DE1910770C3 - Unter Zusatz üblicher Vulkanisationsmittel vulkanisierbare Polymerisatmischung zur Herstellung ölbeständiger Formkörper - Google Patents
Unter Zusatz üblicher Vulkanisationsmittel vulkanisierbare Polymerisatmischung zur Herstellung ölbeständiger FormkörperInfo
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- DE1910770C3 DE1910770C3 DE19691910770 DE1910770A DE1910770C3 DE 1910770 C3 DE1910770 C3 DE 1910770C3 DE 19691910770 DE19691910770 DE 19691910770 DE 1910770 A DE1910770 A DE 1910770A DE 1910770 C3 DE1910770 C3 DE 1910770C3
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
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Description
Die Erfindung betrifft eine unter Zusatz üblicher Vulkanisationsmittel vulkanisierbare Polymerisatmischung
zur Herstellung ölbcstär.digcr Formkörper, die
aus einer Mischung aus 60 bis 90 Gew.-% eines Chloropren-Polymerisats und 10 bis 40 Gew.-% eines
Acrylnitril-Polymerisats besteht.
Es ist bekannt, Chloropren-Polymerisate mit herkömmlichen
Nitrilkautschuken, z. B. Butadien/Acrylnitril-Mischpolymerisaten,
zu vermischen. Mischungen, die kleinere Mengen Nitrilkautschuk enthalten, sind
älbeständiger als Chloropren-Polymerisate allein, jedoch
ist es schwierig, gleichmäßige und innige Mischungen dieser beiden Polymerisate herzustellen, so
daß derartige Mischungen wenig verbreitet sind. Bei einer Behandlung unter Einhaltung herkömmlicher
Temperaturen von etwa 80°C oder darüber in Kautschukverarbeitungsvorrichtungen neigen Chloropren-Polymerisate
dazu, an Nerv zu verlieren und plastischer sowie extrem klebrig zu werden.
Herkömmliche Nitrilkautschuke sind nicht-plastisch und trocken. Beim Mischen wird eine Dispersion von
diskreten Teilchen von Nitrilkautschuk in der weichen Chloroprenpolymerisat-Matrix und keine homogene
Mischung gebildet. Eine derartige Dispersion ist so klebrig und schlecht verarbeitbar wie ein nicht-gemischtes
Chloropren-Polymerisat. Die physikalischen Eigenschaften der vulkanisierten Mischungen sind oft
schlechter als diejenigen des Chloropren-Polymerisats allein, und zwar auch dann, wenn in aufwendiger Weise
eine gute Vermischung erzielt worden ist.
In »Soviet Rubber Technology« (1963), Bd. 22, Nr. 12,
Seite 5 ff, »Copolymere of Isopren and Acrylonitrile« von T. D. N ag ibi η a et al. werden die Herstellung
eines Mischpolymerisats aus Isopren und Acryl-Nitril
sowie Tests unter Verwendung eines daraus hergestellten Vulkanisats beschrieben. Es wird angegeben, daß
das Vulkanisat bezüglich einiger Eigenschaften dem Acrylnitril-Butadien-Kautschuk überlegen ist, während
in bezug auf andere Eigenschaften keine Vorteile erzielt werden, so daß es möglich wäre, Butadien durch Isopren
in einigen Fällen zu ersetzen, um auf Erdöl-Kohlenwasserstoffquellen zurückgreifen zu können.
Diese Veröffentlichung legt jedoch nicht nahe, AcrylnitrilButadien-Kautschukc durch ein Isopren/
Aerylnitril-Mischpolymerisat gemäß vorliegender Erfindung in einer Mischung zu ersetzen, in welcher
Polychloropren der Hauptbestandteil ist. Da die Verwendung von Acrylnitril-Butadien-Kautschuk in
einer Mischung mit Polychloropren Probleme aufwirft, ist nicht zu erwarten, daß der Einsatz von Acrylnitril-Bu-
20
•Γ) tadien-Kautschuk durch ein Isopren/Acrylnitril-Mischpolymerisat
diese Probleme beseitigt und die Kompatibilität der Mischung verbessert
Die JP-PS 10573/62 beschreibt das Vermischen eines kautschukartigen Latex mit einem harzartigen Latex
unter Anwendung einer Gefriermethode, wobei eine innere Verstärkung der Kautschukteilchen erzielt wird.
Dieser Veröffentlichung ist lediglich die Lehre zu entnehmen, daß unter die möglichen Monomer-Kombinationen
auch Isopren und Acrylnitril fallen.
