DE1914565B2 - Verfahren zur herstellung von alkalimetallsalzen aliphatischer dicarbonsaeuren oder der ameisensaeure - Google Patents
Verfahren zur herstellung von alkalimetallsalzen aliphatischer dicarbonsaeuren oder der ameisensaeureInfo
- Publication number
- DE1914565B2 DE1914565B2 DE19691914565 DE1914565A DE1914565B2 DE 1914565 B2 DE1914565 B2 DE 1914565B2 DE 19691914565 DE19691914565 DE 19691914565 DE 1914565 A DE1914565 A DE 1914565A DE 1914565 B2 DE1914565 B2 DE 1914565B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- reaction
- alkali metal
- potassium
- mol
- pressure
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/10—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reaction with carbon monoxide
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Zur Herstellung von Oxalsäure sind bekannt:
1. das Alkalischmelzverfahren von Cellulose,
2. das Oxydationsverfahren von Sacchariden oder Stärke mit konzentrierter Salpetersäure.
3. das Verfahren der Erhitzung eines Alkalimetall· salzes von Ameisensäure unter Luftausschluß.
Jedoch kann keines dieser bekannten Verfahren als technisch vorteilhaftes Verfahren angesehen werden,
da sie alle gewisse Nachteile hinsichtlich Beschaffung der Ausgangsmaterialien, Ausbeute und Behandlung
des Produkts aufweisen.
Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallsalzen aliphatischer Dicarbonsäuren
oder der Ameisensäure durch Carboxylierung von Verbindungen mit einem ersetzbaren Wasserstoflatom,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel
A-H
in der A ein Wassersioffalom oder eine einwertige Gruppe COOM' oder
R1-C-COOM'
R2
ist. wobei M' Na oder K ist und R1 und R2 jeweils
Wasserstoff oder eine einwenige Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeuten, mit einem Alkalimetallcarbonat
der Formel
M2CO3
in der M für Na oder K steht, und Kohlenmonoxyd bei einer Temperatur von 250 bis 4000C und einem
Druck von 100 bis 1000 kg/cm2 zu einem Salz
A —COOM umsetzt.
ίο Es wurde gefunden, daß durch das erfindungsgemäße
Verfahren die erwünschten Endprodukte selektiv, d. h. mit guten Ausbeuten und äußerst geringer
Bildung von Nebenprodukten erhalten werden.
Die Reaktion wird durch die nachstehend angegebene Gleichung dargestellt:
Die Reaktion wird durch die nachstehend angegebene Gleichung dargestellt:
A —H + M2CO3 + CO
»A-COOM + HCOOM U)
»A-COOM + HCOOM U)
in der A und M die vorstehend definierten Bedeutungen hesit/en.
Das Vorhandensein von t-euchtigkeit Ut bei dem
Verfahren gemäß der Erfindung unerwünscht. Daher ist es erforderlich, die Feuchtigkeit aus den verwendeten
Ausgangsmaterialien und aus dem Inneren der Apparatui so weil wie möglich zu entfernen.
Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung kann jede der Reaktionskomponenten, die
A — Η-Verbindung oder M2CO3. mit einem größeren
Anteil des Molverhältnisses verwendet werden. Jedoch dann, wenn die A — Η-Verbindung ein Alkalimetallsalz
einer aliphatischen Monocarbonsäure ist, schmilzt die A — Η-Verbindung im allgemeinen bei erhöhten
Temperaturer, wobei es als ein geeignetes Reaktionsmedium für die Reaktionsmischung für eine glatte
Durchführung der Reaktion fungiert. In einem derartigen Fall wird daher die A — Η-Verbindung in
überschüssiger Menge bezüglich des M2CO3 verwendet,
vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 4 Mol je MoI M2CO3. Andererseits ist es in bestimmten Fällen
auch möglich, die A — H-Verbindung in einer Menge zu verwenden, die weniger als die äquimolare Menge
des M2COj beträgt. Jedoch wird in diesem Fall die
Reaktion vorzugsweise unter Zugabe eines Reaktionsmediums, z. B. eines Alkalimetallformiats, zum Reaktionssystem
für einen glatten Ablauf der Reaktion durchgeführt. Wenn die A — Η-Verbindung Wasserstoff
ist. wird bevorzugt ein Alkalimetallformiat als Reaktionsmedium zum Reaktionssystem zugegeben.
Wie bei der Menge des zu verwendenden Kohlenmonoxyd*. reicht eine Menge aus, die bezüglich der
Menge der begrenzten Reaktionskomponente (entwederdieA — Η-Verbindung oder M2CO3) äquimolar
oder größer ist. Der Ausdruck »begrenzte Reaktionskomponente« wird in diesem Zusammenhang verwendet,
um die Reaktionskomponente zu bezeichnen, die von den beiden Reaktionskomponenten mit einer
geringeren als der äquimolaren Anzahl an Molen vor liegt.
Wenn die A — H-Ausgangsverbindung ein Alkalimetallsal/
einer aliphatischen Monocarbonsäure darstellt, muß die Reaktionstemperatur mindestens ausreichen,
um die A — Η-Verbindung und/oder das
(15 anfallende Alkalimetallformial im geschmolzenen Zustand
zu halten. Wenn die A — Η-Verbindung Wasserstoff ist, muß die Reaktionstemperatur hoch genug
sein, um das anfallende Alkalimetallformiat im gc-
914565
olzenen Zustand zu halten. Andererseits muß
•unterhalb der Zersetzungstemperatur der A-H- \f Endung und der anfallenden A —COOM- und
:/__cOOM-Verbindung liegen. Eine Temperatur
terhalb 250" C ist nicht erwünscht, da die Reaktion F°. kräftig niedrigen Temperaturen langsam voran-
