DE1914017A1 - Ionenaustauscherharze - Google Patents
IonenaustauscherharzeInfo
- Publication number
- DE1914017A1 DE1914017A1 DE19691914017 DE1914017A DE1914017A1 DE 1914017 A1 DE1914017 A1 DE 1914017A1 DE 19691914017 DE19691914017 DE 19691914017 DE 1914017 A DE1914017 A DE 1914017A DE 1914017 A1 DE1914017 A1 DE 1914017A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- groups
- polycondensate
- radicals
- resins
- resin
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J41/00—Anion exchange; Use of material as anion exchangers; Treatment of material for improving the anion exchange properties
- B01J41/08—Use of material as anion exchangers; Treatment of material for improving the anion exchange properties
- B01J41/12—Macromolecular compounds
- B01J41/13—Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving unsaturated carbon-to-carbon bonds
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
Description
h. iumstcm - Dr. E. Asv.,rr*
Dr. R. i.o^r.'qs'jorgor
DI"P'· Fbys. R. Ho.zbauur
Facnfo.,/,ö!|«3
MOndien 2, Bräuhaussfrc^a 4/JH'
SC 3301
RHONE-POULENC S.A,, Paris/Frankreich
Ionenaustauscherharze
Dia vorliegende Erfindung betrifft neue Harze mit Ionenaustayschergruppen,
die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie ein GerUst auf der Basis von Gruppierungen der B'ormel
-R- CH = C - CO- (Ro}„ -G-CH- (I)
gegebenenfalls zusanimen mit Gruppierungen der Formel
-R- GHOH - CH - CO - (Rg)n -C-CH- (II)
909845/1675
T9U017
haben, in denen die Reste R, die gleich oder voneinander verschieden sein können, m- oder p-Phenylen- oder p-«Diphenylenreste
bedeuten, wobei diese Reste gegebenenfalls durch Halogenatome substituiert sein können, η den Wert Null oder
1 darstellt, R1 und R,, die gleich oder voneinander verschie
den sein können, Wasserstoffatome oder aliphatisch« oder cycloaliphatische Reste bedeuten, oder, falls η den Wert Null
darstellt, zusammen eine Polyme thy lenket te bilden k&insr. und
einen Rest
oder ^/ 4»N(P~2)+
darstellt, worin M ein Übergangsmetall ist und ρ den Oxydationsgrad
dieses Metalls bedeutet.
Dia vorliegende Erfindung betrifft auch die Formkörper, wie
Perlen, Filme, Folien und Membranen, die aus diesen neuen Ionenaustauscherharzen erhalten sind.
Dl3 Herstellung der erfindungsgemässen Ionenaustauscherharze
erfolgt durch Bindung von lonenausfcausehergruppen (Anionen oder Kationen) an einem Polykondensat auf der Basis von Gruppierungen
(I) und gegebenenfalls Gruppierungen (II).
Dieses Ausgangspolykondensat kann durch Umsetzung eines Dlaldehyds
der allgemeinen Formel
OHC-R- CHO (III) mit einem Keton der allgemeinen Formel
R1 - CH2 - CO=(R2Jn-CHgR^ (XV)
909845/1675
19H017 - 3 -
hergestellt werden» wobei der eingesetzte Dialdehyd und das eingesetzte Xeton in einem KolverhSltnis zwischen 0,5 und 2
und vorzugsweise in der Nahe von 1 vorliegen.
Wenn man Gruppierungen der Formel II haben will, so sollte man durch Grenzflächenkondensation in Anwesenheit einer Base
arbeiten, wobei der Dialdehyd und das Keton Jeweils in einem Lösungsmittel gelöst sind und die beiden Lösungsmittel unter
den Reaktionsbedingungen nicht-mischbar oder praktisch nichtmischbar sind (belgische Patentschrift 714 325). Diese Polykondensate können gegebenenfalls einer Wärmebehandlung bei
einer Temperatur über 1000C unterzogen werden.
