DE1912339C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Kohlendioxid aus Gasen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Kohlendioxid aus GasenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen von Kohlendioxid aus solches
in kleinen Konzentrationen enthaltenden Gasen mit einem regenerierbaren Waschmittel bei Temperaturen
unter 0° C.
Zum Entfernen von Kohlendioxid aus Gasen bzw. zum Gewinnen von Kohlendioxid aus Gasen sind
mehrere Verfahren bekannt, darunter physikalisch wirkende Tiefkühlwäschen (Linde-Berichte aus Technik
und Wissenschaft, Heft 3, 1958, S. 33 bis 41). Bei der bekanntesten und am weitesten verbreiteten
Tiefkühlwäsche wird Methanol als Waschmittel verwendet. Methanol ist gut geeignet, um Kohlendioxid
aus Gasen, in denen dieses in größeren Konzentrationen (5 bis 30%) vorliegt, zu entfernen, wird jedoch
bei der Behandlung von Gasen, in denen das Kohlendioxid nur in der Größenordnung von 1 bis
2°/n vorhanden ist, unwirtschaftlich.
Die Grundformel für die Auslegung physikalischer Waschen lautet:
W =
P-λ
wobei
W = Waschmittelmenge,
G = Gasmenge,
G = Gasmenge,
P = Druck der Wäsche,
/. = stoflspezifischer Löslichkeitskoeffizient.
Wie ersichtlich, geht die Konzentration des auszuwaschenden Bestandteils in die Gleichung nicht ein.
Demzufolge ist der Aufwand un Waschmittel bei kleinen
Gehalten an Kohlendioxid genauso groß wie bei großen Gehalten, weshalb die Methanolwasche zum
Entfernen kl-.iner Gehalte an Kohlendioxid unwirtschaftlich
itt.
Die üblicherweise für kleine Gehalte an Kohlendioxid
eingesetzten chemischen Waschen, ζ Β.
ίο Natronlaugewäschen, haben zwar den Vorteil, daß im
Gegensatz zu den physikalischen Waschen die Menge des einzusetzenden Waschmittels der Menge der zu
entfernenden Verunreinigungen proportional ist. doch hi.ben die chemischen Waschen den Nachteil, daß
Feuchtigkeit in das zu waschende Gas eingebracht wird, zu deren Beseitigung zusatzliche und mitunter
kostspielige Maßnahmen erforderlich sind.
Auch Kohlenwasserstoffe werden in verflüssigter Form als physikalische Waschmittel in Tieftemperaturprozessen
eingesetzt. So ist es beispielsweise aus der britischen Patentschrift 431 970 bekannt. Kohlenmonoxid
und gegebenenfalls Stickstoff aus Hydriergas bei tiefer Temperatur mit verflüssigten, bei Normaltemperatur
gasförmigen Kohlenwasserstoffen auszuwaschen. Dabei '-»ird jedoch das Kohlendioxid vor
der Tieftemperaturwäsche durch eine geeignete Maßnahme, beispielsweise eine Kondensation oder eine
Wäsche, weitgehend abgetrennt, so daß dem bekannten Verfahren hinsichtlich der Entfernung des Kohlendioxids
keine weitergehende Lehre als dem in den vorangegangenen Abschnitten behandelten Stand der
Technik entnommen werden kann.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die es ermögliehen.
Kohlendioxid aus solches in kleinen Konzentrationen enthaltenden Gasen bis auf Spuren mit
wesentlich geringerer Waschmit^'menge zu entfernen,
ohne dabei Waschmittelspuren oder Feuchtigkeit in das Gas einzuschleppen, und das Waschmittel anschließend
in einer wirtschaftlichen Weise zu regenerieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gase mit mindestens einem tiefsiedenden,
verflüssigten Kohlenwasserstoff gewaschen werden, dessen Schmelzpunkt unter dem Schmelzpunkt
des Kohlendioxids liegt, und daß das mit Kohlendioxid beladene Waschmittel zum Zwecke seiner
Regenerierung unter die Löslichkeitsgrenze des Kohlendioxids abgekühlt und das dabei in fester Form
ausfallende Kohlendioxid vom Waschmittel abgetrennt wird.
