DE1913271B2 - Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyurethanenInfo
- Publication number
- DE1913271B2 DE1913271B2 DE19691913271 DE1913271A DE1913271B2 DE 1913271 B2 DE1913271 B2 DE 1913271B2 DE 19691913271 DE19691913271 DE 19691913271 DE 1913271 A DE1913271 A DE 1913271A DE 1913271 B2 DE1913271 B2 DE 1913271B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acid
- groups
- polyurethane
- formaldehyde
- bis
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/08—Processes
- C08G18/0804—Manufacture of polymers containing ionic or ionogenic groups
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/83—Chemically modified polymers
- C08G18/84—Chemically modified polymers by aldehydes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Polyurethanes Or Polyureas (AREA)
Description
1. ein durchschnittliches Molekulargewicht von weniger als 25 000,
2. hydrophobe, nichtionische Kettensegmente von χ
mindestens 60 Kettengliedern,
3. einen Gehalt von 4 bis 120 MiIliäquivalent-% an
Salzgruppen,
4. bei 120° C eine Viskosität von weniger als 1500
Poise und
5. endständige, gegenüber Formaldehyd reaktionsfähige Gruppen der allgemeinen Formel
-X-NHR
aufweisen, in der to
aufweisen, in der to
X eine -CO-, -CS-, -SO2-, -NR-CO-.
-NR-CS-, -O-CO-, -S-CO-. -O-CS-, -0-SO2-, -CNR-,
-NR-CNR-, -CO-NR-CO- oder r, -CS - NR-CS-Gruppe bedeuten und
R Wasserstoff oder einen Alkylrest oder einen Alkenylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
welcher auch Teil eines heterocyclischen 5- oder 6-Rings mit 1 bis 3 Heteroatomen sein
kann, der durch -OH, -OCHj, -OC2H5,
-CCI3, -COOH oder -SOjH substituiert
sein kann, oder -CN, -CO-R', -SO2-R'.
wobei R' für einen Alkyl-, Alkenyl-, Alkoxy- oder Carboxyalkyl-Rest mit 1 bis 4 Kohlen- 4-,
Stoffatomen steht, bedeutet oder Teil eines 5-bis 7-gliedrigen heterocyclischen Rings mit I
bis 3 Heteroatomen ist, bei dem sich die Gruppe -X-NH-R innerhalb des Rings befindet, ,0
mit der 03- bis 4-fachen Menge Wasser
dispergiert und durch Zugabe von einer Formaldehyd enthaltenden wäßrigen Lösung in einem
Äquivalentverhältnis -X-NHR zu Formalde- -,--, hyd bezogen auf freien Formaldehyd, von I : 03
bis 1:4 in die Methylolgruppen aufweisenden Polyurethanpolyelektrolyte überführt und anschließend
die Wärmebehandlung durchgeführt.
In der älteren Patentanmeldung P 17 70068.4-44
(DK-OS 17 70 068) wird ein Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen beschrieben, bei dem man in Wasser
dispergierle Meihylolgruppen aufweisende fest'· oder
flüssige Polyurethanpolyelektrolyte vor und/oder während »nd/oder nach dem Entfernen des Wassers einer
Wärmebehandlung bei 25 bis 200° C unterwirft
Besonders bevorzugt ist dabei eine Awsföhmngsform,
bei der man solche Methylolgruppen aufweisenden Polyurethanpolyelektrolyte verwendet, die durch Einwirkung
einer wäßrigen Formaldehydlösung bei Temperaturen über 50° C auf einen von NCO-Gruppen
freien Polyuretbanpolyelektrolyten mit endständigen
gegenüber Formaldehyd reaktionsfähigen Gruppen der allgemeinen Formel — X—NHR in einem Äquivalentverhältnis
von — X-NHR zu Formaldehyd zwischen 1 :0,3 und t :4 hergestellt worden und in der 04- bis
4-fachen Wassermenge, bezogen auf die Polyurethanmenge, dispergiert sind. Die Zugabe der wäßrigen
Formaldehydlösung erfolgt dabei während oder unmittelbar vor der Dispergierung.
Die bei dem Verfahren vor sich gehende j'elbstdispergierung
des Polyurethans während der Vermischung mit Wasser kommt dabei durch die kombinierte Wirkung
der eingebauten ionischen Gruppen und der endständigen
Methylolgruppen zustande. Organische Lösungsmittel sind nicht erforderlich.
Nunmehr wurde gefunden, daO man Polyurethane auch herstellen kann, indem man zur Addition von
Formaldehyd unter Bildung von Methylolgruppen befähigte feste oder flüssige Polyurethanpolyelektrolyte
mit endständigen, gegenüber Formaldehyd reaktionsfähigen Gruppen der allgemeinen Formel — X-NHR
durch Vermischen mit Wasser dispergiert und diese erst danach durch Zugabe von wäßrigen Formaldehydlösungen
bei einer Temperatur von über 500C zumindest teilweise methyloiert und die dispergieren Poiyurethanpolyelektrolyte
vor und/oder während und/oder nach dem Entfernen des Wassers einer Wärmebehandlung
bei 25 bis 2000C unterwirft.
Der Methylolgruppen aufweisende Polyurethanpolyelektrolyt
wird also durch Einwirkung einer Formaldehyd enthaltenden wäßrigen Lösung auf einen bereits
mit Wasser vordispergierten Polyurethanpolyelektrolyten mit gegenüber Formaldehyd unter den Reaktionsbedingungen
reaktionsfähigen — X —NHR-Gruppen hergestellt.
Auch bei dieser Arbeitsweise wird bevorzugt ohne jedes organische Lösungsmittel gearbeitet. In Sonderfällen
können zur Verbesserung des Theologischen Verhaltens oder zur Verhinderung von Sublimationsoder Kristallisationsvorgängen geringe Mengen Lösungsmittel
zugesetzt werden. Ihre Menge soll jedoch 2% und in ganz extremen Fällen 6% der gesamten
Polyurethandispersion nicht übersteigen.
Aus der DE-AS 11 87 Ol 2 ist zwar bekannt, elastische
Kunststoffe durch Vernetzung von Polyurethanmassen mit Formaldehyd, Formaldehyd abspaltenden bzw. wie
Formaldehyd reagierenden Substanzen in Lösungsmitteln herzustellen, indem man wäßrigen Lösungen bzw.
Dispersionen von Polyurethanmassen vor oder nach der Herstellung der Dispersion z. B. Formaldehyd zusetzt
und dann bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und 150°C das Lösungsmittel entfernt. Dabei werden
aber keine Polyurethane durch Erhitzen eines endsliindigc, an die — X — NHR-Gruppe gebundene Methylolgmppen
enthaltenden niedermolekularen Polyurethans aufgebaut.
Ks ist daher als ausgesprochen überraschend zu bezeichnen, daß relativ niedermolekulare Polyuretharicleklrolytschmclzcn
ohne hydrophile Methylolgruppen allein durch Wasscr/usatz ohne Kmulgalorcn und ohne
hochtoiirige Rührer dispergiert werden können, da bei
der zuro Stand der Technik gehörenden Dispergierung
von Polyurethanpolyelektrolyten die Erfahrung gemacht wurde, daß die Dispergierung umso schwieriger
gelingt, je niedriger das Molekulargewicht ist. Demnach
war zu erwarten, daß bei dem niedrigen Molekulargewicht
lösungsmittelfixier rührbarer Schmelzen eine Dispergierung Oberhaupt nicht oder zumindest nicht
unter Bildung einer stabilen Emulsion möglich ist
Wider Erwarten begünstigt aber die Anwesenheit von gegenüber Formaldehyd reaktionsfähigen
—X—NHR-Gruppen die Dispergierbarkeit ebenso wie
die gebildeten Methylolgruppen selbst
Es ist also möglich, die Polyurethanelektrolyte mit
endständigen, gegenüber Formaldehyd reaktiven —X—NHR-Gruppen zunächst durch Vermischen mit
Wasser Vorzudispergieren und erst im letzten Reaktioosschritt eine Formaldehyd enthaltende wäßrige
Lösung zuzufügen. Diese Arbeitsweise ist insbesondere dann angezeigt, wenn während der Dispergierung bei
pH-Werten unter 4 oder über S gearbeitet werden sol! x,
und die Gefahr einer vorzeitigen Polykondensation während der Dispergierung besteht
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen durch Wärmebehandlung
bei 25 bis 200° C von in Wasser dispergierten, ?<;
Methylolgruppen aufweisenden, festen oder flüssigen Polyurethanpolyelektrolyten, wobei die Wärmebehandlung
vor und/oder während und/oder nach dem Entfernen des Wassers erfolgt das dadurch gekennzeichnet
ist daß f.an zur Addition von Formaldehyd jo
unter Bildung von Methylolgruppen befähigte feste oder flüssige Polyurethanpolyelektrolyte, die aus Verbindungen
mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen mit einem Molekulargewicht von 50 bis 20 000 und
Polyisocyanaten erhalten worden sind und die r,
1. ein durchschnittliches Molekulargewicht von weniger als 25 000,
2. hydrophobe, nichtionische Kettensegmente von mindestens 60 Kettengliedern
3. einen Gehalt von 4 bis 120 Miiliäquivalenl-% an
Salzgruppen,
4. bei I2O°C eine Viskosität von weniger als 1500
Poise und
5. endständige, gegenüber Formaldehyd reaktionsfä- η
hige Gruppen der allgemeinen Formel
-X-NHR
aufweisen, in der
aufweisen, in der
1Ml
X eine -CO-, -CS-, -SO2-, -NR-CO-, -NR-CS-. -O-CO-. -S-SO-. -O-CS-,
-O-SOr, -CNR-, -NR-CNR-,
-CO-NR-CO-oder -CS-NR-CS-Gruppe bedeutet und r>
R Wasserstoff oder einen Alkylrest oder einen Alkenylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
welcher auch Teil eines heterocyclischen 5- oder 6- Rings mit t bis 3 Hetcroalomen sein kann, der
durch -OH. -OCHj. -OC2H5. -CCI)1COOH „„
oder -SOiH substituiert sein kann, oder -CN,
- CO - R', - SO2 - R', wobei R' für einen Alkyl-,
Alkenyl-, Alkoxy- oder Carboxyalkyl-Rcst mil I
bi^ 4 Kohlenstoffatomen steht, bedeutet oder
Teil eines 5- bis 7-glicdrigcn heterocyclischen i,->
Rings mit I bis 3 Heteroatome!! ist, bei dem sich
die Gruppe -X -NH-R innerhalb des Rings
befindet,
mit der 0,5- bis 4*fachen Menge Wasser dispergien
und durch Zugabe von einer Formaldehyd enthaltenden wäßrigen Lösung in einem Äquivalentverhältnis
-X-NHR zu Formaldehyd bezogen auf freien Formaldehyd, von J ;0ß bis 1 ;4 in die
Methylolgruppen aufweisenden Polyurethanpolyelektrolyte
überführt und anschließend die Wärmebehandlung durchführt
Als erfindungsgemäß verwendbare Polyurethanpolyelektrolyte
kommen ganz besonders solche in Frage, die eine der folgenden Salzgruppen enthalten:
(B I® Is
—S—, —N—, — Ρ—,
I I I
—coe, — sof, — o—so?,
11
ο
ο
οθ
-SOf und —P
Il
oK
oK
(R = Alkyl, Cycloalkyl, Aralkyl, Aryl).
Unter Dispersionen werden in diesem Zusammenhang allgemein heterogene zweiphasige Wasser-Polyurethansysteme
verstanden, insbesondere solche, bei denen Wasser die kontinuierliche Phase bildet Der
Begriff umfaßt auch sedimentierende Suspensionen mit
Teilchendurchmessern über c?. 5 μ scwie Kolloidlösungen
oder Sole mit Teilchendurchmessern von 10 bis 100 mu. Optisch klare, homogene wäßrige Lösungen
sind jedoch hierunter nicht zu verstehen.
Die zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Polyurethanpolyelektrolyte geeigneten Verbindungen
mit mehreren reaktionsfähigen Wasserstoffatomen sind linear oder verzweigt und haben ein Molekulargewicht
von 50 bis 20 000, vorzugsweise von 50 bis 8000. Diese an sich bekannten Verbindungen besitzen
sndständige Hydroxyl-, Carboxyl-, Amino- oder Mercaptogruppen. Bevorzugt sind, soweit es sich um
höhermolekulare Verbindungen handelt, Polyhydroxylverbindungen, wie Polyester, Polyacetale, Polyether,
Polythioäther, Polyamide und Polyesteramide oder auch Vinylpolymere mit mehr als einer Hydroxylgruppe.
Als Polyether seien z. B. die Addukte des Styroloxyds,
Äthylenoxyds, Propylenoxyds, Tetrahydrofurans, Butylenoxyds, Epichlorhydrins sowie ihre Misch- oder
Pfropfpolymerisationsprodukte sowie die durch Addition dieser Alkylenoxyde an mehrwertige Alkohole
oder deren Mischungen und die durch Alkoxylicrung von mehrwertigen Alkoholen, Aminen, Polyaminen und
Aminoalkoholen gewonnenen Polyäther genannt. Auch isotaktisches Polypropylcnglykol kann Verwendung
finden. Produkte mit hohem Alkylenoxidgehalt sind ungeeignet, soweit sie zu wasserlöslichen Polyurethanen
führen.
