DE1912649A1 - Verfahren zur Herstellung von Schweisspulver - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SchweisspulverInfo
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Description
19126A9
MESSER GRISSHEIII GiIBH ■ MG 482
EM 228
Kennwort: Agglo-Pulver
Erfinder: Kennemann, Schmidt
Erfinder: Kennemann, Schmidt
Verfahren zur Herstellung von Schweißpulver
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schweißpulver, das insbesondere bei der Elektroschlacke-
und bei der Unterpulverschweißung als Zusatzmaterial verwendet
wird»
Es ist bekannt, Unterpulver- und Elektroschlackeschweißpulver
entweder durch Schmelzen oder Agglomerieren der Komponenten des Schweißpulvers herzustellen. Beim Agglomerieren
werden die Komponenten des Schweißpulvers beispielsweise
mit Wasserglas oder organischen Bindemitteln versetzt. Danach wird diese Mischung getrocknet, geglüht
und zerkleinert. Das Agglomerieren wird vor allem bei
schwer schmelzbaren Schweißpulverkomponenten angewandt;
hat jedoch den Fachteil,. daß durch die bisher verwendeten,
erforderlichen Bindemittel die Zusammensetzung'des fertigen
Pulvers oftmals in unerwünschter Weise verändert wird« So
gelangen beispielsweise bei der Verwendung von Wasserglas
als Bindemittel Kieselsäure und Alkalimetalle in das fertige Pulver. Durch die Kieselsäure wird der Basizi.tätsgrad
des Pulvers erniedrigt, während zu hohe Alkaligehalte
die Schweißeigenschaften des Pulvers beeinträchtigen. Bei
der Verwendung von organischen Bindemitteln (Alginate, Kohlehydrate) gelangen relativ große Mengen von Kohlenstoff
in das Sehweißpulver. Dadurch kann bei Verwendung dieses Pulvers eine unerwünschte Aufkohlung des Schweißgute α erfolgen.-
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
von. agglomerierten Schweißpulvern., insbesondere von
Unterpulver- und Elektroachlackeschweißpulvern, zu schaffen,
ohne Verwendung von kieselsäure- und/oder alkali- und/oder kohlenstoffhaltigen Bindemitteln.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß die Komponenten des
.Schweißpulvers gemischt und mit dem als Bindemittel died
end en Hydroxyden des Aluminiums und/oder Llagne slums unter
Zusatz von Wasser zu einer teigigen !.lasse verrührt, anschliessend
getrocknet und geglüht v/erden, bei einer Temperatur, "bei welcher eine Überführung der Hydroxyde in Oxyde stattfindet.
Durch die Verwendung von Hydroxyden des Aluminiums und /oder
des Magnesiums als Bindemittel ist es möglich, jede gewünschte Schweißpulverzusamnensetzung herzustellen, ohne,
daß unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. ■
Bei der Trocknung und Glühung des mit derartigen Bindemitteln
versehenen Komponenten des Schweißpulvers erfolgt eine Kalzinierung der Hydroxyde. Die zurückbleibenden Oxyde
bilden sov/ohl das Bindegerüst, als auch· einen Hauptbestandteil des Agglomerates. Eine Erhöhung des Kieselsäure—,
Alkali- und Kohlenstoffgehaltes wird auf diese Weise ver- v
hindert.
Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, Schweißpulver
für die Elektroschlackeschweißung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren herzustellen, wobei die Komponenten des Schweißpulvers
Kalziumsilikat und Flußspat sind und Aluminiumhydroxyd als Bindemittel verwendet wird. Wird ein Schweißpulver
aus den oben genannten Komponenten hergestellt, so weist das fertige Pulver einen relativ niedrigen Kiesel—
Säuregehalt auf«
Die erforderlichen Gehalte an Kalziumoxyd und Kieselsäure
im fertigen Pulver sind im wesentlichen vorausbestimmbar,
weil das Bindemittel während des Herstellungsverfahrens
keine Veränderung des Kalziumoxyd- und Kieselsäuregehaltes hervorruft, v/ie das bei den bekannt gewordenen Herstellungsverfahren für agglomeriertes Pulver der Fall ist.
