DE1914496B2 - Verfahren zur Herstellung von 1,2,5-Thiadiazolderi vaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1,2,5-Thiadiazolderi vaten

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DE1914496B2
DE1914496B2 DE19691914496 DE1914496A DE1914496B2 DE 1914496 B2 DE1914496 B2 DE 1914496B2 DE 19691914496 DE19691914496 DE 19691914496 DE 1914496 A DE1914496 A DE 1914496A DE 1914496 B2 DE1914496 B2 DE 1914496B2
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sulfur
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chloro
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thiadiazole
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Werner Dr. Obendorf
Hans-Klaus Dr. Vorreither
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D285/00Heterocyclic compounds containing rings having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by groups C07D275/00 - C07D283/00
    • C07D285/01Five-membered rings
    • C07D285/02Thiadiazoles; Hydrogenated thiadiazoles
    • C07D285/04Thiadiazoles; Hydrogenated thiadiazoles not condensed with other rings
    • C07D285/101,2,5-Thiadiazoles; Hydrogenated 1,2,5-thiadiazoles

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nitrogen- Or Sulfur-Containing Heterocyclic Ring Compounds With Rings Of Six Or More Members (AREA)

Description

in der R einen niedermolekularen Alkylrest oder einen niedermolekularen Alkoxyalkylrest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß ein Cyan-N-chlor-formimidoalkylester der allgemeinen Formel II
(II)
Cl-N
in der R wie oben definiert ist, bei Temperaturen von 40 bis 8O0C in einem polaren, aprotonischen, organischen Lösungsmittel mit der 1- bis l,5molaren Menge Schwefel umgesetzt wird und das erhaltene Gemisch mit Eiswasser behandelt wird. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Reaktionsmedium Dimethylformamid, Dirnethylacetamid oder Hexamethylphosphorsäuretriamid dienen.
35
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein neues Verfahren zur Herstellung von 1,2,5-Thiadiazol-derivaten der allgemeinen Formel 1 nonitrile 1-Cyanoformamid und Alkylcyanoformimi-SaTedienen, wobei ausgehend von Diam.nen Ausbeuten an 1,2,5-Thiadmzol bzw dessen 3-Methyl-H^rivat von 50 bis 70% und ausgehend von 1-Cyano-SamW Ausbeuten an 3-Chlor-4-hydrOxy-thiadialol von 88% erzielt werden, wahrend ausgehend von Alkylcyanoformimidaten die Herstellung von 3 Chlor-ialkoxythiadiazolen zwar beschrieben wird, *noahen über Ausbeuten aber fehlen.
DkS Verfahren hat den Nachteil, daß die dabei als Ausgangsmaterial dienenden Schwefelchloride unangenehm zu handhaben sind. Außerdem müssen sie im Verhältnis zur stickstoffhaltigen Komponente m großem Überschuß, nämlich im Molverhaltnis 1:3 bis 1 · 4 angewendet werden, und die Schwefelchlonde sind nicht mehr rückgewinnbar, so daß dadurch eine erhebliche Verteuerung des Verfahrens hingenommen
werden muß. . , ,
überraschenderweise konnte nun gefunden werden, daß es möglich ist, S-Chlor^alkoxy-1,2 5-thiadiazole durch Ringschluß zu synthetisieren, ohne Schwefelchlorid als Ausgangsmaterial heranziehen zu müssen und ohne die Schwefelkomponente in einem so großen Überschuß anwenden zu müssen. Es hat sich nämlich ee-eiet daß sich bestimmte 3-ChIoM-SUbSt.-1,2,5-thiadiazole unter bestimmten Bedingungen in sehr guter Ausbeute durch Umsetzung von bestimmten Cvan-N-chlorformimidoestern mit Schwefel und nachfolgender Behandlung des entstandenen Gemisches mn Eiswasser herstellen lassen. Dieser Befund ist sehr überraschend, weil bei dieser Reaktion gleichzeitig mit der Kondensation eine Wanderung des Chloratoms vom Stickstoff zum C-Atom der Cyangruppe stattfindet.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Herstellung, von 1,2,5-Thiadiazolderivaten der allgemeinen Formel I das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Cyan-N-chlorformimidoalkylester der allgemeinen Formel II
40
RO-C C-Cl
Il
Il
Il
(D RO-C-C = N
Cl-N
(H)
45
in der R einen niedermolekularen Alkylrest oder einen niedermolekularen Alkoxyalkylrest bedeutet. Solche Verbindungen sind wichtige Ausgangsmaterialien für die Herstellung von therapeutisch wert- so vollen Thiadiazolderivaten, bei spielsweise von Sulfonamiden, wie sie in den österreichischen Patentschriften 233 004 und 240 853 beschrieben sind.
Es ist bekannt, daß Derivate des 1,2,5-Thiadiazols nicht nur durch Abbau von Benzothiadiazol auf oxydativem Wege oder Diketothiapurinen auf hydrolytischem Wege zugänglich sind, sondern daß auch eine Totalsynthese dieses Ringes möglich ist, wenn man Substanzen, die die Gruppierung
60
\n — c — c — n/
/ I I \
C-C