ge Da die Zersetzungstemperatur des Ausgangsmate-
• Is und des hergestellten Salzes vom Reaktionsdruck
"bhänet und die Zersetzungstemperatur erhöht wird,
a n "der Reaktionsdruck ansteigt, liegt die obere
Grenze der Reaktionstemperatur nicht fest. Jedoch
II jjg Temperatur 400°C nicht überschreiten. Dem-
^niäß *ΰ" die Reaktionstemperatur im Bereich von
750 bis 4(X)-C liegen; eine Temperatur im Bereich
780 bis 370° C ist bevorzugt. Die Verwendung
VJnes~Alkalimetallformiats ajs Reaktionsmedium ist
61 Herabsetzung der Reaktionstemperatur wirksam.
211QJg Reaktion geht in gewissem Ausmaß voran, sogar
wenn der Reaktionsdruck weniger als 100 kg cm2
beträet. icdoch soll zur Erlangung des angestrebten
Produkt·« mit guter Ausbeute der Druck mindestens τ betragen. Da die Zersetzungster.-.peratur
■icnd ansteigt, wenn der Druck höher wird, bei hohem Druck möglich, die Reaktionsund
daher die Reaktionsgeschwindigkeit Daher sind im allgemeinen die erhaltenen H-aeoni^'tim so befriedigender, je höher der Druck
kt Jedoch ist es hinsichtlich einer leichten Durchfuh-
ch iTes hinsichtlich einer leichten Durchfüh- stehend beschnebene A
s Verfahrens und der Vorrichtungskosten nicht 30 chung (1) verwendet wird
k bi t hh Ducken Das Verfahren zur H
zum System ein Reaktionsmedium, z. B. ein Alkalimetallformiat,
vor dem Beginn der Reaktion gegeben wird. Als Reaktionsgefäß wird entweder ein Autoklav
vom Schüttel-, Rotations- oder vom Rührtyp zweckmäßigerweise verwendet, um die Reaktionsmischung
im flüssigen Zustand zu halten. Ferner ist es möglich, die Reaktion nach einer kontinuierlichen Methode
durchzuführen.
A —COOM, das angestrebte Reaktionsprodukt, wird aus der auf diese Weise erhaltenen Reaktionsmischung mittels einer geeigneten Methode gewonnen.
Ferner kann, falls erforderlich, das Reaktionsprodukt in Form der freien Säure erhalten werden, indem eine
Säure zugegeben wird oder Kohlendioxyd in eine wäßrige Lösung des Reaktionsproduktes in Form
cles Alkalimetallsalzes eingeblasen wird, um es in die Form einer Säure überzuführen und es mittels einer
üblichen Abtrennungsmethode, wie Extraktion. Destillation oder Kristallisation, zu gewinnen.
:o Das Verfahren gemäß der Erfindung, das die
Gewinnung der Alkalimetallsalze von aliphatischen Dicarbonsäuren oder Ameisensäure in guter Ausbeute
crmödicht, gestattet verschiedene Modifizierungen.
Eine der "bevorzugstesten Ausführungsformen des Verfahrens gemäß der Erfindung ist dasjenige, bei
dem die Alkalimetallsalze von Oxalsäure als angestrebtes Reaktionsprodukt erhalten werden, wobei
entweder Natrium- oder Kaliumformiat als die vorstehend beschriebene A — Η-Verbindung gemäß Glei-
15
eiinau die Reaktion bei extrem hohen Drucken
•hzuführen. So soll der Reaktionsdruck unterhalb milkt! cm2 liegen. Demgemäß ist die Reaktion bei
rinem Druck im Bereich von 100 bis 1000 kg cm2 durchzurühren. Ein bevorzugter Bereich des Reak-Jönsdruckes
beträgt 300 bis 1000 kg cm2. Die Verwendung
von überschüssigem Kohlenmonoxyd oder die gemeinsame Verwendung eines inerten Gases, wie
Stickstoff oder Argon, ist wirksam, um den Reaktionsdruck zu halten. . .
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform wird mindestens
eine der A — H-Ausgangsverbindungen, die A - COOM- oder H — COOM-Verbindung, gebildet
während des Reaktionsverlaufs, und die als Reaktionsmedium zugegebene Verbindung bei den Reaktionstemperaturen
geschmolzen, das Alkalimetallcarbonat in der Schmelze in pulverförmigem Zustand suspendiert
und die Reaktion durchgeführt, während die Reaktionsmischung im flüssigen Zustand unter Ruhung
(1) verwendet wird.
Das Verfahren zur Herstellung von Alka hmeialloxalaten
gemäß der Erfindung wird durch die nachstehend
angegebene Gleichung (2) dargestellt:
H COOM' + M2CO3 + CO
COOM'+ H COOM
COOM
(2)
in der M und M', die gleich oder verschieden sein können, entweder Na oder K sind
Wie in der vorstehenden Gleichung angegeben ist, können verschiedene Alkalimetallformiate und -car-45
bonate verwendet werden. Zum Beispiel werden Kaliumformiat und Natnumkaliumoxalal prinzipiell
aus Natriumformiat und Kaliumcarbonat gebildet. Daß jedoch in diesem Fall das gebildete Kaliumformiat
wieder mit dem Kaliumcarbonat zur Bildung
Reaktionsmischung im flüssigen Zustand unter Ruh- formiat wieder mit dem Kaliumcarbonat g
ren gehalten wird. Der Grund dafür, daß die Umset- 50 von Kaliumoxalat reagiert, hat den Nachteil zur Folge,
i flüi Zustand bevorzugt ist besteht daß eine Mischung aus Kaliumoxalat und Natrium-
Feil gtimiivii ......
zung im flüssigen Zustand bevorzugt ist, besteht darin, daß eine örtliche überhitzung der Reaktionsmischung, die ein Versengen oder eine Zersetzung
der Reaktionsmischung verursacht, vermieden werden kann. Dadurch wird nicht nur ein glattes Fortschreiten
der Reaktion bewirkt, sondern auch die Reaktionsmischung leicht beweglich bzw. transportabel.
In einigen Fällen, z. B. wenn die A — H-Ver-
bindung Wasserstoff ist, befindet sich das Reaktions- uilu „^ c
system nicht im geschmolzenen Zustand bei Beginn 6o der Reaktionsmischung erhalten. C
der Reaktion, jedoch werden in derartigen Fällen die durch Zugabe einer Säure oder Einblas
angestrebten Produkte A — COOM und,oder ··"-;-- ι --..„.. a~<: w
H — COOM, die bei fortschreitender Reaktion gebildet werden, bei den Reaktionstemperaturen geschmolzen,
was zur Bildung des vorstehend angeführten flüssigen Zustands führt. Jedoch ist es selbst in diesem
Fall möglich, das Reaktionssystem vom Beginn der Reaktion an im flüssigen Zustand zu halten, indem
von Kaliumoxalat reagiert, hat den Nc g
daß eine Mischung aus Kaliumoxalat und Natriumkaliumoxalat gebildet wird. Es wird daher bevorzugt,
als Ausgangsstoffe Salze des gleichen Alkalimetalls zu verwenden. Die Reaktion gemäß Gleichung (2)
55 wird bei einer Temperatur von 250 bis 400 C, vorzugsweise bei 320 bis 370 C, durchgeführt. Das Alkalimetalloxalat
wird durch Abtrennung und Entfernung der Ausgangs- und anfallenden AlkalimetaHformiate
und des nicht umgesetzten Alkalimetallcarbonate aus ih hlten Oxalsäure wird
durch Zugabe einer Säure oder Einblasen von Kohlendioxyd
in eine wäßrige Lösung des vorstehend angegebenen Alkalimetalloxalats erhalten.