Tiefsiedende Kohlenwasserstoffe und deren Gemische, wie z. B. Äthan, Propan, Äthylen, Propylen
oder Λ-Butylen haben gegenüber den für die Entferllung
von Kohlendioxid bekannten Waschmitteln den Vorteil, daß sie noch bei sehr tiefen Temperaturen
flüssig sind. Dies ermöglicht eine weitgehende Ausnutzung des bekannten Effektes, daß eine aus einem
Gasgemisch herauszulösende Komponente am wirtschaftlichsten in der Nähe ihres Taupunktes entfernt
wird. Während beispielsweise Methanol einen Schmelzpunkt von 177° K hat, liegen die Schmelzpunkte der
erfindungsgemäß als Waschmittel eingesetzten Kohlenwasserstoffe im Bereich von 80 bis 90° K.
Obgleich unpolare Waschmittel (z. B. Kohlenwasserstoffe) im allgemeinen eine schlechtere Löslichkeit
für Kohlendioxid haben als polare Waschmittel (z. B. Methanol), hat sich gezeigt, daß die Löslichkeit
des Kohlendioxids in den als Waschmittel verwendeten
Kohlenwasserstoffen bzw. Kohlenwasserstotfgemischen in dem durch deren niedrige Schmelzpunkte
erreichbaren Temperaturbereich eine Löslichkeit besitzt, die einige Zehnerpotenzen über der in
Methanol liegt. Die l.öslichkeitskoeffizienter. für Kohlendioxid betragen, bezogen auf einen Druck von
1 at, beispielsweise in:
CHa 102' K) 4· lO-'Ncnv'CO.gCH,.
C:iHrt (102 K) 12 · 10J Ncm:1 C(X g C1FI,.
C.,HS (178 K) 100 Ncm! C(X g C1H...
CH1OH (233" K) 13 Ncnr! CO ^ CH,OH.
CR1OH (183 K) 4,5- 10- Nein ; (Ό, g CH/)H.
Mit de« vorgesehenen Waschmitteln laßt sich somit
ein günstigeres Verhältnis von Waschmittelmenge zu Gasmenge erreichen.
Vor allem aber haben die vorgeseher .'n Waschmittel
infolge ihrer unter dem Schmelzpunkt des aus zuwaschenden Kohlendioxids liegenden Schmelzpunkte
den Vorteil einer in diesem Zusammenhang neuen Art der Regenerierung.
Die Regenerierung wird nämlich nicht wie üblich durch Durchblasen eines Strippgases und/oder Erhitzen
des Waschmittels vorgenommen, sondern durch Abkühlen des beladenen Waschmittels bis nahe
an den Schmelzpunkt des reinen Waschmittels. Dabei wird die Löslichkeitsgrenze des festen Kohlendioxids
im Waschmittel überschritten, so daß dss vorher aus der Gasphase aufgenommene Kohlendioxid kristallin
ausgeschieden wird.
Diese Art der Regenerierung bietet gegenüber dei bekannten Art der Regenerierung eine Reihe von
Vorteilen. Üblicherweise werden in Waschflüssigkeiten gelöste Gase dadurch entfernt, daß die beladene
Lösung zum Zwecke der Regenerierung der Waschflüssigkeit entspannt und erwärmt oder mit einem
Hilfsgas gestrippt wird oder daß eine Kombination disser Maßnahmen angewandt wird. Das Regenerieren
durch Strippen mit einem Hilfsgas ist in vielen Fällen in Ermangelung eines geeigneten Gases von ausreichender
Menge nicht durchführbar. Das Regenerieren durch Anwärmen hat den Nachteil eines großen
apparativen Aufwandes, weil zum Wärmeaustausch zwischen der kalten beladenen und der warmen
regenerierten Waschlösung meist große Heizflächen erforderlich sind. Ferner treten, falls nicht besondere
und in der Regel aufwendige Maßnahmen getroffen werden, Waschrr.ittelverluste durch Mitnahme von
Waschmitteldämpfen durch das ausgetriebene Gas und durch das gegebenenfalls angewandte Strippgas
auf.