Als Polyacetale kommen /.. B. die aus Glykolcn, wie Diälhylenglykol, Triäthylenglykol, 4.4'-Dioxyäthoxy-diphenylclimethylmethan
und Hcxandiol, und Formaldc-
hyd herstellbaren Verbindungen in Frage. Auch durch Polymerisation cyclischer Acetale lassen sich geeignete
Polyacetale herstellen.
Unter den Polythioäthern seien insbesondere die
Kondensationsprodukte von Thiodiglykol mit sich
selbst und/oder mit anderen Glykolen, Dicarbonsäure,
Formaldehyd, Aminocarbonsäuren oder Aminoalkoholen angeführt Je nach den Cokomponenten handelt es
sich bei den Produkten um Polythioether, Polythiomischäther,
Polythioätherester oder Polythioätheresteramide. Derartige Polyhydroxylverbindungen können
auch in alkylierter Form bzw. in Mischung mit Alkylierungsmitteln angewandt werden.
Zu den Polyestern, Polyesteramiden und Polyamiden zählen die aus mehrwertigen gesättigten und ungesättigten
Carbonsäuren bzw. deren Anhydriden und mehrwertigen gesättigten und ungesättigten Alkoholen,
Aminoalkoholen, Diaminen, Polyaminen und ihren Mischungen gewonnen, überwiegend linearen oder
verzweigten Kondensate, sowie z. B. Polyterephthalate
oder Polycarbonate. Auch Polyester auf-Lactonen, z. B.
e-Caprolacton oder aus Hydroxycarbonsäuren sind verwendbar. Die Polyester können Hydroxyl- oder
Carboxylendgruppen aufweisen. Zu ihrem Aufbau können als Alkoholkomponente auch höhermolekulare
Polymerisate oder Kondensate wie z.B. Polyether, Polyacetale und Polyoxymethylene, (mit)verwendet
werden. Ungesättigte Polyester können mi.it Vinylmonomeren
gepfropft sein.
Besonders geeignete Aufbaukomponemten für Polyester sind:
1,2-Propylenglykol, 13-Propylenglykol,
2^3-Butandiol, 1,4-Butandiol,
1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol,
2,2-Bis-(p-hydroxyphenyl)-propan,
4-Hydroxybenzoesäure und Trimellithsäure.
Auch bereits Urethan- oder Harrostoffgruppen enthaltende Polyhydroxylverbindungen sowie gegebenenfalls
modifizierte natürliche Polyole, wie Rizinusöl und Kohlenhydrate, sind verwendbar.
Grundsätzlich kommen auch Polyhydroxyverbindungen,
welche basische Stickstoffatome aufweisen, in Frage, z. B. polyalkoxylierte primäre Amine oder
Polyester bzw, Polythioäther, welche Alkyldilthanolamine
einkondensiert enthalten. Ebenso können Verbindungen mit reaktiven Halogenatomen einkondensiert
werden, z. B. Glycerincx-chlorhydrin. Auch solche Verbindungen können in alkylierter, d. h. Onium-Form
vorliegen. Auch Polyester mit eingebauten Sulfonat- oder Carboxylgruppen, wie sie beispielsweise in uer
FR-PS 14 96 584 beschrieben sind, können verwendet werden. Unter den Polymeren und Copolymeren von
Vinylverbindungen welche mehr als sine Hydroxylgruppe tragen, sind solche bevorzugt, die ein Molekulargewicht
von 500 bis 20 000 aufweisen und die 2 bis 10 Hydroxylgruppen tragen. Genannt seien beispielsweise
anverseifte Vinylacetatcopolymere, niedermolekulare
Polybutadiene mit OH-Gruppen sowie vor aliem
oxydiertes Polyäthylen oder Polypropylen, deren Herstellung beispielsweise in der GB-PS 9 59 362
beschrieben ist
ίο Zur Variation der Lyophilie bzw. der Hydrophobie
und der mechanischen Eigenschaften der Verfahrensprodukte können Mischungen verschiedener Polyhydroxylverbindungen
eingesetzt werden.
Geeignete höhermolekulare Verbindungen mit Aminoendgruppen sind z.B. in den FR-PS 13 61810, 13 00 981, der DE-AS 1122 254 sowie der US-PS 28 88 439 beschrieben.
Geeignete höhermolekulare Verbindungen mit Aminoendgruppen sind z.B. in den FR-PS 13 61810, 13 00 981, der DE-AS 1122 254 sowie der US-PS 28 88 439 beschrieben.
Als Ausgangsmaterial zur Herstellung der erfindungsgemäß
verwendbaren Pol*~irethanpolyelektrolyte
sind ferner alle aromatische·! und aliphatischen Diisocyanate geeignet Beispiele hierfür sind
1,5-Naphthylendiisocyanat,
4,4'-Diphenylmethandiisocyanat,
4,4'-Diphenyldimethyimethandiisocyanat
4,4'-Diphenyldimethyimethandiisocyanat
4,4'-DibenzyIdiisocyanat,
13-Phenylendiisocyanat,
1,4- Phenylendiisocyanat,
die Isomeren des Toluylendiisocyanats,
die Isomeren des Toluylendiisocyanats,
gegebenenfalls in Mischung,
1 ,G-Diisocyanato-2£4-trimethyI-hexan,
l.ö-Diisocyanato-^^trimethylhexan,
Tetramethoxy-butan-M-diisocyanat,
j-, Butan- 1,4-diisocyanat,
j-, Butan- 1,4-diisocyanat,
p-Xylylendiisocyanat und
m-Xylylendiisocyanat.
chlorierte und bromierte Diisocyanate,
phosphorhaltige Diisocyanate,
phosphorhaltige Diisocyanate,
4,4'-Diisocyantophenylperfluor-äthan,
Dicyclohexylmethan-di-diisocyanat,
Cyclohexan-1,4-diisocyanat,
1 -Methyl^^-diisocyanato-cyclohexan und
1 -Isocyanatomethyl-S-isocyanato-1 ,5,5-tri-
Dicyclohexylmethan-di-diisocyanat,
Cyclohexan-1,4-diisocyanat,
1 -Methyl^^-diisocyanato-cyclohexan und
1 -Isocyanatomethyl-S-isocyanato-1 ,5,5-tri-
methyl· cyciohexan
sowie die Hydrürungsprodukte der aufgeführten
«.romatischen Diisocyanate. Auch Urethan- und Biuret-di-
oder triisocyanate können Verwendung finden,
z. B. Addukte von 1,6-Hexandiisocyanat, 13-Xylendiisocyanat,
l-Methyl-2,4-diisocyanato-cyclohexan an Wasser oder Amine oder Polyalkohole, ferner Polyisocyanate
mit ionitchen Gruppen wie man sie beispielsweise durch Addition von Polyisocyanaten mit reaktionsfähi-
w) gen Halogenatomen an die- und polytertiäre Amine
erhält, Phthalsaure-bis-isocyanatoathylcstei', ferner Polyisocyanate
mit reaktionsfähigen Halogenatomen, wie
1 -Chlormethylphenyl^-diisocyanat, 1 - Brommcthylphenyl-2,6-diiso':yanat
und 3,3-Bis-chlormethyläther-
M 4,4'-di-phenyldiisocyanat. Schwefelhaltige Polyisocyanate
erhält man beispielsweise durch Umsetzung von
2 Mol Hexamethylendiisocyanat mit 1 Mol Thiodiglykol oder Dihydroxydihexylsulfid. Auch Triisocvanatc oder
rohe technische Mischungen von Polyisocyanaten können eingesetzt werden. Besonderes Interesse verdienen
teilweise verkappte Polyisocyanate, z. B. dimercs Toluylendiisocyanat, oder mit beispielsweise Phenol,
tert. Butanol, Phthalimid, Caprolactam und Methyläthyl- -. kctoxim partiell umgesetzte Polyisocyanate. Besonders
bevorzugt sind aliphatische und araliphatische Diisocya-
Zu den niedermolekularen Verbindungen mit reaktionsfähigen
Wasserstoffatomen, die zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Polyurethanpolyelektrolyte
dienen, zählen:
1. die üblichen gesättigten und ungesättigten Glykole, wie π
Äthylenglykol oder Kondensate des Äthylenglykols,
bishydroxyäthyliertes2,2-Bis-(p-hydroxyphenyl)-propan,
Bernstemsäure-di/9-hydroxyäthylamid,
Bernsteinsäure-di-[N-methyl-(/?-hydroxy-
äthyl)]-amid.
l,4-Di-(/?-hydroxy-methyl-mercapto)-
l,4-Di-(/?-hydroxy-methyl-mercapto)-
2,3,5,6-tetrachlorbenzol und jo
2-Methylpropandiol-( 1 J);
2. aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Diamine, wie
Äthylendiamin, Hexamethylendiamin,
1,4-Cyclohexylendiamin, Benzidin, y,
die Isomeren des Phenylendiamins,
3. Aminoalkohole, wie
Äthanolamin, Propanolamin,
Äthanolamin, Propanolamin,
4. aliphatische, cycloaliphatische, aromatische und heterocyclische Mono- und Diaminocarbonsäuren.
wie
Glycin, λ- und ^-Alanin.
6-Aminocapronsäure,
4-Aminobuttersäure,
die isomeren Mono- und Diaminobenzoesäuren.
die isomeren Mono- und Diaminonaphthoesäuren; Wasser und
Hydrazin, Ammoniak. Carbodihydrazid, Adipinsäuredihydrazid. Sebacinsäuredihydrazid.
Piperazin und 2,4-Diamino-6-phenyltriazin.
Es eignen sich auch weniger übliche, z. B. hochschmelzende Kettenverlängerungsmittel mit reaktionsfähigen
Wasserstoffatomen zur Herstellung der Polyurethanpolyelektrolyte, wie z. B.
4,4'-Di-(N-methyl-/?-hydroxyäthylamino)-
di-phenylmethan,
Äthyl-bis-p-hydroxycyclohecylJ-phosphinoxyd,
Äthyl-bis-p-hydroxycyclohecylJ-phosphinoxyd,
N.N'-Dimethyl-äthylendiamin.
Oxalamidrazon,
Oxalsäure-bis-äthanolamid, 2,6-Di-(hydroxymethyl)-tetrahydropyran, Di-(hydroxyneopentyliden)-pentaerythrit. Dimethyloltetrahydro-pyrimidin-thion, N.N'-Bis-(2-aminoäthyl)o)calsäureamid, N,N'-6»s-(2-aminopropyI)-oxalsäureamid, Dioxydiäthylsulfon,
4-Methylamino-butanol-(2), N.N'-Carboxybutyihamstoff, Methylen-bis-benzoesäure, Methylen-bis-benzylalkohol, Hexan-bis-semicarbazid, y- Hydroxybuttersäurehydrazid, 6-Aminocapronsäurehydrazid, Phenylglykol,
Dimethyloldihydropyran, Dimethyloltetrahydrofuran, Tetrachlorbutandiol,
Dithiooxamid.
Oxalsäure-bis-äthanolamid, 2,6-Di-(hydroxymethyl)-tetrahydropyran, Di-(hydroxyneopentyliden)-pentaerythrit. Dimethyloltetrahydro-pyrimidin-thion, N.N'-Bis-(2-aminoäthyl)o)calsäureamid, N,N'-6»s-(2-aminopropyI)-oxalsäureamid, Dioxydiäthylsulfon,
4-Methylamino-butanol-(2), N.N'-Carboxybutyihamstoff, Methylen-bis-benzoesäure, Methylen-bis-benzylalkohol, Hexan-bis-semicarbazid, y- Hydroxybuttersäurehydrazid, 6-Aminocapronsäurehydrazid, Phenylglykol,
Dimethyloldihydropyran, Dimethyloltetrahydrofuran, Tetrachlorbutandiol,
Dithiooxamid.
Pentaearythrit-mono-acetonketal, Pentachlorphenylglycerinäther,
1 ^-Dipiperazino-butan^J-diol,
Sulfuryldisulfamid,
1.1-(Di-hydroxymethyl)-43-cyclohexen,
Laurinsäure-di-(hydroxyäthyl)-amid, Isobutylidendiureid,
ferner die Verbindungen:
CH3
CH3
CH3
CH3
CH3 CH3
i i
CH3
CH3
HO-(CH2)J-NH-Co-CO-NH HO-(CHj)2-NH CO-CO-NH
^^^SO2^ ^-NH-CO-CO-NH-CH2-CH2-Oh
( Hl NH-CO-CO-NH-(CHj)2-OH
( Hl NH-CO-CO-NH-(CHj)2-OH
HO-(CH2)J-NH-CO-CO-N N-CO-CO-NH-Ch2-CH2-OH
HO-(CHJ)2-CO-NH-(CHj)6-NH-CO-(CHj)J-OH
Derartige stark polare und zur Wasserstoffbrückenbildung befähigte Kettenverlängerungsmittel ergeben
in Kombination mit ionischen Kettenverlängerungsmilteln,
wie sie z. B. durch Salzbildung basischer Kettenverlängerungsmittel entstehen, besonder hohe Festigkeit >o
und Wasserresistenz auch bei Einwirkung von Feuchtigkeit und Lösungsmitteln.