Wenn M und M' das gleiche Alkalimetall sind, fts bildet sich aus Alkalimctallformial durch Umsetzung
mit dem Alkalimetallcarbonat. wie aus Gleichung (2) ersehen ist, sowohl Alkalimetalloxalat als auch
dk i äilarer
zu ersehen ist, sowohl Alkalimetalloxalat als au Alkalimetallformiat als Nebenprodukt in äquimolarer
Menge. Demgemäß wird das Alkaümetallformiat wah-■end
der Reaktion gemäß Gleichung (2) überhaupt [licht verbraucht. Mit anderen Worten wird ein
Mkalimetalloxalat, das technisch wertvoll ist, im wesentlichen aus billigem Alkalimetällcarbonat und
Kohlenmonoxyd hergestellt. Daher erlangt dieses Verfahren großen Wert als technisches Herstellungsverfahren.
Ferner wird bei einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung ein Alkalimetallsalz
einer aliphatischen gesättigten Monocarbonsäure mit minaestens einem austauschbaren Wasserstoffatom
an ihrem alpha-Kohlenstoffatom als A — H-Verbindung
gemäß Gleichung (1) verwendet und das Alkalimetallsalz entweder von Malonsäure oder ihrem
Derivat als angestrebtes Reaktionsprodukt erhalten. Dieses Verfahren wird durch die nachstehend angegebene
Gleichung (3) wiedergegeben
C—COOM' + M2CO3 + CO
R2 H
R, COOM'
R, COOM'
<■ C +H-COOM (3)
R2 COOM
in der R1 und R2 entweder ein Wasserstoffatom oder
eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen sind und gleich oder verschieden sein können.
Das Verfahren zur Herstellung von Kaliummalonat durch Umsetzung von Kaliumacetat mit Kaliumcarbonat
und Kohlendioxyd unter hohem Druck ist bekannt (deutsche Patentschrift 1185 602). Diese
Reaktion wird durch die nachstehend angegebene Gleichung wiedergegeben.
CH3COOK + K2CO3 + CO2
COOK
» CH2 +KHCO3
COOK
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist ein neues Verfahren, bei dem Kohlenmonoxyd an Stelle des
vorstehend angeführten Kohlendioxyds verwendet wird. Kohlenmonoxyd ist billiger verfügbar als Kohlendioxyd.
Daher ist das Verfahren gemäß der Erfindung, bei dem Kohlenmonoxyd als Ausgangsmaterial
verwendet wird, von großem Wert als technisches Verfahren zur Herstellung von Malonsäure.
Eine weitere überraschende Tatsache ist. daß diese Reaktion zwischen einem Alkalimetällcarbonat und
Kohlenmonoxyd nicht nur hei den Alkalimetallacctaten.sondern
auch bei den Alkalimetallsal/en der
anderen aliphatischen gesättigten Monocarbonsäuren mit drei oder mehr Kohlenstoffatomen mit mindestens
einem austauschbaren WassjrstofTatom an
ihrem alpha-KohlenstolTatom anwendbar ist.
In beiden Fällen können die angestrebten Produkte
mit-sehr hohen Reaktionsgeschwindigkeiten erhalten werden. Wie aus der allgemeinen Formel ersichtlich
ist wird die Carboxylgruppe immer am alpha-Kohlenstoffatom der gesättigten Monocarbonsäure
mit der Folge eingeführt, daß ein Alkalisalz eines Malonsäurederivats gebildet wird.
Bei der Herstellung dieser Malonsäurederivate
bestand das bisher angewendete Verfahren dann, daß ein Alkyljodid mit einem Natriummalonsäurediäthylester
umeesetzt wurde. Jedoch können beim Verfahren ίο eemäß der Erfindung diese Derivate vorteilhaft unmittelbar
aus den gesättigten Monocarbonsäuren hergestellt werden.
Bei der Reaktion gemäß Gleichung (3) beträgt die angewendete Reaktionstemperatur vorzugsweise 250
bis 400:C. insbesondere 280 bis 350" C. Wenn ferner
beim Starten der Reaktion eine kleine Menge des Alkalimetallformiats im voraus als Reaktionsmedium
zubegeben wird, wird es möglich, die Reaktionstemperatur herabzusetzen. Wiederum variiert die Reaktionstemperatur
etwas in Abhängigkeit von der Klasse des verwendeten Ausgangsalkalimetallsalzes einer aliphatischen
Monocarbonsäure. und bei einer Erhöhung der Anzahl von Kohlenstoffatomen des AusgangsaikaMme'.allcarboxylats
verschiebt sich die optimale
Temperatur etwas nach oben. Im Fall von Kaiiumacetat wird eine Temperatur im Bereich von 280 bis
330 C bevorzugt. Ferner wird als bei der Reaktion gemäß Gleichung (3) zu verwendendes Alkalimetallcarbonat
das Kaliumsalz gegenüber dem Natnumsalz bevorzugt.
Es ist vorstehend angeführt worden, daß bei der Reaktion gemäß Gleichung (2) die Alkalimetallformiate
mit Alkalimetällcarbonat und Kohlenmonoxid unter Bildung des Alkalimetalloxalats mit guter
Ausbeute reagieren. Nun ist es bei Durchführung der Reaktion gemäß Gleichung (3) denkbar, daß die
Alkalimetallformiate, die sich als Nebenprodukt gleichzeitig mit der Bildung der Alkalimetallsalze von
Malonsäure oder ihren Derivaten bilden, in Alkalimetalloxalate übergeführt werden. Wenn jedoch die
beiden Reaktionen nebeneinander stattfinden, liegt das Optimum des Temperaturbereichs der Bildung
von Alkaümelallsalzen von Malonsäure und ihren Derhaten in einer niedrigeren Zone als das Optimum
des Temperaturbereichs der Bildung von Alkalimetalloxalaten. Wenn daher die Reaktion bei einem Tempeiaturoptimum
der Bildung der ersteren durchgeführt wird, wird die Bildung des Alkalimetalloxalats im
wesentlichen verhindert und kann das Alkalimetallen salz von Malonsäure oder ihrem Derivat selektiv
hergestellt werden. Wenn die Reaktion unter Anwendung einer Reaktionstemperatur durchgeführt wird,
die relativ hoch ist, / B. oberhalb 320 C, wird es möglich, die Alkalimetallsalze von Malonsäure oder
ihren Derivaten und die Alkalimetallsaize von Oxalsäure gleichzeitig zu bilden.
Ein Beispiel für die Nachbehand'ung des Reaktionsprodukts ist nachstehend angegeben.