Als Ausgangspolykondensat kann man auch ein Dialdehyd-Keton-Polykondensat verwenden, das nach ,Jeder bekannten Methode,
beispielsweise durch Umsetzung mit einer Verbindung mit mehreren olefinischen Resten, wie beispielsweise Divinylbenzol,
Tetravlnylslloxanen und anderen Verbindungen mit mehreren
Vinylreaten, vernetzt ist.
Die Bindung der lonenaustauschergruppen an dem Ausgangspolykondensat erfolgt nach jeder bekannten Methode, Als Beispiel,
ohne jedoch hiermit eine Beschränkung vorzunehmen, selen die verschiedenen Arten der Bindung von Ionenaustauschergruppen genannt, die in den Werken von R. KUNIN (Ion exchange
resins, 1958) und' von F. HELFFERICH (Ion exchange, 1962) beschrieben sind.
Wenn die erfindungsgemässen Ionenaustauscherharze jedoch
unlöslich und unschmelzbar sind, ist es erforderlich, diese Bindung an einem bereits vorgeformten Polykondensat vorzunahmen, wenn man einen Körper der gleichen Form aus Ionenaustauscherharz erhalten will.
9098AR/167 5-
Wenn die erfindungsgemässen Harze in Wasser oder in einem
organischen oder anorganischen Lösungsmittel löslich sind, kann man sie beispielsweise durch eine einfache Wärmebehandlung
über 90°C in Anwesenheit von Vernetzungsmltteln
oder konzentrierter Schwefelsäure unlöslich machen.
Unter den Kationenaustauschergruppen» die gebunden werden können,
kann man als Beispiel, ohne damit eine Beschränkung vorzunehmen* die Sulfonsäuren Phosphonsäuren Phosphinsäure-
und Arsonsäuregruppen nennen. Vorzugswelse bindet man die SuI-fonsäuregruppe.
Diese Gruppe kann beispielsweise durch Einwirkung von Schwefelsäure oder Chlorsulfonsäure gebunden werden.
Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemässen
Kationenaustauscherharze besteht darin, ein Dialdehyd/Keton-Polykondensat
mit Hilfe eines Alkalibi&uifits zu '
sulf©nieren. Die Reaktion wird vortellh&fterweise durch einfaches
Inkontaktbrlngen des Dialdehyd/Keton-Polykondensats
mit einer wässrigen Natriumbisulfitlösung bei einer Temperatur
zwischen 20 und 150eC, vorzugsweise zwischen 70 und TOO0C,
vorgenommen, wobei der pH-Wert zwischen 2 und 7 liegt und das Verhältnis der Anzahl Mol Sufonierungsmit.telfberechnet
als Mol lietabisulfit)zur Gesamtanzahl der Gruppierungen der
Formel I und II in dem Polykondensat Über 1^3 liegt. Die Ver-Wendung
eines wässrigen Mediums bei höheren Temperaturen!, die bis zu 150eC betragen können, macht eine Sulfonierung unter
Druck erforderlich. Die Herstellung des Harzes in saurer Form
erfolgt anschliessend durch Einwirkung einer Säure und Entfernung
der verschiedenen vorhandenen mineralischen Bestandteile.ο Das besondere
Interesse dieses bevorzugten Verfahrens zur Herstellung der erfindungsgemässen Harze liegt darin, dass es zu
Harzen führt, die in Lösung gebracht werden können, was die
Arbeitsgänge der Formung des Harzes und insbesondere die Arbeitsgänge der Formung zu Membranen beträchtllcli erleichtert.
909845/1675
19H017 - 5 -
Unter den Anionenaustauschergruppen, die gebunden werden können»
kann man als Beispiel, ohne hiermit eine Beschränkung vorzunehmen» die Ammoniumgr-uppen und Insbesondere dl® quaternär
en Ammonium-« die Phosphonium- und die. Sulfonlumgruppen nennen.
Es eignen sich auoh nicht-ionisierte Gruppen, wie beispielsweise
Amins und Sulfonamide.