Spezielle Kettenverlängerungsmittel mit mindestens einem basischen Stickstoffatom sind z. B. mono-, bis-
oder polyoxalkylierte aliphatische, cycloaliphatische, r> aromatische oder heterocyclische primäre Amine, wie
N-Äthyl-diäthaiiülamin,
oxäthyliertes Kokosfettamin,
Ν,Ν'-diäthylhexahydro-p-phenylendiaminund
polyalkoxylierte Amine, wie
oxypropyliertesMethyl-di-äthanolamin,
ferner Verbindungen, wie
N-Methyl-NjN-bis-y-aminopropylamin,
N-(y-Aminopropyl)-iyi'-dimethyläthylen-diamin,
N-{y-AminopropyI)-N-methyI-äthanoiamin, 60
äthylendiamin,
N,N'-Bis-(y-aininopropyl)-piperazin,
N-(/J-AminoäthyI)-piperazin,
Ν,Ν'-Bisoxyäthyi-propyiendiamin, 65
2,6-Diaminopyridin,
Diäthanolaminoacetamid,
Diäthanolaminopropionamid,
Diäthanolaminoacetamid,
Diäthanolaminopropionamid,
N,N-Bis-(oxyäthylphenyl)-thiosemicarbazid,
N,N-Bis-(oxyäthylmethyl)-semicarbazid,
n.n'-RiK-ifiminnmi^thvn-rlihpn7vlmikthvlA
2,6-Diaminopyridin.
N,N-Bis-(oxyäthylmethyl)-semicarbazid,
n.n'-RiK-ifiminnmi^thvn-rlihpn7vlmikthvlA
2,6-Diaminopyridin.
Kettenverlängerungsmittel mit zur Quaternierung befähigten Halogenatomen bzw. R — SChO-Gruppen
sind beispielsweise Glycerin-a-chlorhydrin,
Addukte aus Diäthanolamin und chlormethylierten aromatischen Isocyanaten oder aliphatischen Halogenisocyanaten
wie Ν,Ν-Bis-hydroxyäthyl-N'-m-chlormethyl-
phenylharnstoff,
N-Hydroxyäthyl-N'-chlorhexylharnstoff,
Glycerinmono-chloräthyl-urethan,
Bromacetyl-dipropylentriamin und
Chloressigsäure-diäthanolamid.
Glycerinmono-chloräthyl-urethan,
Bromacetyl-dipropylentriamin und
Chloressigsäure-diäthanolamid.
Es ist möglich, tri- oder höherfunktionelle Komponenten
zu verwenden, z. B. verzweigte Polyester oder Polyäther, tri- oder höherfunktionelle Isocyanate wie
Tris-isocyanatohexylbiuret oder cyclische Isocyanuratoligomere von Diisocyanate^ Ebensogut können
höherfunktionelle Kettenverlängerungsmittel eingesetzt werden, wie Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythrit,
Dipropylentriamin, Hexantriol und Triethanolamin.
Auch monofunktionelle Verbindungen mit nur einer gegenüber Isocyanaten reaktionsfähigen Gruppe können
mitverwendet werden, z. B.
gesättigte und ungesättigte Fettalkohole,
1 -Dimethylaminopropanol-(2),
Λ-Hydroxyäthylpyridin,
y-Hydroxyäthylchinolin,
1 -Diäthylamino-4-aminopentan,
!X-Aminopyridin,
3-Amino-N-äthylcarbazol,
N-Aminopropylpiperidin,
1,3-Bis-piperidino-2-aminopropan.
Als monofunktionelle Alkylierungsmittel zur Überführung
der basischen Reaktionskomponenten in die Salzform zwecks Herstellung von Polyurethanpolyelektrolyten
seien beispielhaft angeführt:
Methylchlorid, Methylbromid, Methyljodid,
Äthylbromid, Propylbrnmid, Butylbromid, Dimethylsulfat, Diäthylsulfat,
Methylchlormethyläther.
Methyl-1,2-dichloräthyläther,
Älhylchlormethyläther, Benzylchlorid, Benzylbromid, p-Chlorbenzylchlorid, Trichlorbenzylchlorid, p-Nitrobenzylchlorid, Äthylenchlorhydrin.Äthylenbromhydrin, Epichlorhydrin, Äthylenoxyd, Propylenoxyd, Styroloxyd, Benzol-, Toluol-,
Naphthalinsulfonsäureester.aj-Bromacetophenon, Dinitrochlorbenzol,(5-Chlorpentenamid, Chioressigsäure sowie deren Esier und Amide, Chlormethyldimethyl-äthoxysilan, Pentamethyl-chlormethyldisiloxan, Pentamethyl-brommethyldisiloxan, Glykol-mono-bromessigsäureester, Glycerin-mono-chloressigester, Bromäthylisocyanat, Chlormethylnaphthalin, S-Methyl-J-hydroxymethyl-oxetan-methansulfonat,
Methylchlormethyläther.
Methyl-1,2-dichloräthyläther,
Älhylchlormethyläther, Benzylchlorid, Benzylbromid, p-Chlorbenzylchlorid, Trichlorbenzylchlorid, p-Nitrobenzylchlorid, Äthylenchlorhydrin.Äthylenbromhydrin, Epichlorhydrin, Äthylenoxyd, Propylenoxyd, Styroloxyd, Benzol-, Toluol-,
Naphthalinsulfonsäureester.aj-Bromacetophenon, Dinitrochlorbenzol,(5-Chlorpentenamid, Chioressigsäure sowie deren Esier und Amide, Chlormethyldimethyl-äthoxysilan, Pentamethyl-chlormethyldisiloxan, Pentamethyl-brommethyldisiloxan, Glykol-mono-bromessigsäureester, Glycerin-mono-chloressigester, Bromäthylisocyanat, Chlormethylnaphthalin, S-Methyl-J-hydroxymethyl-oxetan-methansulfonat,
Phenyläthylbromid, p-2- Bromäthylbenzoesäure, 5-Chlormethyl-furan-2-carbonsäure,
Äthylphosphonigsäure-dichlorisopropylester, Acetessigsäure-bromäthylester, Propansulfon,
Butansulfon. Weitere Beispiele sind der DE-AS 12 05 087 zu entnehmen.
Auch mit Chlorcyan oder Bromcyan können Quaternierungen durchgeführt werden. Epoxide werden in j-,
Kombination mit Wasser und/oder einer Säure als Quaternierungsmittel eingesetzt.
Auch als polyfunktionelle Alkylierungsmittel sind geeignet, z. B.
1,4-Dibrombutan, 4I)
p-Xylylen-dichlorid,
l^-Dimethyl-^e-bis-chlormethyl-benzol,
an ein Di- bzw. TriisocyanaL
Weitere geeignete polyfunktionelle Alkylierungsmittel sind beispielsweise in der NL-AS 67/03 743 enthalten.
An zur Quaternierung geeigneten tertiären Aminen w seien Trimethylamin, Triäthylamin, Triäthanolamin,
Dimethylaminoäthanol, N-Methyl-diäthanolamin, Pyridin,
Chinolin und N-Dhnethylamino-propyl-diäthanoI-amin
beispielhaft genannt
Auch Säuren können bereits in diesem Reaktionssta- «
dium zur Salzbildung herangezogen werden, auch solche, die gleichzeitig eine kettenaufbauende Funktion
ausüben, wie z.B. schweflige Säure, Schwefelsäure, unterphosphorige Säure, Phosphinsäuren, Phosphonigsäuren
und Phosphonsäuren, Glykolsäure, Milchsäure, μ
Bernsteinsäure, Weinsäure, Oxalsäure, Phthalsäure und
Trimellith säure.
Weitere Säuren sind den DE-PS 11 78 586 und 79 363 zu entnehmen. Besonders bevorzugte Säuren
sind solche, welche die Hydrophilie und insbesondere
die Dispergierbarkeit der Polyurethane stark erhöhen,
wie Chlorwasserstoffsäure, Fluorborsäure, Amidosulfonsäure,
Phosphorsäure und ihre Derivate, Weinsäure, Oxalsäure, Milchsäure, Essigsäure und Acrylsäure.
Verschiedene salzbildende Mittel können auch in Kombination angewandt werden. Dadurch wird hinsichtlich
der Dispergierbarkeit ein synergistischer > Effekt erzielt.
Die bisher genannten Verbindungen mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen, soweit sie basische N-Atome
oder zweiwertige S-Atome enthalten, dienen in Kombination mit. Alkylierungsmitteln oder Säuren zur
ίο Herstellung kationischer Polyurethanpolyelektrolyte.
Entsprechend lassen sich aus Verbindungen mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen mit reaktionsfähigen
Halogenatomen oder Estergruppen starker Säuren in Kombination mit tertiären, sekundären oder primä-
i) ren Aminen, organischen Sulfiden oder Phosphinen
kationische Polyurethanpolyelektrolyte herstellen
Entsprechend lassen sich die Polyurethane durch LjfifuSü geeigneter » crisinuungcn such anioniscu ΓΠΟυΐιϊ-zieren.
.•ο Hierfür kommen als Ausgangsmaterialien zur Herstellung
der Polyurethanpolyelektrolyte Verbindungen, die mindestens ein mit Isocyanatgruppen reagierendes
Wasserstoffatom und mindestens eine zur anionischen Salzbildung befähigte salzartige anionische Gruppe
1. Hydroxy-undMercaptosäuren,wie
Glycerinsäure, Glykolsäure,
Thioglykolsäure, Milchsäure,
Glycerinsäure, Glykolsäure,
Thioglykolsäure, Milchsäure,
ίο Trichlormilchsäure, Äpfelsäure,
Dioxymaleinsäure, Dioxygumarsäure.
Weinsäure, Dioxyweinsäure,
Schleimsäure, Zuckersäure, Citronensäure, Salicylsäure,
Weinsäure, Dioxyweinsäure,
Schleimsäure, Zuckersäure, Citronensäure, Salicylsäure,
2,6-Dioxybenzoesäure, Protocatechusäure,
Λ-Resorcylsäure,
0-Resorcyclsäure,
Hydrochinon-2,5-dicarbonsäure,
4-Hydroxyisophthalsäure,
4,6-Dihydroxyisophthalsäure,
Oxyterephthalsäure,
5,6,7,8-Tetrahydro-naphthal-(2)-car-
Λ-Resorcylsäure,
0-Resorcyclsäure,
Hydrochinon-2,5-dicarbonsäure,
4-Hydroxyisophthalsäure,
4,6-Dihydroxyisophthalsäure,
Oxyterephthalsäure,
5,6,7,8-Tetrahydro-naphthal-(2)-car-
bonsäure-(3),
1 -Hydroxynaphtoesäure-(2),
2,8-Dihydroxynaphthoesäure-(3),
/?-Oxypropionsäure und
m-Oxybenzoesäure;
2,8-Dihydroxynaphthoesäure-(3),
/?-Oxypropionsäure und
m-Oxybenzoesäure;
2. aliphatische, cycloaliphatische, aromatische und heterocyclosche Mono- und Diaminocarbonsäuren,
wie
6-Aminocapronsäure,
4-Aminobuttersäure,
lidoessigsäure. Anthranilsäure,
2-ÄthyIaminobenzoesäure,
3-Aminobenzoesäure,
4-Aminobenzoesäure,
3,4-Diaminobenzoesäure und
5-Aminobenzol-di-carbonsäure;
3. aliphatische, cycloaliphatische, aromatische und heterocyclosche Di- und Polycarbonsäuren, wie
Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure,
Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebazinsäure,
Die isomeren Phthalsäuren, Diphensäuren, die isomeren Naphthalsäuren, Maleinsäure,
Fumarsäure, Sulfodiessigsäure, -,
Diglykolsäure.Thiodiglykolsäure, Methylen-bis-thioglykolsäure,
die isomeren Pyridincarbonsäuren, die isomeren Chinolindicarbonsäuren, Citronensäure, ι ο
die isomeren Pyridincarbonsäuren, die isomeren Chinolindicarbonsäuren, Citronensäure, ι ο
Äthylendiaminotetraessigsäure und Nitrilotriessigsäure;
4. Hydroxy- und Carboxy-sulfonsäuren:
2-Hydroxyäthansulfonsäure, 15
m-Sulfobenzoesäure,
p-Sulfobenzoesäure,
2-Chlor-benzoesäure-( 1 )-sulfonsäure-(4),
2-Hydroxybenzoesäure-( 1 )-sulfonsäure-(5), 25
8-Chlornaphthol-( 1 )-d; lulfonsäure,
1,7-Di-hydroxy-naphthalinsulfonsäure-(3), l,8-Dihydroxynaphthalindisulfonsäure-(2,4),
2-Hydroxynaphthoesäure-(3)- j-5
sulfonsäure-(6) und
2-Hydroxycarbazolsulfonsäure-(7);
2-Hydroxycarbazolsulfonsäure-(7);
5. Aminosulfonsäuren:
4,6-Dichloranilin-sulfonsäure-(2), 45
4/t'-Di-(p-aniinobenzoyl-amino)-diphenyl-
harnstoff-disu]fonsäure-(3l3'),
Phenylhydrazin-disulfonsäure-{2,5), ^DimethvM-aminoazobenzol-disulfon- 55
Phenylhydrazin-disulfonsäure-{2,5), ^DimethvM-aminoazobenzol-disulfon- 55
säure-(4',5),
4'-AminostiIbendisulfonsäure-(2^')-
4'-AminostiIbendisulfonsäure-(2^')-
[4-azo-4]-anisol,
Carbazol-disulfonsäure-(2,7),
Carbazol-disulfonsäure-(2,7),
3-Aminobenzoesäure-{l)-sulfonsäure-i[5),
3-AminotoluoI-N-methan-suIfonsäure,
e-Nitro-Iß-diniethylbenzoM-sulfaminsäure,
4,6-Diaminobenzol-disulfonsäure-{l,3),
2,4-DiaminotoluoI-suIfonsäure-(5), 65
4,4'-Diaminodiphenyl-di-sulfonsäure-{2^'),
2-Aminophenol-sulfonsäure-(4),
4,4'-Diamino-diphenyläther-sulfonsäure-{2),
4,4'-Diamino-diphenyläther-sulfonsäure-{2),
2-Amino-anisol-N-methansulfonsäure,
2-Amino-diphenyl-aminsulfonsäure, Äthylenglykolsulfonsäure und
2,4-Diaminobenzolsulfonsäure;
2,4-Diaminobenzolsulfonsäure;
6. organische Phosphorverbindungen wie Derivate von Phosphinsäure, Phosphonigsä'iren, Phosphonsäuren
und Phosphorsäuren, sowie Ester der phosphorigen und der Phosphorsäure, sowie deien
Thioanaloge, z. B.
