DE1912096A1 - Einspulen-FM-WT-Diskriminator - Google Patents
Einspulen-FM-WT-DiskriminatorInfo
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- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03D—DEMODULATION OR TRANSFERENCE OF MODULATION FROM ONE CARRIER TO ANOTHER
- H03D3/00—Demodulation of angle-, frequency- or phase- modulated oscillations
- H03D3/26—Demodulation of angle-, frequency- or phase- modulated oscillations by means of sloping amplitude/frequency characteristic of tuned or reactive circuit
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- Stabilization Of Oscillater, Synchronisation, Frequency Synthesizers (AREA)
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Description
Dipl.-Phys. Leo Thul
Patentanwalt
7 Stuttgart-Feuerbach
Kurze Strasse 8
J. V. Martens - M. Natens 28-3
INTERNATIONAL STANDARD ELECTRIC CORPORATION, NEW YORK Einspulen-FM-WT-Diskriminator
Die Erfindung bezieht sich auf einen Prequenzdiskriminator
für in der Frequenz modulierte Wechselstromtelegraphie-Signale.
Es ist eine Reihe von Frequenzdiskriminatoren, die alle auf der Differenzbildung zwischen den Ausgangsspannungen zweier
Netzwerke mit zueinander inverses Prequenzverhalten beruhend Die bekanntesten Vertreter sind wohl der Riegger-Kreis, der
Prequenzdiskriminator nach Faster-Seeley und der Ratio-Detektor.
Es sind auch bereits Anordnungen bekannt, bei denen z.B. das eine Netzwerk aus einem Schwingkristall und das
andere aus einer Kapazität besteht (U.S. Patentschrift 2712 600) oder die Netzwerke sogar aus spulenlosen frequenzabhängigen
Verstärkern bestehen (U.S. Patentschrift 3 O86 175). Es sind auch solche Prequenzdxskriminatoren bekannt, bei denen
beide Netzwerke jeweils eine Parallel- und eine Serienresonanz aufweisen (U.S. Patentschrift 3 217 263, brit. Patentschrift
1 08I 852). Auch die Verwendung von Transistoren unterschiedlicher
Leitfähigkeitstyps für die gleichrichtenden Elemente eines Diskriminators ist bekannt (U.S. Patentschrift 2 878 384).
Im Zuge der Tendenz zur Miniaturisierung oder sogar zum
Einsatz von integrierten Schaltkreisen ist die Verwendung von Wickelgütern, also von Spulen, unerwünscht und, wenn
Dr.Le/Gr
7. März 1969 900046/0917
BAD ORIGINAL
J.V. Martens - M.Natens 28-3
unvermeidlich, jedoch auf ein Mindestmaß zu beschränken. Es
besteht mithin ein Bedarf an einem Frequenzdiskriminator für die verhältnismäßig niedrigen Frequenzen der Wechselstromtelegraphie,
der mit möglichst nur einer Spule auskommt und mit dem sich auch hinreichend große Ausgangssignale bei den
geringen Hüben der Wechselstromtelegraphie erzielen lassen, und dessen Kennlinie dabei auch den Linearitätsbedingungen
genügt.
Die vorliegende Erfindung stellt sich nun zur Aufgabe, einen solchen Einspulen-FM-WT-Diskriminator anzugeben.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein solcher verwendet, der ein frequenzselektives Netzwerk, dem das Eingangssignal zugeführt
wird, und zwei Ausgangsgleichrichterkreise enthält, wobei die Differenz der Ausgangssignale dieser Gleichrichter
das Ausgangssignal des Diskriminators bildet, bei dem das
frequenzabhängige Netzwerk aus zwei Zweigen mit je einem Zweipol besteht, von denen der eine so frequenzabhängig ist,
daß bei der Mittenfrequenz eine Polaritätsumkehr erzielt wird.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst,
daß der zweite Zweipol reines Widerstandsverhalten aufweist.
In weiterer Fortbildung werden Lehren für die praktische Ausbildung eines solchen Diskriminators gegeben.
Die Erfindung soll nun an Hand der Figuren eingehend beschrieben werden.
Es zeigen dabei:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Diskriminator für Stromeinspeisung
Fig. 2 dessen Abwandlung für Spannungseinspeisung
909846/0917
BAD ORiQfNAL
J.V. Martens - M. Natens 28-3
Fig. 3 ein aus dem Diskriminator nach Fig. 2 durch Parallel-Serienwandlung abgeleiteter Diskriminator
Fig. 4 ein aus dem Diskriminator nach Figur 3 durch
Stern-Dreieckwandlung abgeleiteter Diskriminator
Fig. 5 einen ausführlichen Stromlauf eines ausgeführten
Diskriminators nach Figur 2
Fig. 6 die Frequenzkurve dieses Diskriminators.
./■
9 0 9 B A 6 / 0 S 1 7
J.V. Martens - M. Natens 28-^
In Pig. 1 speist eine Signalstromquelle i parallel zwei Impedanznetzwerke. Das erste dieser Netzwerke besteht aus
der Reihenschaltung einer Kapazität C mit einer Induktivität L,
C
der eine Kapazität —j? parallel liegt, worin k «ine
der eine Kapazität —j? parallel liegt, worin k «ine
k - 1
Konstante wenig größer als 1 ist, deren Bedeutung später besprochen wird. Mit diesem Gebilde liegt in Reihe der Gleichrichterkreis D1, dessen Eingangswiderstand verhältnismäßig niedrig ist. Das zweite Netzwerk besteht aus der Reihenschaltung eines Widerstandes R mit einem zweiten Gleichrichterkreis D?, der mit dem Gleichrichterkreis D1 ausbildungsmäßig übereinstimmen kann.
Konstante wenig größer als 1 ist, deren Bedeutung später besprochen wird. Mit diesem Gebilde liegt in Reihe der Gleichrichterkreis D1, dessen Eingangswiderstand verhältnismäßig niedrig ist. Das zweite Netzwerk besteht aus der Reihenschaltung eines Widerstandes R mit einem zweiten Gleichrichterkreis D?, der mit dem Gleichrichterkreis D1 ausbildungsmäßig übereinstimmen kann.