Es können verschiedene Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemässen
Anlonenaustausoherharze verwendet werden. Man
kann beispielsweise eine Chlormethylierung mit Monochlormefchylather
vornehmen und dann mit einem AmIn oder Ammoniak oder
einem Phosphin oder einem organischen Sulfid oder einem Sulfonamide
das noch zumindest ®in an Stickstoff gebundenes Wasserstoff atom enthält« umsetzen«
einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung der erfindungsgeraSssen
AnionenaustEuscherharze bringt man ein Dlaidehyd/
Keton-Polykondansat mit einesii sekundären Amin bei einer
Temperatur über 200C und unterhalb der Zersetaungstemperatur
der Heaktionskomponentsn in Kontakt. Das AmIn'kann in Form
silier Lösung oder vorzugsweise in reiner Form verwendet wer~
den. Man erhält auf diese Weise ein Asoingruppen tragendes
Harz* das ein Gerüst besitzt, das aus Gruppierungen der Formel I und II besteht. Dieses Harz kann als solches verwendet
oder gegebenenfalls einer Quat©rnisierung mittels Alkylmonoodür
-polyhalogeniden nach den bekannten Quaternisisrungsmet;hod@n
unterzogen werden. Als Alky!halogenide verwendet
man vorteilhafterweise Methyl-, Kthyl-, Propyl-, Butyl», Pentyj.-=
oder Hexylehloride, Bis-Cchlormethyl/-benzol oder
Polyeplehlorhydrin.
Das besondere Interesse dieses bevorzugten Verfahrens zur
Herstellung von Anionenaustauscherharzen 1st das gleiche wie
BAD
909845/1675
19U017 - β -■■
für das Verfahren zur Herstellung der Sulfonsäureharse aus
Bisulf it.
Die orfindungsgemässen Ionenaustauscherharze besitzen eine
auegezeichnete SännebestHndigkeit, selbst bis zu 2002C. Sie
sind gegen alkalische oder saure Mittel sehr bestlbidlg· Wenn
sie In geeigneter Weise behandelt sind« sind sie auch gegen wässrige
oder nicht-wässrige Lösungsmittel sehr bestundig»
Die orfindungsgsmässen Harze können bei allen Zonenaustauscha::*beItsggngen
verwendet werden, wie beispielsweise der Extraktion von in einer Lösung enthaltenen Ionen (EratiBineralislorung)
oder für gewisse Aufbereitungen von Katalysatoren.
Man kann sie auch in Fora von Membranen in Elektroäialysevorrlohöungen
und insbesondere als Elsktrodenmembran (als sin® der
beiden Membranen einer Elektrodialysevorriahtuag in te
Nfihe der Elektroden) verwenden.
Zur Beurteilung der Eigenschaften gewisser hergestellter Membranen
wurden die folgenden Messungen durchgeführt?
a) iälektrisßhei* Substitutionswiderstand (gemessen huf in Baispiel
1)s Elektrischer Substitutionswiderstand wird für ein®
vorgegebene MeiHbranfläehe die Änderung das ©lek&plsefen Widerstands
einer Flüssigkeitssäule genannt, wenn man üie Membran durch eine FlOssigkeitssohieht der gleiche» Dlslce und
der gleichen Oberfläche wie diejenige der Membran In senkrechter
Richtung zur Achse der Säule ersetzt, Im vorliegenden
Falle wird dieser Substitutionswidersfcand in einer wässrigen
0,6m-KCl-Lösung gemessen» Er liird in li^ em ausgedrückt..
b) ?ermselektivität (nur in Beispiel 1 gemessen) s Em handelt
sieh hierbei um die Fähigkeit der Membran, nur die Kationen
BAD
909845/1675
unter Ausschluss der Anionen durchgehen zu lassen. Diese
Permeelektivität wird durch Berechnung aus der Messung
der elektromotorischen Kraft ermittelt« die zwischen zwei
wässrigen KCl-Lösungen mit einer Molarität von O,& bzw. 0,8
vorhenden ist, die durch die in Betracht gezogene Membran
getrennt sind» wobei die Membran zuvor mit einer wässrigen
0,6m~KCl-Lösung gesättigt wurde.
in der t+ die ÜberfUhrungszahl von Κ* in einer wässrigen
O,6m-KCl-Lösung und t* die UberfUhrungszahl von K* in der
Membran 1st.