Zuerst wird das Rohprodukt in Wasser gelöst und
z. B durch Filtration oder Behandlung mit Aktivkohle
gereinigt. Danach werden das anfallende Salz und die nicht umgesetzten Salze in die entsprechenden
!reien Säuren durch Zugabe einer organischen oder anorganischen Säure oder durch Einleitung von
f>5 Kohlendioxyd unter Druck übergeführt. Danach kann
das angestrebte Produkt in Form der freien Säure mittels einer üblichen Methode, wie Extraktion,
üeWonnen werden.
Noch eine andere Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß Alkalimetallformiate
unter Verwendung von H2 als A — H-Verbindung von Gleichung (1) gebildet werden. Dieses
Verfahren wird durch die nachstehend angegebene Gleichung (4) wiedergegeben:
H2 + M2CO3 + CO ► 2H · COOM (4)
Bei den üblichen Verfahren werden die Alkalimetallformiate
als Nebenprodukt bei der Herstellung von Pentaerythrit gebildet oder können durch Umsetzung
von Kohlenmonoxyd mit einem festen Ätzalkali bei erhöhter Temperatur und hohem Druck erhalten
werden. Das Verfahren gemäß der Erfindung weicht vollständig von diesen bekannten Verfahren ab. Beim
Verfahren gernäß der Erfindung ist es möglich, die Alkalimetallformiate mit geringen Kosten herzustellen.
Die Reaktion gemäß Gleichung (4) wird bei einer Temperatur von 250 bis 400 C, vorzugsweise 300 bis
350 C, durchgeführt. Die gebildeten Alkalimetallformiate sind bei diesen Temperaturen geschmolzen
und dienen daher zweckmäßigerweise als Reaktionsmedium. Das Mischungsverhältnis von Wasserstoff
und Kohlenmonoxyd als Ausgangsstoffe kann so sein, daß einer derselben überwiegen kann. Ein bevorzugtes
Verhältnis von Kohlenmonoxyd zu Wasserstoff beträgt vier oder weniger, da eine Neigung zum Auftreten
einer Reaktion besteht, bei der die anfallenden Alkalimetallformiate in Alkalimetalloxalate umgewandelt
werden, wenn der Anteil von Kohlenmonoxyd wächst. Der Wasserstoff und/oder das Kohlenmonoxyd können
in äquimolaren Mengen, bezogen auf das Alkalimetallcarbonat, welches die begrenzte Reaktionskomponente
ist, verwendet werden, sie können jedoch ferner im Überschuß verwendet werden. Ihre Anwendung
im Überschuß ist ferner wirksam, um den Reaktionsdruck zu halten. Jedoch können inerte Gase, wie
Stickstoff und Argon, allein oder gemeinsam verwendet werden, um den Reaktionsdruck zu halten.
Wie vorstehend in Verbindung mit der Reaktion gemäß Gleichung (2) beschrieben wurde, werden Alkalimetaiioxaiaiciüii
guter AusbeuteunterVerwendung von Alkalimetallformiaten, Alkalimetallcarbonaten
und Kohlenmonoxyd gebildet. Daher ist bei Durchführung dieses Verfahrens gemäß der Erfindung die
Rückumwandlung der anfallenden Alkalimetallformiate in Alkalimetalloxalate ebenfalls denkbar. Jedoch
liegt dann, wenn die Reaktion in Gegenwart von Wasserstoff durchgerührt wird, das Optimum des
Temperaturbereichs der Bildung von Alkalimetallsalzen von Ameisensäure in einer niedrigeren Zone
als das Optimum des Temperaturbereichs der Bildung von Alkalimetanoxalaten. Wenn daher die Reaktion
bei einem Temperaruroptimum der Bildung der ersteren durchgeführt wird, wird die Bildung der Alkalimetalloxalate im wesentlichen verhindert und es
können die Alkalimetallsalze der Ameisensäure selektiv hergestellt werden. Wenn es erwünscht ist. Alkaiimetalloxalat und -formiat gleichzeitig herzustellen,
ist es bevorzugt, die Reaktion bei einer Temperatur oberhalb 3800C and einem CO/H2-Verhältnis von
mehr als vier durchzuführen.
Bei der Reaktion gemäß Gleichung <4) ist die Verwendung von Kaliumcarbonat als AlkalimetaO-carbonat erwünschter als die von Natriumcarbonat.
Die Nachbehandlung des Reaktionsproduktes, das mittels der Umsetzung gemäß Gleichung (4) erhalten
wird, wird z. B. in der nachstehend angegebenen Weise durchgeführt. Nach einer Lösung der Reaktionsmischung
in Wasser werden die Verunreinigungen durch Filtration abgetrennt. Als nächstes wird eine Säure,
z. B. Salzsäure oder Schwefelsäure, zur Isolierung der organischen Säure in der Lösung zugegeben, wonach
Ameisensäure durch Destillation gesammelt wird. Wenn es andererseits erwünscht ist, das Produkt
als Alkalimetallformiat abzutrennen, wird die Reaktionsmischung mit Methanol behandelt. Auf diese
Weise kann das Alkalimetallformiat mit Leichtigkeit isoliert werden, wobei der Unterschied der Methanollöslichkeit
des Alkalimetallformiats, des nichtumgesetzen Carbonats und des als Nebenprodukt gebildeten
Oxalats ausgenutzt wird.
Es wurde eine Mischung aus 8,4 g (0,1 Mol) getrocknetem Kaliumformiat und 6,9 g (0,05 Mol) Kaliumcarbonat,
nachdem sie sorgfältig in einem Mörser gemahlen und innig gemischt worden waren, in einen
100-ml-Autoklav gegeben. Der gesamte Inhalt des
Autoklavs wurde erneut bei 800C unter einem verminderten
Druck von 20 mm Hg getrocknet, wonach Kohlenmonoxyd bis zu einem Druck von 20Cl kg cm2
eingeleitet wurde. Der Autoklav wurde danach 3 !stunden lang bei 350 C erhitzt. Der maximale während
dieser Zeit erreichte Druck betrug 470 kg/cm2. Nach Vervollständigung der Reaktion wurde der Autoklav
gekühlt. Das Reaktionsprodukt wurde anschließend in Wasser gelöst und der unlösliche Bestandteil durch
Filtration abgetrennt. Der unlösliche Bestandteil machte 0.44 g aus. Bei einer Analyse des Filtrats wurde
gefunden, daß 6,51 g (0,039 Mol) Kaliumoxalat, 0,88 g (0,006MoI) Kaliumcarbonat und 8,09 g (0.096MoI)
Kaliumformiat vorlagen. Die Ausbeute an Kaliumoxalat, bezogen auf das Kaliumcarbonat, betrug
78,5%.