Die JP-PS 5349/53 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines neuen Polymerisats aus einem
Kohlenwasserstoff mit einer Doppelbindung oder aus einem chlorierten Kohlenwasserstoff mit einem polymerisierbaren
Nitril, wobei die Polymerisation in Gegenwart eines Polyisoprens durchgeführt wird.
Die US-PS 28 92 806 beschreibt eine Polych'oroprenmasse,
die etwa 1 bis etwa 6 Teile eines Beschleunigersystems auf 100 Teile Polychloropren enthält. Das
Beschleunigersystem enthält ein Butadien-Polymerisat, das als Träger für den metallischen Härter dient. Die
Menge des eingesetzten Butadien-Polymerisats beeinflußt daher nicht die Verarbeitung oder die Eigenschaften
des erhaltenen Vulkanisats.
In Beispiel 7 der US-PS 25 40 596 werden vulkanisierbare
Massen aus Polychloropren mit wechselnden Mengen eines Mischpolymerisats aus Butadien und
Acrylnitril beschrieben. Es wird angegeben, daß die Mischungen sich nicht ohne weiteres herstellen lassen
und noch schwieriger zu einer homogenen Dispersion zu verarbeiten sind.
Die US-PS 34 00 086 betrifft eine Mischung aus einem
2-Alkylbutadien/Acrylnitril-Mischpolymerisat mit
einem kautschukartigen Kohlenwasserstoff-Polymerisat. In Spalte 3, letzte Zeile, bis Spalte 4, Zeile 5, wird
angegeben, daß die Mischung eine größere Menge des Nitril-Mischpolymerisats enthalten sollte. Dieser US-PS
ist nur die Lehre zu entnehmen, wie die Hochtemperaturfestigkeitseigenschaften
nicht-verstärkter Vulkanisate verbessert werden können, insbesondere zur Herstellung von Kautschukfäden. Von Mischungen aus
Chloropren-Polymerisaten und Acrylnitril-Mischpolymerisaten ist darin jedoch nicht die Rede.
Die US-PS 29 01 448 betrifft eine Klebstoffmasse, die
aus einer kontinuierlichen Kautschukphase und einer dispergierten vernetzten Harzphase besteht. Eine
Vielzahl von kautschukartigen Polymerisaten kann verwendet werden, beispielsweise kommen Polychloropren
oder ein Mischpolymerisat aus Butadien und Acrylnitril in Frage.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine unter Zusatz üblicher Vulkanisationsmittel gut verarbeitbare, vulkanisierbare
Polymerisatmischung zur Herstellung ölbeständiger Formkörper der eingangs genannten Zusammensetzung
anzugeben, die Vulkanisate mit verbesserten physikalischen Eigenschaften liefert.
Diese Aufgabe wird bei einer unter Zusatz üblicher Vulkanisationsmittel vulkanisierbaren Polymerisatmischung
zur Herstellung ölbeständiger Formkörper, die aus einer Mischung aus 60 bis 90 Gew.-% eines
Chioropren-Polymerisats und IO bis 40 Gew.% eines
Acrylnitril-Mischpolymerisats besteht, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Mischpolymerisat aus
2-ßutadien-1,3 und Acrylnitril in einem Molverhältnis von 55/45 bis 80/20 besteht, wobei das 2-Alkylbutadien-1,3
Alkylreste mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen aufweist.
Das erfindungsgemäß eingesetzte Chloropren-Po-
lymerisai ist ein festes kauischukartiges Polymerisat,
das vorzugsweise in aromatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmitteln sowie chlorierten Kohlenwasserstoff-Lösungsmitteln
löslich ist. Es kann sich um ein Homopolymerisat aus 2-Chlorbutadien-l,3 oder um ein
Mischpolymerisat mit kleineren Mengen eines copolymerisierbaren
Comonomeren handeln. Das Homopolymerisat ist bevorzugt. Es sind allgemein zwei Arten
von Chloropren-Polymerisaten bekannt, wobei die eine Art durch Schwefel modifiziert und die andere nicht
durch Schwefel modifiziert ist. Erfindungsgemäß können beide Arten verwendet werden. Die Auswahl
richtet sich nach den Verwendungszwecken des herzustellenden Vulkanisats. Die Eigenschaften des
Vulkanisats werden hauptsächlich durch die Art des Chloropren-Polymerisats bestimmt, da es in einer
größeren Menge im Vergleich zu dem Nitrilkautschuk vorliegt
Das eingesetzte Acrylnitril-Mischpolymerisat besteht
aus 2-AIkylbutai2icn-l,3 und Acrylnitril in einem 2»
Molverhältnis von 55/45 bis 80/20. wobei das 2-AIkylbutadien-1,3
Alkylreste mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen aufweist. Die Alkylreste können beispielsweise Methyl,
Äthyl, Isopropyl oder Butyl sein. Beispiele für 2-Alkylbutadien-tr3 sind Isopren und 2-Äthylbutadien-1,3.
Das in dem Mischpolymerisat vorliegende Acrylnitril hat die allgemeine Formel
CH,=C—CN
worin R Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1 bis 3
C-Atomen oder Halogen oder Cyani.. bedeutet. Als Beispiele seien Acrylnitril, Methacrylnitril oder Chloracrylnitril
erwähnt. Gute Ergebnisse werden bei Verwendung eines Mischpolymerisats erhalten, das
etwa 60 bis 75 Mol-% Acrylnitril-Einheiten enthält. Das
Mischpolymerisat ist ein hochmolekulares, normalerweise festes Polymerisat mit einer Mooney-Viskosität
(ML-4' bei 100°C) von etwa 40 bis 150, insbesondere 50 bis 75.
Beim Vermischen des Chloropren-Polymerisates mit dem oben genannten Nitrilkautschuk wird gemäß der
Erfindung ein größerer Gewichtsanteil des Chloropren-Polymerisats mit einem kleineren Gewichtsanteil des
Nitrilkautschuks gemischt. Im allgemeinen wird die Menge des Nitril-Mischpolymerisates so gewählt, daß
die Verarbeitbarkeit der Mischung auf einer Kautschukwalze verbessert wird und die dynamischen Eigenschaften
des Vulkanisates beibehalten oder verbessert werden, während die Ölbeständigkeit erhöht wird. Für
den nicht durch Schwefel modifizierten Chloroprenkautschuk kann dieses Gewichtsverhältnis von etwa 10
bis 35 Teilen Nitrilkautschuk auf 90 bis 65 Teile Chloroprenkautschuk variieren, während für den mit
Schwefel modifizierten Typ eine etwas höhere Menge an Nitrilkautschuk verwendet werden kann. Es wurde
gefunden, daß ein insgesamt typisches Verhältnis etwa 25 Teile Nitrilkautschuk auf 75 Teile Chloroprenkautschuk
darstellt, ganz besonders dort, wo besonderer Nachdruck auf eine Verbesserung der Verarbeitung
gelegt wird. Unter »Verarbeitung« wird die Leichtigkeit der Behandlung auf einer Kautschukmischwiil/.e, das
Vorhandensein von Klebrigkeit und Anfangszerreißfestigkeit und das Verhalten während der Fellbildung, das
Kalandrierens und der Bearbeitung verstanden.
30
41) Die Stufe des Vermischens des Chloroprenkautschuks
und des oben definierten Nitrilkautschuks kann auf konventionellen Kautschukmischern, beispielsweise
einem offenen 2-Walzenwerk oder einem Banbury-Innenmischer,
durchgeführt werden. Die tatsächliche Reihenfolge der Zugabe der beiden Polymerisate ist
nicht kritisch, jedoch kann der Nutzen einer verbesserten Verarbeitung am besten realisiert werden, wenn die
beiden Polymerisate gemeinsam in den Mischer eingeführt werden.