E+ ifct durch die folgende Formel gegebens
r* E + Ea
worin Eo » RT i_ a1
mit R « Gaskonstante
F * Faraday-Konstante (96 489 Coulomb je Grammäquivalent}
^1= Aktivität des Elektrolyten in dem Raue; mit höherer Konzentration (berechnet aus der Konzentration öe& Elektrolyten
und dea AietivitHtskoeffizienten}
9 0 9 8 A 5/16 7 5
19 H017
&2 β Aktivität des Elektrolyten in dem Raum rait geringerer
Konzentration
c) Berstfestigkeit (nur in Beispiel 1 gemessen)ί Man misst
sie nach der Norm PM AFNOR Q 03H gegenüber Versuchen mit
Papieren und Kartons. Eine auf einem Trägerrahmen, der eine
freie Oberfläch® von 10 cm ' lässt,befestigte Membran wird
der Einwirkung eines hydraulischen Drucks mittels einer Kautschukmembran
ausgesetzt. Man misst den hydraulischen Druck (in bar) nach Bersten, sowie die Durchbiegung der gekrümmten Mem-P
bran im Augenblick des Bruchs.
d) Theoretische Austauschkapazität: Xm Falle einer Kationenaustauschermembran
wäscht man diese Membran mit einer n/10 Natriumhydroxydlösung und bestimmt die Natriumhydroxydmenge,
die nicht absorbiert wurde. Durch Differenzbildung ermittelt man die Anzahl Mol des durch das Harz zurückgehaltenen Natriumhydroxyds.
Das Verhältnis der Anzahl Mol (gegebenenfalls in Millläquivalent ausgedrückt) zu dem Trockenharzgewicht ist
die theoretische Austauschkapazität der Membran.
Ia Falle einer Anionenaustauschermembran ist äie theoretische
Aus lauschkapazität in entsprechender Weise definiert und wls'd
in entsprechender Weise gemessen (man ersetzt das n/10 Natrium«
hydxOxyd durch n/10 Schwefelsäure)ο
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu 'Beschränken.
Dieaes Beispiel erläutert die Herstellung einer Kationenaustauaehermembran.
909845/1 6 7 S
Zu 53,68 g Terephthalaldehyd, gelöst in 1 1 Benzolp setzt
man nacheinander 1 L wässrige 10 #ige Natronlauge und dann
23,3 g Aceton zu. Man rührt 1 Stunde bei 203C, neutralisiert
die Reaktionsni988e dann durch Zugfihe von Essigsäure, filtriert,
wäscht mit Wasser und dann mit Aceton und trocknet im Vakuum bei 60°C. Man erhält so 46 g Terephthalaldthyd-Aceton-Polykondeneat.
21,8 g gernäss A hergestelltes Polykondensat werden in 280 ecm
einer wässrigen Lösung, die 53 g Natriummetabiaulfit enthält,
suspendiert. Man hKlt 2 1/2 Stunden bei 95eC in Bewegung.
Dann setzt man ein damisch von 30 ecm Wasser und 10 ecm
konzentrierter Schwefelsäure (66° Be") au. Man setzt das Erhitzen bei 950C 2 Stunden fort, Msh engt die Lösung durch
Erhitzen bsi 75eC unter 20 mm Hg auf ein Volumen von 100 ecm
eine Man setzt 100 ecm Mmethylsulfoxyd zu. Man engt erneut
bei 8o°C unter 20 mm Hg während 1 Stunde ein* Es verbleiben
dann I4o $ einer Suspension, die man 15 Minuten in einer
Zentrifuge bei 9000 U/min zentrifugiert, um die vorhandenen
Natriumsalze zu entfernen* Man erhält so 104 g K*tion*naustauscherharz in Lösung
Ein öeweb· aus Polyithylenglykoltertphthalat (mit 21 Fäden
von 65 den sowohl in der Kette ale auch im Schuss je
cm) wird Über einer Glasplatte unter Zwieohenachalturg
eines Keil· von 70 μ Öicke bei*eetl$fc und ttlt Hilfe eines
Rahmen* rub rostfreiem Stahl gespannt. Die NutEflMon· dea
8 01845/WS BAD .OFWHM.
Gewebes ist rechteckig alt Abmessungen von 12 cm χ 25 cm.
Zu 25 g der genKss B hergestellten Lösung setzt man ein Qeoisch von 2,5 g konzentrierter Schwefelsäure (66° Be*) und
5 con Wasser zu. Man giesst diese Lösung auf das über der
Glasplatte gespannte Gewebe. Man trocknet bei 809C unter
im Hg wKhrend 70 Stunden. Dann beendet man den Arbeitsgang
durch ein 9-stUndiges Erhitzen bei 1000C.
Man erhält so eine Ionenaustauschermembran, die die folgenden Charakteristiken aufweist:
Austauschkapazitäts 1,8 mval/g
Permselektivität: 73 %
Substitutionswiderstand: Λ Si cm
Dicke: 0,25 mm
- Berstdruck: 6 bar
Mach einer Verweilzeit von 7 Tagen in In-Sohwefels&ure bei
70*C betrügt die Permselektivltüt 70 % und der Substitutionswiderstand
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung eines Anlonenaustau»οherharze« auf der Basis eines Dialdshyd-Keton-Polykondensate.
5 g des gemüse Beispiel 1 (Absatz A) hergestellten Polykondensate werden in 20 g Morpholln suspendiert. Man hält
19U01.7
1 1/4 stunden bei 700C in Bewegung. Man erhält eine durchscheinende Lösung. Man dampft diese Lösung bei 60eC unter
100 an Hg zur Trockne ein. Man wäscht nacheinander zehnmal
alt Je 200 ecm Wasser. Man trocknet bei 6o°C unter 100 mm
Hg.
Austauschkapazitätf 1,60 nval/g
Gewichtsprozentsatz Stickstoffs 2*15
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung einer Folie auf der Basis eines Dialdehyd-Aceton-Polykondeneats und die Herstellung einer Kationenaußtauschenuembran durch Sulfonierung dieser Folie.
Man stellt eine Lösung mit 10 Gew.-# des gensäss Beispiel 1
(Absatz A) hergestellten Dialdehyd-Aoeton-Polykondensate
in Hexamethylphosphortriamid her. Zu 10 g dieser Lösung gibt
■an 0,01 g Dicumylperoxyd und 0,2g 1,3,5„7-Tetramethyl-
zu. Mit Hilfe einer
Giessvorrlohtung breitet man die Lösung auf einer Glasplatte von 100 cm - aus und bringt das Ganze in einen Trockenschrank bei 800C unter vermindertem Druck von 100 mm Hg
während 2fc Stunden und dann bei 12Q*G unter Atniospnärendruck während k Stunden. Die erhaltene Folie « der noch 33 %
seines Gewichts an Hexaraethy!phosphortr!amid enthält, besitzt eine Dicke von 0,3 mm.
90 984 5/16 75
19U017
Ja eine Lösung mit 30 % Chlorsulfonsäure in Eisessig, die
auf +1O°C abgekühlt 1st, taucht man 1 g der gemHss A hergestellten Folie ein. Man bringt dann das (lanze für 40 Stunden
auf eine bestimmte Temperatur. Die so eulfonierte Folie wird
dann 1 Stunde in eine wässrige SchwefelsSurelösung mit einem
Gehalt von 50 % und dann 1 Stunde in 20 jGige Schwefelsäure·«
ltisung eingetaucht.
Man erholt so verschiedene Membranen aus Ionenaustauscherharzen mit Sulfonsäuregruppen -SO,H,deren Gerüst ein durch
1;3,5.7-Tetramethyl-i,3,5#7-tetravinyleyclotetrasiloxan verncitztes Terephthalaldehyd-Aceton-Polykondensat ist.
Die folgende Tabelle zeigt die theoretische Austauschkapazitat verschiedener hergestellter Membranen sowie die in
diesen in Wasser aufbewahrten Membranen zurückgehaltene Wassermenge.