Bis-(jt-hydroxyisopropyl)-phosphinsäure,
Hydroxyalkanphosphonsäure,
Phosphorigsäure-bis-glykolester. Phosphorigsäure-bis-propylenglykolester, Phosphorsäure,
Phosphorigsäure-bis-glykolester. Phosphorigsäure-bis-propylenglykolester, Phosphorsäure,
Phosphorsäure-bis-glykolesterund
Phosphorsäure-bis-propylenglykolester;
7. die gegebenenfalls verseiften Additionsprodukte von ungesättigten Säuren, wie Acrylsäure und
Methacrylsäure, von ungesättigten Nitrilen, wie Acrylnitril, von cycloschen Dicarbonsäureanhydriden,
wie Maleinsäure-, Phthalsäure- und Bernsteinsäureanhydrid, von Sulfocarbonsäureanhydriden,
wie Suifoessigsäure- und o-Sulfobenzoesäureanhydrid,
von Lactonen, wie /J-Propiolacton und y-Butyrolacton, die Additionsprodukte von den
Umsetzungsprodukten von Olefinen mit Schwefeltrioxyd, wie Carbylsulfat, von Epoxycarbon- und
-sulfonsäuren, wie Glycidsäure und 23-Epoxypropansulfonsäure,
von Sultonen, wie 1,3-Propansulton, 1,4-Butansulton und 1,8-Naphthsulton, von
Disulfonsäureanhydriden, wie Benzoldisulfonsäure-(l^)-anhydrid, an aliphatische und aromatische
Amine, wie 1,2-Äthylendiamin, 1,6-Hexamethylendiamin,
die isomeren Phenylendiamine, Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Tetraäthylenpentamin.
Pentaäthylenhexamin, gegebenenfalls alkylierte Hydrazine, Ammoniak, Aminoalkohole, wie die
hydroxyalkyliertcA Amine und Hydrazine, wie Äthanolamin, Diethanolamin, Triäthanolamin,
Äthanoläthylendiamin und Äthanolhydrazin, zweiwertige Alkohole, wie ÄthylenglykoL, Propylenglykol,
13- und 1,4-Butandiol und J O-Hexandiol,
an mehrwertige Alkohole, wie Trimethylolpropan, Glycerin und Hexantriol, die gegebenenfalls hydrierten
Additionsprodukte von Epoxy- und Äthylenimin-Verbindungen, wie Äthylenoxyd, Propylenoxyd,
Butylenoxyd, Styroloxyd, Äthylenimin und
ungesättigten Nitrilen, wie Acrylnitril, an alipha^
sehe und aromatische Aminocarbonsäuren und Aminosulfonsäuren, die Umsetzungsprodukte von
Oxyalkansulfonsäuren, Halogencarbonsäuren und -sulfonsäuren mit gegebenenfalls alkylierten Hydrazinen,
wie Hydrazinessigsäure, Hydrazinäthansulfonsäure und Hydrazinmethansulfonsäure, die
verseiften Additionsprodukte von Cyanhydrinen an Hydrazine, wie 1,2-Hydrazin-bis-isobuttersäure;
ferner die Additionsprodukte von Natriumhydrogensulfit
an olefinisch ungesättigte Verbindungen, wie Allylalkohol, Maleinsäure, Maleinsäure-bisäthylen-
und -bis-propylenglykolester;
8. Hydrazincarbonsäuren, wie Hydrazindicarbonsäuren.und
9. höhermolekulare Kondensate, wie Polyester, welche
Carboxylgruppen enthalten.
Zur Oberführung in die Salzform zwecks Herstellung
von anionischen Polyurethanpolyelektrolyten geeignete Verbindungen sind z. B.:
1. organische Basen, wie monfunktjoneHe primäre,
sekundäre und tertiäre Amine, wie beispielsweise Methylamin, Diethylamin, Triethylamin, Trimethylamin,
Dimethylamin, Äthylamin, Tributylamin,
Pyridin, Anilin, Toluidin und alkoxylierte Amine,
wie Äthanolamin, Diätholamin, Triethanolamin,
Methyldiäthanolamin, DimethylaminoäthanoL, Oleyldiäthanolamin, sowie polyfunktionelle Polyamine,
bei denen die einzelnen Aminogruppen gegebenenfalls unterschiedliche Basizität aufweisen
können, wie z. B. die durch Hydrierung von Additionsprodukten von Acrylnitril an primäre und
sekundäre Amine erhaltenen Polyamine, peralkylierte
oder partiell alkylierte Polyamine, wie
Ν,Ν-Dimethyläthylendiamin, ferner Verbindungen
wie a-Amiaopyridin und N ,N-Dimethylhydrazin;
2. anorganische Basen, basisch reagierende oder basenabspaltende Verbindungen, wie Ammoniak,
einwertige Metallhydroxide, -carbonate und -oxide, wie Natriumhydroxid und Kaüumhydroxid. Es
lassen sich auch verschiedene Salzbildner kombiniert anwenden; auch können die Carboxylgruppen
nur teilweise neutralisiert werden.
Man kann kationische und anionische Polyurethanpolyelektrolyte
auch dadurch herstellen, daß man nichtionische Polyurethane nachträglich durch Additionsreaktionen
kationisch oder anionisch modifiziert. So kann man beispielsweise Polyurethane, weiche ungesättigte
C=C-Doppelbindungen aufweisen, durch Addition jo
von Verbindungen welche wenigstens eine zu Additionsreaktionen befähigte -OH, -SH, -NHR, -SCl-Gruppe
und eine weitere zur Salzbildung befähigte Gruppe, z. B.
15
—N (R = H oder Alkyl), —S, —P,
\
R
OH
— COOH, —SOjH, —P
— COOH, —SOjH, —P
0 R
oder eine entsprechende Salzgruppe aufweisen, zu Polyelektrolyten modifizieren.
Solche zu Additionsreaktionen befähigte Verbindungen sind beispielsweise:
0-Chlorsulfenylpropionsäure,
/J-Alanin-Na, Lysin,
Ν,Ν-Dimethylpropylendiamin,
Ä(hyl--2-mercaptoa{hyl-sulfid, «1
2-Mercaptoäthylsulfonsaures Natrium,
Ν,Ν-Dimethylhydrazin,
Eine andere Möglichkeit der ionischen Modifizierung von an sich nichtionischen Polyurethanen besteht in der
Einwirkung von Monoisocyanate!) mit tertiären Amino-, Sulfid- oder reaktionsfähigen Halogengruppen. Nach
Überführung der genannten Gruppen in die Salzform durch Reaktion mit tertiären Aminen bzw, Quaternierungsroitteln
oder Säuren ist das Polyurethan durch ionische Seitenketten modifiziert Zur Modifizierung
geeignete Verbindungen sind beispielsweise:
die Isomeren des Chlormethylphenylisoxyanats,
Eine weitere Modifizierüngsmcgiichkeii besteht in
der Umsetzung von Polyurethanen mit cyclischen Verbindungen mit 3 bis 7 Ringgliedern, welche
salzartige oder nach der Ringöffnung zur Salzbildung befähigte Gruppen aufweisen, z. B. Dicarbonsäureanhydride,
Disulfonsäureanhydride, Sulfocarbonsäureanhydride.
Sultone, Lactone, Epoxycarbonsäuren, Epoxysulfonsäuren, N-Carboxyglycinanhydrid und Carbylsulfat.
Diese Modifizierungsmöglichkeit ist ausführlich in der DE-AS 12 37 306 beschrieben. Auch die in den BE-PS
6 36 799 und 6 58 062 beschriebenen Verfahren sind zur Herstellung kationischer Polyurethane, die als Ausgangsmaterial
für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden können, geeignet.
Die Reihenfolge der Zugabe der Ausgangsstoffe bei der zum Aufbau der Polyurethanpolyelektrolyte dienenden
NCO-Gruppen enthaltenden Prepolymeren bzw. bei der Herstellung von NCO-Gruppen freien Polyurethanpoiyelektrolyten
mit endständigen Gruppen der allgemeinen Formel -X-NHR ist grundsätzlich gleichgültig. Man kann beispielsweise sämtliche Aus·
gangsstoffe einschließlich der nachstehend näher erläuterten, mindestens eine Gruppe der allgemeinen
Formel — X-NHR enthaltenden Verbindungen bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur vereinigen
und anschließend miteinander reagieren lassen, wobei im allgemeinen auf 100 bis 1600C erwänrn werden muß,
während bei Anwesenheit eines eine basische Gruppe enthaltenden Ausgangsstoffs oder eines Katalysators
die Reaktion spontan abläuft. Man kann auch zunächst in bekannter Weise ein NCO-Gruppen tragendes
Prepolymers herstellen und dieses anschließend weiter
umsetzen. Besonders bevorzugt ist eine Arbeitsweise, bei welcher die (potentiellen) Salzgruppen möglichst in
die Nähe der Kettenenden gelangen, so daß eine möglichst ausgeprägte Blockstruktur mit einem hydrophoben
Kettensegment von 130 bis 400 Kettenglieder entsteht. Dies wird z. B. dadurch erreicht, daß man
zunächst aus den Polyhydroxyverbindungen und den Polyisocyanaten, welche frei von (potentiellen) Salzgruppen
sind, ein hohefffiölekuläfes hydrophobes
Prepolymers herstellt und dieses anschließend mit (potentielle) Salzgruppen tragenden Kettenverlängerungsmitteln,
weiterem Polyisocyanat und der mindestens eine -X-NHR-Gruppe tragenden Verbindung
weiter umsetzt.
Bevorzugt werden solche dispergierten Polyurethanpolyelektrolyte verwendet, die ein durchschnittliches
Molekulargewicht von 2000 bis 10 000 aufweisen und
030 129/13
die endständig gegenüber Formaldehyd reaktionsfähige Gruppen der allgemeinen Formel
-X-NHR
aulweisen, in der
X eine -CO-, -CS-, -SO2-. -NR-CO-.-NR-CS-,
-O-CO-, -S-CO-, -O-CS-, -0-SO2-,
-CNR-, -NR-CNR-, -CO-NR-CO oder -CS -NR-CS-Gruppe bedeutet und
R bevorzugt Wasserstoff ist oder für einen Alkyl-oder
Alkenylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, welcher auch Teil eines heterocyclischen 5- oder 6-Rings mit
1 bis 3 Heteroatomen, der durch -OH, -OCHs,
-OC2H5, -CCI3, -COOH oder -SO3H substituiert
sein kann, steht R kann auch für -CN, -COR' oder-SO2R'stehen,
wobei R' einen Alkyl-, Alkenyl-, Alkoxy- oder Carboxyalkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen bedeutet
Weiterhin kann R auch Teil eines 5 bis 7-gliedrigen
heterocyclischen Rings mit 1 —3 Heteroatomen sein, in dem sich die Gruppe — X-NHR innerhalb des Rings
befindet Als Heteroatome sind O, S und N zu nennen.
Am einfachsten stellt man die erfindungsgemäß verwendeten Polyurethanpolyelektrolyte so her, daß
man zunächst aus den vorstehend angeführten Verbindungen mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen und
einem molaren Überschuß an Polyisocyanaten ein Polyurethan mit endständigen NCO-Gmppen aufbaut,
welches ein durchschnittliches Molekulargewicht von «1
weniger als 20 000, vorzugsweise von 1000 bis 10 000, aufweist Dies entspricht einem Gehalt an freien
NCO-Gruppen von 0,3 bis 20%, vorzugsweise von 0,8 bis 10%. Ganz besonders bevorzugt ist der Bereich
zwischen 1,5% und 6% freien NCO-Gruppen. Dabei r> entfallen auf ein Polyurethanmolekül im allgemeinen
mindestens 2 NCO-Gruppen. Man erhält solche Prepolymeren in bekannter Weise, indem man ein NCO/OH-Verhältnis
zwischen 1,1 und 2 einhält.