Das 2-Alkylbutadien-l,3/Acrylnitril-Mischpolymerisat dispergiert schnell in dem Chloropren-Polymerisat
und bildet nach einem kurzzeitigen Mischen eine gleichmäßige Mischung, die frei von sichtbaren Teilchen
der inhomogen dispergierten Phase ist. Die beiden erfindungsgemäß verwendeten Polymerisate sind miteinander
verträglich, d. h. gegenseitig in nahezu molekularen Ausmaß löslich. Der kleinere Antei' des
homogen dispergierten Nitril-Mischpolymerisats erhöht
die Kohäsionsfestigkeit des Chloropren-Polymerisats in einem solchen Ausmaß, daß die Mischung leicht
bei konventionellen Verarbeitungstemperaturen gehandhabt werden kann; sie ist weniger klebrig, haftet
nicht auf den Walzen des Walzwerks oder Kalenders und kann leicht in glatte Felle überführt werden. Wenn
eine sichtbar gleichmäßige Mischung erreicht ist, können verschiedene Zc arisch- und Vulkanisationsstoffe
zugeführt werden. Üblicherweise sind solche Füllstoffe, z.B. Tone, Kieselsäure, Titanoxid, Ruß;
Weichmacher, z. B. Kohlenwasserstofföle, chlorierte Öle, nichtflüchtige Ester; natürliche und/oder synthetische
Harze; Antioxydantien, Stabilisatoren und Vulkanisationsmittel, z. B. Zinkoxid, ein Oxid eines Metalls der
Gruppe II des Periodensystems, Schwefel oder ihre Mischungen in Kombination mit Beschleunigern oder
Verzögerern, z. B. Mercaptoimidazolin, Di-o-tolylguanidin,
Benzthiaryldisulfid. Die so hergestellte Ausgangsmischung kann nach konventionellen Arbeitsweisen zur
Herstellung eines gewünschten Gegenstandes verformt und vulkanisiert werden. Die Mischungen der Erfindung
können mit großem Vorteil für die gewöhnlichen Anwendungen von Chloropren-Kautschuken verwendet
werden und umfassen ihre Verwendung für Draht- und Kabelumhüllungen, Schuhwerk, Walzenbeläge,
Förderbänder, Schlauchbeläge und verschiedenartige Formkörper für Kraftfahrzeuge und Flugzeuge.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
In diesem Versuch wurden zwei Mischungen aus
In diesem Versuch wurden zwei Mischungen aus
a) einem nicht in Schwefel modifizierten Chloropren-Polymerisat (A) mit einer Dichte von 1,25, das in
aromatischen und chlorierten Kohlenwasserstoffen löslich war und eine Mooney-Viskosität (ML-2 1/2'
bei 100°C) hatte, und
b) einem Mischpolymerisat von Isopren und Acrylnitril mit einem Nitrilgehalt von 34 Gew.-%, einer
Mooney-Viskosität (ML-4' bei 1000C) von 70 und
einer Dichte von 0,96
hergestellt.
Für die erste Mischung wurden 85 Gewichtsteile des Polymerisats (A) mit 15 Gewichtsteilen des Isopren/-Acrylnilril-Mischpolymerisats
vermischt, während für die zweite Mischung 70 bzw. JO Teile vermischt wurden.
In jedes dieser vermischten Polymerisate wurden die
folgenden Stoffe eingebaut, um eine typische, ruOhaltige Formmassenzusammensetzung für mechanische Anwendungszwecke
zu erhalten. Zu Vergleichszwecken wurde auch ein Kontrollversuch unter Verwendung dci>
Polymerisats (A) allein ohne irgendein Nitril-Pviischpolymerisai durchgeführt.
Ansatz
Chloropren Mischung 1 Mischung 2 Vergleich
(Zusatzstoffe in Gewichtsteilen auf
100 Teile gemischtes Polymerisat)
100 Teile gemischtes Polymerisat)
Gruppe A ·
Gruppe B
Gruppe C
- Magnesiumdioxid
- Diphenylamin-Diisobutylen-Reaktionsprodukt
- plastisches Cumaron-Inden-Harz
- Polyäthylen (Typ mit niedrigem Schmelzpunkt)
- Schwefel
- Stearin
- Füllstoff, Ton*)
- Ruß (Typ FEF)
- Ruß (Typ MT)
- Weichmacher (aromatisches Petroleumöl)
- Zinkoxid
- Mercaptoimidazolin
- Di-o-tolylguanidin
- Benzthiazyldisulfid
*) Kaolinhydratisierter AIuminiumsilicat-FüllstofT, 99%
<0,05mm Teilchengröße.
4 | 4 | 4 |
2 | 2 | 2 |
10 | 10 | 10 |
4 | 4 | 4 |
- | 0,2 | 0,4 |
1 | 1 | 1 |
40 | 40 | 40 |
30 | 30 | 30 |
30 | 30 | 30 |
10 | 10 | 10 |
5 | 5 | 5 |
0,75 | 0,65 | 0,60 |
- | 0,20 | 0,40 |
0,25 | 0,35 | 0,45 |
Das Vermischen wurde auf einem Banbury-Mischer mit einer Rotorgeschwindigkeit von 77 UpM, einer J5
Kammertemperatur von 66°C beginnend mit Dampfheizung und Absperren des Wassers durchgeführt. Die
anschließende Arbeitsweise war folgende:
nach" min — Einführung der/des Polymerisate/s gefolgt
von den Stoffen der Gruppe A der Mischungsrezeptur,
nach 2 min — Zugabe der Stoffe der Gruppe B, Anstellen des Wassers, um Rotor und
Kammer zu kühlen, «
nach 4 min — Ablassen,
nach 5 min — Entladen auf ein offenes Walzenmischwerk, wo die Stoffe der Gruppe C
zugefügt wurden und die Mischung verfeinert wurde.