Wenn i, und ip die Ströme durch die Netzwerke mit den Gleichrichterkreisen
D1 bzw. Dp sind, ergibt sich die Charakteristik
eines Frequenzdiskriminators mit dem frequenzselektiven Netzwerk
nach Figur 1 als Differenz zwischen diesen beiden Strömen. Diese sind bei der Mittenfrequenz des Diskriminators
dadurch einander gleich, daß das die beiden Kapazitäten und die Induktivität enthaltende Netzwerk so ausgelegt ist, daß
hier sein Scheinwiderstand induktiv gleich R wird. Bei der Resonanz des aus L und C gebildeten Serienkreises hat i*
seinen Maximalwert, wobei ip relativ zu i» weitab der Resonanz
des reaktiven Netzwerkes sein Maximum aufweist. Hierdurch entsteht eine Charakteristik mit zwei scharfen Spitzen, jeweils
eine bei der Serien- und Parallelresonanz. Diese Spitzen sind deshalb verhältnismäßig scharf, weil im Gegensatz zu der
Anordnung nach der amerikanischen Patentschrift 2 712 600 im zweiten Netzwerk ein Widerstand R und nicht eine weitere
Kapazität verwendet wird. Bei Frequenzen unterhalb der Serienresonanz und oberhalb der Parallelresonanz wird der Scheinwiderstand
des reaktiven Netzwerkes wiederum kapazitiv gleich R und ergibt so ebenso einen Nulldurchgang wie bei der
Mittenfrequenz.
909846/0917
J.V. Martens - M. Natens 28-5
Bei den Frequenzen null und unendlich wird der Scheinwiderstand des reaktiven Netzwerkes sehr groß bzw. sehr klein, so
daß hier auoh die Werte der Spitzen erreicht werden. Der Verlauf der Charakteristik des Diskrirainators ist in Figur 6
dargestellt und wird später beschrieben.
Figur 2 zeigt eine alternative Anordnung, die von der nach
Figur 1 durch Parallel-/Serienwandlung abgeleitet ist. Die beiden von der Signalstromquelle parallel gespeisten Zweige
der Figur 1 werden in Figur 2 ersetzt durch zwei in Serie
) liegende Zweige, die hintereinander geschaltet an der Signalstromquelle
liegen. Anstatt daß der Gleichrichterkreis D1 in
Serie mit dem reaktiven Netzwerk wie in Figur 1 liegt, liegt er in Figur 2 parallel hierzu, entsprechend liegt Dp
parallel zu R. Bei Anwendung des Dualitätsprinzxpes würden
> sich für die drei reaktiven Elemente der Figur 1 jetzt zwei Induktivitäten und eine Kapazität ergeben. Um aber die Zahl
der Induktivitäten klein zu halten, wurde auch in der Anordnung nach Figur 2 die gleiche Reaktanzanordnung" wie in
Figur 1 verwendet.
Wenn X der Scheinwiderstand der aus zwei Kapazitäten und einer Induktivität bestehenden Netzwerkes ist, kann der
relative Frequenzgang dieses selektiven Netzwerkes von Fig.2,
das den wesentlichen Teil des Diskriminators bildet, in
üblicher Weise berechnet werden: r ist die Differenz zwischen r« und r2, worin diese gleich der Spannung an X bzw. R,
dividiert durch die angelegte Spannung, sind.
Die Ausgangsspannung r des Diskriminators in Relativwerten
kann ausgedrückt werden zu:
- r.
R + JX
R + J
1+
Hierin
X -
X -
η kann die Reaktanz X ausgedrückt werden zu: 1 -** L-U, k* - 1 *2 - «s2
coC * L - k^ <^~
90984 6/09 17
(D
(2)
J.V. Martens - M. Natens .28-5
Hierin ist Wdie Kreisfrequenz und cJ ist die Kreisfrequenz
der Serienresonanz der Reaktanz X, also
Ca) <- T C1 — 1
s L-C - X
U) ist die Kreisfrequenz der Parallelresonanz der Reaktanz X.
Es ist CJ = k &L, wobei aus Gleichung (2) hervorgeht, daß
ο P s
k ein Paktor größer als 1 ist, und zwar das Verhältnis
k ein Paktor größer als 1 ist, und zwar das Verhältnis
zwischen der Prequenzlage der Parallel- und der Serienresonanz.
Der Verlauf von r des Prequenzdiskriminators soll zwischen
(0 und CiL und dem dazwischenliegenden Schnittpunkt mit der
s P
Nullinie, der der Mittenfrequenz. CJ entspricht, einigermaßen
linear sein. Gleiche relative Abweichungen von der Mittenfrequenz OJ ergeben dann jeweils immer gleiche Amplituden,
wenn auch mit unterschiedlichen Vorzeichen. Bei der Mittenfrequenz Cuι , bei der das Reaktanzglied für den Nulldurchgang
wertmäßig gleich R wird, wirkt eine Frequenzabweichung nach
X R
unterschiedlichen Richtungen wie eine Änderung von ^ in γ.
unterschiedlichen Richtungen wie eine Änderung von ^ in γ.
Der relative auf den Wert bei CJ bezogene Wert X der
Reaktanz ist:
Reaktanz ist:
ο y 4 2 2
Wenn mit u die relative Frequenzabweichung
bezeichnet wird, wird χ gleich —-, wenn u gleich — wird
Wenn W in der geometrischen Mitte zwischen Serien- und
Parallelresonanz von χ liegt, kann gesetzt werden:
Parallelresonanz von χ liegt, kann gesetzt werden:
(6)
Wenn nun in Gleichung (4) 0JQ durch den in Gleichung (6) ge
gebenen Ausdruck ersetzt wird, erhält man bei Verwendung
9098Λ6/09 17 m/m
- 7 J.V. Martens - M. Natens 28 - 3
von Gleichung (5) die Gleichung: 1
k2 u2 - 1
U^ 22' \^ J
k - u
für die hinreichend bewiesen werden kann, daß, wenn u = wird, χ auch gleich — wird. Die Bedingung, daß X bei co
gleich R werden soll, kann geschrieben werden:
2 2
4 (aJ - CO 4 4
ρ _ te - 1 ο s '- 1 '-*
k - 1
- 1
(7)
Der durch Gleichung (1) gegebene Verlauf von r kann geschrieben werden:
r =
1 +
Unter Verwendung der Gleichung (41) erhält man für den der
Mittenfrequenz entsprechenden Nulldurchgang, wenn also x=uxl ist, den Verlauf von r in Abhängigkeit von u zu:
u=l
k - 1
(8)
als Näherungswert, wenn k - 1 sehr klein wird.
Aus Gleichung (l) 'geht hervor, daß bei Cd der Wert der
Reaktanz X klein gegen R und mithin r = -1 ist. Entsprechend wird bei der Parallelresonanz R klein gegenüber dem Wert
von X und r = +1. Parallel- und Serienresonanz liegen
(k2 - 1) OJ voneinander entfernt. Ein geradliniger Verlauf
S 12
zwischen CO oder u = r=· und k ω oder u = k ist gegeben,
S AC S
der durch 2k
bestimmt ist. Wenn für k in der
k2 - 1
k -1
Praxis ein Wert mit sehr wenig größer als 1 gewählt wird, weicht der durch Gleichung (8) gegebene Verlauf nur unwesentlich
von einer Geraden ab, so daß mit dem Diskriminator
9098ΛΒ/09 1 ;
eine gute Linearität erzielt wird.
Alle seine Elemente werden durch die Wahl von R festgelegt. Durch die Mittenfrequenz (λ) und den maximalen Hub, also -~
und k CüQ ist k bestimmt. Der Wert von C ergibt sich aus
Gleichung (7). Die Parallelkapazität ist in Abhängigkeit von C und k festgelegt, schließlich kann auch L aus
Gleichung (j5) bestimmt werden. Es soll darauf hingewiesen werden, daß für ein Vielkanal-Wechselstromtelegraphiesystem
es möglich ist, für alle Kanäle den gleichen Wert für die Selbstinduktion L zu wählen und nur die Werte von R und C
zu variieren.
Der Frequenzdiskriminator nach Figur 2 gestattet die Ausbildung
einer außergewöhnlich steilen Charakteristik,der in Figur 6 dargestellten Art, weil nach Spitzen, die auftreten,
wenn χ in Gleichung (1f) gleich null oder unendlich
ist, r steil zu null und darüber hinaus nach Werten entgegengesetzten Vorzeichens abfällt. Wie aus Gleichung (I1) hervorgeht,
treten Nulldurchgänge bei der Mittenfrequenz auf, wenn χ = 1 ist. Ebenso treten diese aber auch auf, wenn
χ = -1 ist. Um die FrequenzenUoder die normierten Frequenzen
u zu ermitteln, bei denen dieses der Fall ist, wird χ in Gleichung (41) gleich -1 gesetzt, also:
_L_ / k2u2 - 1 ) = - 1 (9)
V k2 - u2 /
Dieses ist eine kubische Gleichung für u, wobei eine der Wurzeln eine negative Mittenfrequenz, also u = -1 bedeuten
würde, die beiden anderen interessierenden Wurzeln u. ρ
dagegen die zu beiden Seiten der Spitzen von der Mittenfrequenz entfernt liegenden Nulldurchgänge darstellen und
bestimmt sind durch:
U1 ρ = 1 +
• Γ ρ ο "*
-* V ( ! *k ) _4 = k +I/2 (k-l)' (10)
wobei der zweite Ausdruck eine Näherung ist, wenn k-1 verhältnismäßig klein gegenüber 1 ist.
909846/09 1 7 ./.
J.V. Martens - M.Natens 28-3
Bevor die Anordnung nach Figur 3* die eine Variante der
nach Figur 2 ist, näher betrachtet wird, soll, um einen Vergleich zwischen den beiden Anordnungen zu erleichtern,
die Ausgangsspannung r in Relativwerten durch die ebenfalls
dimensionslose Variable y ausgedrückt werden, wobei gesetzt wird:
τ
+
(η)
Durch Einsetzen dieses Ausdruckes für χ in Gleichung (I1)
erhält man:
sin (y + ^ )
- j sin (y -
woraus sich ergibt r = 1/2 sin y
γ- 1/2 cos y
V= - y2 cos y
γ- 1/2 cos y
V= - y2 cos y
J "U.
y < - I
- 4
(12)
(13)
Um den Zusammenhang zwischen den kritischen Werten von χ und y-und der hiervon abgeleiteten Werte y + -^ aufzuzeigen,
sind diese in Tabellen-form dargestellt und unmittelbar darunter die kritischen Werte für die normierte Frequenz u,
und zwar k und h für die Spitzen und 1 für die Mitten-
IC
frequenz.
-oo -1
ir
-JL O
1 O
T 4
+ oo
I 4
1 2
-1
T 2
JS 4
4 T
I1
(15)
909846/0917
J.V. Martens - M. Natens 28-5
Weil y eine komplexe Punktion der Frequenz, wie es aus den
Gleichungen (11), (4r) und (5) zu ersehen ist, kann r im
Nutzbereich zwischen'den beiden Spitzen durch eine Sinusfunktion und außerhalb dieser durch eine Cosinusfunktion
dargestellt werden.
Figur 5 zeigt nun eine Alternativausbildung des Diskriminators
nach Figur 2, der eine im wesentlichen ähnliche Charakteristik aufweist wie dieser, jedoch erfolgt außerhalb der Spitzen
kein Nulldurchgang, wenn auch außerhalb der durch die Werte k und τ- bestimmten Nutzbandes scharfe Einbrüche in Richtung
Nullinie erfolgen.
