Außenfläche der Stahlhülle
(1) verbunden, in Abständen von höchstens 100 mm in Längsrichtung der Stahlhülle (1,1') voneinander
angeordnet sind, eine Länge von höchstens 200 mm aufweisen, eine Dicke vou wenigstens
2,6 mm besitzen und miteinander entgegengesetzt geneigten Endflächen (3, 4, 3', 4') versehen sind.
2. Hülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Endflächen (3, 4) jedes Ringes
(2) kegelstumpfförmig ausgebildet sind. ao
3. Hülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der festen Flußmittelummantelung
gebildeten Ringe (T) auf der Außenfläche der Stahlhülle (Γ) schraubenförmig verlaufen.
'5
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1958368 | 1968-03-26 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1915490A1 DE1915490A1 (de) | 1969-10-02 |
DE1915490B2 true DE1915490B2 (de) | 1974-12-19 |
DE1915490C3 DE1915490C3 (de) | 1975-07-31 |
Family
ID=12003267
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691915490 Expired DE1915490C3 (de) | 1968-03-26 | 1969-03-26 | Aufbrauchhülse für das Elektro-Schlacke-SchweiBen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1915490C3 (de) |
SE (1) | SE335271B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3152890C2 (en) * | 1981-06-25 | 1987-01-29 | Inst Elektroswarki Patona | Method of electroslag welding |
-
1969
- 1969-03-25 SE SE416369A patent/SE335271B/xx unknown
- 1969-03-26 DE DE19691915490 patent/DE1915490C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3152890C2 (en) * | 1981-06-25 | 1987-01-29 | Inst Elektroswarki Patona | Method of electroslag welding |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1915490A1 (de) | 1969-10-02 |
SE335271B (de) | 1971-05-17 |
DE1915490C3 (de) | 1975-07-31 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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