DE2735075C2 - Vorrichtung zum Trocknen einer kontinuierlich bewegten Warenbahn - Google Patents

Vorrichtung zum Trocknen einer kontinuierlich bewegten Warenbahn

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen einer kontinuierlich bewegten Warenbahn durch Abbrennen einer von der Warenbahn mitgeführten brennbaren organischen Flüssigkeit in einer Kammer, die mit einer Eintritts- und einer Austrittsöffnung für die Warenbahn, einer nahe der Eintrittsöffnung angeordneten Zündeinrichtung sowie mit wenigstens einer Einirittsöffnung für Verbrennungsluft und einer Austrittsöffnung für Abgase versehen ist.
Bei der gattungsbildenden Vorrichtung nach der DE-PS 22 14 714 ist eine verhältnismäßig große Brennkammer vorgesehen, die im wesentlichen senkrecht von der zu trocknenden Warenbahn durchsetzt wird, wobei die Warenbahn-Austrittsöffnung durch Sicherheitsmetallwalzen abgedichtet ist und wobei an dem einen Ende Lufteintrittsöffnungen und am anderen Ende Abgasaustrittsöffnungen vorgesehen sind; ferner ragen in die Brennkammer auf die Warenbahn gerichtete Sicherhcitsdüsen hinein, über die im Bedarfsfalle die Verbrennung unterbrechende Gase eingeführt werden können. Wesentliche Nachteile dieser bekannten Vorrichtung bestehen in einer unwirtschaftlichen Ausnutzung der durch das Abbrennen der brennbaren Flüssigkeit entstehenden Gase, ferner in der zu träge ansprechenden Sicherheitseinrichtung sowie in der Gefahr, daß ein relativ großer Anteil von Restschadstoffen, die bei der partiellen Oxydation der organischen Flüssigkeit entstehen, mit der Warenbahn aus der Vorrichtung austreten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die sich insbesondere durch die wirtschaftliche Ausnutzung der in der Kammer entstehenden Brenngase sowie durch ihre sichere und zuverlässige Funktion auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Kammer zu beiden Seiten der Warenbahn mit Abstand von dieser je eine Strahlungswand aus zur Wärmeabstrahlung geeignetem Material vorgesehen ist und die Abgasaustrittsöffnung so angeordnet ist, daß zumindest ein Teil der Abgase längs der der Warenbahn abgekehrten Rückseite der Strahlungswände zur Abgasaustrittsöffnung strömt.
Wenn bei der erfindungsgemäßen Ausführungaform eine in die Kammer einlaufende Warenbahn durch Abbrennen der von ihr mitgeführten organischen Flüssigkeit getrocknet werden soil, dann wird diese organische Flüssigkeit durch die nahe der Warenbahneintrittsöffnung vorgesehene Zündeinrichtung zunächst in bekannter Weise gezündet und dadurch zum Abbrennen gebracht. Es hat sich nun bei den der Erfindung zugrundeliegenden Versuchen gezeigt, daß die bei diesem Abbrennen entstehenden Brenngase noch einen erheblichen Teil brennbarer Substanzen enthalten. Diese Tatsache nutzt die Erfindung aus, indem diese Abgase noch langer in der Kammer geha'ien und dabei so umgelenkt werden, daß sie die Rückseite von Strahlungswänden bestreichen, so daß diese von ihrer Rückseite her zusätzlich aufgeheizt und dadurch zum Glühen gebracht werden. Hierbei erfolgt eine so stärkt Wärmestrahlung in dem von den Strahlungswänden umgebenen Raum, durch den die Warenbahn hinduichläuft, daß nach einer verhältnismäßig kurzen Anlaufzeit die Zündeinrichtung wieder abgeschaltet werden kann. Es ergibt sich auf diese Weise eine äußerst wirtschaftliche Ausnutzung der von der Warenbahn mitgeführten organischen Flüssigkeit (insbesondere Methanol), wobei mit großer Sicherheit eine zuverlässige Trocknung der Warenbahn erzielt werden kann.