Wenn die Eingangsimpedanz der Gleichrichterkreise groß genug ist, besteht ein möglicher Vorteil dieser Anordnung darin,
daß die Kapazitätswerte niedriger gewählt werden können. Während bei der Anordnung nach Figur 2 die dem aus L und C
gebildeten Serienkreis parallel liegende Kapazität größer als C ist, wenn k nur wenig größer als 1 ist, so fällt in der
Anordnung nach Figur 3 diese Kapazität fort, da der reaktive Zweig nur aus der Serienschaltung einer Induktivität L mit
einer Kapazität C besteht, die in Reihe mit einem Widerstand R an der Signalquelle mit der Signalspannung e liegt. Die
Gleichrichterkreise D, und Dp sind mit ihrer einen Eingangsklemme mit dem Verbindungspunkt des Serienkreises L C mit
dem Widerstand R angeschlossen. Die anderen Eingangsklemmen sind an den Abgriffen frequenzabhängiger Spannungsteiler, die
ebenfalls an der Signalquelle liegen, angeschlossen. Und zwar liegt die zweite Eingangsklemme des Gleiehrichterkreises D,
an dem Verbindungspunkt einer Kapazität C1 mit einem
Widerstand R, und die zweite Eingangsklemme von Dp an dem
Verbindungspunkt eines Widerstandes R2 mit einer Kapazität C2.
Hierdurch liegt bei sehr hohen Frequenzen D1 parallel zu
L C , da der Scheinwiderstand von C1 sehr niedrig ist, während
D2 parallel zu R liegt. Für Frequenzen nahe null liegen die
Verhältnisse umgekehrt.
909846/0917 ·/·
J.V. Martens - M. Natens 28-3
Der Frequenzgang des Netzwerkes nach Figur 3 bestimmt
sich zu
r = r
ω C2R2 ω C0R0+ j (A2L0C0 -ι)
tan b u
1 + j tan z
1 + 3 u tan b
1 + j tan ζ
(16)
worin zuletzt die dimensionslosen frequenzabhängigen Variablen b und ζ eingeführt wurden, für die gilt:
tan b = tan ζ =
(17)
(18)
wobei CJ die Mittenfrequenz ist, bei der Γ gleich null wird.
Um den in Gleichung (16) erhaltenen Ausdruck für r weiter zu vereinfachen und eine Form zu erhalten, die der der
Gleichung (12) für die Anordnung nach Fig. 2 entspricht, werden die weiteren dimensionslosen, frequenzabhängigen
Variablen z. und Zp eingeführt. Hierbei ist:
tan z
tan b
tan ζ
2 = u tan b
909846/0917
(19) (20)
- 42 -
' 111 l ,
J.V. Martens - M. Natens 28-5 1912098
Durch Einsetzen dieser Ausdrücke in Gleichung (16) ergibt sich:
r = (sin (z + Z1) | - J sin (z - Z2)I (21)
Dieses kann als allgemeine Form der Gleichung (12) für die Anordnung nach Fig. 2 angesehen werden. Für den Fall, wo
b = ^ , also tan b = 1 ist, der gleichen Zeitkonstanten C1R1
und CpRp in Gleichungen (17)* (19) und (20) entspricht, und
wenn u gegen 1 geht, werden Z1 und Z2 praktisch gleich ^- ,
so daß dann Gleichung (21) der Gleichung (12) entspricht, wenn auch y und ζ nicht die gleichen Funktionen von u sind.
Der Wert ^ ist in der Tat bestimmend dafür, daß die Charakteristik der Anordnung nach Fig. 3, ohne daß diese
konfigurationsmäßig mit der nach Figur 2 übereinstimmt, trotzdem zwischen den beiden Spitzen die gleiche Steilheit
und Linearität aufweist.
Bei der Mittenfrequenz coQ ist u gleich 1 und damit gemäß
Gleichungen (19) und (20) Z1 und zg gleich b. Nach Gleichung
(21) erfolgt ein Nulldurohgang bei der Mittenfrequenz, wenn hier ζ = 0 ist. Aus Gleichungen (18) und (I7) ergibt sich
damit:
so daß die Gleichung (18) geschrieben werden kann: tanz= — (u - i) » Q (u - i) (23)
worin der Gütefaktor Q definiert 1st als der Scheinwiderstand der Induktivität bei der Mittenfrequenz, dividiert durch
den Widerstand R .
909846/0917
J.V. Martens - M. Natens 28-3
Bei der Mittenfrequenz, u = 1, werden Z1 und Z2 gleich b.
Aus Gleichung (21) ist zu ersehen, daß innerhalb der Grenzen Z2 und -Z1 für ζ man für r schreiben kann:
r = 2 cos 2" sin (z + ^ ) = 2 cos b sin ?
~zl<
z < Z2 (24)
worin die angewandte Approximation erfolgen kann, wenn Z1
und Z2 nahezu gleich b sind, d.h. wenn die Abweichung von
der Mittenfrequenz hinreichend klein ist. Ähnliche Ausdrücke können aus Gleichung (21) abgeleitet werden, wenn ζ die
Grenze Z2 überschreitet bzw. unterhalb -Z1 liegt. Und zwar:
r = 2 sin —~—^2- cos (z + —^75 —) = 2 sin b cos ζ (25)
für ζ Zp
r = -2 sin —=—^
cos (z + —— ) = -2 sin b cos ζ
für ζ > -Z1 (25')
Wenn nun zwar auch y und ζ unterschiedliche Funktionen von u sind, so ist doch eine auffällige Übereinstimmung zwischen
den Gleichungen (I3), (3A), (l4l) und (24), (25), (25!)
festzustellen. Die drei vorher angegebenen Näherungen"gelten nur für hinreichend geringe Abweichungen von der Mittenfrequenz.
Dieses gilt besonders für den aus Gleichung (24) sich ergebenden ausnutzbaren Hubbereich. Aus Gleichung (21)
geht hervor, daß, wenn die Variable ζ den Wert Z2 oder -Z1
erreicht, auch die Spitzen der Charakteristik erreicht sind, da dann der eine der beiden Glieder gleich null wird. Nennt
man die normierten Frequenzen der Spitzen k und ^r, wie bei
der Anordnung nach Figur 2, so kann man für die Frequenzen angeben:
tan Z2 = - tan Z1 = Q (k - i ) = k tan b (26)
909846/0917
J.V. Martens - M. Natens 28-3
wodurch eine Beziehung zwischen k, b und Q gegeben ist, und zwar:
tan b = Q (1 - -i ) (27)
Wenn k nur wenig größer als 1 ist, gilt der Näherungswert in Gleichung (24). Ebenso gelten die Näherungen in den
Gleichungen (25)und (25') außerhalb des Nutzbestandes nahe
bei den Spitzen k und ^ , so daß sich zwischen den Spitzen
um die Mittenfrequenz ein linearer und dem Verlauf der Anordnung nach Figur 2, bestimmt durch die Gleichungen (13)*
) (14), (141), ein sehr ähnlicher Verlauf ergibt. Wenn aber die
Frequenz abseits der Spitzen in Bezug auf die Mittenfrequenz liegt, so sind die Gleichungen (25) und (25*) nicht mehr
anwendbar. In diesem Bereich weicht der Verlauf der Charakteristik der Anordnung nach Figur 3 von der nach Fig. 2,
wie sie in Figur 6 dargestellt ist, ab. Nach einem Einbruch gegen Null auf den der Mittenfrequenz abgewandten Seiten der
Spitzen steigt dann die Kurve wieder an.
Es sollen nun an Hand der Gleichung (25) die Werte für r diskutiert werden, wenn die Frequenz gegen unendlich geht.
) ζ strebt dann dem Werte 7? zu, während z, gegen null und zo
If *=■ J- d
gegen ^ geht. Für diesen Fall ist zu ersehen, daß, wenn
f gegen unendlich geht, r sich dem Werte 1 nähert und nicht dem Werte -1 wie bei der Anordnung nach Fig. 2, deren
Charakteristik in Fig. 6 dargestellt ist. Entsprechend ergibt sieh aus Gleichung (25') , daß r gegen -1 geht, wenn die
Frequenz gegen null gefit. Diese Grenzwerte gelten exakt für die Anordnung nach Figur 3·
Aus Gleichung (26) geht hervor, daß eine gewisse Freiheit bei der Wahl der Parameter besteht, k ist durch die Wahl der
gewünschten Bandbreite vorgegeben, Q und b können jedoch innerhalb der Bedingung variiert werden. Es wurde bereits
gezeigt, daß bei der Wahl von b = ^ zwischen den Spitzen
9098Λ6/0917 *A
J.V. Martens - M.Natens 28-2
und in deren unmittelbaren äußeren Nachbarschaft der
Charakteristikverlauf der Anordnungen nach Figur 3 und Figur 2 sehr weitgehend übereinstimmt.
Der durch Gleichung (21) gegebene Charakteristikverlauf ist in gleicher Weise punktsymmetrisch wie der der Anordnung
nach Figur 2. Im Hinblick auf Gleichung (23) ist ersichtlich, daß ein Ersetzen von u durch ~ eine Vorzeichenumkehr von ζ
bewirkt; und aus den durch die Gleichungen (19) und (20) gegebenen Definitionen für z, und Z2 ist ersichtlich, daß
diese gegeneinander ausgetauscht werden. Es 1st also aus Gleichung (21) ersichtlich, daß bei Ersatz von u durch —
sioh das Vorzeichen von r ändert und ein Verlauf entsteht, der punktsymmetrlsoh zur Mittenfrequenz über der normierten
Frequenz ist.
Da der Verlauf nun. punktsymmetrisch ist, genügt es, die
positive Hälfte der r-Kurve, wie sie aus Gleichung (21) hervorgeht, zu untersuchen und ihren Verlauf an den kritischen
Punkten zu definieren. Wenn r positiv ist, kann seine Ableitung nach u geschrieben werden:
worin das positive Vorzeichen für den zweiten Term gilt, solange ζ kleiner als Z2 1st, anderenfalls jedoch das negative
Vorzeichen. An dem Punkt.ζ = Z2 weist diese Ableitung eine
singuläre Stelle auf. Gemäß der Definition entspricht dieser Punkt dem Werte u = k, was zu ersehen 1st, wenn man in
Gleichung (23) den Ausdruck für ζ in Abhängigkeit von u durch Ersetzen von Q durch den Parameter b nach Gleichung (27)
umformt. Es ergibt sich:
pp ρ
tan ζ - ^ tan b = -^ (tan Z9 - tan z.) (29)
u (k2 - 1) kd-l d l
woraus unter Zuhilfenahme von Gleichung (20) zu ersehen ist,
wann u = k und ζ = Z2 wird.
909846/0917 %/'
- 16 J. V. Martens - M. Nat ens 28-3
Ά % ti
Die Gleichung (2$) let die Ableitung von r naoh u, in der
auch die Ableitungen von ζ, ζ. und Z2 naoh u enthalten sind«
wobei diese Variablen in Gleichung (29) enthalten und durch . Gleichungen (19) und (20) definiert sind. Aue Gleichung (28) .
ergibt sich für die Mittenfrequenz, wo u «1 ist, t ~
dr
dul
dul
-1
sin b - sin 2 b cos b
2 ein b
k - 1
(30)
wobei die Approximation zulässig ist, wenn k nicht viel . ' größer als 1 ist. Wenn man nun den Differentialquotitnten
bei der Mittenfrequenz mit dem entsprechenden für die Anordnung nach Figur 2 in Gleichung (8) vergleicht, so
ersieht man, daß beide einander gleich werden« wenn b « ^
ist. Daß dieser Wert einen Vorzugswert darstellt, soll durch Betrachtung der regulären Stellen des Differentialquotienten*
also dort wo u = k 1st, für die positive Seite der Kennlinie erörtert werden.
Wenn ζ gleich Z2 wird, 1st das zweite Produkt in Gleichung
(28) bestimmend, jedoch ändert dieses zweite Produkt beim
singulären Punkt sein Vorzeichen und sein Betrag müßte so groß wie möglich sein, um eine möglichst große Steilheit
der Charakteristik zu erreichen. Der Betrag der Differentialquotienten bei u = k ergibt sich aus der Differenz der
Ableitung von ζ nach u und von zo nach u. Mithin:
u = k =
2 tan b
(k2 - 1) (1 + k2 tan2b)
Obiger Wert für den Differentialquotienten im singulären Punkt zeigt, daß, wenn b = h gewählt wird, er seinen
1 k 2
Maximalwert mit g- = zu ersehen, daß
b = -r ein Vorzugswert ist.
ΪΕ3Γ
erhält. Hieraus jsb dann
Der Betrag von in den Spitzen, wo u = k bzw. £ ist,
erhält man nach Gleichung (21), bei der in diesen Punkten
909846/0917 /
lit ί.
J. V. Martens - M. Nat ens 2& - 3
einer der beiden Tenne gleich null wird, zu:
rfc « -r = (k2 -t- 1) tan b = sin 2 b (32)
r 1 + k2 tan2b) (k2+ tan2b)
worin der erste exakte Ausdruck zeigt,' daß Maximalwerte für
tan b = 1 erreicht werden und der zweite eine Näherung für k nahe 1 ist.
Mit diesem Optimalwert für b hat r in den Spitzen den gleichen
Wert 1 wie bei der Anordnung nach Figur 2, .wie aus Gleichung
(1') zu ersehen ist. Für diesen Vorzugswert.stimmt also
nicht nur der Verlauf bei1der Mittenfrequenz, sondern auch
der ganze Verlauf zwischen den beiden Spitzen mit dem der Anordnung nach Figur 2 überein.
Bei den Spitzen, also bei u. = k, ist ein Umkehrpunkt, r fällt
aber dann nicht kontinuierlich ab, sondern steigt ab einer gewissen Frequenz wieder an, um bei Unendlich den Wert 1 zu
erreichen. Aus dem zweiten, bestimmenden Produkt in Gleichung (28) kann die normierte Frequenz u, bei der der
Differentiälquotient des positiven Teils der Charakteristik
von r wieder positiv wird, ermittelt werden, in dem die
Ableitung von ζ nach u der von zg nach u gleichgesetzt wird.
Mithin ergibt sich aus Gleichungen (20) und (29):
k2 (u2 + I) QOS2Z = COS2Z2 03)
u2 (k2 - 1) . .... ■■■".■■■
Diese Formel ist quadratisch in u. Ihre Lösung für tan b = -^
und k nahezu gleich 1 ergibt normiert die Frequenz für den Umkehrpunkt; u aus:
= 4k - 3 t V 8
Die beiden Wurzeln entsprechen den beiden Umkehrpunkten auf den der Mittenfrequenz abgewandten Seite der Spitzen und
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J.V. Martens - M.Natens 28-3
19T2096
ihre Lage stimmt überein mit den Nulldurchgängen nach
Gleichung (10) der Anordnung nach Figur 2. c; ·
Aus dem Vergleich mit der Anordnung nach Figur 2 ergibt sich
als Vorteil der nach Figur 3, daß keine Kapazität größer als C (Figur 2) bzw. CQ (Figur 3) benötigt wird, da C1 und C2
aus Gleichung (17) so festgelegt sind, daß sie gleiche Zeitkonstanten
H C ergeben. Bei den Betrachtungen wurde voraus;--gesetzt,
daß die Eingangswiderstände der Gleichrichterkreise D1 und B2 vernaohlässigbar groß seien. Dieses gilt natürlich
nur, solange nicht R1 und Rp ungewöhnlich groß oder die ...
Kapazitäten C, und Cp nicht ungewöhnlich klein gewählt werden.
Figur 4 zeigt nun eine Anordnung, die aus der nach 7FIgUr 3
durch Stern-Dreieck-Wandlung unter Vermeidung der Umwiandluhg
der Kapazitäten in Induktivitäten hervorgegangen ist.' Weil
in Figur 4 anstatt eines Serienkreises ein Parallelkreis
L C verwendet wird und die Gleichrichterkreise DV und D„
niedrigen Eingangswiderstand aufweisen, gibt-es für den" ..."-Knoten
mit D1 und Dp in Fig. 3 jetzrteine^Vermasehung. Entsprechend ergeben auch die Knoten D-, C1, R1 und Dp, Cp, Rg.
in Fig. 3 in. der Anordnung nach Figur 4 Vermäsehungen. ^
Umgekehrt ergeben die Vermaschungen, enthaltend die Spannungsquelle e, C1, R2 sowie e, R2, Cp^ Jetzt in Figi?- &■-..'·
Knoten mit einer Stromquelle i. : Vs ; - ., ^: ' ;
Für die praktische Realisierung der Gleichrichterkreise D1"
und D0 ist es notwendig, daß sie so wenig wie möglich die
Funktion des frequenzabhängigen Netzwerkes beeinflussen'. =
Durch Verwendung von Transistoren kann dieses erreicht werden. Es ist aber weiterhin wünschenswert, daß Eingänge und
Ausgänge der Anordnung auf einem gemeinsamen Potential, möglichst an Masse liegen.. Dieses ist bei der Anordnung nach
Figur 1 der Fall. Bei der Anordnung nach Figur 3 kann entweder
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• ff
- 19 - . - 'ti*
ein Gtleiohriehterkreis oder der Eingang nicht an Masse
gelegt werden. Bei der Anordnung nach Figur 2 besteht dagegen das Problem, den Qleiohriohterkreis D1 so zu realisieren«
daß er ait nicht geerdetem Eingang die Reaktanz X so wenig als möglich beeinflußt.
Figur 5 zeigt nun einen vollständigen Stromlauf eines auf der Anordnung naoh Figur 2 basierenden Frequenzdlskrimlnators.
Das Eingangssignal möge einen nicht dargestellten Begrenzer
durchlaufen haben« so daß der Diskriminator nicht selbstbegrenzend zu sein braucht, durch die bei der Begrenzung entstehenden Harmonischen verursachten Verzerrungen werden auf
einen vernaohlässigbaren Wert durch ein Tiefpaßglied R,, C,,
das für die Grundwelle eine Dämpfung von 3 db bewirkt, vermindert. Bei einer Mittenfrequenz von i860 Hz tritt so durch
die Harmonißohen nur eine Verlagerung der Mittenfrequenz von
etwa 1 Hz auf, was für FM-WT-Systeroe zugelassen ist. Der
Ausgang des Tlefpaßgliedes ist über einen Koppelkondensator
Ch mit der Basis eines NPN-Transistors T1 verbunden, die »
Ihre Vorspannung über die Widerstände R^ und Rc enthält.
Dieser Transistor T- arbeitet als Emitterfolgen und liefert so ein Signal nlt niedriger Quellimpedanz« sein Kollektor
liegt direkt an der positiven Versorgungsspannung + E.
frequensabhänglgen Zweipol L, C und -8- zu vermeiden, liegt
- k -1
der Emitter eines weiteren NFN-Transistors T2 über einen
Emitterwiderstand Rg am Emitter des Transistors T1 , an dem ■
auch ein Anschluß des Zwelpoles liegt, während der andere. :
mit der Basis des Transistors T2 verbunden ist, der Über die
Widerstände Hq* R10 seine Vorspannung erhält. Der Kollektor
von Tg liegt über einem Kollektorwiderstand Rj an dem
positiven Pol der Versorgungsspannungsquelle +E.
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Der Transistor Tp arbeitet so als Trennstufe, wobei die
Belastung des frequenzabhärigigen Zweipoles durch diese praktisch"
vernachlässigt werden kann. Die an diesem Zweipol abfallende Signalspannung kann mit verhältnismäßig niedrigem Quellwiderstand
am Kollektor von T2 entnommen werden. · Der zweite gleichzurichtende
Signalteil fällt über dem Widerstand R10 ab. Wenn nun die Gleichrichterkreise
parallel zu R7 und R10 angeschlossen werden, so
müssen die an ihnen anstehenden Signale sich verhalten wie die in Figur 2anr, und r2· Damit dieses der Fall ist, muß die
Verstärkerstufe mit dem Transistor T2 die Verstärkung 1 bei
einem Ausgangsquellwiderstand gleich R haben. ;
Die parallel zu R10 und R7 liegenden Gleichrichterkreise bestehen
aus weiteren, als Einweggleichrichter arbeitende Transistoren T, und T,|. T, ist dabei ein NPN-Transistor, dessen Basis über
einen Koppelkondensator C1- an den Verbindungspunkt des frequenzabhängigen
Zweipoles uad dem Widerstand R10 angeschlossen ist.
T^5! ist dagegen ein PNP-Transistor, dessen Basis über einen
Koppelkondensator C^- am Kollektor von T2 liegt. Die Kollektoren
der Transistoren T, und T-, t sind miteinander verbunden und bilden
den Ausgang des Diskriminator. Der Emitter von T, liegt über
einem Emitterwiderstand R1, am geerdeten Pol (0), während der
Emitter des Transistors T,i über einen Emitterwiderstand R1,
mit dem positiven Pol (+E)-der VersorgungsSpannungsquelle verbunden
ist. .
Die Verwendung eines Indexstriches bei gleicher Elementbezeichnung
deutet an, daß die Elemente gleiche Eigenschaften aufweisen sollen. So haben z.B. die Transistoren T_ und Τ,ι gleiche Kennlinien,
wenn sie auch zueinander entgegengesetzten Leitfähigkeitstyp aufweisen. Die Basis des Transistors T, liegt über einen
Widerstand R-ρ und eine Diode W am negativen Pol (o), die Basis
des Transistors T^t dagegen über einen Widerstand R12 und eine
Diode W1 am positiven Pol (+E) der Versorgungsspannung. Die
Dioden W und W1 sind über einen Widerstand R12 untereinander
verbunden, liegen für den Versorgungsstrom in Durchlaßrichtung
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und bewirken eine Kompensation der Schleusenspannung der
Basis-Emitterstrecke der Transistoren HL und T-, t.
Die für die Basen der Transistoren T, und T^i vom selektiven
Zweipol her in Erscheinung tretenden Impedanzen bestehen für T, aus der Parallelschaltung der Widerstände Rq und R10 und
für T-ji aus dem Widerstand 7. Zum Erzielen gleicher Quellwiderstände
muß deshalb sein:
I =1 + I (35)
R7 R9 R10
Der bei der Betrachtung der Anordnung nach Figur 2 verwendete Widerstand R ist hier definiert zu:
1 = λ + I + I =1+1 = I
R R9 R10 R12 R7 R12 Rg
Der Kollektorwiderstand des Transistors T2 ist also genau
gleich R. Da die Trennstufe mit T2 in Emitterschaltung
betrieben ist, muß Rg = R sein, damit die Verstärkung gleich ist. Hierbei muß der Scheinwiderstand der beiden gleich großen
Kapazitäten C5 und C*j- hinreichend klein gegenüber R12 bzw.
R'12 sein.
So entsprechen die Signale an den Basen der Transistoren T,
und T1, genau denen, die bei der Betrachtung der Anordnung
nach Fig. 2 ermittelt wurden. Da die Transistoren T., und T1,
nun entgegengesetzten LtHPtfähigkeitstyp aufweisen, ihre
Kollektoren miteinander verbunden und über gleiche Widerstände R12, und R1IiJ. am negativen bzw. positiven Pol der Versorgungsspannung liegen, erfolgt eine Differenzbildung zwischen den
beiden Eingangssignalen. Der Kondensator Cg zur Masse ist ein
Siebkondensator zur ölättung des Ausgangssignales von Trägerwellen.