Es wurde ein Autoklav wie im Beispiel 1 mit 6.8 g (0.1 Mol) getrocknetem Natriumformiat und
5.3 g (0.05MoI) Natriumcarbonat beschickt, wonach
Kohienmonoxyd bis zu einem Druck von 200 kg, cm2 eingeleitet wurde. Der Autokl?.v wurde bei 360 C
3 Stunden lang erhitzt, wonach das Reaktionsprodukt wie im Beispiel 1 zur Erlangung von 5,1 g (0,038 Mol)
Natriumoxalat behandelt wurde. Die Ausbeute von Natriomoxalat, bezogen auf das Natriumcarbonat.
betrag 76.0%.
SS Es wurde eine Mischung aus 10,2 g (0,1SMoI)
getrocknetem Natriumformiat und 6.9 g (0,0SMoI)
Kaliumcarbonat in einen Autoklav wie im Beispiel 1 gegeben, wonach Kohlenmonoxyd bis zu einem Druck
von 150 kg. cm2 eingeleitet wurde. Nach dreistündiger
Erhitzung des Autoklavs bei 3600C wurde das Reaktionsprodukt wie im Beispiel 1 zur Erlangung
von 0,041 Mol Natrinmkaliumoxalat behandelt. Die Ausbeute an Natriumkaliumoxalat, bezogen auf das
Kaliumcarbonat, betrag 81,3%.
Es wurde ein Autoklav wie im Beispiel 1 mit 4,2 g
(0.05 MoU getrocknetem Kaliumformiat und 69 g
309 533/537
(0,05 Mol) Kaliumcarbonat beschickt, wonach Kohlenmonoxyd bis zu einem Druck von 200 kg/cm2
eingeleitet wurde. Nach dreistündiger Erhitzung des Autoklavs bei 34O°C wurde das Reaktionsprodukt
wie im Beispiel 1 zur Erlangung von 6,22 g (0,038 Mol) Kaliumoxalat behandelt. Die Ausbeute an Kaliumoxalat,
bezogen auf das Kaliumcarbonat, betrug 75,0%.
Es wurde eine Mischung aus 3,4 g (0,04MoI) getrocknetem Kaliumformiat und 6,9 g (0,05 Mol)
Kaliumcarbonat in einen Autoklav wie im Beispiel 1 gegeben, wonach Kohlenmonoxyd bis zu einem Druck
von 200 kg/cm2 (Maximaldruck 460 kg/cm2) eingeleitet
wurde. Nach dreistündiger Erhitzung des Autoklavs bei 350' C wurde das Reaktionsprodukt wie im Beispiel
1 zur Erlangung von 0,037 Mol Kaliumoxalat behandelt. Die Ausbeute an Kaliumoxalat, bezogen
auf das Kaliumcarbonat, betrug 75.0%.
Vergleichsbeispiel
Es wurde eine Mischung aus 15.2g (0,181 Moll
getrocknetem Kaliumformiat und 16,6 g (0,12OMoI)
Kaliumcarbonat sorgfältig in einem Mörser gemahlen und in einen 100-ml-Autoklav gegeben. Nachdem die
Trocknung in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 wiederholt wurde, wurde der Autoklav gekühlt und
wurden 40.5 g (0,921 Mol) verflüssigtes Kohlendioxyd in der Autoklav an Stelle von CO eingeleitet, wonach
bei 250 C 3 Stunden lang erhitzt wurde. Der maximale Druck betrug 454 kg cm2.
Nach Vervollständigung der Reaktion wurde das Reaktionsprodukt der Nachbehandlung zur Erlangung
von Kaliumoxalat in einer Ausbeute von 3,44%, bezogen auf das Kaliumcarbonat, unterworfen.
Es wurde eine Mischung aus 9.8 g (0,1 Mol) Kaliumacetat und 6,9 g (0,05 Mol) Kaliumcarbonat in einem
Mörser gemahlen und innig gemischt. Die Mischung wurde danach getrocknet und in einen Autoklav
vom Schütteltyp gegeben. Der gesamte Inhalt des Autoklavs wurde erneut bei 80 C unter einem verminderten
Druck von 20 mm Hg getrocknet, wonach Kohlenmonoxyd bis zu einem Druck von 200 kg. cm2
eingeleitet wurde. Die Reaktion wurde anschließend durch dreistündige Erhitzung des Autoklav bei 300 C
durchgeführt. Der maximale, während der Erhitzung erzielte Druck betrug 424 kg, cm*. Danach wurde der
Autoklav abgekühlt und sein Druck abgelassen. Das anfallende Reaktionsprodukt wurde in etwa der
zehnfachen Wassennenge gelöst, wonach der unlösliche Bestandteil durch Filtration abgetrennt wurde.
Es wurde KaKummalonal in eiser Menge von 6.49 g
(0,036 Mol) erhalten. Die Ausbeute an Karnimmalonai.
bezogen auf das Kaliumcarbonat, betrug 72,0%. Das als Nebenprodukt gebadete Kaliumoxalat machte
0.69 g (0,0042 Mol) aus.
Es wurde eine Mischung aus 9.8 g (0.1 Mol) Kalmnsacetat, 65 g (0,OSMoIl Kaliumcarbonat und 0.8 g
(0.01 Mol) Kaliumformiat mittels des gleichen Verfahrens wie im Beispiele beschrieben durch drei
stündige Erhitzung bei 275" C unter einem anfänglichen Kohlenmonoxyd-Dnick von 200 kg car umgesetzt.
Nach Durchführung der Nachbehandlung des Reaktionsprodukts wie im Beispiel 6 wurden 6,32 g
(0,035 Mol) Kaliummalonat erhalten, deren Ausbeute, bezogen auf das Kaliumcarbonat, 70,2% betrug. Das
als Nebenprodukt gebildete Kaliumoxalat machte 0,60 g (0.0036 Mol) aus.
Es wurde eine Mischung aus 9,0 g (0,08 Mol) Kaliumpropionat
und 5,5 g (0,04 Mol) Kaliumcarbonat in einem Mörser gemahlen und innig gemischt. Es wurde
das im Beispiel 6 beschriebene Verfahren befolgt und Kohlenmonoxyd bei einem anfänglichen Druck von
200 kg/cm2 eingeleitet; die Reaktion wurde anschlie-,5
ßend durch dreistündige Erhitzung bei 320 C durchgeführt.