Die Strahlungswände sind vorzugsweise aus metallischem oder keramischem Material mit hohem Wärmeabstxahlungsvermögen hergestellt. Besonders zweckmäßig ist es, wenn der die Abgase aus dem Nachverbrennungsraum absaugende Abgasventilator in Abhängigkeit von den Brennraumtemperaturen in seiner Drehzahl gesteuert werden kann, so daß einerseits eine optimale Ausnutzung der Brenngase und andererseits eine sichere Abbrenntrocknung der Warenbahn in der Kammer erfolgen kann.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Warenbahnaustrittsöffnung ein Nachbelüftungsraum zugeordnet, in den Frischluft einführbar ist und der in den Nachverbrennungsraum der Kammer einmündende Frischluftzuführöffnung auf weist. Durch diese Maßnahme kann eine Gegenstrombelüftung der aus der Kammer austretenden, getrockneten Warenbahn erzielt werden. Der aus der Kammer austretenden Warenbahn können dadurch die noch anhaftenden Restschadstoffe entzogen werden, so daß diese nicht mehr mit ins Freie austreten können, und ferner läßt sich gleichzeitig eine gewisse Vorwärmung der in den Nachverbrennungsraum einzuführenden Frischluft erzielen; gleichzeitig erfährt die getrocknete Warenbahn auch eine gewisse Abkühlung.
Für die Erfindung ist es ferner zweckmäßig, wenn zumindest im Bereich zwischen der Warenbahn-Eintrittsöffnung der Kammer und der Zündeinrichtung wahlweise mit Wasser oder Dampf beaufschlagbare Spritzrohre beiderseits der Warenbahn vorgesehen sind. Diese Spritzrohre stellen vor allem eine bei Brandgefahr wirksam werdende Sicherheitseinrichtung dar, über die dann insbesondere Wasser auf die Warenbahn aufgespritzt werden kann, was ein äußerst rasch wirkendes Mittel darstellt. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können diese Spritzdüsen während der Aufheizzeit der Zündeinrichtung auch in der Weise betätigt werden, daß sie mittels Dampf beaufschlagt werden, um dadurch ein Verbrennen der Warenbahn durch zu große Hitzeeinstrahlung zu vermeiden. Jalousien, wie sie bei bekannten Ausführungen in diesem Bereich zum Teil verwendet werden, können bei der Verwendung von Wasser- bzw. Dampfspritzrohren entfallen. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind im Nachverbrennungsraum etwa bis nach unten gezogene Abgasleitwände vorgesehen, die die mit der Ansaugöffnung eines Abgasventilators verbundene Abgasaustrittsöffnung abschirmen. Es ergibt sich somit eine Zwangsführung der Abgase entlang der Rückseite der metallischen Strahlungswände, so daß die Abgase erst nach weitgehender Ausnutzung der enthaltenen brennbaren Substanzen zur Abgasaustrittsöffnung gelangen können.
Zu einer optimalen Trocknungsfunktion trägt gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal ferner die Maßnahme bei, daß die Warenbahntransportgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Restfeuchte steuerbar ist. Bei den
der Erfindung zugrundeliegenden Versuchen hat sich nämlich gezeigt, daß eine Regelmöglichkeit nur dann mit Sicherheit gewährleistet werden kann, wenn die Warenbahngeschwindigkeit in Abhängigkeit von dieser Restfeuchtigkeit gesteuert wird, da nämlich die Warenbahn einerseits getrocknet werden soll und andererseits gleichzeitig der Energieträger ist.
Im folgenden sei die Erfindung anhand einiger in der Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen weitgehend schematischen Vertikal-Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Trocknungsvorrichtung;
F i g. 2 eine Teil-Schnittansicht durch den oberen Teil der Vorrichtung, ähnlich der der F i g. 1, jedoch von einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
F i g. 3 eine Teil-Schnittansicht des oberen Teiles der Vorrichtung, ähnlich Fig. 1, jedoch von einer anderen Ausführungsform der Brennkammer.