En kann dabei auch Eingangskapazität eines aufwendigeren Tiefpaßfilters sein.
909846/0917 /
■» · · ι
1912098
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Figur 6 zeigt nun die Frequenzkurve des einen Diskriminators nach Figur 5* der für eine Mittenfrequenz von i860 Hz ausgelegt
ist und bei dem der Abstand der Spitzen (Unikehrpunkte der Frequenzkurve) von der Mittenfrequenz je 60 Hz beträgt.
Diese Frequenzkurve stimmt in ihrem Verlauf mit der der Anordnung nach Figur 2 überein. Bei der Mittenfrequenz hat
das dem Verbindungspunkt der Kollektoren der Transistoren T, und T1-. entnommene Ausgangssignal infolge des symmetrischen
Aufbaues der Ausgangsschaltung des Diskriminators nach Fig.
TJl I
das Potential # gegenüber dem Schaltungsbezugspunkt (O). Bei
einer Frequenzabweichung zu höheren Frequenzen steigt zunächst der Betrag des Scheinwiderstandes des Reaktanzzweipoles an
gegenüber dem reellen Zweig, damit wird der Transistor. T1,
gegenüber dem Transistor T, mehr aufgesteuert und das Ausgangssignal
erhält schließlich bei u = k (Parallelresonanz) das Potential ^ + V. Wenn die Frequenz weiter ansteigt, wird
der Betrag des Scheinwiderstandes des Zweipols gleich R bei U2 (eine Wurzel aus Gleichung (10) ), und das Ausgangs signal
erhält das Potential §. Bei weiterem Ansteigen der Frequenz
fällt der Scheinwiderstand des Zweipoles weiter ab und das Ausgangssignal erreicht schließlich im unendlichen den Wert
# - V. Da die Frequenzkurve punktsymmetrisch ist, wird mit <=■ ι
gegenüber der Mittenfrequenz fallender Frequenz bei u = ^
die Serienresonanz des Zweipoles wirksam und das Ausgangssignal ist § - V, bei weiterem Fallen der Frequenz wird bei
U1 (entsprechend der anderen Wurzel aus Gleichung (10) )
E
das Ausgangssignal tj und schließlich bei der Frequenz null
das Ausgangssignal tj und schließlich bei der Frequenz null
2 Bl. Zeichnungen mit 6 Fig.
9 Patentansprüche
9 Patentansprüche
909846/0917
Claims (9)
- J.V. Martens - M. Natens 28-3PatentansprücheEinspulen-SH-WT-Diskriminator, enthaltend ein frequenzselektives Netzwerk, dem das Eingangssignal zugeführt wird, und zwei Ausgangsgleichrichterkreise, wobei die Differenz der Ausgangssignale dieser Gleichrichter das Ausgangssignal des Diskrirainators bildet, bei dem das frequenzselektive Netzwerk aus zwei Zweigen mit je einem Zweipol besteht, von denen der eine so frequenzabhängig ist, daß bei der Mittenfrequenz eine Polaritätsumkehr erzielt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Zweipol reines Widerstandsverhalten aufweist.
- 2. Diskriminator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der frequenzabhängige Zweipol je einen Dämpfungspol und je eine Nullstelle, entsprechend der Lage der Spitzen des Diskriminators, aufweist.
- J. Diskriminator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand des zweiten Zweipoles bei der auf der geometrischen Mitte zwischen den Spitzen gelegenen Mittenfrequenz gleich 1st dem Betrage des Scheinwiderstandes des ersten frequenzabhängigen Zweipoles bei dieser Frequenz.
- 4. Diskriminator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß je einer der beiden Ausgangsgleichrichterkreise an je einem der beiden Zweipole angeschlossen ist.
- 5. Diskriminator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der frequenzäbhängige und der Widerstands-Zweipol in Reihe geschaltet an der Signalspannungsquelle liegen, daß der Eingang eines Verstärkers mit hohem Eingangswiderstand parallel zu dem frequenzabhängigen Zweipol liegt, wobei am
- Dr.Le/Gr
- 7. März I969909846/0917 ·/·J.V. Martens - M. Natens 28-3Ausgang dieses Verstärkers der zugeordnete Ausgangsgleichrichterkreis angeschlossen ist, und daß der zweite Ausgangsgleichrichter parallel zu dem Widerstands-Zweipol angeschaltet ist.6. Diskriminator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet a daß die Gleichrichterkreise (D., D2) je einen Transistor (T5, T1,) enthalten, daß diese Transistoren zueinander entgegengesetzten Leitfähigkeitstyp aufweisen und aus der gleichen Versorgungsspannungsquelle gespeist werden, daß P die Kollektoren dieser Transistoren miteinander verbunden sind und daß je einer dieser Transistoren (T,, T1.,) als Einweggleichrichter für das am reaktiven bzw. anTreellen Teil des aus der Serienschaltung des frequenzabhängigen Zweipoles mit einem Widerstandszweipol gebildeten Netzwerkes - liegt.7· Diskriminator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das über dem frequenzabhängigen Zweipol abfallende Signal dem zugeordneten Gleichrichterkreis (T-*1) über eine Verstärkerstufe zugeführt wird, daß der"Transistor (T2) dieser Stufe in Emitterschaltung betrieben ist und wertgleiche Emitter- und Kollektorwiderstände (Rn, Ry) aufweist, daß ferner der frequenzabhängige Zweipol zwischen dem emitterfernen Ende des Emitterwiderstandes (Ro) und der Basis dieses Transistors (T2) liegt.
- 8. Diskriminator nach Anspruch 5# dadurch gekennzeichnet, daß dem Eingang zur Impedanzwandlung ein Transistor (T.) in Kollektorschaltung (Emitterfolger) nachgeschaltet wird.
- 9. Diskriminator nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Diskriminator ein Amplitudenbegrenzer mit anschließendem Tiefpaßfilter (R,, Ο.*) vorgeschaltet ist.9 O 3 ö 4 b / Ü 9 ! 7Leerseite
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