enthalten, mit Dischwefeldichlorid oder Schwefeldichlorid umsetzt (s. W e i η s t ο c k et al, J. Org. Chem. 32, 1967, 2823 ff.). Als solche Substanzen können unter anderem bespielsweise a-Diamine, Amiin der R wie oben definiert ist, bei Temperaturen von 40 bis 8O0C in einem polaren, aprotonischen, organischen Lösungsmittel mit der 1- bis l,5molaren Menge Schwefel umgesetzt wird und das erhaltene Gemisch mit Eiswasser behandelt wird.
Voraussetzung für das Gelingen der erfindungsgemäßen Reaktion ist, daß sie in einem polaren, aprotonischen, organischen Reaktionsmedium durchgeführt wird. Als Lösungsmittel, die als Reaktionsmedium dienen können, sind in erster Linie disubstituierte Amide wie Dimethylformamid, Dimethylacetamid oder Hexamethylphosphorsäuretriamid zu
nennen.
Die erfindungsgemäße Reaktion verläuft so einheitlich, daß nach Zersetzen des Reaktionsgemisches mit Eiswasser und isolieren der organischen Phase ein Rohprodukt erhalten wird, das durch einfache Destillation im Vakuum gereinigt werden kann. Gegebenenfalls kann man aus der nach der Zersetzung mit Eiswasser anfallenden Mischung das Reaktionsprodukt mittels Wasserdampf abdestillieren, bevor es im Vakuum einer Feinreinigung unterworfen wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll an Hand folgender Beispiele näher erläutert werden.
Beispiel 1
66,3 £ Cyan-N-chlor-formimidoäthylester werden bei 40 bis 450C im Laufe einer halben Stunde zu einer Suspension von 16,0 g Schwefel (Molverhältnis 1: i) in 100 ml Dimethylformamid getropft. Nach Beendigung des Zutropfens wird 3 Stunden gerührt, auf Eiswasser zersetzt und das entstandene 3-Chlor-4-äthoxy-l,2,5-thiadiazol mit Wasserdampf übergetrieben. Die organische Schicht des Destillats wird abgetrennt und die wäßrige Schicht mit Benzol ausgeschüttelt. Dann werden die beiden organischen Phasen vereinigt und fraktioniert. Man erhält als Hauptfraktion, die einen Kp.l4mm von 73 bis 740C besitzt, 66,9 g S-Chlor-^äthoxy-lÄS-thiadiazol, das sind 81,3% der Theorie.
20 Beispiel 2
19,9 g Cyan-N-chlor-fcrmimidoäthylester werden bei 40 bis 45° C in 30 Minuten zu einer Suspension von 6,4 g Schwefel (Molverhältnis 1:1,33) in 70 ml wasserfreiem Dimethylformamid getropft. Nach Zusatz von 10 bis 15% der zuzusetzenden Menge wird die Reaktion leicht exotherm, und der Schwefel beginnt in Lösung zu gehen. Nach Beendigung des Zutropfens wird noch 3 Stunden gerührt, das Reaktionsgemisch mit Eiswasser zersetzt, die organische Phase abgetrennt und der wäßrigen Phase durch Ausschütteln mit Benzol der Rest an Reaktionsprodukt entzogen. Die beiden organischen Phasen werden vereinigt, getrocknet und im Vakuum destilliert, wobei nach Abdestillieren des Vorlaufes das 3-Chlor-4-äthoxy-l,2,5-thiadiazol als Hauptfraktion bei 80 bis 80,5° C bei 18 mm Hg übergeht. Man erhält so 21,0 g destilliertes Produkt, das entspricht einer Ausbeute von 85,0% der Theorie. ni° = 1,5196.
Beispiel 3
52,5 g Cyan-N-chlor-formimidopropylester werden bei 400C zu einer Suspension .von 16 g Schwefel in 70 ml wasserfreiem Dimethylformamid getropft. Nach Beendigung des Zutropfens wird das Gemisch über Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen, sodann mit Eiswasser zersetzt und das Reaktionsprodukt durch Wasserdampfdestillation abgetrennt. Die organische Schicht des Kondensats wird abgetrennt, die wäßrige Schicht mit Äther ausgeschüttelt, beide organischen Schichten vereinigt, getrocknet und im Vakuum fraktioniert. Nach Abtrennen des Vorlaufes destilliert das 3-Chlor-4-propoxy-l,2,5-thiadiazol bei einem Vakuum von 5 mm Hg bei 73 bis 74° C. Man erhält so 52,6 g, das sind 82,2% der Theorie. w? = 1,5102.
Weitere, analog Beispiel 2 erhaltene Verbindungen sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt:
R Kp-(0C) M? Ausbeute
C02 CH2 ^**2 CH3 80—82/4 mm 1,5050 87,0%
CH3
CH2 — CH
CH3
81—83/7 mm 1,4993 86,2%
C2H4 O C2Hs
— O —C2H5-OCH3 101—103/5 mm 1,5078 81,0%
85—86/3 mm 79,8%
Fp. = 32 bis 33°C

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von 1,2,5-Thiadiazol-derivaten der allg feinen Formel 1
R-O-C C-Cl
Il Il
Il
Il
(D
DE19691914496 1969-03-21 1969-03-21 Verfahren zur Herstellung von 1,2,5 -Thiadiazolderivaten Expired DE1914496C3 (de)

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DE19691914496 DE1914496C3 (de) 1969-03-21 1969-03-21 Verfahren zur Herstellung von 1,2,5 -Thiadiazolderivaten

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Publications (3)

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DE1914496A1 DE1914496A1 (de) 1970-09-24
DE1914496B2 true DE1914496B2 (de) 1974-01-03
DE1914496C3 DE1914496C3 (de) 1974-08-01

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0709381A1 (de) * 1994-10-24 1996-05-01 Eli Lilly And Company Heterocyclische Verbindungen und ihre Herstellung und Verwendung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0709381A1 (de) * 1994-10-24 1996-05-01 Eli Lilly And Company Heterocyclische Verbindungen und ihre Herstellung und Verwendung

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