Die technische Durchführung dieser Art der Regenerierung wird dadurch vereinfacht, daß das im
Waschmittel gelöste Kohlendioxid überraschenderweise kaum an den Kühlflächen anwächst, sondern
zum überwiegenden Teil aus der Lösung feinkristallin und feinverteilt ausfällt, so daß es durch Maßnahmen
wie Filtrieren oder Zentrifugieren abgeschieden werden kann.
Das erfindungsgemaße Verfahren läßt sich in der
Weise durchführen, daß separat gespeichertes und verflüssigtes bzw. im Kreislaufbetrieb regeneriertes
Waschmittel auf den Kopf einer üblichen Waschsäule oder eines Berieselungsgegcnströmers aufgegeben
wird und dem von unten eingeführten zu reinigenden Gas entgegenflieUt, wobei aus dem Gas während der
innigen Berührung mit dem Waschmittel das Kohlendioxid
herausgelöst wird.
In weiterer Ausbildung des ErfindLingsgedankens
ist es jedoch auch möglich, insbesondere bei solchen
Gasen, die neben Kohlendioxid auch tiefsiedendi· Kohlenwasserstoffe enthalten, wie z. B. Koksofengas,
den oder die als Waschmittel zu verwendenden Kohlenwasserstoffe im Zuge der Abkühlung des Gases /u
ίο kondensieren, beispielweise im Kopfkondensator
einer Waschsauk, und das entstehende Kondensat nachfolgenden Gasanteilen entgegenrieseln zu lassen.
Die letztgenannte Methode wird sich allerdings nur dann anwenden lassen, wenn ein kohlendioxidhaltiges
Gas höher als Kohlendioxid kondensierende Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Propan, in ausreichender
Menge enthält. Wo ein Gas lediglich tiefer als Kohlendioxid siedende Kohlenwasserstoffe, wie
z. B. Methan, enthält, empfiehlt es sich, das Methan
zunächst mit einem anderen Kohlenwasserstoff zusammen
mit dem Kohlendioxid aus dem Gasgemisch auszuwaschen, das Waschmittel sodann üurch Regenerierung
vom aufgenommenen Kohlendioxid zu befreien und das Gemisch aus dem ursprünglich angewandten
Waschmittel und dem aus dem Gas herausgewaschenen Kohlenwasserstoff nun als Waschmittel
weiterzuverw enden und auf diese Weise Waschmittelverluste aus dem Rohgas selbst zu decken.
Die Erfindung sei an Hand der in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Dabei zeigt
F i g. 1 eine Gaswaschanlage mit einer Waschsäule und einer Zentrifuge als Abscheidevorrichtung,
Fig. 2 eine Gaswaschanlage mit einem Berieselungsgegenströmer und einer Zentrifuge als Abscheidevorrichtung
und
F i g. 3 eine Gaswaschanlage mit einer Waschsäule und mit wechselbaren Filtern zum Abtrennen abgeschiedenen
Kohlendioxids.