Sulfonia·»
rungetempe ratur in eC |
Theoretische
Austauschkapa zität in mval/g Trockenharz |
Gewichtspro
zent an zurück gehaltenem Was ser |
25
40 60 80 |
1.1
1.7 1.9 2,4 |
2?
45 50 54 |
909845/167b
19U017
Man stellt genaäss Beispiel 3» Absatz A, eine Folie her.
Etwa 0,5 g dieser Folie, die noch 35 % Hexamethylphosphortriaraid
enthält, werden 20" Stunden bai 250C und dann 4 Stunden
del 500C In ein Gemisch von 15 g Methoxyehlormethan und
4 g wasserfreiem Aluminiumchlorid eingetaucht. Die so chlormethylierte
Folie wird dann mit Methanol mit 5 % HCl und dann mit Wasser gewaschen und anschliessend durch 24-stündiges
Eintauchen in eine wässrige 25 #ig© Trimethylaminlösung quaternisiert.
"
M&n erhält so eine Membran aus Iciianaustausclier, dessin Gerüst
ein durch li^iSiT-Tetrainethyl-^^iSiT-tetravinyleyGlotetrasiloxan
vernetztes Terephthalaldehyd-Aceton-Polykondensat
ist, das Substltuenten
-CH2-N
Cl
aufweist.
Die theoretische Austausehkapazität beträgt 0f8 mval/g.
A Herstellung eines Dialdehyd-Keton-Polykonöensats
Zv 2,68 g Terephthalaldahyd, gelöst in 50 ecm Benzol, setzt
min nacheinander 50 com wässrige 10 #ig© Natronlauge und
BAD ORIGjNAL
9098 Λ 5/1675
Ί9Η017
dann 2,20 oca Aceton zu, was einen 50 $lgen Überschuss
gegenüber dem Dialdehyd darstellt. Man hält 1 Stunde bei Zimmertsnperatur in Bewegung. Man neutralisiert die Reaktionsmasse nit Essigsäure. Man filtriert und wäscht mit
Wasser und dann mit Aceton und trocknet in Vakuua bei 60°C.
Man erhält 2,50 g eines Terephthalaldehyd-Aeeton-Polykondensate mit endständigen Gruppen -CO-CH,.
Man lust 500 mg des obigen Polykondensate in 25 ecm Hexamathylphosphortriamid, Man setzt zu dieser Lösung 500 mg
p-Diraethylaminobenzaldehyd und 2 ecm wässrige 4 £lge Natronlauge zu. Man hält 19 Stunden in Bewegung. Man fällt ein
orange-gelbes Polykoiidensat aus, indem man dia Lösung in 400 ecm eine
wässrigen 2„5 ?6lgen Essigs Sure lösung giesst. Der Niederschlag
wird at filtriert und rait 500 oem Wasser und darai mit 500 cem
Aceton gewaschen. Nach Trocknen erhält man 325 mg Polykondensat mit endständigen Aminfunktionen.
Zu diesen 325 mg Polykondensat setzt man 2CC mg p«Bis-{chlorine thyl)"bcnzcl .,gelöst in 20 ecm Dimethylsulfoxyd.· au und lässt unter Bewegen 24 Stunden boi 20*C stehsn. Man giesst uis er-
ο
haltene Lösung auf eine Olasplatte von IOC era" und trocknet
bei 700C im Vakuum. Man erhält eine Folie von 0,1 mm Dicke.
Er besteht aus einem Harz, dessen Gerüst ein Terephthalaldehyd-Aeeton-Polykondensat 1st, das durch Gruppierungen
909845/1675 BADORfGINAL
19H017
gekuppelt ist.
Die theoretische Austauschkapazität beträgt 0,7 mval/g.
Der Gewichteprozentsatz an zurückgehaltenem Wasser beträgt ebenfalls 15 %.
Zu 5*075 g 2,5-Diohlorterephthalaldehyd ,gelöst in 125 ecm
Benzol» setzt man nacheinander 125 com 15 £ige Natronlauge
und 1,85 cora Aceton zu. Man führt anschliessend die gleichen
Arbeitsgiinge wie unter A in Beispiel 1 durch und erhält 2,61 g
Polykondensat.