Die in F i g. 1 veranschaulichte Trocknungsvorrichtung dient zum Trocknen einer Warenbahn 1, die in Richtung der Pfeile 2 kontinuierlich durch eine insgesamt als Brennkammer 3 bezeichnete Kammer transportiert wird. Die Warenbahn 1 wird in diesem Falle im wesentlichen senkrecht (etwa in der vertikalen Längsmittelebene der Vorrichtung) mit Hilfe noch zu erläuternder Transporteinrichtungen durch die Brennkammer 3 transportiert. Die Vorrichtung enthält ein äußeres Gehäuse 4. in dem sich die Brennkammer 3 befindet Im Boden 5 des Vorrichtungsgehäuses 4 befindet sich eine Warenbahneintrittsöffnung 6, der eine Art Schleuse 7 zugeordnet ist, durch die die Warenbahn 1 und eventuell ein kleiner Anteil Frischluft in die Brennkammer 3 eintritt
Kurz oberhalb der Warenbahneintrittsöffnung 6 befindet sich in der Brennkammer 3 eine Zündeinrichtung, die vorzugsweise von zwei Infrarotstrahlern 8 gebildet wird, welche mit einem ausreichenden Abstand zu beiden Seiten der Warenbahn 1 angeordnet sind.
Oberhalb der Zündeinrichtung 8 erstreckt sich ein verhältnismäßig schmaler, von der zu trocknenden Warenbahn 1 durchlaufener Hauptverbrennungsraum 9 über einen wesentlichen Teil der Höhe der Brennkammer 3. Dieser Hauptverbrennungsraum 9 wird durch zwei vorzugsweise metallische Strahlungswände 10,10a gebildet, die in der Verbrennungskammer 3 zu beiden Seiten der Warenbahn 1 mit Abstand von dieser vorgesehen sind und sich im wesentlichen senkrecht oder von unten nach oben leicht divergierend in der Verbrennungskammer 3 erstrecken, wobei die oberen Enden 10' bzw. 10a' dieser Strahlungswände in Richtung auf die Warenbahn 1 bzw. von der Warenbahntransportebene enden. Außerhalb der Strahlungswände 10,10a ist in der Brennkammer 3 ein Nachverbrennungsraum gebildet Hierbei weist der Nachverbrennungsraum im oberen Teil der Brennkammer 3 einen erweiterten Gassammel- und Mischteil 11 auf, und auf der der Warenbahn abgewandten Rückseite der Strahiungswände 10, 10a sind Abgasieitwände 12, 12a angeordnet. Die Ausbildung und Anordnung dieser Abgasleitwände 12,12a ist dabei so getroffen, daß die aus dem Hauptverbrennungsraum 9 nach oben in den Nachverbrennungsraum austretenden Abgase von dem Gassammei- und Mischteil 11 aus gegen die der Warenbahn 1 abgekehrten Rückseiten der Strahlungswände 10, 10a geführt werden und längs dieser Rückseiten nach unten und von dort in die Abgasaustrittsöffnung 13 strömen. Zu diesem Zweck ist jeweils der größte Abschnitt der Abgasleitwände 12,12a mit Abstand parallel zu den Rückseiten der Strahlungswände 10,10a angeordnet. Auf diese Weise ergeben sich zwischen den Strahlungswänden 10,10a und den Abgasleitwänden 12, 12a gewissermaßen Gegenstromkanälc, in denen die Abgase im Gegenstrom zu den Verbrennungsraum im Hauptverbrennungsraum 9 geführt werden. Die Abgasleitwände 12, 12a schirmen dabei die Abgasaustrittsöffnung 13 ab, die mit der Ansaugöffnung 14a eines Abgasventilators 14 verbunden ist. Der Motor 15 dieses Abgasventilators 14 kann so angelrieben und gesteuert werden, daß die Ventilatordrehzahl in Abhängigkeit von den Brennraumtemperaturen gesteuert wird.
Wie sich aus Fig. 1 deutlich ersehen läßt, sind insbesondere der Hauplverbrennungsraum 9 und der Nachverbrennungsraum 11 von einem Isolierstoffgehäuse 16 umgeben, das sich aus den Seitenwänden 16a sowie einer oberen Abdeckung 166 und einem unteren Boden 16c zusammensetzt, wobei in der Abdeckung 166 und in dem Boden 16c ausreichend große Durchtrittsöffnungen für die Warenbahn 1 sowie für herangeführte Frischluft vorhanden sind. Die Isolierstoffseilenwände 16a sind — wie Fig. 1 deutlich zeigt — mit Abstand innerhalb der Seitenwände 4a, Ab des Vorrichtungsgehäuses 4 derart angeordnet, daß ein Teil der in die Brennkammer 3 eingesaugten Verbrennungsluft zwischen den so gebildeten Doppelwänden eingeführt werden kann.
Oberhalb der Isolierstoffabdeckung 166 der Brennkammer 3 befindet sich die ebenfalls durch eine Art Schleuse 17 gebildete Warenbahnaustrittsöffnung (etwa senkrecht über der Warenbahneintrittsöffnung 6). Über dieser Warenbahnaustrittsöffnung 17 befindet sich eine Transportwalze 18, die für den kontinuierlichen Warenbahntransport durch die Vorrichtung (in Richtung des Pfeiles 2) sorgt
Über der oberen Isolierstoffabdeckung 166 der Brennkammer 3 befindet sich ein Nachbelüftungsraum 19, der somit der Warenbahnaustrittsöffnung 17 zugeordnet ist und in dem auch die Transportwalze 18 verhältnismäßig dicht über der Warenbahnaustrittsöffnung 17 liegt Dieser Nachbelüftungsraum 19 weist eine — in der F i g. 1 auf der rechten Seite gelegene — Warenbahnaustrittsöffnung in Form eines Austrittsschlitzes 20 auf, dem eine Umlenkwalze 21 für die Warenbahn 1 nachgeordnet ist Wie durch Pfeile 22 angedeutet ist, kann durch diesen Warenbahnaustrittsschlitz 20 Frischluft in den Nachbelüftungsraum 19 so eingeführt werden, daß diese Frischluft für eine Gegenstrombelüftung der aus der Brennkammer 3 kommenden Warenbahn 1 sorgx. Die hierdurch leicht angewärmte und mit Res:· Schadstoffen aus der Warenbahn beladene Frischluft gelangt durch Frischluftzuführöffnung 23 im Bereich der Warenbahnaustrittsschleuse bzw. -öffnung 17 in den oben erweiterten Abgassammei- und -mischteil des Nachverbrennungsraumes 11.
Wie durch die strichpunktierte Linie 4' und die Pfeile 24 in Fi g. 1 angedeutet ist, kann es in vielen Einsatzfällen der erfindungsgemäßen Trockenvorrichtung vorteilhaft sein, wenn das ganze Vorrichtungsgehäuse etwa im Bereich der vertikalen Transportebene der Warenbahn 1, also etwa bei der Linie 25 unterteilt und so ausgeführt ist daß zumindest die eine Gehäusehälfte (in Fi g. 1 die linke Gehäusehälfte) von der anderen entfernt und auch wieder zurückgeführt werden kann. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, beide Gehäuschälften auseinander- bzw. zusammenzuschieben; die Enlfcrnbarkeit nur einer Gehäusehälfte läßt sich jedoch mit
verhältnismäßig geringem konstruktiven Aufwand durchführen. Auf diese Weise ergibt sich einerseits eine Sicherheitsmaßnahme und andererseits eine Optimierung des Trocknungsbetriebes, indem durch Abstandsänderung eine bessere Anpassung an die Warenbahnartcn und an die Feuchtigkeitsaufnahme erfolgt und indem zum andern ein Verbrennen der Warenbahn bei irgendwelchen betriebsbedingten Stillständen vermieden wird.