In Fig. 1 treten durch Leitung!! 10000 Nm:1h
Roh wasserstoff (03,4 Molprozent R1, 0,5 Molprozent Κ, + Ar, 4.9 Molprozent CO, 0,7 Molpiozent CH4
und 0,5 Molprozent CO.,) mit einer Temperatur von 175-K und einem Druck von 30 ata in die WascV
säule 2 ein. In der Waschsäiile 2 wird der Rohwasserstoff
mit 5,4 t/h Propan gewaschen, das durch Leitung 3 auf den Kopf der Waschsäule 2 aufgegeben
wird. Am Kopf der Waschsäule 2 zieht über Leitung 4 Wasserstoff mit einer Temperatur von 93° K und
eii.em CO2-Restgehalt von 0,5 ppm ab. Das mit CO.,
beladene Propan verläßt die Waschsäule 2 durch Leitung S und wird von der Pumpe 6 duRjh den Wärmeaustauscher
7, die nachfolgende Abscheidevorrichtung 8 (beispielsweise eine Zentrifuge) und die Leitungen
9 und 3 wieder auf den Kopf der Waschsäule 2 gefördert. Das beladene Waschmittel wird auf
diesem Weg zunächst im Wärmeaustauscher 7 im Gegenstrom zu gereinigtem Waschmittel vorgekühlt
und sodann im Wärmeaustauscher 10 mit Hilfe von Fremdkälte auf eine Temperatur von 92° K gebracht.
Dabei scheidet sich das in der Waschsäuic 2 aufgenommene Kohlendioxid (98,2 kg/h) feinkristallin aus.
Die Suspension wird in der Abscheidevorrichtung in Kohlendioxid und Propan getrennt, wobei das feste
Kohlendioxid bei 11 ausgeschleust wird. Die Abscheidevorrichtung 8 kann auch ein Zyklonabscheider
sein. Es ist gleichermaßen möglich, sie als periodisch wechselbares Filter auszubilden.
In Fig. 2 ist die Entfernung von Kohlendioxid
nach dem Verfahren der Erfindung am Beispiel eines vorgereinigten Koksofengases folgender Zusammensetzung
gezeigt: 59,9 Molprozent H2, 5,3 Molprozent
2, 5,0 Molprozent CO, 25,5 Molprozent CH4,
CH 16 Ml CH 05 Ml
02, , p , p 4
0,1 Mojprozent C2Hn, 1,6 Molprozent C2H4, 0,5 Molprozent
C2H6, 0,3 Molprozent C31 und l,8Moiprozent
CO2.
10000 Nnv'/h dieses Gasgemisches treten mit einer
Temperatur von 180" K unter einem Druck von 12 ata durch die Leitung 12 in den Berieselungsgegenströmer
13 ein. Das Rohgas wird im' Berieselungsgegenströmer
13 mit 2300 Nm:l/h einer flüssigen C/Cs-Fraktion berieselt, die dem Berieselungsgegenströmer
13 durch Leitung 14 zugeführt wird. Das durch Leitung 12 eingeführte Gasgemisch verläßt den
Berieselungsgegenströmer 13 durch Leitung 15 gereinigt mit einer Temperatur von 126° K. Durch Leitung
16 fließt beladene Waschflüssigkeit ab, deren Menge gegenüber der bei 14 eintretenden um die dem
vorgereinigten Koksofengas entnommenen Mengen an Kohlendioxid und Kohlenwasserstoffen auf etwa
2800 Nm3Zh vermehrt ist. Dieses flüssige Gemisch
wird von der Pumpe 17 durch den Wärmeaustauscher 18 gedrückt und auf 120° K abgekühlt. Das sich
dabei feinkristallin ausscheidende Kohlendioxid (353 kg/h) wird in der Abscheidevorrichtung 19 abgetrennt