Der maximale, während der Reaktion erreichte Druck betrug 429 kg/cm2. Der Autoklav
wurde anschließend abgekühlt und sein Druck abgelassen, wonach das Reaktionsprodukt in etwa einer
zehnfachen Menge an 20%iger wäßriger Salzsiiurelösung gelöst wurde: danach wurde der unlösliche
Bestandteil durch Filtration abgetrennt. Propionsäure und Ameisensäure wurden von der Lösung durch
Extraktion mit η-Hexan entfernt, anschließend durch eine kontinuierliche Extraktion mit Äther. Der Λ ι her
wurde abgedampft, und es wurden 3.56g (0.03 Mol)
Kristalle einer organischen Säure erhalten. Der Schmelzpunkt dieser Substanz betrug 130 bis 133 C.
und es wurde mittels einer lR-Analyse bestätigt, daß
sie aus Methylmalonsäure bestand. Die Ausbeuie an Methylmalonsäure, bezogen auf das Kaliumcarbonat,
betrug 75,0%. Als Nebenprodukt gebildetes Kaliumoxalat machte 0.64 g (0.0038 Mol) aus.
Es wurde eine Mischung aus 14.0g (0.1 Moil Kaliumisovalerat und 6.9 g(0,05 Mol) Kaliumcarbonat
wie im Beispiel 8 durch dreistündige Erhitzung bei
350 CuntereinemanfänglichenKohlenmonoxyddruck
von 2OOkgcm2 umgesetzt. Darauf folgte eine Nachbehandlung
des Reaktionsprodukts wie im Beispie! 8 zur Erlangung von 5.53 g (0.038 Mol) Isoproylmalonsäure.
Die Ausbeute an Isopropylmalonsäure. bezogen auf das Kaliumcarbonat, betrug 75.6%. Das als
Nebenprodukt gebildete Kaliumoxalat machte 1.2 g (0.0072 Mol) aus.
Es wurde eine Mischung aus 4.9 g (0.05 Mol) Kaliumacetat und 6.9 g (0,05 Mol) Kaliumcarbonat
wie im Beispiel 6 durch dreistündige Erhitzung bei 300 C unter einem anfänglichen Kohlenmonoxyd-
Dnick von 200 kg cm2 zur Erlangung von 6.1 g (0.034 Mol) Kaliummalonat umgesetzt. Die Ausbeute
an Kaliummalonat, bezogen auf das Kaliumcarbonat, betrug 68.0%. Als Nebenprodukt gebildetes Kaliumoxalat machte 0,6 g (0.0036 Mol) aus.
te Es wurde ein Autoklav mit 7,8 g (0.081 Moll
Natnumpropionat beschickt, das an Stelle des Kaliumpropionats von Beispiel 8 verwendet wurde, jedoch
wurde die Reaktion andererseits exakt wie dort beschrieben durchgeführt. Die Nachbehandlung des
anfallenden Produkts wurde wie im Beispiel 8 zur Erlangung von 3J0 g (0,028 Mol) Methylmalonsaure-Kristallen durchgeführt. Die Ausbeute an Methylmalonsäure, bezogen auf das Kaliumcarbonat, betrug
69,5%. Das als Nebenprodukt gebildete Kaliumoxalat machte 0,61 g (0,0037 Mol) aus.
Es wurde eine Mischung aus 9,8 g (0,1 Mol) Kaliumacetat, 5,3 g (0,05 Mol) Natriumcarbonat und 0,8 g
(0,01 Mol) Kaliumformiat wie im Beispiel 6 durch fünfstündige Erhitzung bei 330'C unter einem anfänglichen
Kohlenmonoxyd-Druck von 300 kg/cm2 zur Erlangung von 0,8 g (0,005 Mol) Natriumkaliummalonat
umgesetzt. Die Ausbeule an Natriumkaliummalonat, bezogen auf das Natriumcarbonat, betrug
10,1%. Es wurden Spuren von Natriumoxalat gefunden.
Es wurden 13,8 g (0,10MoI) getrocknetes Kaliumcarbonat,
nachdem sie sorgfältig in einem Mörser gemahlen worden waren, in einen 100-ml-Autoklav
vom Schütteltyp gegeben, in dessen Inneres eine rostfreie Stahlkugel mit einem Durchmesser von 8 mm
zur Vergrößerung der Rührwirkung gegeben worden war. Darauf folgte eine Einleitung unter einem Druck
von 200 kg/cm einer Gasmischung aus Kohlenmonoxyd und Wasserstoff im Volumenverhältnis von
1:1. Die Reaktion wurde anschließend unter dreistündiger Erhitzung des Autoklavs bei 35OC durchgeführt.
Während dieser Erhitzungsperiode betrug der maximal erreichte Druck 420 kg/cm2. Das nach
Abkühlung des Autoklavs erhaltene Reaktionsprodukt wurde in etwa 150 ml Wasser gelöst, wonach die
auf diese Weise erhaltene Lösung zur Entfernung des unlöslichen Bestandteils (hauptsächlich Kohlenstoff)
filtriert wurde. Es wurde ein Teil der auf diese Weise erhaltenen wäßrigen Salzlösung genommen und ihr
pH-Wert auf 1 durch Zugabe von 20% Salpetersäure eingestellt. Das Vorhandensein von Ameisensäure
wurde durch Gaschromatographie bestimmt. Deren Menge, berechnet als Kaliumformiat des gesamten
Reaktionsprodukts, betrug 13.28 g (0,0158MoI), was
eine Umsetzung von 79,0%, bezogen auf das eingesetzte Kaliumcarbonat, bedeutete.
Es wurde ein Teil der wäßrigen Salzlösung emeut genommen und der pH-Wert auf 1 durch die Zugabe
von 20% Salpetersäure eingestellt und das unumgesetzte Kaliumcarbonat zersetzt. Als nächstes wurde
das gebildete Kaliumoxalat in Caiciumoxaiai durch Zugabe von Calciumchlorid übergeführt und ausgefällt.
Die erhaltene Menge betrug 0.67 g (0.004MoI).
berechnet als Kaliumoxalat im gesamten Reaktionsprodukt.
Die Reaktion wurde wie im Beispie] 13 durchgeführt, indem ein Autoklav nut 13,8 g (0.10 Mol)
Kaliumcarbonat beschickt und bei 340 bis 350 C 3 Stunden lang erhitzt wurde. Die Mischung des eingesetzten Gases bestand in einem Verhältnis von
Kohlenmonoxyd zu Wasserstoff wie 4:1, d.h. mit
einem Überschuß an Kohlenmonoxyd. Der Druck, mit dem das Gas eingeführt wurde, betrag 195 kg cm2,
der maximale, während der Erhitzungsperiode erzielte
Druck betrug 438 kg cm2. Das auf diese Weise erhaltene Reaktionsprodukt wurde der gleichen Nachbehandlung wie im Beispiel 13 mit dem Ergebnis unterworfen, daß das Vorhandensein von 12.60g (0,150 Mol)
Kaliamformiat und 2.74 g (0.0164 Mol) Kaliumoxalat
gefunden wurde. Die Umsetzung zu Kaliumformiat, bezogen auf das Kaliumcarbonat, betrug 74,9% in
diesem Fall.