Dieses Prepolymer läßt man dann mit Verbindungen -10 reagieren, welche mindestens eine - X — NH — R-Gruppe
und zusätzlich eine gegenüber NCO-Gruppen reaktionsfähige Gruppe Y aufweisen. Diese Gruppe Y
kann z.B. eine -OH-, -NH2-, -NH-R1-, -SH-,
-COOH-, -CONH2-, -CSNH2-. -CO-NH-NH2-. -r,
-NH-CO-NHr. -NH-CS-NH2- oder
— N H — N Hj-Gruppe sein.
Die zur Umsetzung mit den NCO-Gruppen enthaltenden Prepolymercn geeigneten Verbindungen sind
also sowohl gegenüber Isocyanatgruppen als auch Vi
gegenüber Formaldehyd zumindest monofunktionell und haben die allgemeine Formel Y-X-NHR bzw.
Y-R2-(X-NHR)n, wobei X und Y die vorstehend
aufgeführte Bedeutung haben und R2 ein organischer zwei- oder mehrwertiger Rest ist. η ist I bis 4. v,
Vorzugsweise ist R2 ein aliphatischen aromatischer, cycloaliphatische!· oder araliphatischen Rest mit I bis 18
Kohlenstoffatomen, welcher auch durch Alkoxygruppen oder halogenalome substituiert sein kann. Wie
ersichtlich kann die - X - NfMR-CJriippc mich gleich Y wi
sein, da /. I). der Carbonamid- oder der Harnstoffrest
sowohl mit Isocyanaignippen als auch mit Formaldehyd
reagieren kann.
flic Verbindungen
Y_X_NHK b/w. Y-K; (X-NHR)1,
umfassen außer den Verbindungen, die sich unminHbar
aus der Definition von X und Y ergeben, ganz allgemein aminoplastbildende NH-gruppenhaltige Komponenten,
wie sie z. B, in Angewandte Chemie 76,909—919 (1964)
definiert und näher beschrieben sind (vergl auch A, Bachmann und Th, Bertz; Aminoplaste).
Wesentlich ist, daß die vorgebildeten NCO-Prepolymeren
welche 03 bis 20% freie NCO-Gruppen tragen, mit den Verbindungen
im wesentlichen nicht unter Kettenverlängerung zu hochmolekularen Polyurethanen, sondern unter Kettenabbruch
reagieren, so daß das durchschnittliche Molekulargewicht 25 000 der Polyurethaapolyelektrolyte
den Wert von 25 000 nicht übersteigt und vorzugsweise zwischen 2000 und 10 000 liegt
Durch Endgruppenbestimmung bzw. viskosimetrische und osmometrische Molekulargewichtsbestimmung
— um beispielhaft einige Möglichkeiten zu nennen — läßt sich das durchschnittliche Molgewicht
ausreichend genau abschätzen.
Der verwendete Polyurethanpolyelektrolyt mit endständigen - X - N H R-Gruppen muß vor der Dispergierung
und der Zugabe der wäßrigen Formaldehydlösung
bei 1200C eine Viskosität von weniger als 1500 Poise
aufweisen. Vorzugsweise beträgt die Viskosität 50 bis 1000 Poise.
mit denen die Prepolymeren modifiziert worden sind, überwiegend monofunktionell gegenüber Isocyanatgruppen
reagieren, können sie anteilig selbstverständlich auch bifunktionell in das Polyurethanmolekül
eingebaut werden, sofern dadurch das Molekulargewicht bzw. die Viskosität nicht über die vorstehend
angegebenen Gre ./en ansteigen.
Wenn als Endprodukte nach Entfernen des Wassers aus der Dispersion, z. B. durch Verdunsten auf einem
Substrat, stark vernetzte Produkte gewünscht werden, so kann es durchaus im Sinne der Erfindung liegen, die
Verbindungen
auch schon beim Aufbau der NCO-Gruppen enthaltenden Prepolymeren in bi- oder polyfunktioneller Form
mitzuverwenden.
Verbindungen der allgemeinen Formel Y-X-NHR gehören beispielsweise folgenden Verbindungsklassen
an: Harnstoffe, Sulfamide, Semicarbazide, Guanidine, Oxamide, Biurete, Sulfonylharnstoffe, Hydrazodicarbonamide,
Urethane, Cyanamide, Säureamidc und die entsprechenden Thioverbindungen.
Beispiele für Vertreter dieser Vcrbindungsklassen
sind:
Harnstoff, Thioharnstoff, Sulfamid, Semicarbazid,
Thiosemicarbazid, N-Hydroxyharnstoff, Guanidin
und seine Salze, Methylharnstoff, Äthylharnstoff,
Butylharnstoff, iviethyithionarnstoff,
Thiosemicarbazid, N-Hydroxyharnstoff, Guanidin
und seine Salze, Methylharnstoff, Äthylharnstoff,
Butylharnstoff, iviethyithionarnstoff,
AHylthioharnstoff. Mcthylsulfamid
Melhylscmicarba/.id, Melhylthioscmicarba/id,
Meilnl-guaniclin.Oxamid. Thmoxamid, Biuret.
Thiobiuret. Iminooxaniid. Dithiooxamid,
Dithiobiuret. Immothiooxamid.
Λ mi nosulfony I harnstoff, Hydrazodicarbonamid.
(jiianylharnstoff, Aminosulfonylthioharnstoff,
Guany !thioharnstoff, Guanidinothioharnstoff,
N-Aminooxamid, N-Aminothiooxamid.
Melhylscmicarba/.id, Melhylthioscmicarba/id,
Meilnl-guaniclin.Oxamid. Thmoxamid, Biuret.
Thiobiuret. Iminooxaniid. Dithiooxamid,
Dithiobiuret. Immothiooxamid.
Λ mi nosulfony I harnstoff, Hydrazodicarbonamid.
(jiianylharnstoff, Aminosulfonylthioharnstoff,
Guany !thioharnstoff, Guanidinothioharnstoff,
N-Aminooxamid, N-Aminothiooxamid.
20
lminooxamidhydrazid,GuanidiriGcarbohydrazid,
N-Amino-suJfamid, Aminoguanidm,
Methylaminoguanidin, Guanidinohamstoff,
N,N'-Dimethylharnstoff, Ν,Ν'-Diätnyiharnstoff,
Tnmethy|biuret,Arninobiuret,Cyanharnstoff, s
Dicyandiamid, Acetylharnstoff, Benzoylharnstoff,
MethylsuIfonylharastoff.Äthylsulfonylharnstoff,
Acetoguanamin, Acetoguanid, Oxamidsäure,
Oxalursäure, Thiooxamidsäure und Hydroxyätbylharnstoff. io
Y-R2-(X-NH-R)n
sind beispielsweise: π
sind beispielsweise: π
Λ mido.su I fonsäurcglykolsäurccslcr. ηί
2-Hydroxy propionsäureamid,
2-Hydroxy8thylthioprppionamid,
2-HydroxyWbyIsuIfonamid,
2-HydroxyäthyJhiUTistoff,
4,4'-Diureidomethyl-diphenyIoxid,
^'-Diureidomethyl-benzol,
2-Hydroxyäthylthioharnstoff,
2-Hydroxyäthylurethan.
2-Hydroxyäthylguanidin, 2-Hydroxypropionsäureureid,^-AIaninamid,
λ- Alaninamid, Sarkosinamid, Taurinamid,
2-Aminoäthylthioharnstoff,2-Aminoäthylurethan,
0-(2-hydroxyäthyl)-thiourethan,
2-Hydroxyäthyl-schwefelsäureamid,
2-Aminoäthylguanidin, 2-Mercaptopropionsäureamid,
2-Mercaptoäthylsüfonamid,
2-CarboxyäthyIsuIfonamid,
2-CarboxyäthyIharnstoff,2-caΓboxyäthyIurethan,
2-GuanylpropioπsäuΓe,2-Carboxyäthylguanidin,
2-Carbonamidoäthylharnstoff, 2-Carbonamidoäthylurethan,
2-Carbonamidoäthyl-schwefelsäureamid, 2-Guanyl-propionamid,
2-Carbonamidoäthylguanidin,
2-Hydrazinopropionamid, 2-Hydrazinoäthylharnstoff,
2-Hydrazinoäthylthioharnstoff, 2-Hydrazinoäthylurethan;Guanyläthyl-hydrazin,
2- Hydrazinoäthylguanidin, 2- Hydrazinopropionsäureureid, 2-Hydroxybutyramid, 3-Hydroxypropyl)-harnstoff,
3-Hydroxypropylurethan, 3-Mydroxypropyiguanidin, Lcucinamid,
Isoleucinamid, 3-Aminopropylsulfonamid.
J-Aminopropylharnstoff,
3-Aminopropyl-thioharnstoff, 3-Aminopropylurcthan, Guanylpropyliimin,
i- Aminopropyl guanidin, 3-Carboxypropylharnstoff, Glularsäurcdiamid,
3-Carbonamidopropylharnstoff, 3-Guanyl-butyramid,
3-Carbon&midopropyl-guanidm,
Trimethylen-bis-hamstoff,
Trimethylen-bis-thiohamstoff,
3-Hydrazinobutyramid,
3-Hydrazinopropylharnstoff,
4-Aminobuttersäureamid,
5'Aminovaleriansäureamid,
6-Amlnocapronsäureamid,
11 -Aminoundecansäureamid,
1,4-Tetramethylen-bis-harnstoff, ίο
1,6-Hexamethylen-bis-harnstoff,
^-Dimethyl-l.S-tnmethylen-bis-harnstoff,
die isomeren Aminophthalsäurediamide und
Ν,Ν'-Bis-hydroxyäthyldicyandiamid,
6-Methylaminocapronsäureamid, 6-Aminocapronsäureamid,
6-Aniinocapronsäuremethylamid,
6-Methylaminocapronsauremethylamid,
6-Aminocapronsäureureid,
11-Aminoundecansäureureid,
p-Aminobenzamid,
p-Aminobenzureid und
Neben den beispielhaft genannten Verbindungen Y-XNHR bzw. Y-R2-(X-NHR)1,
können die NCO-Prepolymeren auch vorteilhaft mit Äthylenharnstoff (Imidazolidon) zur Reaktion gebracht
werden, um die letztgenannten Gruppierungen einzubauen.
Die genannten Verbindungen
Die genannten Verbindungen
•15
oder auch der genannte Äthylenharnstoff können in Äquivalenz zu den vorhandenen NCO-Gruppen, aber
auch im Überschuß eingesetzt werden. Bevorzugt ist ein Äquivalentverhältnis von 1,0 bis 2,5 und insbesondere
von 1,0 bis 1,5.
Endgruppen der Formel -X-NHFl entstehend auch dadurch, daß man Prepolymere mit endständigen
NCO-Gruppen mit Ammoniak oder primären Aminen, beispielsweise mit Methylamin und Äthylamin oder
Äthanolamin umsetzt. Hierzu wird zweckmäßig die Aminkomponente vorgelegt und das Prepolymere
zugesetzt oder das Amin zur Herabsetzung der Reaktionsfähigkeit in das Carbonat übergeführt. Die
Umsetzung kann in Gegenwart von Wasser vorgenom- wi
men werden.
Ganz besonders bevorzugt sind Harnstoff, Thioharnstoff,
Alkylen-bis-harnsloffe, Aminocarbonsäureamide
und -ureide und Imidazolidon.
Im allgemeinen steht R bevorzugt für Wasserstoff, μ
Derartige Endgruppen -X — NH2 gewährleisten besonders hohe Reaktionsfähigkeit mit Formaldeyhd, was für
bei Raumtemperatur oder nur wenig erhöhter Temperatur selbstvernetzende Dispersionen von besonderer
Wichtigkeit ist, .Von den substituierten Harnstoffen ist
Imidazolidon (ÄthyJenharnstofF) und seine Derivate besonders reaktionsfähig und daher bevorzugt
Auch einige der unter den anionischen Modifizierungskomponenten aufgeführten Verbindungen eignen
sich zur Umsetzung mit NCO-Gruppen tragenden Prepolymeren und Bildung von Polyurethanen, welche
gegenüber Formaldehyd reaktionsfähige Enrigruppen tragen. Es sind dies vor allem Verbindungen, die
gleichzeitig eine gegenüber NCO reaktionsfähige Gruppierung, eine Amid- oder Ureidgruppe und eine
Carboxyl- bzw. Sulfonsäuregruppe, gegebenenfalls in Salzform aufweisen.