und bei 20 ausgeschleust. Das die Abscheidevorrichtung 19 über Leitung 14 verlassende
Kohienwasscfstoiigcrnisch. das nur noch 5 Nm'/h
CO2 enthält, wird bei 21 in zwei ungleiche Ströme
geteilt. Ein Strom von 2300 Nm-Vh kehrt über Leitung 14 wieder als Berieselungsflüssigkeit in den Berieselungsgegenströmer
13 zurück. Der andere Strom wird über Leitung 22 zusammen mit anderen Fraktionen
der Tieftemperaturzerlegung durch Leitung 23 dem Berieselungsgegenströmer 13 zugeführt und im
Gegenstrom zu dem durch Leitung 12 eintretenden Gasgemisch verdampft. Die Spitzenkälte wird durch
die aus der hier nicht gezeichneten Stickstoffwaschsäule abziehenden 6650Nm3/h 900/o H2 + 10%. N2,
die durch Leitung 24 herangeführt werden, aufgebracht und teils im Berieselungsgegenströmer 13, teils
im Wärmeaustauscher 18 auf das Gas bzw. auf das beladene Waschmittel übertragen.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel werden durch Leitung 25 23 00Nm3/h in Regeneratoren
vorgereinigtes Koksofengas (59,0 Molprozent H2, 7,0 Molprozent N2, 8,0 Molprozent CO,
1,0 Molprqzent O2,,25,0 Molpfözent GH4, 0>05 Molprozent
C2 und 20 ppm gas- und itaiibföirMges CO2)
bei 7 ata und 117° K der Waschsäule 26 zugeführt. In der Waschsäule strömen dem Gas 7200 Nms/h
flüssiges Waschmittel entgegen, das zu etwa 7O°/o aus
Methan, Rest hauptsächlich Stickstoff und daneben noch Kohlenoxid besteht, und das durch Leitung 27
auf den Kopf der Waschsäule 26 aufgegeben wird. Das gewaschene Gas verläßt die Waschsäule durch
Leitung 28 mit etwa Eintrittstemperatur. Es enthält weniger als 1 ppm CO2, während sich die Gehalte an
den übrigen Gaskomponenten nicht geändert haben. Aus dem Sumpf der Waschsäulc 26 wird über Leitung
29 die beladene Waschlösung abgezogen, deren ίο Menge sich gegenüber der über Leitung 27 eintretenden
nur um das aufgenommene Kohlendioxid vermehrt hat. Die C02-Konzentration in dieser CO2-beladenen
Waschflüssigkeit beträgt 284 ppm. Die Pumpe
30 drückt die Waschflüssigkeit durch die nachfolgcnden
Apparateteile, die Kühler 31 bzw. 31' und die Filter 32 bzw. 32', auf die Waschsäule 26 zurück, womit
der Waschkreislauf geschlossen ist. Die KüMcr
31 bzw. 31' und die Filter 32 bzw. 32' werden im
Maße der Verlegung mit festem Kohlendioxid peri-
ao odisch gewechselt und getaut, so daß jeweils nur das Kühler-Filter-Paar 31, 32 oder 3Γ, 32' in den Waschrftüiclkreislauf
eingeschaltet ist. Die Periodendauer der Kühler und Filter kann gleich oder verschieden
sein. In dem in F i g. 3 dargestellten Ausführungsbei-
»5 spiel ist dit Rohrleitungsführung für gleiche Betriebs
Perioden Fr Kühler und Filter gezeichnet. Sollen Kühler und Filter unabhängig voneinander mit ver
schiedener Periodendauer betrieben werden, so wire! eine abgeänderte Leitungsführung verwendet.
Die Kühler 31 bzw. 31' bestehen aus je zwei
Gegenströmern 33, 33' bzw. 34. 34', wo das beiatk-iic
Waschmittel im Gegenstrom zu regeneriertem Waschmittel (33, 33') und mit Fremdkälte, z. B. mit flüssigem
Stickstoff (34, 34') gekühlt wird. Die Gegcn-
strömer 34 bzw. 34' werden mit einer solchen Menge flüssigen Stickstoffs beschickt, daß die Waschlösung
in die Filter 32 bzw. 32' mit einer Temperatur von 100° K eintritt. Bei dieser Temperatur sind in ihr nur
noch 75 ppm CO2 gelöst. Die Differenzmenge der
CO,-Gehalte zwischen dem Eintritt und dem Austritt
derKühler 31 bzw. 31', nämlich 0,9 kg COg/h, hat
sich zum Teil auf den Kühlflächen des Kühlers abgeschieden, zum Teil wird sie in Form einer Kristallsuspension
in die Filter 32 bzw. 32' getragen. Dort
werden die Kriställchen zurückgehalten, so daß die Waschflüssigkeit das Filter mit dem bereits genannten,
der Löslichkeitsgrenze entsprechenden CO2-Gehalt
verläßt. Kühler und Filter sind so dimensioniert, daß sie etwa 72 Stunden in Betrieb gehalten werden
können. Ist ein Kühler-Filter-Paar 31, 32 bzw. 31', 32' hinreichend verlegt, so wird es abgeschaltet und
entleert, indem es mit einem warmen Hilfsgas angewärmt
wird, das das absublimierte Kohlendioxid bei 35 bzw. 35' austrägt
Hierzu !BlattZeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Entfernen von Kohlendioxid aus solches in kleinen Konzentratiu;ien enthaltenden
G;;".en mit einem regenerierbaren Waschmittel
bei Temperaturen unter 0" C, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gase mit mindestens einem tiefsiedenden, verflüssigten Kohlenwasserstoff
gewaschen werden, dessen Schmelzpunkt unter eiern Schmelzpunkt des Kohlendioxids liegt,
und dall das mit Kohlendioxid beladene Waschmittel zum Zwecke seiner Regenerierung unter
die Löslichkeitsgrenze des Kohlendioxids abgekühlt und das dabei in fester Form ausfallende
Kohlendioxid vom Waschmittel abgetrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet,
daß das Waschmittel ein Kohlenwasserstoff m<* 1 bis 4 C-Atomen ist.
3. Verfahre» nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschmittel ein Gemisch
von Kohlenwasserstoffen ist.
4. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschmittel eine im zr behandelnden
Gas enthaltene Gaskomponente ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Waschmittel eine in einem Gaszerlegungsprozeß anfallende Gasfraktion ist.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An:-->iuch I mit einer Waschvorrichtung,
in der die zu reinigenden Gase mit einem Waschmittel in Berührung genracht werden, da
durch gekennzeichnet, daß der S-impf der Waschvorrichtung
(2, 13, 26) über mindestens eine Kühlvorrichtung (7, 18, 31, 3Γ) und mindestens
eine Abscheidevorrichtung (8, 19, 32, 32') mit dem Kopf der Waschvorrichtung verbunden ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1912339A DE1912339C3 (de) | 1969-03-11 | 1969-03-11 | Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Kohlendioxid aus Gasen |
FR7008743A FR2034823A1 (en) | 1969-03-11 | 1970-03-11 | Carbon dioxide removal from gases |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1912339A DE1912339C3 (de) | 1969-03-11 | 1969-03-11 | Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Kohlendioxid aus Gasen |
Publications (3)
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---|---|
DE1912339A1 DE1912339A1 (de) | 1970-10-01 |
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DE1912339C3 true DE1912339C3 (de) | 1973-11-08 |
Family
ID=5727769
Family Applications (1)
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FR (1) | FR2034823A1 (de) |
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DE1074064B (de) * | 1957-09-06 | 1960-01-28 | Union Carbide Corporation New York N Y (V St A) | Verfahren zum Ab scheiden niedrig siedender Verunreim gungen einschließlich Stickstoff und Kohlenmonoxyd bei niedriger Temperatur aus gasformigem Rohwasserstoff |
FR1229072A (fr) * | 1959-04-29 | 1960-09-02 | Procédé de séparation d'anhydride carbonique et de méthane |
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1969
- 1969-03-11 DE DE1912339A patent/DE1912339C3/de not_active Expired
-
1970
- 1970-03-11 FR FR7008743A patent/FR2034823A1/fr active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1912339B2 (de) | 1973-04-19 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |