DE1914885U - Vorrichtung zur bremsung einer umlaufenden trommel. - Google Patents

Description

RA. T ίι 9 638*23.3,65

Potentanwalt Dipl.-Phys. GERHARD LIEDL · 8

Telefon 2984Ä2 Fernschreiber 05/22208

Firma HEEMA? S.K.A. Motorenwerk AG-. , DOEiEMDITD, Schaferstraße 49

und

Firma Elektromotorische Antriebe G-.m."b„H. EMA. HkGKEN-EOKESEY, Eckeseyer Straße 153

Vorrichtung zur Bremsung einer umlaufenden Trommel

Die Neuerung "betrifft eine Vorrichtung zur Bremsung einer umlaufenden Trommel, bei der radial bewegliche Bremselemente durch Federkraft an die Innenfläche der Trommel angedrückt und durch eine im Inneren der Trommel angeordnete Magneteinrichtung gelüftet werden*

Eremseinrichtungen für umlaufende Trommeln werden in der Technik in verschiedenen Einsatzgebieten, z.B. bei Werkzeugmaschinen, Hebezeugen, Aufzügen, Bremselektromotoren, benötigt. Derartige Einrichtungen haben die Vorteile von Innenbackenbremsen, d.h. kurze Ansprechzeiten infolge der geringen Masse der Bremselemente und des geringen Weges, den dieselben zurücklegen müssen» Sie sind äußerst robust im Dauerbetrieb und funktionieren mit großer Sicherheit. Wenn die lüftung der Bremselemente auch elektromagnetisch erfolgen soll, so ergeben sich zwangsläufig durch die Anordnung Kingströme, welche bei G-leichstrombetrieb beim Ein- und Ausschalten des Magneten die Zeitkonstante der Spule vergrößern, z.B. verdoppeln, können, was äußerlich in einer scheinbaren kurszeitigen Vergrößerung der Remanenz in Erscheinung tritt und wodurch bei Wechselstrombetrieb die Verluste und die Erwärmung untragbar groß werden. Auf der anderen Seite hätte natürlich ein Wechselstrombetrieb derartiger Bremsen beachtliche Vorteile, insbesondere hinsichtlich der Einsparung eines Gieichriehters und der Lichtbogenfreiheit beim Ein- und Ausschaltvorgang.

Es ist jedoch noch nicht gelungen, die geschilderte Problemstellung in der Hinsicht zu realisieren, daß bei entsprechender lamellierung das Magnetfeld radial nach außen gebracht wird, wo es auf Bremselemente wirken kann, die in einem Eingraum zwischen der Trommel und dem Magnetsystem angeordnet sind.

Gemäß der !Feuerung gelingt die Lösung dieser Problemstellungen überraschenderweise dadurch, daß die Magneteinriohtung U-förmige, doppel U-förmige oder dreifach U-förmige Dynamobleche enthält, die peripher aneinandergelegt und zu Paketen zusammengefaßt sind_} so daß die τοη dem TJ-Profil der Dynamobleche gebildeten Schenkel und Nut(en) gegen die Innenfläche der Trommel gerichtet sind.

Vorzugsweise sind die Pakete in Porm eines Vieleckes angeordnet. Dabei können keilförmige Zwischenstücke vorgesehen sein, welche die Yieleckanordnung der Pakete zu einem kompakten Ring ergänzen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Dynamobleche von einem Innenring gehalten. Der Innenring und der Rücken der Dynamobleche besitzt je eine sich ergänzende Nut vorzugsweise in Schwalbenschwanzform.

Weiterhin wird bevorzugt, daß die Bremselemente je einen Anker besitzen, der aus peripher nebeneinanderliegenden Dynamoblechen besteht. Die Dynamobleche der Anker sind zweckmäßigerweise dabei mit einer Aluminiumplatte vorzugsv/eise ebenfalls schwalbenschwanz förmig vernutet. Die Aluminiumplatte trägt einen Reibbelag*

Weiterhin wird bevorzugt, daß an jedem der keilförmigen Zwischenstücke eine Blattfeder mit ihrer Mitte befestigt ist, deren Enden je einen Anker tragen.

Weiterhin wird eine Ausführungsform "bevorzugt, "bei der ein, zwei oder drei axial im Abstand voneinander angeordnete Ringmagnetapulen vorgesehen sind, welche in der oder in den von ♦ den Dynamoblechen gebildeten Ringnut(en) liegen.

Auf den beiliegenden Zeichnungen ist eine bevorzugte Ausführungsform des Gegenstandes der Heuerung dargestellt.

Bs zeigen:

Fig. 1 einen Eadialsehnitt der Vorrichtung!

Fig. 2 ein auf einen Innenring aufgesetztes Dynamoblech bei einer einphasigen Ausführungsform$

Fig. 3 ein auf einen Innenring aufgesetztes Dynamoblech bei einer zweiphasigen Ausführungsform?

Fig. 4- ein Dynamoblech bei einer dreiphasigen Ausführungsform} Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie Y-V in Fig. 1.