In 50 com Hexene thy lphosphortrlamld löst man 2 g Polykondensat,
2,5 g p-Toluolsulfonamid und 2,40 g KgCO,. Man hält
24 Stunden bei 9O*C unter Bewegen. Man setzt ein Gemisch von
5 ecm Essigsäure und 200 g Wasser und Eis zu. Man filtriert,
Man wäscht mit Wasser und Aceton. Man erhält Ο,ΛΟ g eines
Harzes, dessen Gerüst hauptsächlich aus Gruppierungen
CH » CH - CO - GH « CH -
besteht» deren Benzolringe In 2- und 5-Stellung entweder
durch 2 Chloratome oder durch 2 Gruppierungen
-NH-SO2
9098A5/1675
19H017
oder durch ein Chloratom und eine Gruppierung
-. NH-SO2
d!substituiert sind. Seine theoretische Austauschkapasität
betrögt 0,9 mval/g.
909845/167b
Claims (6)
1. Harze mit Ionenaustauschergruppen, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Gerüst auf der Basis von Gruppierungen
der Formel
-R-CH-C-CO- (R0L -C-CH-
gegebenenfalls zusammen mit Gruppierungen der Formel
- R - CHOH - CH - CO - (Rg)n -C-CH-R1 R3
aufweisen, in denen die Reste R, die gleich oder voneinander
verschieden sein können, m- oder p-Phenylen- oder p-Diphenylenreste bedeuten, wobei diese Reste gegebenenfalls durch
Halogenatome substituiert sind, η den Wert Null oder 1 darstellt, R^ und Rg, däe gleich oder voneinander verschieden
sind, Wasserstoffatome oder aliphatische oder cycloaliphatische Reste bedeuten oder, falls η den Wert Null darstellt,
zusammen eine Polymethylenkette bilden k&ifeen und R2 einen Rest
XV-CO — oder
CO.
909845/1675
19U017
bedeutet, worin 14 ein Ubergangametall und ρ den Oxydationsgrad dieses Metalls darstellt.
2. Harze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie
als Kationenaustauschergruppen Sulfonsäuregruppon enthalten.
J5. Harze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie
als Anlonenaustauschergruppen Amin- oder Ammoniumgruppen, vorzugsweise quaternäre Ammoniumgruppen» enthalten«
4. Membranen, dadurch gekennzeichnet, dass ihr Hauptbestandteil ein Harz nach einem der Ansprüche 1 bis 3 ist.
5. Verfahren zur Herstellung der Harze nach Anspruch 2t
dadurch gekennzeichnet, dass man ein Alkalibisulfit mit einem Olaldehyd/Xeton-Polykondensat umsetzt und das erhaltene Harz
in die saure Form überführt.
6. Verfahren zur Herstellung der Harze nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass man ein sekundäres Amin mit einem Dialdehyd/Keton-Polykcndensat umsetzt und gegebenenfalls das so erhaltene Harz quaternisiert„
909845/1675
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR144422 | 1968-03-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1914017A1 true DE1914017A1 (de) | 1969-11-06 |
Family
ID=8647701
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691914017 Pending DE1914017A1 (de) | 1968-03-19 | 1969-03-19 | Ionenaustauscherharze |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3574145A (de) |
BE (1) | BE730030A (de) |
CH (1) | CH507022A (de) |
DE (1) | DE1914017A1 (de) |
FR (1) | FR1568994A (de) |
GB (1) | GB1215415A (de) |
IL (1) | IL31841A (de) |
NL (1) | NL6903755A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3144673A1 (de) * | 1981-11-10 | 1983-05-26 | Skw Trostberg Ag, 8223 Trostberg | Saeuregruppen enthaltende thermostabile, hydrophile kondensationsprodukte von aldehyden und ketonen |
