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"Schälmaschine für Kartoffeln und dgl." Die Erfindung betrifft eine
Maschine zum Schalen von Kartoffeln und dgl. mit einem Schälbehälter und darin an
einer im'wesentlichen senKrechten Wand angeordneten Schälmessern sowie e mit einer
Schälsc-heibe. Unter'Kartoffeln und dgl Sind alle Früchte zu verstehen, welche den
Kartoffeln entsprechende Schalen haben.
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Bei einer bekannten Maschine sind doppelseitig angeschliffene, längliche
Schneidmesser mit einem Tragring und eine Boden verschraubt. Nach Abnützung einer
Seite der Messer können diese gelöst und mit ihrer nicht abgenutzten Seite in Bearbeitungsrichtung
angeordnet werden. Das Lösen, Wenden und Wiederbefestigen der Messer ist jedoch
sehr zeitraubend, so daß in der Praxis die Schneideinsätze von Kartoffelschal mascbinen
zum Nachschärfen an die Herstellerfirma gesendt werden (DBGM 1 851 801).
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Es. ist auch bekannt, einen im Schälbehälter befindlichen und aus
diesem entfernbaren Schälkorb im Grundriß so auszubilden, daß er die -Gestalt eines
regelmäßigen Vielecks mit nach außen gerichteten Ecken hat (deutsche Patentschrift
1 138 525).
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Die Erfindung hat die Vereinfachung der Bauform einer Schälmaschine
unter Erhöhung von deren Aufnahmevermögen zum Ziel.
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Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der koaxial
zur Schälscheibe mindestens teilweise die einzige Begrenzung nach außen bildende
Schälbehälter im Grundriß mehreckig, insbesondere quadratisch, ausgebildet ist,
un daß die Schälmesser an Schneidplatten angebracht sind, die im wesentlichen tangential
zur und in geringem Abstand -on er Schälscheibe angeordnet sind. Durch Einsatz der
Schneidplatten kann die Form des Schälbehälters der Kreisform angepaßt werden. Wegen
der immer noch vorhandenen Ecken sind keine zusätzlichen Umwälzkörper für die zu
schälenden Fructe erforderlich. Da der sonst übliche Schälkorb wegfällt, ergibt
sich eine Vereinfachung der Bauform. Die ebenen Schneidplatten und deren Befestigungsorgane
sind einfacher und billiger herzustellen als der sonst übliche Schälkorb bei bekannten
Kartoffelschälmaschinen.
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In Weiterbildung der Erfindung sind die Schneidplatten in dem Schälbehälter
über Eck angeordnet und begrenzen einen zwischen der Behälterwand und jeder Schneidplatte
liegenden Raum.
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Durch des Anordnung ergibt sich eine besonders gute Anpassung an eine
Kreisform. Zwischen den die Ecken des Schälbehälters bildenden Wandteilen und den
Schneidplatten ist ein großer Raum zur Aufnahme von Schalabfällen vorhanden, der
zum Entleeren leicht zugänglich ist.
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Wenn die an der Schneidplatte angebrachten Messer in beiden Drehrichtungen
der Schalscheibe wirkende Schneidkanten haben und wenn die Schneidplatte auswechselbar
am Schälbehälter -angebracht ist, so können durch Anbringen der Schneidplatten
in
unterschiedlichen Lagen die beiden Seiten der Messer benutzt werden. Durch doppelseitige
Benutzung wird die Lebensdauer und die Standzeit der Messer wesentlich vergrößert.
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Eine leichte Auswechselbarkeit der Schneidplatten und damit der Schneidmesser
wird weiterhin in vorteilhafter Weise dadurch erreicht, daß die Schneidplattn an
ihren Längsseiten nach rückwärts gerichtete Halter haben,-die in zwischen den Schneidplatten
und der Behälterwand angeordneten Schienen geführt sind.
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Eine andere vorteilhafte Busführungsform ist dadurch ge -kennzeichnet,
daß die Schneidplatte mit Hilfe eines an einem dieser Teile angebrachten, einen
Kopf und einen Hals aufweisenden Haltegliede und einer am andern Teil vorgesehenen
schlüssellochartigen Ausnehmung, welche der Größe des Kopfes und des Halses entspricht,
an der Behälterwand anzubringen ist.