Ein vorzugsweise aus Aluminium bestehender Innenring 1 hat bei der dargestellten Ausführungsform insgesamt sechs Dynamoblechpakete 2 aufgesetzt, wobei die Dynamobleche peripher aneinander

angelegt sind. Zwischen die Dynamoblechpakete 2 sind keilförmige massive Zwischenstücke 3 eingesetzt. Die Elemente 1, 2 und 3 "bilden so einen kompakten Bing, welcher koaxial in eine Bremstrommel 4 so eingesetzt ist, daß ein die Bremselemente aufnehmender Ringraum 5 frei bleibt.

Die Bremselemente werden bei der dargestellten Ausführungsform von Blattfedern 6 getragen, die mit ihren Mitten je an einem der keilförmigen, massiven Zwischenstücke 3, z.B. mittels einer Schraube 7, befestigt sind. An ihren Enden tragen die Blattfedern 6 lameliierte Anker 8, welche von einem aus Aluminium bestehenden Ring 9 gehalten werden. Der Ring 9 trägt seinerseits einen Reibbelag 10, welcher von der Blattfeder 6 so an die Innenfläche der Trommel 4 angedrückt wird, daß mit zunehmender Abnutzung und Nachlassen der Federkraft eine immer größere Fläche des Bremsbelages 10 zur Anlage an die Bremstrommel 4 kommt.

Die Ringanordnung des Magnetsystems kann einphasig, zweiphasig oder dreiphasig ausgebildet sein, je nachdem, welche Stromart zur Verfügung steht und welche Platzverhältnisse vorliegen.

Bei der in Pig. 2 dargestellten einphasigen Ausführungsform besitzen die Dynamobleche einen U—förmigen Querschnitt, bei der in Fig. 3 dargestellten zweiphasigen Ausführungsform einen doppel U~förmigen Querschnitt und bei der in Fig. 4 dargestellten

Ausführungsform einen dreifach U-förmigen Querschnitt. In die Nut gemäß Pig. 2 bzw» in die Nuten gemäß Pig* 3 und 4 sind ringförmige Magnetspulen 13 eingelegt} so daß aus den gegen die Innenfläche der Trommel 4 gerichteten Polen der Dynamoblechp-akete ein starkes Magnetfeld austritt, welches auf die Anker 8 der Bremselemente wirkt.

Die Verbindung der Dynamobleche mit dem Innenring 1 bzw. mit der Aluminiumplatte 9 erfolgt über Schwalbenschwanznutungen 11 bzw. 12.

Durch den radialen Austritt der magnetischen Feldlinien ergibt sich - eine bestimmte Trommelgröße vorausgesetzt - eine wesentlich bessere Kraftübertragung bei sehr kurzem Hubweg im Vergleich zu Ausführungsformen, bei welchen der Anzug axial erfolgt.

Bei G-Ieichstrombetrieb ergeben sich niedrigere Ansprechzeiten im Vergleich zu unlamellierten Ausführungsformen. Die Lamellierung macht weiterhin eine Wechselstromausführungsform bei tragbaren Verlustleistungen und dementsprechend geringer Erwärmung möglich.

Claims (10)

RA. 149 638*23.3.6! Schutzansprüche

1. Vorrichtung zur Bremsung einer •umlaufenden Trommel, "bei der radial bewegliche Bremselemente durch Federkraft an die Innenfläche der Trommel angedrückt -und durch eine im Inneren der Trommel angeordnete Magneteinrichtung gelüftet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Magneteinrichtung U-förmige, doppel U-förmige oder dreifach U-förmige Dynamobleche enthält, die peripher aneinandergelegt und zu Paketen (2) zusammengefaßt sind, so daß die von dem U-Profil der Dynamoöleehe gebildeten Schenkel und Nut(en) gegen die Innenfläche der Trommel (4) gerichtet sind.

2. Vorrichtung nach "Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pakete (2) in Form eines Vieleckes angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß keilförmige Zwischenstücke (3) vorgesehen sind, welche die Vieleckenanordnung der Pakete (2) zu einem kompakten Ring ergänzen,

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Dynamobleche von einem Innenring (1) gehalten sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenring (1) und der Rücken der Dynamobleche je eine sich ergänzende Futung vorzugsweise in Schwalbenschwanzforni besitzen.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremselemente je einen Anker (8) besitzen, der aus peripher nebeneinanderliegenden Dynamoblechen besteht.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dynamobleche der Anker (8) mit einer Aluminiumplatte (9) vorzugsweise ebenfalls schwalbenschwanzförmig vernutet sind, welche einen Eeibbelag (10) trägt.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Anker (8) an Blattfedern (6) befestigt sind.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem der keilförmigen Zwischenstücke (3) eine Blattfeder (6) mit ihrer Mitte befestigt ist, deren Enden je einen Anker (8) tragen.

10. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß ein, zwei oder drei axial im Abstand voneinander angeordnete lingmagnstspulen (13) vorgesehen sind, welche in der oder in den von den Dynamoblechen gebildeten Ringnut(en) liegen.