DE19500967A1 (de) * | 1995-01-14 | 1996-07-18 | Schaaff & Meurer Gmbh | Vorrichtung zum Aufbringen von Flüssigkeitsfilmen |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA2577761A1 (en) | 2004-08-20 | 2006-03-02 | Resintech, Inc | Modified anion exchange materials with metal inside the materials, method of making same and method of removing and recovering metals from solutions |
-
1968
- 1968-03-19 FR FR144422A patent/FR1568994A/fr not_active Expired
-
1969
- 1969-03-11 NL NL6903755A patent/NL6903755A/xx unknown
- 1969-03-18 BE BE730030D patent/BE730030A/xx unknown
- 1969-03-18 US US808315A patent/US3574145A/en not_active Expired - Lifetime
- 1969-03-18 GB GB04301/69A patent/GB1215415A/en not_active Expired
- 1969-03-18 IL IL31841A patent/IL31841A/xx unknown
- 1969-03-18 CH CH407969A patent/CH507022A/fr not_active IP Right Cessation
- 1969-03-19 DE DE19691914017 patent/DE1914017A1/de active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3144673A1 (de) * | 1981-11-10 | 1983-05-26 | Skw Trostberg Ag, 8223 Trostberg | Saeuregruppen enthaltende thermostabile, hydrophile kondensationsprodukte von aldehyden und ketonen |
DE19500967A1 (de) * | 1995-01-14 | 1996-07-18 | Schaaff & Meurer Gmbh | Vorrichtung zum Aufbringen von Flüssigkeitsfilmen |
DE19500967C2 (de) * | 1995-01-14 | 2003-07-10 | Schaaff & Meurer Gmbh | Vorrichtung zum Auftragen von Flüssigkeiten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IL31841A (en) | 1972-01-27 |
IL31841A0 (en) | 1969-05-28 |
NL6903755A (de) | 1969-09-23 |
US3574145A (en) | 1971-04-06 |
CH507022A (fr) | 1971-05-15 |
BE730030A (de) | 1969-09-18 |
FR1568994A (de) | 1969-05-30 |
GB1215415A (en) | 1970-12-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE68928832T2 (de) | Anionenaustauscher | |
DE2021383C3 (de) | Kationenaustauscherharze, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung | |
DE2659364C2 (de) | Bipolare Polymermembran und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE3750444T2 (de) | Bipolare Membrane und Verfahren zur Herstellung derselben. | |
DE1959142C3 (de) | Lösungen auf der Basis von Fluorkohlenstoff-Polymerisaten | |
DE19919708A1 (de) | Stufenweise Alkylierung von polymeren Aminen | |
DE60214684T2 (de) | Anionenaustauscher und Verfahren zur Herstellung einer Anionenaustauschmembran | |
DE69409828T2 (de) | Aromatische polysulfone | |
DE102016007815A1 (de) | Vernetzte hochstabile Anionenaustauscherblendmembranen mit Polyethylenglycolen als hydrophiler Membranphase | |
DE102009020232A1 (de) | Sulfonierte Polyperfluorcyclobutan-Polyphenylen-Polymere für PEM-Brennstoffzellenanwendungen | |
DE2642616A1 (de) | Polyurethane fuer in der medizin zu verwendende erzeugnisse | |
DE2504622A1 (de) | Elektrolytisches diaphragma und verfahren zu dessen verwendung | |
DE60014713T2 (de) | Membranen aus Pfropfpolymeren und Ionenaustauschmenbranen daraus | |
DE2050785A1 (de) | Neue stickstoffhaltige Copolymere | |
DE3402471C2 (de) | ||
DE3881376T2 (de) | Doppeltzerlegungsmethode eines neutralen salzes. | |
DE1914017A1 (de) | Ionenaustauscherharze | |
DE10054233A1 (de) | Kovalent vernetzte Kompositmembranen | |
DE2130338A1 (de) | Ionische Polymere | |
DE2646655A1 (de) | Schwefelhaltige, fuer membranen geeignete, polymere | |
DE1921829A1 (de) | Kationenaustauschermembranen | |
DE3143804C2 (de) | ||
DE2652771A1 (de) | Verfahren und einrichtung zur elektrolyse mit ionen-austauschmembran | |
DE2338755A1 (de) | Neue schlangenkaefig-polymere | |
DE69303836T2 (de) | Verfahren zur wasserstoffionenselektiven Elektrodialyse |