Ein wesentliches Erfindungsmerkmal der Trocknungsvorrichtung stellen ferner im Bereich zwischen der Warenbahneintrittsöffnung 6 der Brennkammer 3 und der Zündeinrichtung 8 beiderseits der Warenbahn 1 vorgesehene Spritzrohre 26 dar, die im Bedarfsfalle entweder mit Wasser oder mit Sand beaufschlagt werden können. Diese als Sicherheitseinrichtung vorgesehene Spritzrohre 26 werden im Falle eines auftretenden Brandes mit Wasser beaufschlagt. Beim Anfahren der Trockenvorrichtung, also zumindest solange die Infrarotstrahler 8 in Betrieb sind, kann über diese Spritzrohre 26 ein feiner Wassernebel oder ein Wasserdampf auf die Warenbahn 1 gesprüht werden, so daß einerseits die Infrarotstrahlen absorbiert werden und andererseits die Warenbahn 1 kühlgehalten wird, um auf diese Weise ein Verbrennen der Warenbahn während der Aufheizperiode zu vermeiden.
Ähnliche Wasserspritzrohre 26a und 266 können ferner hinter dem Warenbahnaustrittsschlitz 20 des Nachbelüftungsraumes 19 sowie vor der Warenbahneintrittsöffnung 6 der Brennkammer 3 beiderseits der Warenbahn 1 vorgesehen sein.
Es sei ferner darauf hingewiesen, daß die im Nachbelüftungsraum 19 oberhalb der Warenbahnaustrittsöffnung 17 vorgesehene Transportwalze 18 in Anpassung an die verschiedenen Einsatzzwecke der Trocknungsvorrichtung ausgeführt sein kann: Außer der üblichen, lediglich dem Transport der Warenbahn 1 dienenden Konstruktion kann sie beispielsweise in Form einer Saugwalze mit luftdurchlässigem Mantel ausgeführt sein, so daß die im Nachbelüftungsraum 19 gewünschte Gegenstrombelüftung der aus der Brennkammer 3 austretenden Warenbahn 1 entweder nur mit Hilfe dieser Saugwalze oder zusätzlich zu der Frischluftzuführung über den Austrittsschlitz 20 über diese Saugwalze erfolgen kann. Außerdem bestehen auch die Möglichkeiten, diese Transportwalze als mit Dampf beheizte Walze oder als wassergekühlte Walze auszuführen; eine Wasserkühlung ist bei temperaturempfindlichen Waren und bei geringer Warenfeuchte sinnvoll, während eine Dampfbeheizung eine Kondensatbildung verhindert und zur Vergleichmäßigung bei temperaturempfindlichen Warenbahnen und hoher Warenfeuchte beiträgt.
Außer den soeben geschildenen Möglichkeiten der Cegenstrombelüftung einer getrockneten Warenbahn im Nachbelüftungsraum einer getrockneten Warenbahn im Nachbelüftungsraum besteht noch die Möglichkeit, Frischluft mit Hilfe von Düsen auf die getrocknete Warenbahn zu blasen. Ein solches Ausführungsbeispiel ist anhand der F i g. 2 erläutert.
In Fig. 2 ist der Einfachheit halber im wesentlichen nur der oberhalb der Brennkammer vorgesehene Nachbelüftungsraum veranschaulicht, während alle übrigen Teile in der gleichen Weise wie in F i g. 1 ausgeführt sein können. Im Nachbelüftungsraum 119 dieses Ausführungsbeispieles ist in gleicher Weise wie beim vorhergehenden Ausführungsbeispiel eine Transportwalze 118 über der durch eine Art Schleuse gebildeten Warenbahn-Austrittsöffnung 117 der Brennkammer 113 angeordnet. Die Verbrennungsräume sind auch in diesem Falle von einer Isolierstoffabdeckung 1166 von dem Nachbelüftungsraum 119 gelrennt.
Im Nachbelüftungsraum 119 wird die aus dem Brennraum 103 kommende getrocknete Warenbahn 101 von der Transportwalze 118 umgelenkt und etwa waagerecht zum Austrittsschlitz 120 transportiert (Pfeilrichtung 102), in dessen Bereich sie von einer Umlenkwalze 121 nach unten umgelenkt wird.
Wie man in dieser Fig. 2 erkennen kann, ist zumindest in dem dem Warenbahnaustrittsschlitz 120 benachbarten Abschnitt 19a des Nachbelüftungsraumes 119 jeweils oberhalb und unterhalb der Warenbahn 101 eine Frischluftzuführkammer 130 bzw. 130a vorgesehen, die jeweils wenigstens eine über die ganze Warenbahnbreite reichende Frischluftzuführdüse 131 bzw. 131a aufweist, welche vorzugsweise — auf das Innere des Belüftungsraumes 119 bezogen — nach innen auf die Warenbahn 101 gerichtet ist, wie es durch die Belüftungspfeile 132 bzw. 132a angedeutet ist. Im Innern jeder Frischluftzuführkammer 130,130a kann zur Ausrichtung der eintretenden Frischluft (Pfeile 133,\33a) je ein Loch- oder Siebboden 134 bzw. 134a angeordnet sein. Ferner kann es für die Gegenstrombelüftung der Warenbahn 101 zweckmäßig sein, wenn durch die der Warenbahn 101 zugekehrten Wände 135,135a der Zuführkammern 130, 130a ein etwa vom Bereich des Warenbahnaustrittsschlitzes 120 ins Innere des Nachbelüftungsraumes 119 divergierender Kanal 136 gebildet ist.
Anhand der Teil-Schnittansicht der F i g. 3 sei noch eine Ausführungsvariante für den oberen Teil der Brennkammer erläutert. Da diese Abwandlung sich lediglich auf das Innere der Brennkammer 203 bezieht, wird auf die anderen konstruktiven Einzelheiten im oberen Teil der Vorrichtung nicht weiter eingegangen, sie können sowohl entsprechend F i g. 1 als auch entsprechend F i g. 2 ausgebildet sein.
Der wesentliche Unterschied dieser Ausführungsform gemäß F i g. 3 besteht darin, daß im Bereich zwi- sehen den oberen Enden 210', 210a'der Strahlungswände 210, 210a und der Warenbahn-Austrittsöffnung 217 eine Ablenkblende 231 angeordnet ist, die mit einem Warenbahn-Durchtrittsschlitz 230 versehen ist und für eine Umlenkung von aus dem Hauptverbrennungsraum 209 kommende Verbrennungsgase in den Nachverbrennungsraum 211 dient. Die Ablenkblende 231 weist dabei einen ausreichend großen Abstand von der Abdeckung 216Ö des Isolierstoffgehäuses 216 auf, damit die aus dem Nachbelüftungsraum 219 herangeführte, vorgewärmte Frischluft ungehindert in den Nachverbrennungsraum 211 eintreten und sich dort im oberen Teil mit den umgelenkten Verbrennungsabgasen vermischen kann. Beim Hindurchtreten der Warenbahn 1 durch den Schlitz 230 nach oben wird im übrigen die beidseitig die Warenbahn überlagernde VerbrennungsgaS'/Dampfschicht von der Warenbahn weitgehend abgetrennt und von der Ablenkblende 231 in das Innere des Nachverbrennungsraumes 211 geleitet. Durch diese Maßnahme läßt sich noch eine weitere Leistungssteigerung der erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung erzielen.
Bei allen oben erläuterten Ausführungsbeispielen ist es selbstverständlich möglich, in den jeweiligen Nachbelüftungsraum (oberhalb der Brennkammer) entweder unvorgewärmte Frischluft oder in geeigneter Weise vorgewärmte Frischluft einzuführen. Dieses Vorwärmen von Frischluft kann auf verschiedene Weise erfolgen, beispielsweise durch einen nicht näher dargestellten Wärmeaustauscher, zum Teil durch die Doppelwand
i
aus Vorrichtungsgehäuse und Isolierstoffgehäuse oder auch in beliebiger anderer Weise, wobei auch die aus der Vorrichtung abgeführten Abgase zur Abgabe ihres eventuell noch vorhandenen Wärmeinhalts an die Frischluft herangezogen werden können.
Es versteht sich ferner von selbst, daß die Trockenvorrichtung entweder eine Breite (senkrecht zur Zeichenebene der F i g. 1 bis 3) aufweist, die der im allgemeinen in Frage kommenden Warenbahnbreite angepaßt ist oder die gegebenenfalls in Anpassung an die jeweils zu trocknenden Warenbahnen variiert werden kann.
Zur Einführung von Frischluft in die Brennkammer (mit Hilfe des Abgasventilators) sei allgemein noch gesagt, daß vorzugsweise nur ein verhältnismäßig geringer Frischluftanteil über den Warenbahneintrittsschlitz in die Brennkammer gelangt, während ein Anteil von beispielsweise etwa 30% über den Nachbelüftungsraum von oben her in den Nachverbrennungsraum eintritt und der Rest (Hauptanteil) im wesentlichen durch die Doppelwände eintritt, die von den Seitenwänden des Vorrichtungsgehäuses und des Isolierstoffgehäuses gebildet werden. Durch diese zuletzt genannte Maßnahme wird einerseits eine Vorwärmung der Frischluft und andererseits eine zusätzliche Isolierung geschaffen, durch die die Isolierstoffwände — im Gegensatz zu bekannten Ausführungen — verhältnismäßig dünn gehalten werden können (beträchtliche Materialeinsparung!).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
35 40
Ϊ5 60 65

Claims (23)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Trocknen einer kontinuierlich bewegten Warenbahn durch Abbrennen einer von der Warenbahn mitgeführten brennbaren organischen Flüssigkeit in einer Kammer, die mit einer Eintritts- und einer Austrittsöffnung für die Warenbahn, einer nahe der Eintrittsöffnung angeordneten Zündeinrichtung sowie mit wenigstens einer Eintrittsöffnung für Verbrennungsluft und einer Austrittsöffnung für die Abgase versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kammer (3) zu beiden Seiten der Warenbahn (1) mit Abstand von dieser je eine Strahlungswand (10,iOa) aus zur Warmeabstrahlung geeignetem Material voi gesehen ist und die Abgasaustrittsöffnung (13) so angeordnet ist, daß zumindest ein Teil der Abgase längs der der Warenbahn abgekehrten Rückseite der Strahlungswände (10,10a,) Abgasaustrittsöffnung (13) strömt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem von den Strahlungswänden (10, 1Oa^ umgebenen Teil der Kammer (3) ein Hauptverbrennungsraum (9) und außerhalb der Strahlungswände ein Nachverbrennungsraum (11) gebildet ist, in dem die Abgase im Gegenstrom zu den Verbrennungsgasen im Hauptverbrennungsraum (9) geführt sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungswände (10, lOa^aus Metall hergestellt sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungswände (10, 10a,) aus einem Keramikmaterial mit gutem Wärmeabstrahlungsvermögen bestehen.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, wobei ein äußeres Gehäuse vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die beiden Verbrennungsräume (9 bzw. 11) von einem Isolierstoffgehäuse (16) umgeben sind, dessen Seitenwände (16a^ mit Abstand innerhalb der Seitenwände (4a, 4b) des Vorrichtungsgehäuses (4) derart angeordnet sind, daß ein Teil der in die Kammer (3) eingesaugten Verbrennungsluft zwischen den gebildeten Doppelwänden einführbar ist.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachverbrennungsraum (11) im oberen Teil der Kammer (3) einen erweiterten Gassammei- und Mischteil bildet und daß auf der der Warenbahn (1) abgekehrten Rückseite der Strahlungswände (10, 1Oa^ Abgasleitwände (12,12a,) mit Abstand angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die im Nachverbrennungsraum (11) etwa bis nach unten gezogenen Abgasleitwände (12, \2a) die mit der Ansaugöffnung (14a,) eines Abgasventilators (14) verbundene Abgasaustrittsöffnung (13) abschirmen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgasventilator (14) in Abhängigkeit von den Brennraumtemperaturen in seiner Drehzahl steuerbar ist.
9. Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, gekennzeichnet durch einen im wesentlichen senkrechten Warenbahn-Transport (Pfeil 2) durch die Kammer (3) mit Hilfe wenigstens einer oberhalb der Warenbahn-Austrittsöffnung (17) der Kammer
vorgesehenen Transportwalze (18).
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das ganze Vorrichtungsgehäuse (4') etwa im Bereich der vertikalen Transportebene der Warenbahn (1) unterteilt und zumindest eine Gehäusehälfte von der anderen entfernbar ist.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Warenbahn-Austrittsöffnung (17, 117, 217) ein Nachbelüftungsraum (19; 119) zugeordnet ist, in den Frischluft (Pfeile 22) einführbar ist und der in den Nachverbrennungsraum (11) einmündende Frischluftzuführöffnungen (z. B. 23) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich zwischen den oberen Enden der Strahlungswände (210', 210a',) und der Warenbahn-Austrittsöffnung (217) eine mit einem Warenbahn-Durchtrittsschlitz (230) versehene Ablenkblende (231) für eine Umlenkung von aus dem Hauptverbrennungsraum (209) kommenden Verbrennungsgase in den Nachverbrennungsraum (211) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet daß ein Warenbahn-Austrittsschlit/. (20) des Nachbelüftungsraumes (19) gleichzeitig als Frischlufteintrittsöffnung vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Nachbelüftungsraum (119) beiderseits der Warenbahntransportebene Frischluftzuführdüsen (131,131a,)vorhanden sind.
15. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 11, 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß vorgewärmte Frischluft in den Nachbelüftungsraum (19,119) einführbar ist.
16. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die oberhalb der Warenbahn-Austrittsöffnung (17; 117) der Kammer (3; 103) vorhandene Transportwalze (18; 118) innerhalb des Nachbelüftungsraumes (19; 119) liegt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportwalze (18; 118) nahe der Warenbahn-Austrittsöffnung (17) der Kammer (3) angeordnet und in Form einer Saugwalze mit luftdurchlässigem Mantel ausgeführt ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch Ifc, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportwalze (18; 118) als mit Dampf beheizte Walze ausgeführt ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportwalze (18; 118) als wassergekühlte Walze ausgeführt ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest im Bereich zwischen der Warenbahn-Eintrittsöffnung (6) der Kammer (3) und der Zündeinrichtung (8) wahlweise mit Wasser oder Dampf beaufschlagbare Spritzrohrc (26) beiderseits der Warenbahn (1) vorgesehen sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündeinrichtung (8) nur während eines Aufheizabschnittes eingeschaltet ist und die Spritzrohre (26) in der Weise betätigbar sind, dali sie während der Einschaltdauer der Zündeinrichtung (8) mit Dampf beaufschlagbar sind.
22. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Warenbahn-Austrittsschlit/ (20) des Nachbelüftungsraumes (19) ebenfalls Wasserspiel/.-
rohre (26a) beiderseits der Warenbahn (1) angeordnet sind.
23. Vorrichtung nach wenigstens e;aem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahn-Transportgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Restfeuchiigkeit der Warenbahn (1) steuerbar ist.
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