Beispiele sind: Dioxymaleinsäuremonoamid, Oxalursäure,
Citronensäuremono- und -diamid, Citronensäuremono-
und -diureid, Weinsäureamid, Asparagin, Glutamin,
Asparaginsäuremonoureid, Glutaminsäuremonoureid,
Ureidobernsteinsäure, N-Hydroxyäthylasparaginsäureureid,
Addationsproduk*e von Aminoamiden
oder Aminoureiden an (^-ungesättigte Carbonsäuren, von Aminocarbon- oder-sulfonsäuren an »^-ungesättigte
Carbonsäureamide oder -ureide, Additionsprodukte von Sultonen und ji-Lactonen, wie 0-Propiolacton, an
Harnstoffe und Carbonamide, wie 3-Ureidopropansulfonsäure,
3-UreidobutansuIfonsäure und 2-Ureidopropionsäure.
Analog können auch entsprechende (potentielle) kationische Verbindungen eingesetzt werden, z. B.
a-Dimethylamino-jJ-hydroxypropionamid.
Selbstverständlich kann man die Endgruppen -X-NHR bzw. -X-NH2 auch auf andere Weise
einführen, beispielsweise indem man bei der Herstellung der von NCO-Gruppen freien Polyurethanpolyelektrolyte
Polyesteramide mit (anteilig) endständigen Carbonamidgruppen
oder Ureidgruppen verwendet und in diesem Fall weniger als die äquivalente Menge
Diisocyanat einsetzt
Eine weitere Methode besteht darin, Polyester mit »ndständigen Carboxylgruppen oder niedermolekulare
Polycarbonsäuren als Baukomponenlen einzusetzen. Nach Umsetzung mit unterschüssigen Mengen an
Polyisocyanat erhält man ein Polyurethan mit endständigen Carboxylgruppen, das mit Am.noniak umgesetzt
und erhitzt wird, wobei in bekannter Weise (anteilig) Säureamidgruppen gebildet werden.
Eine andere Methode besieht darin, Polyurethane mit endständigen tertiären Aminogruppen mit einem
Alkylierungsmittel zu quaternieren, welches eine Gruppe der allgemeinen Formel -X-NHR enthält. Die
Herstellung von Polyurethanen mit endständigen tertiären Aminogruppen ist beispielsweise in der BE-PS
6 J6 799 beschrieben. Zur Herstellung derartiger Polyurethane mit tertiären Aminoendgrupprn werden vorzugsweise
entsprechende NCO-Prepolyinere mit beispielsweise
N.N-Dimethyläthyiendiamin,
N.N-Dimethylaminopropylamin ο kr
Ν,Ν-Dimethylaminohexylamin
N.N-Dimethylaminopropylamin ο kr
Ν,Ν-Dimethylaminohexylamin
umgesetzt.
Geeignete Alkylierungsmittel sind beispielsweise
Geeignete Alkylierungsmittel sind beispielsweise
Chloracetamid, Bromacctamid.
N-Mcthylchloracctamid,
N-Mcthylchloracctamid,
jS-Brompropionsäureamid.
A-Chlorpropionsäureamid,
λ- Brompropionsäureamid,
Λ-Brom-isobuttersäureamid.
m-Chlormethylbenzamid,
p-Chlormethy !benzamid,
p-Chlormethylbenzamid.
4-Chlormethyl-phthalsäurediamid.
rt-Brombernsteinsä'urediamid.
«-Methylsulfonyl-oxy-bernsteinsäurediamid,
Äthylsulfonyloxyacetamid und
Chloracetylharnstoff.
Ebenso lassen sich Polyurethane mit endständigen reaktionsfähigen Halogenatomen, deren Herstellung
beispielsweise in der BE-PS 6 36 799 beschrieben ist, mit tertiären Aminoamiden qualernieren, z. B. mit
Dimethylaminoacetamid,
2-Diäthylaminpropionamid,
Dimethylaminobernsteinsäurediamid,
p-Diäthylaminomethylbenzamid,
m-Dimethyl-aminobenzamid,
2-Dimethylamino-propionsäureamidund
2-Dibutylaminopropionsäureamid.
Nach einer weiteren Methode können in bekannter Weise hergestellte Polyurethane mit beispielsweise
endständigen -OH, -SH, -NH2-Gruppen durch Addtion von Acrylamid oder Acrylnitril und anschließende
Partialhydrolyse in Polyurethane mit endständigen Amidgruppen überführt werden. Durch Addition
von z. B. Maleinamidsäure oder Maleinursäure wird
gleichzeitig die elektrolytbildcndc Gpjppe eingeführt.
Auch die Addition von beispeilsweise Hydroxyalkylamiden,
Hydroxyalkylharnstoffen, Mercaptoalkylamiden, Aminoalkylamiden, Aminoalkylthtoharnstoffen an
endständige additionsfähige Doppelbindungen, wie sie etwa durch Einbau ungesättigter Dicarbonsäuren oder
Glykole im Polyurethan vorliegen kommt als Methode für die Einführung von Gruppen der allgemeinen
Formel -X-NHRin Betracht.
Die Gesamtmenge an — X —NHR-Gruppen sollte
jedoch 400 Milliäquivalent-% nicht überschreiten und
liegt vorzugsweise bei 20 bis 120 Milliäquivalent-%.
Im Durchschnitt soll ein Polyurethanmolekül 1,5 bis
lOsolcher — X —NHR-Endgruppen besitzen,bevorzugt
jedoch 2 bis 5.
Die Einführung der gegenüber Formaldehyd reaktiven Endgruppen in -las Polyurethan erfolgt, bei
Temperaturen, die zwischen Raumtemperatur und ca. 190° C liegea Bevorzugt sind Temperaturen zwischen
80 und 160° C Bei höheren Umsetzungstemperaturen besteht die Gefahr beginnender Zersetzung der
Polyurethanpolyelektrolyte, während bei tieferer Temperatur die Rührbarkeit beeinträchtigt ist Im übrigen
hängt die gewählte Umsetzungstemperatur von der Reaktivität der dem Prepolymeren zugesetzten, die
- X - NHR-Endgruppen liefernden Verbindung ab.
Die Umsetzung eines freie NCO-Gruppen aufweisenden Prepolymeren mit beispielsweise 6-Aminocapronsäureamid erfolgt bereits bei 80°C und darunter ausreichend rasch, während die Reaktion mit Harnstoff-Temperaturen über 1200C erfordert. Im allgemeinen ist es zweckmäßig, über dem Schmelzpunkt der die
Die Umsetzung eines freie NCO-Gruppen aufweisenden Prepolymeren mit beispielsweise 6-Aminocapronsäureamid erfolgt bereits bei 80°C und darunter ausreichend rasch, während die Reaktion mit Harnstoff-Temperaturen über 1200C erfordert. Im allgemeinen ist es zweckmäßig, über dem Schmelzpunkt der die
— X—NHR-Gruppe enthaltenden Verbindung zu arbeiten,
sofern keine ausreichende Löslichkeit gegeben ist
Die Umsetzung der Ausgangsstoffe zu den (potentiel-
len) Polyiirethanpolyelektrolvten. insbesondere deren
lel/te Stufe, nämlich die Reaktion des NCO-Prepolymeren
mit Verbindungen
Y-X-NH-R bzw. Y-R2-X-NHR.
kann auch durch Zugabe geringer Mengen von Lösungsmitteln, wie Dimethylformamid, Diäthylformamid,
Äthylenglykol, Diäthylenglykol sowie deren Äther
to und Ester, begünstigt werden. Die auf diese Weise eingeführte Lösungsmittelmenge soll indessen höchstens
ca. 6% der gesamten Polyurethandispersion betragen. Vorzugsweise beträgt ihre Merge jedoch nur
0,2 bis 2%. Besonders günstig ist die Verwendung von
ι-, Lösungsmitteln mit Hydroxygruppen, welche später unter der Wirkung des zugesetzten Formaldehyds in das
Polyurethan eingebaut werden.
Hei der Quaternierungsreaktion eines potentiellen Polyurethanelektrolyten, welcher basische Stickstoff-
.'Ii atome enthält, mit Chloracetamid wird z. B. durch
Zusatz von 1 bis 3% Glykolmonomethylätheracetat die Sublimation des Amids an die kühlen Teile des
Es sei jedoch betont, daß das erfindungsgemäße
>-, Verfahren vorzugsweise in Abwesenheit organischer
Lösungsmittel durchgeführt wird. Der besondere Vorteil des 6» findungsgemäßen Verfahrens gegenüber
anderen zum Stand der Technik zählenden Verfahren besteht darin, daß ohne Nachteil auf jedes organische
in Lösungsmittel verzichtet werden kann, um Polyurethane aus wäßrigen Dispersionen zu erhalten, und daß die
gebildeten Dispersionen dabei weder einem Destillationsprozeß unterworfen zu werden brauchen, noch
irgendwelcher Vorsichtsmaßnahmen durch Anwesen-
r> heit von Restlösungsmittelmengen bedürfen. Selbstverständlich
kann bereits in diesem Stadium der Reaktion Wasser als Lösungsmittel eingesetzt werden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren in Abwesenheit organischer Lösungsmittel zu arbeiten, ist dadurch
4Π möglich, daß im Gegensatz zu den Verfahren gemäß
Stand der Technik niedermolekulare von NCO-Gruppen freie Polyurethane durch Vermischen mit Wasser
dispergiert werden. Erst zu einem beliebigen Zeitpunkt nach der Dispergierung kommt es durch eine Wärmebehandlung
und gegebenenfalls Erniedrigung des pH-Wertes zu einer weiteren kettenaufbauenden
Reaktion, die je nach Wunsch zu einem thermoplastischen oder mehr oder weniger vernetzten hochmolekularen
Polyurethan führt Diese kettenaufbauende Reaktion zum Hochpolymeren findet im wäßrigen Zweiphasensystem
ohne nennenswerte Viskositätserhöhung und/oder erst unter Formgebung statt
Beim Aufbau potentiell kationischer Polyurethane mit eingebauten tertiären Aminogruppen kann auf die
Mitverwendung von Katalysatoren meist verzichtet werden. Beim Aufbau von Sulfonhimgrappen aufweisenden
Polyurethanen oder Polyurethanen mit anionischen Gruppen kann die Mitverwendung eines Katalysators
vorteilhaft sein. In Frage kommen insbesondere tertiäre Amine und metallorganische Verbindungen,
z. B. Tributylamin, DiazabicycJooctan, Pyridin, Zmnoctoat,
Dibutylzinndilaurat, Zinkoctoat, Kobaltnaphthenat
und Eisenacetylacetonat
■'y. Die Polyurethanpolyelektrolyte mit endständigen,
gegenüber Formaldehyd reaktiven Gruppen, weiche erfindungsgemäß in wäßriger Dispersion mit wäßrigen
/cn ein durchschnittliches Molekulargewicht von weniger als 25 000, vorzugsweise zwischen 2000 und
10 000. Ganz besonders bevorzugt ist der Bereich zwischen 3000 und 8000. Sie dürfen ferner keine freien
NCO-Gruppen mehr aufweisen. Das durchschnittliche ϊ
Molekulargewicht läßt sich zwar nur schwierig exakt be-.< mmen, jedoch mit ausreichender Genauigkeit
abschätzen. Endgruppen-Bestimmung und osmometrische Messungen sind brauchbar. In vielen Fällen ergibt
sich das ungefähre durchschnittliche Molekulargewicht m 2f>
aus der Stöchiomelrie der Reaktionspartner beim Aufbau des Polyurethans.
Setzt man beispielsweise 2 mol einer Dihydroxyverbindung
mit einem Molekulargewicht von 2000, I Mol eines basischen Kettenverlängerungsmittels mit einem Molekulargewicht
von 119, 4,75 Mol Hexamethylendiisocyanat-1,6
(Molekulargewicht 168) und 3,5 Mol Harnstoff (Molekulargewicht 60) zu einem Polyurethan mit 2
endständigen Biuretgruppen um, so errechnet sich das mittlere Molekulargewicht zu
MG = -γ- (2 x 2000 +119+ 4,75 x 168 + 3,5 x 60) »
3000
Oss so —crschnsts Molskiilsr^s^vich! üs^t ^rsktisch
in allen Fällen unter 10 000 und meistens unter 8000.
Für die Praxis ist ein weiteres wichtiges Kriterium,
daß bei 1200C die Viskosität des Polyurethanpolyelektroiyten
niedriger als 1500 Poise liegt. Bevorzugt beträgt die Viskosität zwischen 50 und 1000 Poise. Bei
höheren Viskositäten bereitet das Einmischen von Wasser Schwierigkeiten und erfordert Speziealaggregate,
z. B. Innenmischer oder Schneckenmaschinen oder langsam laufende Spiralrührer. Steht kein geeignetes
Meßgerät zur Verfügung, so kann als Anhaltspunkt dienen, daß die Reaktionsmasse in einem 3 Liter-Glasberier
bei 1200C mil einem gewöhnlichen Ankerrührer
bei 50 bis 200 U/Min, gut rührbar sein soll.
Produkte mit Viskositäten unter 50 und insbesondere unter 10 Poise sind praktisch kaum von Interesse, da das
Eigenschaftsbild der Endprodukte dann weniger günstig ist.