Ferner hat sich zur Herstellung von Schweißpulver für die
Unterpulverschweißung als vorteilhaft erwiesen, wenn die Komponenten des Schweißpulvers Ealziumsilikat und I.Iangansilikat
sind, und Aluminium- und LKgnesiumhydroxyde
als Bindemittel verwendet werden.
Mit diesen Komponenten ist ein Schweißpulver herstellbar, das ebenfalls keinen au großen Kieselsäuregehalt aufweist
und "bei den der Alkaligehalt nahezu Hull ist. Das fertige
Schweißpulver weist einen relativ großen Basizitätsgrad sowie eine hohe Strombelastbarkeit auf.
Nachstehend werden zwei Beispiele für die Herstellung von agglomerierten Schweißpulvern nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren genannt. ■
Beispiel 1: Es soll ein Elektroschlacke-Schweißpulver mit
möglichst hohem Kalziumoxyd und möglichst niedrigem Kieselsäurejehalt hergestellt v/erden.
Die endgültige Zusammensetzung des Pulvers soll lauten:/25$ CaO, 25$ SiO2, 30/; CaF2 und 20>' '
Um beispielsweise 100 kg dieses Pulvers zu erhalten,
wird ein Rohstoffgemisch aus 50 kg Kalziumsilikat, 30 kg Flußspat und 30 kg Aluminiumhydroxyd
mit Wasser zu einer teigigen !,lasse verrührt. Die !.lasse wird getrocknet, bei mindestens
1000° geglüht und anschließend auf die gewünschte Korngröße zerkleinert. Durch das Glühen
wird das Aluminiumhydroxyd kalziniert und es ergibt sich, wie eine stochiometrische Rechnung
zeigt, im fertigen Pulver ein Gehalt von."20$
Beispiel 2: Es soll ein Schweißpulver für die Unterpulverschweißung
mit möglichst hohem Basizitätsgrad ■ und möglichst hoher fitrombclantbarkcit hergestellt
werden. Um diene Bedingungen zu erfüllen,
0 0 984 070605
BAD ORIGINAL
darf der Kieselsäuresehalt nicht allzu hohe
Werte annehmen, andererseits muß, der Allcaligehalt praktisch gleich Hull sein. Die endgültige
Zusammensetzung des Pulvers soll lauten: 40p Kalziunsilikat, 40v' Mangansilikat,
Aluniniuraoxyd und 10$ I.Iagnesiunoxyd.
Um 100 kg dieses Schweißpulvers zu erhalten, wird ein Gemisch aus 40kg Kalziunsilikat, 40 kg
Mangansilikat, 15 kg Alurainiumhydroxyd und
Hf5 kg Iiagnesiumhydroxyd mit \7asser zu einer
teigigen Masse verrührt, anschließend getrocknet9
bei mindestens 1000° geglüht und zerkleinert.
00S840/Q605
Claims (4)
1912643
MESSER GRIESHEIM GLIBH MG 482
EU 228
Ansprüche
· Verfahren zur Herstellung von agglomeriertem Schweißpulver,
insbesondere zum Unterpulver- und Elektroschlaekeschweißen, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten
des Schweißpulvers gemischt und mit als Bindemittel dienenden Hydroxyden des Aluminiums- und/oder U&gnesiums
unter Zusatz von Wasser zu einer teigigen Hasse verrührt, anschließend getrocknet und geglüht werden,
"bei einer Temperatur bei welcher eine Überführung der
Hydroxyde in Oxyde stattfindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von Schweißpulver für die Elektroschlackesehweißung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponenten des Schweißpulvers Kalziumsilikat und Flußspat sind und Aluminiumhydroxyd
als Bindemittel verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von Sehweißpulver
für die Unterpulverschweißung, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten des Schweißpulvers Kalziumsilikat
und Ilangansilikat sind und Aluminium- und *
Magnesiumhydroxyde als Bindemittel verwendet werden.
4. Bindemittel zur Herstellung von agglomeriertem Schweißpulver, insbesondere zum Unterpulver- und Elektroschlacke-) ·
schweißen, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel aus Aluminiumhydroxyd und/oder Uagnesiurahydroxyd besteht.
Be/bi
6.3.69-
6.3.69-
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