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In der Zeichnung ist eine Kartoffelschälmaschine als Ausführungsbeispiel
des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt, bei deren Beschreibung sich
noch zusätzliche Vorteile ergeben. Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt nach Linie
I-I in Fig. 2, Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 eine
in den Figuren 1 und 2 dargestellte Schälplatte in Vorderansicht in anderem Maßstab,
Pig. 4 und 5 je einen Schnitt nach den Linien IV-IV und V-V in Fig. 3, Fig. 6 einen
in den Fig. 3 bis 5 dargestellten Teil, Fig. 7 einen Schnitt nach Linie VII-VII
in Fig. 6.
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Die Kartoffelschälmaschine nach dem Ausführungsbeispiel hat einen
auf Rädern 1 fahrbaren Rahmen 2, auf dessen Unterseite eine Schublade 3 angeordnet
ist. Auf der Oberseite des Rahmens 2 ist ein in Draufsicht quadratischer Schälbehälter
4 angebracht. Dieser hat auf seiner Oberseite einen abnehmbaren Trichter 5 und auf
seiner in der Zeichnung linken Seite eine mittels eines Hebels 6 schwenkbare Klappe
7, an die sich eine Auslaufrinne 8 anschließt. Unterhalb des Schälbehälters ist
ein in der Zeichnung von rechts oben nach links unten schräg verlaufender Boden
9 vorgesehen, an den eine Auslauftülle 10 angeschlossen ist. In den Boden 9 ragt
ein Antriebsmotor 11 mit seinem Oberteil hinein. Der Antriebsmotor 11 ist ein polumschaltbarer
Langsamläufer mit sechzehn bzw.
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zweiunddreißig Polen. Wegen der. nachstehend beschriebenen intensiven
Kühlung des Motors ist der Kupferaufwand der Wicklung gering, so daß im Antriebsmotor
leicht zwei getrennte Wicklungen oder eine polumschaltbare Wicklung in die Wickelnuten
eingelegt werden können. Auf der Antriebswelle des Elektromotors 11 sitzt unmittelbar
eine Schälscheibe 12, welche eben, gewolbt oder mit Nocken bzw. Umwälzern versehen
ausgebildet ist.
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Der Elektromotor 11 weist einen Stromanschluß 13 und einen Wasseranschluß
14 auf, der zu mit einem Wasserleitungsnetz in Yerbindung steht. In der Anschlußleitung
ist ein Ventil 15 vorgesehen, das mittels eines nicht- dargestellten elek- -trischen
Schalters derart zu betätigen ist, daß es bei laufendem Motor offen und bei von
seiner Stromquelle getrenntem Motor geschlossen ist. Am Wasserauslaß des Motors
11 ist eine Leitung 16 angeschlossen, die ins Innere des Schälbehälters 4 geführt
ist und dort in eine Brause mündet. Das aus dem Schälbehälter 4 abfließende Wasser
fließt an dem Antriebsmotor 11 vorbei und gelangt über die Auslauftülle 10 in die
Schublade 3, welche an einen Abfluß angeschlossen werden kann und von Wasser mitgeführte
Schalenreste zurückhält.
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Es ist möglich, die Kühlung des Motors von der Flüssigkeitszufuhr
zum Schälbehälter 4 zu trennen, wodurch die Kühlflüssigkeit für den Motor nicht
auch zum Schälen des im Schälbehälter 4 befindlichen Gutes zu verwenden sein muß.
Nachteilig ist jedoch die getrennte Zufuhr der beiden Flüssigkeiten und gegebenenfalls
auch deren getrennte Abfuhr.
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Beim. Öffnen der Klappe 7 zum Entleeren der Maschine wird der Antriebsmotor
11 auf niedere Drehzahl umgeschaltet, so daß die zum Entleeren des Schälbehälters
dienende Zentrifugalkraft des Schälgutes kleiner als während des Schälvorganges
ist und das Schälgut geschont wird.
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Es ist.deshalb günstiger, wenn eine auch zum Schälen von Kartoffeln
verwendbare Kühlflüssigkeit verwendet wird, welche sowohl durch den Antriebsmotor
als auch durch den Schälbehälter hindurchgeführt werden kann. Hierbei wird üblicherweise
der Motor zuerst durchflossen und dann erst der Schälbehälter mit dem darin befindlichen
Schälgut, wobei dieses überrieselt werden oder in aufgestauter Flüssigkeit schwimmen
kann. Es ist auch möglich, die FlUssigkeit zuerst durch den
Schälbehälter
4 hindurchzuführen und erst anschließend für die Kühlung des Motors zu verwenden,
was in vorteilhafter Weise bei der in Fig. 1 gezeigten Anordnung des Antriebsmotors
möglich.ist, wobei durch entsprechende Ausgestaltung des Bodens 9 und des in den
Schälbehälter 4 eintauchenden Teiles des Antriebsmotors 11 diese Kühlung auareichen
kann, so daß eine zusätzliche Motorkühlung nicht erforderlich ist.
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Zur Kühlung des Motors kann die Flüssigkeit um diesen auBen oder|
in einem Mantel herumgeleitet oder auch bei entsprechender # Isolierung der Wicklungen
durch den Motor hindurchgeführt werden.
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Der im Grundriß quadratische~SchSlbehälter 4 ist mit über Eck angeordneten
Schalplatten 21 versehen, die an ihren äußeren Enden jeweils um einen Winkel von
1350 nach hinten umgebogen sind, wobei die Enden in von den Schälplatten 21 verdeckten,
am Schälbehälter 4 angebrachten Führungsrinnen 22 untergebracht sind. Der Schälraum
ist dadurch achteckig ausgebildet und es kann auf zusätzliche Umlenkelemente verzichtet
werden. Die Schälpiatten 21 sind in die Führungsrinnen 22 von oben her einführbar,
so daß sie leicht ausgewechselt werden können. Dadurch wird ein gegebenenfalls mit
einer Auslaßöffnung für das geschälte Gut versehener Schälkorb überflüssig. Die
von den Schneidplatten 21 begrenzten Ecken des Schälbehälters 4 können zur Unterbringung.von
Schälabfall dienen. Die ßchnoidplatton 21 sind Bo angeordnet, daß sie keine Stoßkanten
bilden, an denen sich Kartoffeln beschädigen können. Es ist auch möglich, die Schneidplatten
mit schlüssellochähnlichen löchern zu versehen und zur Einhängung in Schrauben auszubilden,
die in im Querschnitt winkelförmigen Leisten an den Wänden des Schälbehälters 4
angebracht sind, wobei die Ausbildung so getroffen ist, daß die Schraubenköpe nicht
über die Schneidplatte 21 wesentlich hervorragen.
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An den Schneidplatten 21 sind Kreismesser 23 befestigt, welche in
ihrer Mitte je eine Vertiefung 24 aufweisen, die zur Aufnahme eines das Kreismesser
mittig durchsetzenden Befestigungsgliedes, z.B, eines Nietes 25 oder einer Schraube,
dient. Das Xreismesser 23 ist mit seiner Vertiefung 24 an einem Steg 26 befestigt,
der eine dem Kreismesser 23 enteprechende kreisförmige Öffnung 27 überspannt, deren
Durchmesser etwas größer als der Durchmesser des Kreismessers 23 ist. Damit die
Schneidkante des Kreismessers 23 überall frei liegt, ist der Steg 26 an seinem Übergang
in die Schneidplatte 21 mit einer Sicke 28 versehen. Die Anordnung von Kreismesser
23 und Schneidplatte 21 ist so getroffen, daß ein Schneidspalt vorhanden ist, der
zur Entfernung von Schalen vom Schälgut optimal ausgebildet ist. Hierbei kann das
Kreismesser 23 etwas über die Schneidplatte vorstehen oder auch je nach Größe des
Schneidspaltes in deren Ebene verlaufen.
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Die Verwendung eines Kreismessers hat den Vorteil, daß unabhängig
von der Bahn des zu schälenden Gutes dieses mit einem Teil seiner Außenfläche jeweils
im wesentlichen senkrecht auf eine gebogene Schneidkante trifft, wodurch sich eine
optimale Schneidwirkung ergibt und daß kurze dünne SchalenstUcke abgeschält werden,
wodurch elne.Verformung der Kartoffeln und dgl. vermieden wird.
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Wenn die Kreismesser 23 auf einer Seite stumpf geworden sind, so kann
die Schneidplatte 21 aus dem Schälbehälter 4 entfernt, um 180° um ihre senkrecht
zur Plattenebene verlaufende Mittelachse geschwenkt und in der neuen Lage wieder
eingesetzt werden. Die Verwendbarkeit der Schneidplatte 21 ist daher doppelt so
groß als bei einer nur in einer Betriebslage einsetzbaren Schneidplatte.
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Die Schälscheibe 12 ist gemäß Fig. 2 mit radial angeordneten Längsmessern
28 verstehen. Anstelle dieser Messer können Kreismesser 23 in der beschriebenen
Anordnung verwendet werden.