Es ist hervorzuheben, daß bei den erfindungsgemäß verwendeten Polyurethanpolyelektrolyten mit gegenüber
Formaldehyd reaktiven — X —NHR-Endgruppen keine feste Relation zwischen Viskosität und Molekulargewicht
besteht. Wohl steigt bei desfinierter chemischer Zusammensetzung mit dem Molekulargewicht auch die
Viskosität an; von wesentlich größerem Einfluß auf die Viskosität ist jedoch der chemische Charakter des
Polyurethans und insbesondere Gehalt und Sequenz an ionischen und zur Wasserstoffbrückenbildung befähigten
Gruppen.
Die Polyurethanpolyelektrolyte mit gegenüber Formaldehyd
reaktiven —Χ — ΝΗR-Endgruppen müssen
einen Gehalt von 4—120 Milliäquivalent-% an Salzgruppen
aufweisen. Das bedeutet, daß bei einem Durchschnittsmolekulargewicht von 2500 mindestens
jedes zehnte Molekül eine Salzgruppe trägt Diese Salzgruppe tragenden Anteile der Polyurethane wirken
dann als Emulgatoren für die nichtionischen Anteile.
Als hydrophile, die Dispergierbarkeit erhöhende Gruppe ist insbesondere eine unsubstituierte Carbonamide
Harnstoff- oder Biuretgruppe geeignet.
Bei der Umsetzung der zunächst hergestellten NCO-Endgruppen enthaltenden Präpolymeren mit den
— X —NHR-Gruppen tragenden Verbindungen wird bevorzugt ein Äquivalentverhältnis von 1,0 bis 2J5 und
insbesondere von 1,0 bis 1,5 eingehalten.
Als anionische Modifizierungskomponenten lassen sich außer den bereits genannten auch Addukte
verwenden, weiche durch eine Aminomethylierungs- oder Sulfomethylierungsreaktion an Harnstoffen oder
Carbonamiden entstanden sind Auch Oxalursäure, 2^-Bis-hydroxy-methylpropionsäure, 22-Bis-hydroxysäure
bzw. dei en Salze lassen sich einbauen.
2» Zur Erzielung sowohl einer guten Dispergierung als auch eines guten Eigenschaftsbildes der Endprodukte ist es weiterhin erforderlich, daß die Polyurethanpolyelektrolyte hydrophobe, ionische Kettensegmente von mindestens 60 Kettengliedern aufweisen. Unter »hydraul phoben Kettensegmenten« sollen solche Segmente verstanden werden, welche weder Salzgruppen noch zur Salzbildung befähigte und im Verlaufe des Verfahrens in Salzgruppen überführbare Gruppen enthalten. Vorzugsweise handelt es sich um Polyäther-, in Polyester-, Polythioether-, Polyacetalsegmente, welche auch durch längere Kohlenwasserstoffreste oder Urethan- bzw. Harnstoffgruppen unterbrochen sein können. Besonders bevorzugt sind solche Polyurethane, bei denen diese hydrophoben Segmente aus 250 bis 400 r> Kettengliedern bestehen und nur wenige, z. B. 4 bis 10 Urethan- bzw. Harnstoffgruppen aufweisen.
2» Zur Erzielung sowohl einer guten Dispergierung als auch eines guten Eigenschaftsbildes der Endprodukte ist es weiterhin erforderlich, daß die Polyurethanpolyelektrolyte hydrophobe, ionische Kettensegmente von mindestens 60 Kettengliedern aufweisen. Unter »hydraul phoben Kettensegmenten« sollen solche Segmente verstanden werden, welche weder Salzgruppen noch zur Salzbildung befähigte und im Verlaufe des Verfahrens in Salzgruppen überführbare Gruppen enthalten. Vorzugsweise handelt es sich um Polyäther-, in Polyester-, Polythioether-, Polyacetalsegmente, welche auch durch längere Kohlenwasserstoffreste oder Urethan- bzw. Harnstoffgruppen unterbrochen sein können. Besonders bevorzugt sind solche Polyurethane, bei denen diese hydrophoben Segmente aus 250 bis 400 r> Kettengliedern bestehen und nur wenige, z. B. 4 bis 10 Urethan- bzw. Harnstoffgruppen aufweisen.
davon ab. bei welcher Konzentration die zunächst gebildete Paste von Wasser in Polyurethan in eine
w Polyurethan/Wasser-Dispersion umschlägt. Dies kann
schon bei einer Polyurethankonzentration von ca. 68%, aber auch erst bei 20% der Fall sein. Daher beträgt die
insgesamt notwendige Wassermenge das 0,5 bis 4-fache und bevorzugt das 0,8 bis 3-fache der Polyurethanmen-
■»'· ge.
Die Geschwindigkeit der Wasserzugabe ist so zu bemessen, daß das Wasser gleichmäßig von dem
Polyurethan aufgenommen wird. Der Mischvorgang kann im allgemeinen ohne weiteres in üblichen
v> Rührapparaturen bzw. Rührkesseln mit langsam laufenden Ankerrührern vorgenommen werden.
Es muß lediglich für eine den auftretenden hohen Viskositäten angemessenen Rührleistung gesorgt werden.
Besonders geeignet sind Rührwerke, die gleichzei- « tig eine gute Durchmischung des Reaktionsgutes auch in
vertikaler Richtung gewährleisten, wie z. B. Spiralrührer. Schnellrührer sind im allgemeinen weniger geeignet
Die dabei vor sich gehende Selbst-Dispergierung des w) Polyurethans kommt durch die Wirkung der eingebauten
ionischen Gruppen zustande.
Im allgemeinen wird das Wasser zunächst unter Bildung einer fast klaren Lösung aufgenommen. Mit
fortschreitender Wasserzugabe entsteht eine milchiges weiße Paste, welche das Wasser teilweise gelöst
teilweise im Polyurethan dispergiert enthält (Dispersion Wasser in Öl-Typ). Mit weiterer Wasserzugabe geht die
Paste in eine Polyurethan-in-Wasser-Dispersion über. In
manchen Fällen erfolgt dieser Übergang erst beim Abkühlen der Dispersion.
Die Temperatur während der Wasserzugabe liegt zwischen Raumtemperatur und 1500C und vorzugsweise
zwischen 50 und !30"C. Man kann z. B. etwa die erste -,
Hälfte der Wassermenge bei Temperaturen zwischen 80 und 1300C einrühren und weiteres Wasser unter
gleichzeitigem Abkühlen zugeben. Nach einer besonders bevorzugten Arbeitsweise wird die gesamte
Wassermenge bis zur Bildung der Polyurethan-in-Was- ι ο ser-Dispersion bei Temperaturen um 1000C zugegeben.
Bei Temperaturen über 1300C wird zweckmäßigerweise
unter Überdruck gearbeitet.
Soll die Herstellung des Polyurethans oder auch nur der Dispergiervorgang kontinuierlich erfolgen, so r>
eignen sich hierzu besonders Schneckenmaschinen.
Dem in Wasser dispergierten Polyurethanpolyelekirolyien
rnii — X —NHR-Efiugruppeii wird dann vorzugsweise
bei einer Temperatur über 50°C die wäßrige Formaldehydlösung zugesetzt. _>
<>
Anstelle von freiem Formaldehyd können auch wäßrige Lösungen von Formaldehyd abgegebenden
Substanzen, insbesondere Paraformaldehyd und Trioxan, Methylal, Hexamethylentetramin, Oligo-Methylolverbindungen
wie Di- und Oligo-Methylolharn- r> stoffe, -hexahydropyrimidinone, -urone, -melamine und
andere Triazinderivate eingesetzt werden.
Auf jeden Fall sollen die wäßrigen Lösungen solcher Formaldehydderivate unter den Reaktionsbedinungen
im Gleichgewicht freien Formaldehyd enthalten, um so eine Reaktion mit den Reaktivgruppen -X-NHR zu
gewährleisten.
Die Menge des benötigten Formaldehyds in freier oder gebundener Form hängt von der Menge der
vorhandenen -X-NHR-Endgruppen ab. Dabei sind π
auch innerhalb der Kette befindliche -X-NHR-Endgruppen zu berücksichtigen, beispielsweise wenn
tertiärer Stickstoff mit Chloracetamid quaterniert worden ist. Das Äquivalentverhältnis — X-NHR zu
Formaldehyd (bezogen auf freien Formaldehyd) liegt -w
zwischen 1 :03 und I : 4, !(,.»besondere zwischen 1 :2
und 1 :0,6. Niedrigere Formaldehydmengen sind wegen der dann in nicht ausreichendem Maße erfolgenden
Kettenverlängerung ungünstig, selbst wenn ausreichende Dispergierbarkeit gegeben ist. Höhere Formalde- -r.
hydmengen sind im allgemeinen nutzlos, bedingen jedoch starken Geruch der Dispersion und hohe
Formaktehydabgabe bei der Trocknung.
Um die Reaktion zwischen den — X — NHR-Endgruppen
mit dem gelösten Formaldehyd zu beschleunigen, ><
> können Katalysatoren, wie Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Ammoniak oder Urotropin, zugesetzt werden.
Deren Menge ist jedoch besonders bei kationischen Produkten niedrig zu halten, um die Stabilität der
gebildeten Dispersion nicht zu beeinträchtigen.
Die Wärmebehandlung vor dei Entfernung des
Wassers aus der Dispersion besteht darin, daß die erhaltene Dispersion einige Zeit, z. B. 10 Minuten bis 38
Stunden, einer erhöhten Temperatur über 500C
ausgesetzt wird. Die Zeitdauer hängt dabei von der M)
Höhe der Temperatur und dem pH-Wert ab. Bei ρ H-Werten von 5 bis 7 und Temperaturen um 50 bis
800C sind im allgemeinen mehr als 10 bis 48 Stunden
notwendig, während bei 140° C und einem ρ H-Wert von
2 bereits {0 Minuten ausreichend sein könne*- Bei f>5
Temperatuen über 1200C wird bevorzugt im Druckgefäß
gearbeite«.
erhaltene Dispersion unmittelbar nach der Herstellung von I bis 4 Stunden bot 90 bis 1100C Innentemperatur
nachgerührt. Die dabei erfolgende Nachreaktion wird durch Erniedrigung des pH-Wertes auf 5 bis 2,
vorzugsweise auf 4 bis 3, beispielsweise durch Zusatz von Weinsäure oder Phosphorsäure stark beschleunigt.
Diese Nachbehandlung ist vor allem dann erforderlich, wenn die Trocknung der Dispersion bei Raumtemperatur
vorgesehen und ein Nachheizen nicht möglich ist, z. B. bei Gebäudeanstrichen.
Zusätzlich oder anstelle dieser Maßnahmen können die Dispersionen auch bei erhöhter Temperatur
getrocknet werden. Wegen der Gefahr der Blasenbildung sind hierfür Temperaturen unter 1000C bevorzugt.
Meist werden die Dispersionen vorher auf pH-Werte von 2 bis 5, bevorzugt von 4 bis 3, gebracht, wenn nicht
ein Nachheizvorgang bei höherer Temperatur vorgesehen ist. Diese Arbeitsweise kommt vor aiiem für
kontinuierliche Beschichtungen, Kaschierungen, Verklebungen, Lackierungen in Betracht, wo die Trocknung
verhältnismäßig rasch im Trockenkanal vorgenommen wird.
Zusätzlich oder anstelle dieser Maßnahmen können die an- oder durchgetrockneten Produkte, z. B. nach
Formgebung, auch einem Nachheizvorgang ausgesetzt werden. Hierzu werden die fertigen Beschichtungen und
Lackierungen auf Temperaturen zwischen 50 und 2000C, vorzugsweise zwischen 70 und 150"C erhitzt und
einige Zeit bei dieser Temperatur belassen. Die Trockentemperatur der Umgebung kann bei Kurzzeittrocknung
auch höher liegen, die Temperatur des Polyurethans sollte jedoch 2OO0C nicht überschreiten.
Bei dieser Temperatur kann eine Verweildauer von 30 Sekunden ausreichen, während bei 1000C die Nachheizdauer
1 bis 4 Stunden betragen kann.
Die wäßrigen Dispersionen können flüssige oder pastenartige Konsistenz aufweisen und sind ohne
Emulgatorzusatz stabil, jedoch können entsprechende kationische, anionische oder neutrale Emulgatoren und
Schutzkolloide zugefügt werden, wie saue, oder ammoniakalisch aufgeschlossenes Kasein, Seifen, Invertseifen.
Alkylsulfonate, Polyvinylalkohol, oxyäthylierte Phenole, Oleylalkohoipolyglykoläther. oxyäthyliertes
Polypropylenglykol oder Naturprodukte, wie Gelatine, Gummiarabicum, Tragant und Fischleim.
Derartige Zusätze dienen vor allem der Herabsetzung der verhältnismäßig hohen Oberflächenspannung der
Polyurethandispersionen. Sie beeinflussen ferner die chemische Stabilität der Dispersionen und die Koagulierbarkeit.
Die Dispersionen können mit gleichgeladenen Dispersionen verschnitten werden, wie z. B. mit Polyvinylacetat,
Polyäthylen-, Polystyrol-, Polybutadien-, Polyvinylchlorid- und Copolymerisat-Kunststoff-Dispersionen.