Es wurden 13,8 g (0,10MoI) Kaliumcarbonat getrocknet,
wonach es wie im Beispiel 13 3 Stunden lang in einer Atmosphäre einer Gasmischung aus
Kohlenmonoxyd und Wasserstoff (Volumenverhältnis 1:1) unter den Bedingungen einer Reaktionstemperatur
von 350°C und eines anfänglichen Drucks
von 100 kg/cm2 (Maximaldruck 196 kg/cm2) umgesetzt
wurde. Als Ergebnis wurden 4,99 g (0,0592MoI) Kaliumformiat gebildet. Dies entspricht einer Umsetzung
von 29,6%, bezogen auf das eingesetzte Kalium-
>5 carbonat. Eine Oxalatbildung wurde nicht beobachtet.
Wie im Beispiel 13 wurden 10.6g (0.10 Mol) Natriumcarbonat
bei 350 C 4 Stunden lang unter Verwendung einer Gasmischung im Verhältnis ! : ! aus
Kohlenmonoxyd und Wasserstoff und unter den Bedingungen eines anfänglichen Drucks von
200kg/cm2 (Maximaldruck 445 kg cm2) umgesetzt.
Danach wurde die Nachbehandlung wie im Beispiel 13 durchgeführt. Als Ergebnis wurden 2,1 g (0.0308 Mol)
Natriumformiat und eine Spur Natriumoxalat gefunden. Die Umsetzung zu Natriumformiat betrug 15.4%.
Wie im Beispiel 13 wurden 13,8 g(O.H) MollKaliumcarbonat
und eine Gasmischung aus Kohlenmonoxyd und Wasserstoff im Verhältnis 4:1 bei 370 bis 380 C
3 Stunden lang umgesetzt, wobei die Gasmischung anfänglich bei einem Druck von 195 kg cm2 (Maximal-
druck 462 kg cm2) eingeführt wurde. Als Ergebnis wurden 11,8 g (0.140MoI) Kaliumformiat und 4.03 g
(0,0242MoI) Kaliumoxalat erhalten. Die Umsetzung
zu Kaliumformiat, bezogen auf das Kaliumcarbonat. betrug 70.0%.
Es wurden 13.8 g (0.10 Mol) Kaliumcarbonat mit 1,6 g (0,02MoI) Kaliumformiat getrocknet, wonach
sie wie im Beispiel 13 2.5 Stunden lang in einer Atmosphäre einer Gasmischung aus Kohlenmonoxyd
und Wasserstoff (Volumenverhältnis 1:1) unter den Bedingungen einer Rcaktionstemperatur von 320 C
und einem anfänglichen Druck von 200 kg cm2 umgesetzt wurden. Als Ergebnis wurden 13.28 (Cl 58 M-Ol)
Kaliumformiat gebildet. Dies entspricht einer Umsetzung von 79,0%. bezogen auf das eingesetzte Kaliumcarbonat.
Es wurde eine Spur von Ovalat beobachtet.
I-l
Als Ausgangsverbindnng der allgemeinen Formel
A — H nut emem ersetzbaren Wasserstoffatom wurden
folgende fünf Alkalnnetallcarboxylate verwendet:
Formel
R. H
Al
l
C-COOM
C-COOM
Bezeichnung
der Verbindungen
der Verbindungen
Kaliumheptanoai C, H
Kaliumheptiin- : C^ (
3-carboxyiat
(Kalium-2-äthylcarproal)
Natriumlaur.il I
3-carboxyiat
(Kalium-2-äthylcarproal)
Natriumlaur.il I
M' Bemerkungen
K synthetisches
Produkt
K handelsübliches
K handelsübliches
Produkt
Kaliumisobuiuui ( .
<
Kaliumcyclo- | C>hexylacetat ι clo-
ihexyli
11 N.i handelsübliches
Produkt
handelsübliches Produkt
handelsübliches Produkt
Il K ; synthetisches
Produkt
Produkt
!n der vorstehenden Tabelle is! unter »handeis- jo
üblichem Produkt« ein Produkt zu verstehen, das im Handel mit spezieller Qualität erhältlich ist. Dieses
wurde als solches verwendet. Unter »synthetischem Produkt« ist ein Produkt zu verstehen, das durch
Zugabe der Carbonsäure in eine wäßrige Lösung von Kaliumhydroxyd. Konzentrierung der resultierenden
wäßrigen Lösung, Abtrennung des ausgefällten entsprechenden Carboxylates durch Filtration und
dessen Trocknung gebildet wurde.
1-2
Als Lösungsmittel wurde in den Versuchen im Handel erhältliches Kaliumibrmiat als solches verwendet.
1-3
Im Handel erhältliches Kaliumcarbonat spezieller Qualität wurde als solches verwendet.
I! Arbeitsweise der Versuche
Zur Erzeugung der erwünschten Produkte gemäß nachstehender Aufstellung wurde als Ausgangsverbindung Alkalimetallcarboxylat in einer Menge, entsprechend 0,1 Mol, und Kaliumcarbonat in einer Menge, entsprechend 0,05 Mol, verwendet.
Zur Erzeugung der erwünschten Produkte gemäß nachstehender Aufstellung wurde als Ausgangsverbindung Alkalimetallcarboxylat in einer Menge, entsprechend 0,1 Mol, und Kaliumcarbonat in einer Menge, entsprechend 0,05 Mol, verwendet.
Beide Verbindungen wurden ausreichend in einem Mörser gemahlen und dann in einen Schüttelautoklav
mit einer Innenkapazität von ICa.) ml gegeben. In den
Fällen, in denen das als Ausgangsverbindung verwendete Alkalimetallcarboxylat einen Schmelzpunkt über
dem bevorzugten Reaktionstemperaturbereich hatte. wurde eine kleine Menge Kaliumformiat als Lösungsmittel
zusammen mit dem als Ausgangsverbindung verwendetem Alkalimetallcarboxylat eingerührt. In
jedem Versuch wurde das Reaktionssystem in ausreichend trockenem Zustand gehalten. Kohlenmonoxid
wurde unter Druck in den Autoklav eingeleitet, bis der Innendruck 200 kg/cm2 erreichte. Die Reaktion wurde
unter folgenden Bedingungen durchgeführt:
Versuch | Alkalimetallcarboxylat |
Nr | (Ausgangsverbindung) |
II-l | Kaliumheptanoat |
11-2 | KaIiumheptan-3-carboxylat |
11-3 | Natriumlaurat |
Π-4 | Kaliumisobutvrat |
Π-4 | Kaliumcyclohexylacetat |
nitle! menge nformiat) |
Rcaktionstemperatur | Reaktionszeit | Höchstdruck |
g> | L ( C) | lh) | (kgcnri |
1.6 | 290 | 5 | 415 |
— | 320 | 4 | 428 |
2,5 | 300 | 7 | 421 |
— | 300 | 3 | 420 |
1,6 | 300 | 5 | 424 |
Nach Beendigung der Reaktion wurde der Autoklav gekühlt und der Druck auf atmosphärischen Druck
herabgesetzt. Unlösliche Anteile wurden durch Filtration abgetrennt, und das Filtrat wurde durch
Zugabe von Salzsäure angesäuert, um die Carbonsäure freizusetzen, worauf die freie Carbonsäure ausreichend
mit Äther extrahiert wurde. Dann wurde das Produkt mit Diazomethan methyliert und durch Gaschromatographie bei erhöhter Temperatur analysiert. Die Ergebnisse
bezüglich der Hauptprodukte sind in folgender Tabelle aufgeführt. Die erhaltenen Mengen der erwünschten
Malonsäurederivate und der Oxalsäure, dem wesentlichsten Nebenprodukt, wurden als freie
Säuren berechnet. Die Ausbeuten des erwünschten Produktes sind bezogen auf Kaliumcarbonat.
Versuchsergebnisse
Versuch | n-Amyi-malonsäure Äthyi-n-butyimalonsänre n-Decyl-malonsänre Dimetliyi-malonsäure Cydobexyi-malonsäure |
Erwünschtes Produkt | Aosfacosc | Nebenprodukt | erhaltene Menge |
Nr. | ot> | Bezeichnung | (g) | ||
te) | 403 58,1 29,1 67^ 383 |
Spuren 0,4 03 O^ Spuren |
|||
IM II-2 H-3 Π-4 Π-5 |
3,6 5,6 3,4 4,6 3,4 |
Oxalsäure Oxalsäure Oxalsäure Oxalsäure Oxalsäure |
|||
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallsalzen aliphatischer Dicarbonsäuren oder der
Ameisensäure durch Carboxylierung von Verbindungen mit einem ersetzbaren Wasserstoffatom.
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel
A —H
in der A ein Wasserstoffatom oder eine einwertige Gruppe COOM' oder
R1-C-COOM'
ist, wobei M' Na oder K ist und R1 und R2 jeweils
Wasserstoff oder eine einwertige Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeuten, mit einem
Alkalimetallcarbonat der Formel
M2CO3
in der M für Na oder K steht, und Kohlenmonoxyd bei einer Temperatur von 250 bis 400 C und
einem Druck von 100 bis 1000 kg cm: zu einem Salz A — COOM umsetzt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Reaktionstemperatur von
280 bis 370" C und einen Druck von 300 bis 1000 kg/cm2 anwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoffe Salze
des gleichen Alkalimetalls verwendet.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1843968 | 1968-03-21 | ||
JP1868668 | 1968-03-22 | ||
JP1877268 | 1968-03-23 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1914565A1 DE1914565A1 (de) | 1969-10-09 |
DE1914565B2 true DE1914565B2 (de) | 1973-08-16 |
DE1914565C3 DE1914565C3 (de) | 1974-03-28 |
Family
ID=27282208
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1914565A Expired DE1914565C3 (de) | 1968-03-21 | 1969-03-21 | Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallsalzen aliphatischer Dicarbonsäuren oder der Ameisensäure |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3646131A (de) |
DE (1) | DE1914565C3 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3987093A (en) * | 1975-01-02 | 1976-10-19 | Chevron Research Company | Process of producing carboxydisulfosuccinates |
FR2652574B1 (fr) * | 1989-10-02 | 1992-01-17 | Rhone Poulenc Chimie | Procede de carbonylation de l'acide acrylique. |
NL1001628C2 (nl) * | 1995-11-10 | 1997-05-13 | Akzo Nobel Nv | Werkwijze voor de tweevoudige carboxylering van dihydrische fenolen en meer in het bijzonder ter bereiding van 2,5-dihydroxytereftaalzuur. |
US9175407B2 (en) | 2012-07-26 | 2015-11-03 | Liquid Light, Inc. | Integrated process for producing carboxylic acids from carbon dioxide |
-
1969
- 1969-03-19 US US808644A patent/US3646131A/en not_active Expired - Lifetime
- 1969-03-21 DE DE1914565A patent/DE1914565C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3646131A (en) | 1972-02-29 |
DE1914565C3 (de) | 1974-03-28 |
DE1914565A1 (de) | 1969-10-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1530559B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von ameisensauren formiaten und deren verwendung | |
DE1695753C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 6,6disubstituierten 2,2-Dimethyl-4-oxopiperidinen | |
EP1530560A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von ameisensauren formiaten und deren verwendung | |
DE2326784C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Chinoxalin, insbesondere aus nicht gereinigten Rohstoffen | |
DE2940751C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Carbonylierungsprodukten von Methylacetat | |
DE3105622C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Thiuramdisulfiden | |
DE2517054C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Nicotinsäureamid | |
DE1914565B2 (de) | Verfahren zur herstellung von alkalimetallsalzen aliphatischer dicarbonsaeuren oder der ameisensaeure | |
DE2245892A1 (de) | Verfahren zur herstellung von citronensaeure | |
DE2638170B2 (de) | Kontinuierliches Verfahren von Nicotinsäureamid durch Hydrolyse von Nicotinsäurenitril | |
DE1290148B (de) | Verfahren zur Herstellung von 4, 4'-Dinitrodiphenylaether | |
DE1543448B1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Acrylsaeureamid | |
DE2823127C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkandiolen und -triolen | |
DE2305149B2 (de) | ||
DE888736C (de) | Verfahren zur Herstellung hochwirksamer Trockenstoffkombinationen | |
DE1277244B (de) | Verfahren zur Herstellung von 2, 3-Dibrombuten-(2)-diol-(1,4),2,2,3,3-Tetrabrombutandiol-(1,4) und/oder Mucobromsaeure | |
DE2353176A1 (de) | Verfahren zur herstellung von aetherpolycarbonsaeuren | |
EP0012299B1 (de) | Lithiumribonat, Lithiumarabonat sowie Verfahren zur Herstellung und Reindarstellung dieser Salze | |
DE2536689C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Melamin aus Cyanamid und/oder Dicyandiamid | |
EP0247479B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Hydroxy-carbazol-1-carbon-säurenatriumsalz | |
DE1198375B (de) | Verfahren zur Herstellung von Hydroxytrimesinsaeure | |
CH353008A (de) | Verfahren zur Herstellung von Pyrrol-a,a'-dicarbonsäuren | |
DE2653446A1 (de) | Verfahren zur herstellung von pyrogallolverbindungen | |
DE2130771A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Natriumdithionit aus Formiaten | |
DE1185602B (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaliummalonat bzw. Malonsaeure |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |