DE1910974U - Trocken- oder gelierkanal. - Google Patents

Description

Trocken- oder G-elierkanal

Bei der Gelierung oder Trocknung von Flächengebilden, beispielsweise mit Kunststoff imprägnierten oder beschichteten Geweben oder anderen Faserstoffen, besteht bekanntlich das Problem, die beim Gelier- oder Trockenvorgang in den Luftraum gelangenden Lösungs- oder Weichmachungsmittel abzufangen und für die menschliche Gesundheit unschädlich zu machen. Man kann hierzu so vorgehen, daß man die in die Abgase gelangten Lösungs- oder Weichmachungsmittel über geeignete Katalysatoren leitet, wo sie zu unschädlichem Kohlendioxyd und Wasserdampf verbrannt werden. Die Ausführung dieses an sich richtigen Gedankens war jedoch bisher mit nicht unerheblichen Schwierigkeiten oder Kosten verbunden, da man der Meinung war, der Verbrennungsvorgang müsse in das Absaugsystem verlegt werden. Man war dementsprechend gezwungen, umfangreiche Absauganlagen einzurichten, die meist noch zusätzlich

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aufgeheizt werden müssen, damit die für die katalytische Verbrennung erforderlichen Temperaturen erreicht werden. Da es oft nicht möglich ist, die hierfür aufgewendete Wärmemenge wiederzugewinnen, liegt die geringe Wirtschaftlichkeit einer derartigen Anlage auf der Hand.

Der Neuerung liegt nun der Gedanke zugrunde, diesen Nachteil dadurch zu beseitigen, daß man die Verbrennung der Lösungs- oder Weichmachungsmitteldämpfe nicht in einem gesonderten Absaugsystem, sondern unmittelbar in der Gelier- oder Trockenanlage vornimmt. Gegenstand der !feuerung ist dementsprechend ein Gelier- oder Trockenkanal, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er mindestens ein im Umluftstrom angeordnetes, vorzugsweise plattenförmiges Katalysatorelement aufweist. Die von der zu trocknenden oder gelierenden Warenbahn in den Luftraum abgegebenen flüchtigen organischen Stoffe werden daher von der die "Warenbahn mit Turbulenz umströmenden Heißluft mitgenommen und vor deren Rückkehr zur Y/aren"bahjQ zu unschädlichen Stoffen verbrannt, so daß die in das Absaugsystem austretende Luft bereits frei von organischen Anteilen ist. Zweckmäßigerweise ordnet man dabei das plattenförmig e Katalysatorelement unternalb der Warenbahn in dem zwischen dem Aufheizsystem und dem Ventilator

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befindlichen Teil des Strömungsweges an. Vorteilhaft kann die Platte dabei den Abschluß des im Gelier- oder Trockenkanal angeordneten Ansaugtrichters bilden.

Die Vorteile des neuen Heiz- oder Gelierkanals sind augenscheinlich. Man braucht keine aufwendigen Abzugsysteme, da die in den Abgasen zu Luftverunreinigungen führenden Komponenten gleich am Entstehungsort ohne zusätzlichen Aufwand vernichtet werden. Der bisher für die Erzielung der Verbrennung im Abzugsystein erforderliche Energieaufwand entfällt. Außerdem kann die Abluftmenge verringert werden, so daß der thermische Wirkungsgrad der Anlage erheblich verbessert wird.

Die Neuerung ist anhand der Pig., die eine zweckmäßige Ausführungsform des neuen Heizungs- oder Trockenkanales schematisch im Querschnitt wiedergibt, näher erläutert.

Durch den Trocken- oder Heizungskanal wird die zu behandelnde Viarenbahn 1 geführt. Sie befindet sich zwischen zwei Düsen, und zwar der Oberdüse 2a und der Unterdüse 2b. Die aus diesen Düsen austretende Heißluft umströmt mit hoher Turbulenz die Warenbahn und gelangt in den Aufheizraum des Trockners,

der seitlich ober- oder unterhalb der Warenbahn liegt. Im Aufheizraum erfolgt ein neuerliches Aufheizen, wobei die verschiedensten Heizsysteme verwendet werden können. In der zeichnerisch dargestellten Ausführungsform ist an einen öl- oder Gasbrenner 3 gedacht. Die durch die offene Flamme aufgeheizte Luft gelangt über den Ansaugtrichter 4 in die Ansaugöffnung des Ventilators 5. Der Ventilator übernimmt die Beschleunigung der Heißluft und deren Einpressung in die Düse. Der Absaug- und Trockenkanal weist weiter den Absaugstutzen 6, in dessen Inneren sich die Drosselklappe 6a befindet, auf. Zur Ergänzung der abgesaugten luft ist ein gesonderter Kanal 8 vorgesehen, der die Drosselklappe 8a aufweist. Der Kanal 8 ist dazu bestimmt, den Unterdruckausgleich herbeizuführen-, wobei gleichzeitig eine Temperaturregelung durch bekannte Regelelemente zusätzlich vorgenommen werden kann. Im Umluftstrom der Gelier- und Trockenanlage ist eine Platte angebracht, und zwar in der dargestellten Ausführungs form vor dem Ansaugtrichter 4. Die Platte 7 enthält bzw. besteht aus katalytisch wirksamem Material. Ihre Aufgabe besteht darin, die Verbrennung der im Umluftstrom mitgeführten, der Materialbahn 1 entstammenden Lösungs- bzw. Yfeichmachungsmittel herbeizuführen.

Claims (2)

1.087 341*18.12.

Schutzansprüche

1) Trocken- oder Gelierkanal, dadurch gekennzeichnet, daß in dessen Umluftstrom mindestens ein vorzugsweise plattenförmiges Katalysatorelement, das die Verbrennung der flüchtigen organischen Anteile innerhalb des Kanales bewirkt, angeordnet ist.

2) Trocken- oder G-elierkanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das plattenförmige Katalysator element (7) den Abschlui3 des im Umluftstrom liegenden Ansaugtrichters (4) bildet.