Zur Modifizierung der Dispersionen können Füllstoffe und andere Zusatzstoffe in die Dispersionen
eingearbeitet werden, in vielen Fällen ist es günstiger, derartige Füllstoffe, Weichmacher, Pigmente, Stabilisatoren,
z. B. gegen den Einfluß von Licht oder hydrolysierenden Einflüssen, Vernetzungsmittel, optische
Aufheller, Thixotropie bewirkende Mittel, Mittel zur Verbesserung der Oberflächeneigenschaften und
des· Griffs in Substanz, in gelöster, angeteigter oder
dispergierter Form vor der Wasserzugabe der Schmelze des Polyurethans oder der vor der Dispergiening
vorliegenden konzentriert wäßrigen Lösung des PoIyurethanpolyelektrolyten
einzuverleiben.
Die »intralaticulare« Kettenverlängerung durch Polykondensation
kann in Abhängigkeit von Temperatur und pH-Wert sehr rasch erfolgen. Insbesondere bei
Verwendung starker Säuren, wie Phosphorsäure, als Salzbildner oder Katalysator können die Latexteilchen
schon 1 Stunde nach Zugabe des Formaldehyds infolge Vernetzung unlöslich sein. Die für die Kondensation
notwendige Wärmebehandlung liegt bei 800C und pH 3 bei etwa 10 Minuten. Da die Dispergierung bei über
500C vorgenommen wird und im allgemeinen unmittelbar im Anschluß daran die Zugabe des Formaldehyds
erfolgt, ist die Zeitspanne bis zum Abkühlen der Dispersion auf 25°C als Wärmebehandlung häufig
ausreichend. Selbstverständlich kann aber sowohl in Form des Latex als auch auf dem Substrat ein
Nacherhitzen erfolgen.
Die mit Wasser allein ohne Zusatz von Formaldehyd
500 g (0,298 Mol) eines Adipinsäure-Hexandiol-Neopentylglykolpolyesters
und 46 g Cyclofvxyldiisopropanolamin werden bei 80°C mit 113 3 Hexamethylendiisocyanat-1,6
versetzt und 30 Minuten auf 135°C erhitzt. Anschließend wird 30 Minuten bei 135°C mit 19 g
Harnstoff umgesetzt. In die zähe, aber noch gu".
rührbare Schmelze werden binnen 10 Minuten eine Lösung von 20 g 85%iger Phosphorsäure in 100 g
Wasser und dann 1000 g Wasser bei 1000C eingerührt. Der in Wasser dispergierte Polyurethanpolyelektrolyt
weist ein ungefähres Molekulargewicht von 2300, ca. 100 nichtionische Kettenglieder und ca. 26 Milliäquivalent-%
an Salzgruppen auf. Die gebildete opake Dispersion wird gekühlt und währenddessen bei ca.
8O0C 60 g eine 30%ige Lösung von Formaldehyd in
Dispersion unbegrenzt lagerstabil und versandfähig. Es ist also nicht notwendig, schon im Rahmen der
Herstellung der Dispersion dem Formaldehyd zuzusetzen, sondern dies kann auch im Laufe der Lagerung oder
unmittelbar vor der Verarbeitung geschehen. Bevorzugt ist allerdings die Zugabe von Formaldehyd unmittelbar
nach Herstellung der Dispersion.
Für die Verwendungsmöglichkeiten der Dispersionen gilt ohne Einschränkung das in der DE-OS 17 70 068
Ausgeführte.
500 g (0,284 Mol) eines Phthalsäure-Adipinsäure-Athylenglykolpolyesters
(Molverhältnis 1:1: 2,2), 32,3 g N-Butyldiäthanolamin und 20 g Harnstoff werden
bei 8O0C mit 122 g Hexamethylendiisocyanat versetzt und 1 Stunde bei 130 bis 135°C zur Reaktion gebracht.
Bei 900C werden 25 g 85%ige Orthophosphorsäure in 50 g Wasser in 5 Minuten und im Verlauf von 60
Minuten 900 g Wasser von 900C eingerührt. Der so erhaltene in Wasser dispergierte Polyurethanpolyelektrolyt
weist ein Molekulargewicht von ca. 2300, 100 nichtionische Kettenglieder und ca. 29 Milliäquivalent-%
an Salzgruppen auf. In das opake Sol werden 60 g 30%ige wäßrige Formaldehydlösung eingerührt.
Anschließend wird auf Raumtemperatur abgekühlt. Man erhält ein dünnflüssiges 42-°/oiges Sol, welches
einen pH-Wert von 3 aufweist und bei Raumtemperatur zu einem weichen transparenten Überzug auftrocknet,
der in Wasser und Tetrahydrofuran unlöslich ist. Nachheizen bei 50° C (1 Stunde) oder 130° C (10
Minuten) erhöht die Quellbeständigkeit gegenüber Wasser und organischen Lösungsmitteln.
Es wird wie in Beispiel 1 gearbeitet jedoch mit veränderten Phosphorsäuremengen.
-'"--" "TsgcrSiiri. Der gebildete 3S"uigc dicke Laie*
Betspiel | H3PO4 | pH | Latex Ford- | (Düse) |
(85%) | Beclcer | |||
Viskosität, | ||||
Sekunden | ||||
2 | 20 | 4 | 40 | (8) |
3 | 16 | 4-5 | 6,6 | (6) |
4 | 12 | 6 | 4,8 |
trocknet bei Raumtemperatur zu transparenten, weichen, elastischen Filmen auf, die gute Wasser- und
Lösungsmittelresistenz zeigen.
300 g (0,298 Mol) eines Adipinsäure-Hexandiol-Neopentylglykolpolyesters
und 35,6 g N-Butyldiäthanolamin werden 1 Stunde bei 900C mit 65 g Hexandiisocyanat-1,6
gerührt. Man kühlt auf 8O0C, gibt 20 g Acrylamid zu und rührt noch 4 Stunden bei 700C,
wobei nach 1 Stunde 0,2 g Natriummethylat zugesetzt jo werden. Hierauf werden bei 900C eine Lösung von 22 g
dispergierte Polyurethanpolyelektrolyt weist ein ungefähres Molekulargewicht von 2100, ca. 90 nichtionische
Kettenglieder und einen Gehalt von 34,5 Milliäquivalent-%
an Salzgruppen auf. Das entstandene feinteilige j5 opake Sol wird mit 50 g 30%iger Formaldehydlösung
versetzt und abgekühlt. Beim Auftrocknen bei 1000C entsteht ein sehr weicher, leicht klebriger Film.
Es wird wie in Beispiel 6 verfahren, jedoch wird der Latex nach der Formaldehydzugabe noch 2 Stunden bei
1000C gerührt Der beim Auftrocknen bei Rpumtemperatur
erhaltene Film hat dieselben Eigenschaften wie der in Beispiel 6 erhaltene.
Beispiel 8
Ansatz:
Ansatz:
350,0 g Adipinsäure-Phtalsäure-Äthylenglykol-Polyester
(OHZ 64)
73,7 g propoxyliertes Addukt aus
2-Butendiol-l,4und
NaHSO3 (MG 430; 70%ig in Toluol)
23,2 g Hexamethylendiisocyanat
1170,0 g entsalztes Wasser
70,0 g Formaldehyd (30%ig)
232 g Äthylenharnstoff
2-Butendiol-l,4und
NaHSO3 (MG 430; 70%ig in Toluol)
23,2 g Hexamethylendiisocyanat
1170,0 g entsalztes Wasser
70,0 g Formaldehyd (30%ig)
232 g Äthylenharnstoff
Der Polyester und das Addukt werden bei 110° C im
Vakuum unter Röhren 45 Minuten entwässert Anschließend wird auf 8O0C abgekühlt das Diisocyanat
zugegeben und bei 80°C solange verrührt bis ein NCO-Wert von 2^5% erhalten wird (ca. £5 Std.). Dann
wird der Äthylenharnstoff zugegeben. Die Schmelze
wird solange bei 100° C verrührt bis die NCO-frei ist
Bei 500C wird sie mit 500C warmen Wasser dispergiert
Es wird 1 Stunde bei 50 bis 6O0C nacheerührt
31 32
*
Anschließend wird der Formaldehyd zugegeben und 1 geeignet. Hierzu wird ein Gewichtsteil der Dispersion
Stunde bei 70° C verrührt Man erhält eine feinteilige, mit 5 Gewichtsteilen Wasser verdünnt Die so
zentrifugenstabile (3600 U/Mirv 15 Min. lang) Disper- verdünnte Dispersion wird durch Spritzen in einer
sion mit einem pH-Wert von 5,5 und einer Fordbecher- Menge von 200 g/m2 auf nicht-zugerichtetes Leder
auslaufzeit (4 mm Düa) von 17 Sekunden bei einem 5 aufgetragen. Das so behandelte Leder wird anschlie-
Feststoffgehalt von 29,7%. Send während eines Zeitraums von 3 Minuten durch
Die Dispersion ist als Grundierung für Leder einen auf 60—70°CerhitztenTrockenkanal geführt
030 129/13
Claims (1)
- Patentanspruch;Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen durch Wärmebehandlung bei 25 bis 200° C von in s Wasser dispergieren, Methylolgruppen aufweisenden, festen oder flüssigen Polyurethanpolyelektrolyten, wobei die Wärmebehandlung vor und/oder während und/oder nach dem Entfernen des Wassers erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Addition von Fonnaldehyd unter Bildung von Methylolgruppen befähigte feste oder flüssige Polyurethanpolyelektrolyte, die aus Verbindungen mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen mit einem Molekulargewicht von 50 bis 20 000 und Polyisocyanaten erhalten worden sind und die
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691913271 DE1913271C3 (de) | 1969-03-15 | 1969-03-15 | Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691913271 DE1913271C3 (de) | 1969-03-15 | 1969-03-15 | Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1913271A1 DE1913271A1 (de) | 1970-09-24 |
DE1913271B2 true DE1913271B2 (de) | 1980-07-17 |
DE1913271C3 DE1913271C3 (de) | 1981-04-02 |
Family
ID=5728268
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691913271 Expired DE1913271C3 (de) | 1969-03-15 | 1969-03-15 | Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1913271C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4103347A1 (de) * | 1991-02-05 | 1992-08-06 | Bayer Ag | Waessrige polyurethan-dispersionen und ihre verwendung als kaschierklebstoffe |
DE102006022842A1 (de) * | 2006-05-16 | 2007-11-22 | Wacker Chemie Ag | Über Methylolgruppen vernetzbare Siliconpolymere |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1053135A (de) * | 1963-03-13 |
-
1969
- 1969-03-15 DE DE19691913271 patent/DE1913271C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1913271C3 (de) | 1981-04-02 |
DE1913271A1 (de) | 1970-09-24 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1770068C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen Bayer AG, 5090 Leverkusen | |
DE2550860C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von stabilen Dispersionen | |
DE1495745C3 (de) | Verfahren zur Herstellung wäßriger, emulgatorfreier Polyurethan-Latices | |
DE1953349C3 (de) | Verfahren zur Herstellung wäßriger Dispersionen von Polymerisaten aus olefinisch ungesättigten Monomeren | |
DE2446440C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Dispersionen von Sulfonatgruppen aufweisenden Polyurethanen | |
DE1495847C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von anionischen Polyurethanen | |
DE2141807C2 (de) | Selbstemulgierter wäßriger Polyurethanharnstoff- oder Polyharnstoff-Latex und dessen Verwendung zur Herstellung von Filmen | |
DE2627074C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von stabilen ionischen Dispersionen | |
DE1570576C3 (de) | ||
DE2638759A1 (de) | Loesungen von polyisocyanat-polyadditionsprodukten | |
DE2550797A1 (de) | Verfahren zur herstellung von stabilen ionischen dispersionen | |
EP0828890B1 (de) | Verfahren zur papierveredlung unter verwendung von polyisocyanaten mit anionischen gruppen | |
DE2624442A1 (de) | Wasserhaltige dispersionen | |
DE2843790A1 (de) | Verfahren zur herstellung von waessrigen dispersionen oder loesungen von polyurethan-polyharnstoffen, die nach diesem verfahren erhaeltlichen dispersionen oder loesungen, sowie ihre verwendung | |
DE2627073A1 (de) | Verfahren zur herstellung von stabilen dispersionen | |
DE1237306B (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyurethankunststoffen | |
DE2520814A1 (de) | Lichtstabilisierung von polyurethanen | |
DE69203363T2 (de) | Wässrige Polyisocyanatdispersionen mit reduziertem Isocyanatgehalt und ihre Verwendung zur Herstellung von Glasfasermatten. | |
DE1282962B (de) | Verfahren zur Herstellung waessriger sedimentierender redispergierbaren Dispersionen vernetzter, Harnstoffgruppe aufweisender Polyadditionsprodukte | |
DE1229288B (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyurethan-elastomeren aus der Loesung | |
DE10203058A1 (de) | Dentritisch modifizierte Polyurethane | |
EP0449041A2 (de) | Cellulose-Kunststoff-Blends, Verfahren zur Herstellung und ihre Verwendung | |
DE1913271C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen | |
CH367369A (de) | Stufenlos regelbares Getriebe, insbesondere für Personenkraftfahrzeuge mit schnellaufendem Motor | |
EP1123335B1 (de) | Latent vernetzende wässerige dispersionen enthaltend ein polyurethan |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |