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Stichwort:Rippenschnell-Feuchte - Hauni-Akte Nr. 1046 Vorrichtung
zum Erhöhen des Feuchtegrades von Tabakrippen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Erhöhung des Feuohtegrades von Tabakrippen mit einer Eefeuchtungsvorrichtung
und einem Tabakförderer.
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In der modernen Tabakverarbeitung werden Tabakrippen ebenfalls zu
Schnittabak verarbeitet. Hierzu werden sie zunächst auf die Stärke von ca. 1 mm
gewalzt und anschließend einem Tabakschneider zugeführt. Das Walzen führt nur dann
nicht zu einem unerwünschten Platzen der Tabakrippen, bei dem die Fasern sich voneinander
trennen, wenn die Tabakrippen einen ausreichend hohen Feuohtegrad aufweisen. Das
Beuchten von Tabakrippen bietet nun besondere Probleme.
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Man kann z.B. die Tabakrippen zum Feuchten durch ein Wasserbad führen,
wie in der deutschen Auslegeschrift 1.104.416 beschrie# ben. Hiernach sind die Tabakrippen
an der Oberfläche sehr feucht, feuchter als sie an sich sein sollten, doch ist auch
dann die Feuchte nicht in das Innere der im allgemeinen mehrere Millimeter starken
Tabakrippen eingezogen, so daß nach wie vor die Gefahr besteht, daß die Faserstruktur
beim Walsen zerstört wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Tabakrippen nach der Zufuhr von
Feuchte so zu behandeln, daß eine übermäßige Feuchtigkeit auf der Rippenoberfläche
vermieden wird, während das Innere der Tabakrippen soviel Beuchte aufnimmt, daß
die Tabakrippen den Walzvorgang überstehen, ohne daß sich die Fasern aus ihrem Zusammenhalt
lösen.
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Gemäß der Erfindung werden diese Bedingungen erfüllt, wenn der sioh
an die Fefeuchtungsvorriohtung unmittelbar anschließende, vorzugsweise eine Trommel
aufweisende Tabakförderer (Trooknungsförderer) beheizt ist. Unter "unmittelbar"
soll verstanden werden, daß zwischen der Befeuchtungsvorrichtung und dem Trooknungsförderer
keine weiteren Förderer mit nennenswerten Pörderwegen eingeschaltet sind. Unter
"Trommel" wird allgemein ein rohrförmigor Behälter verstanden, durch den die Tabakrippen
im wesentlichen in Eichtung der Längsachse gefördert werden.
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Stw.: Rippenschnell-Feuchto Kaai-Akts Nr. 1046 Dabei kann die vorzugsweise
zylindrische Trommel selbst rotieren. Sie kann aber auch stillstehen. In dem zuletzt
genannten Fall müssen die Tabakrippen mittels eines der Trommel zugeordneten Mitnehmers
durch die beheizte Trommel gefördert werden.
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Bei Rippen mit einer relativ hohen Änfangsfeuchte erweist es sich
als vorteilhaft, mittels der Befeuchtungsvorrichtung den Rippen Dampf zuzuführen,
weil solche Rippen für Dampf eine erhöhte Aufnahmebereitschaft zeigen.
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Bei einer relativ niedrigen Anfangsfeuchte muß von den Rippen ein
hoher Betrag Feuchte aufgenommen werden, wobei es sich als günstig auswirken kann,
wenn die Befeuchtungsvorrichtung den Rippen dann Wasser zuführt. Das Einziehen des
Wassers wird erleichtert, wenn das Wasser erwärmt ist. Eine besonders intensive
Befeuchtung ergibt sich, wenn die Rippen gleichzeitig mit Wasser und Naßdampf besprüht
werden. Die Anpassung der Befeuchtung (Wasser oder Naßdampf) wird bei minimalem
Aufwand erleiohtert, wenn die Befeuchtungsvorrichtung so ausgebildet ist, daß sie
wahlweise Wasser und/oder Dampf zuführen kann.
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Soll vermieden werden, daß die auf der Oberfläche der Tabakrippen
befindliche Feuchte in wesentlichem Umfang durch Verdampfung verloren geht, was
z.B. bei Beheizung des Trocknungsförderers mit Heißluft der Fall ist, und soll sichergestellt
werden, daß die Feuchte zu einem großen Teil in das Innere der Rippen einzieht,
so empfiehlt es sich, die Wand der Trommel des Trooknungsförderers zu beheizen.
Eine sehr intensive Heizung läßt sich durch Heizdampf erreichen. Die Vor- und Nachschaltung
von Steilförderern vor und nach der Fouohtstreoke läßt sich vermeiden, wenn der
Trocknungsförderer aufwärts fördernd ausgebildet ist.
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Insbesondere dann, wenn der Trocknungsförderer die Tabakrippen aufwärts
fördert, ist es vorteilhaft, wenn ein Mitnehmer zur Förderung der Tabakrippen in
der Trommel des Trocknungsförderers vorgesehen ist. Eine gute und gleichmäßige Förderwirkung
erhält man, besonders in Verbindung mit der beheizten Wand der Trommel, wenn der
Mitnehmer in an sich bekannter Weise schraubenförmig bezüglich der Drehachse der
Trommel (rotierend) oder der achse der Trommel (stillstehend) ausgebildet ist. Eine
besonders gute Wärmeübertragung auf die Tabakrippen, die des Einziehen 0?;-
Stw.:
Rippenschnell-Feuchte - Hauni-Akte Nr. 1046 auf der Rippenoberfläche befindlichen
Feuchte erleichtert, ist gewährleistet, wenn der Trocknungsförderer eine rotierende
rommel aufweist und der schraubenförmige Mitnehmer an der Innenwand der Trommel
befestigt ist. In diesem Falle können die Tabakrippen praktisch mit der gesamten
erwärmten Innenwand der Trommel in Berührung kommen. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß auch der schraubenförmige Mitnehmer selbst beheizt werden kann. Fördertechnieche
Vorteile bildet eine Ausführungsform der Erfindung, bei der der Trocknungsförderer
eine stillstehende Trommel aufweist und der schraubenförmige Mitnehmer, etwa in
Form einer Förderschnecke, auf einer drehbaren Welle befestigt ist.
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Die Erfindung wird anhand der Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt: Figur 1 einen aufwärts fördernden Trocknungsförderer
mit einer rotierenden Trommel, die mit einem schraubenförmigen Mitnehmer an ihrer
Innenwand versehen ist, Figur 2 einen abwärts fördernden Trocknungsförderer mit
einer rotierenden Trommel ohne Mitnehmer, Figur 3 einen aufwärts fördernden Trocknungsförderer
mit einer feststehenden Trommel, in deren Inneren ein rotierender schraubenförmiger
Mitnehmer angeordnet ist, Figur 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV in Figur 3, Figur
5 eine ausschnittsweise dargestellte Variante der Trommel der Figur 3.
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In Figur 1 ist auf einem Traggestell 1 ein Tabakförderer in Form eines
Trooknungsförderers 2dargestellt, der eine auf Rollen 3, 4 und 6 drehbar gelagerte
Trommel 5 aufweist, die mittels eines Elektromotors 7 antreibbar ist. Trommel 5
ist zu ihrem größten Teil von einem feststehenden isolierten Mantel 10 umgeben.
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In diesem Bereich ist die Trommel 5 von außen mittels Dampf beheisbar,
zu dessen Zuführung eine Leitung 8in den Mantel 10 dient. Durch Leitung 9 ist das
Kondensat ableitbar. Die Innen-
Stichwort. Rippenschnell-Feuchte
- Haunt-Akte Nr. 1046 wand der Trommel 5 ist im Bereich des Mantels 10 mit einem
schraubenförmig zur Drehachse 11, d.h. schneckenartig ausgebildeten Mitnehmer 12
versehen, in dessen Hohlraum der Heizdampf ebenfalls gelangen kann. In den Förderflächen
des Mitnehmers sind nicht sichtbare Kanäle zur Ableitung des überschüssigen, von
den Tabakrippen 13 mitgenommenen Wassers vorgesehen. Zur Zufuhr der Tabakrippen
13 dient ein Förderband 14, das die Tabakrippen auf eine Befeuchtungsvorrichtung
15 übergibt. Die Befeuchtungsvorrichtung 15 weist ein mittels eines Elektromotors
16 antreibbares perforiertes Transportband 17 auf, das unter Leitungen 18 und 19
für die Zufuhr von Feuchte in Form von Dampf bzw. Flüssigkeit (vorzugsweise von
Wasser-Naß-Dampf oder Wasser) geführt ist. Mittels Ventilen 21 und 22 ist die Zufuhr
von Dampf bzw. Wasser einstellbar. Von den Tabakrippen 13 nicht aufgenommenes Wasser
fließt durch die Leitung 23 ab. Zur Abförderung der fertig konditionierten Tabakrippen
13 ist der Trommel 5 ein Förderband 24 naohgesohaltet. Zum Brüdenabzug dient eine
Leitung 26.
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Wirkungsweise der Vorrichtung gemäß Figur 1: Die von dem Förderband
14 herangeförderten Tabakrippen 13 werden auf das perforierte Transportband 17 übergeben
und von diesem unter den Leitungen 18 8 und 19 der Befeuchtungsvorrichtung 15 hindurchgeführt.
Aus den Leitungen 18 und 19 kann Je nach der Ausgangsfeuchte und der Art der Tabakrippen
13 (Stärke, Xabaksorte usw.) Wasser, Naßdampf oder beides auf die Tabakrippen aufgesprüht
werden, die dadurch auf ihrer Oberfläche intensiv befeuchtet werden. Das überschüssige
Wasser fließt durch das periorierte Transportband 17 und die Leitung 23 ab. Die
auf ihrer Oberfläche sehr feuohten Tabakrippen gelangen unmittelbar nach ihrer Befeuchtung
in die Trommel 5 des Trocknungsgförderers 2, in der sie durch den beheizten Mitnehmer
12 aufwärts gefördert werden, wobei sie während der Drehung der Trommel 5 mit der
gesamten beheizten Innenwand in besonders guten und wechselnden Kontakt kommen,
so daß die Feuchte,ohne in wesentkichen Maß zu verdunsten, gut in das Innere der
Tabakrippen einziehen kann.
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Überschüssiges Wasser fließt durch die Kanäle in dem Mitnehmer 12
zurück. Am Ausgang der Trommel 5 werden die Tabakrippen 13 auf das Förderband 24
ausgetragen und von diesem zur Weiterverarbeitung, z.B. zu einem Rippenschneider
gefördert.
Stichwort: Rippensohnell-Feuchte - Rauni-Akte Nr. 1046
Wegen der Aufwärtsförderung des Trocknungsförderers 2 kann ein besonderer Steilförderer
am Ausgang der Trommel 5 entfallen.
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In Figur 2 sind die gleichartigen Teilen der Figur 1 entspreohenden
Teile mit gleichen Bezugsziffern, vermehrt um 100, bezeichnest und nicht mehr besonders
erläutert. Da der Trocknungsförderung 102 eine abwärts fördernde Trommel 105 aufweist,
brauoht die Trommel nicht mit einem Mitnehmer zum Bewegen der Tabakrippen 113 entlang
der Drehachse 111 der Trommel 105 versehen zu sein.
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Dafür ist am Ausgang ein Steilförderer 131 erforderlich, um die Tabakrippen
von dem niederen Endniveau ihrer Förderung während des Trocknens wieder auf ein
höheres Ausgangsniveau zu fördern.
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In den Figuren 3 und 4 sind die gleichartigen Teile der Figur 1 entsprechenden
Teile mit gleichen Bezugsziffern, vermehrt um 204 bezeichnet und nicht mehr besonders
erläutert. Der wesentliche Unterschied zu der Ausführungsform der Figur 1 besteht
darin, daß der Trocknungsförderer 202 eine stillstehende Trommel 205 und einen bezüglich
der Mittelaohae 211 der Trommel 205 schraubenförmigen, als Schnecke auagebildeten
mit einer Welle 251 verbundenen Mitnehmer 212 aufweist, der mittels des Elektromotors
252 antreibbar ist. Die Trommel 205 ist im Förderbereich der Tabakrippen halbkreisförmig
ausgebildet. Sie weist einen Dampf raum 253 auf, dem Dampf über Leitung 206 zuführbar
und dem Kondensat über Leitung 209 entnehmbar ist. Den unteren beheizten Teil der
Trommel 205 umgibt eine Isolierung 255. 256 ist ein Tragprofil. Die Befeuchtungsvorrichtung
weist einen Trichter 254 auf, über dem Leitungen 218 und 219 zur Zuiuhr von erwärmtem
Naßdampf bzw. Wasser in Düsen 258 bzw. 259 enden. 261 ist eine Ablaufleitung für
überschüssiges Wasser aus dem Trichter 254.
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Wirkungsweise der Vorrichtung entsprechend den Figuren 3 und 4t Die
von dem Förderband 214 herangeförderten Tabakrippen 213 werder in den Trichter 254
überführt, Wo Sie, Je nach Ausgangsfeuchte und entsprechend der Öffnug der Ventile221
und/oder 222 mit erwärmten Naßdampf und/oder Wasser besprüht und damit befeuchtet
werden. Überschüssige Wasser läuft durch Ablaufleitung 261 ab.
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Der als Förderschnecke ausgebildete, von Elektromotor 252
Stichwort:
Rippenschnell-Feuchte - Haunl-Akte Nr. 1046 angetriebene Mitnehmer 212 fördert laufend
Tabakrippen 213 aus dem Trichter 254 in die Trommel 205, entlang deren beheizter
Innenwand die Tabakrippen von den Förderflächen des Mitnehmers 212 aufwärts gefördert
werden, bia sie durch Auslaßrutsche 260 auf das Förderband 224 abgegeben werden,
das sie zur Weiterverarbeitung abfördert.
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Für Tabakrippen mit extrem niedriger Anfangsfeuchte oder snnstigen
einer Befeuchtung abträglichen Eigenschaften kann der Trichter 254 der Befeuchtungsvorrichtung
215 mit Wasser gefüllt sein, in das die Tabakrippen gefördert werden. Ein aus einem
Sohwimmer 262 bestehender Niveauwächter steuert die Zufuhr des über Leitung 269
zugeführten, in dem Wärmetauscher 264 erwärmten Wassers zu dem Trichter 254, der
Schwimmer 262 überwacht den Wasserstand in einem Behälter 266, der über Leitung
267 mit dem richter 254 in Verbindung steht. 268 und 269 sind Leitungen zur Zu-
und Abfuhr des Heizmediums zu dem Wärmetauschütz 264; 271 ist eine Leitung zur Zufuhr
von Frischwasser zu dem Wärmetauscher 264.
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Figur 5 zeigt eine Variante der Trommel 205 der Figuren 3 und 4. Die
stillstehende Trommel 305 der Figur 5 mit dem Mitnehmer 912 auf der drehbaren Welle
351 unterscheidet sich von der Trommel 205 der Figuren 3 und 4 vor allem dadurch,
daß die Trommel 305 außer dem sie beheizenden Dampfraum 353 eine Leitung 381 zur
Zufuhr von Dampf in den Innenraum der Trommel 305 aufweist.
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Der Dampf strömt vorteilhaft durch zahlreiche Öffnungen der Leitung
381 aus.
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Der besondere Vorteil der beschriebenen Vorrichtung ist eine raumsparende
und durch ihren einfachen Aufbau preisgünstige Ausführung. Duroh die fast gleichzeitige
Feuohte- und Wärmeeinwirkung und die Ausnutzung der immere erforderlichen Transportstrecke
für die Wärmebehandlung der Rippen wird die Zeit für die Durchführung des Rippenfeuchtprogrammes
von der Rippenzufuhr bis zur Abgabe der feuchten Rippen wesentlich verkürzt.