Teile wurden dann geformt. 30 min bei 166°C
vulkanisiert. Testproben wurden verschiedenen Untersuchungen unterzogen, die in Tabelle I mit den
Testergebnissen aufgeführt sind.
Verarbeitung
Kontrolle | Mischung 1 | Misch |
37,5 | 35,5 | 34,5 |
10,4 | 11,5 | 11,0 |
haftet an | gering | gut |
den Walzen | bis gut | |
6" | 70 | 71 |
38,7 | 38,7 | 33,8 |
137,8 | 132,2 | 133,6 |
320 | 340 | 340 |
6,5 | 8,3 | 10,4 |
46 | 46 | 47 |
1,3 | 0,8 | 0.5 |
Mooney-Viskosität der Mischung (ML-4' bei 100 C)
Anvulkanisierzeit (min, 124'C)
Walz verhai tun
Walz verhai tun
Eigenschaften des nichtgealterten Vulkanisats Shore-A2-Härte
100% Dehnungsmodul (kg/cm2)
Zerreißfestigkeit (kg/cm2)
Bruchdehnung(%)
Reißfestigkeit (kg/cm2)
Abrieb-Index**)
Rißwachstumsbeständigkeit*)
Rißendlänge (cm)
Zerreißfestigkeit (kg/cm2)
Bruchdehnung(%)
Reißfestigkeit (kg/cm2)
Abrieb-Index**)
Rißwachstumsbeständigkeit*)
Rißendlänge (cm)
Forlsetziinc
Verarbeitung
Eigenschaften des gealterten Vulkanisates in heißer Luft (168 h bei 100 C)
Änderung der Härte (Punkte)
Änderung des Moduls (%)
Änderung der Zerreißfestigkeit (%)
Änderung der Dehnung (%)
In Öl [ASTM Öl Nr.3, 70h bei 100 C***)|
Änderung der Härte (Punkte)
Änderung des Moduls (%)
Änderung der Zerreißfestigkeit (%)
Änderung der Dehnung (%)
Quellung (%)
Änderung der Härte (Punkte)
Änderung des Moduls (%)
Änderung der Zerreißfestigkeit (%)
Änderung der Dehnung (%)
Quellung (%)
In Bezugsril B (70h bei Raumtemperatur)
Änderung der Härte (Punkte)
Änderung des Moduls (%)
Änderung der Zerreißfestigkeit (%)
Änderung der Dehnung (%)
Quellung (%)
Änderung der Härte (Punkte)
Änderung des Moduls (%)
Änderung der Zerreißfestigkeit (%)
Änderung der Dehnung (%)
Quellung (%)
*) Ross-Biegcmethodc. ursprüngliche Rißbreile 0,25cm, 3000000 Zyklen gebogen.
**) Der Abriebindex wird nach der Testmethode gemessen, die vom National Büro of Standards, USA, verwendet wird. Diese
Methode ist die gleiche, wie sie in »American Society for Testing Materials« als Methode D 1630-61 (ASTM Π 1630-61
beschrieben wird.
ASTM D 1630-61
Massen der Mischungen 1 und 2 besaßen eine niedrigere Mooney-Viskosität als die Kontrollmasse; sie wiesen ferne
ein merklich verbessertes Wal/verhalten im Gegensatz zu der nichtvermischten Polychloropren-Masse auf. die extrerr
klebrig und schwierig aK FfIl uuszubüdcn war. Bei der visuellen Betrachtung von dünn ausgewalzten Fellen und einge
schnittenen F.nden waren Massen der Mischungen 1 und 2 vollständig gleichmäßig und homogen ohne irgendein ir
Erscheinungtreten von undispergierten Teilchen.
***) Dieses Öl wird von der American Society for Testing Materials verwendet. Es besitzt folgende Eigenschaften:
Anilin: 69,5±1.0 C; kinematische Viskosität bei 99 C : 31.9-34.1 mnr/s; minimaler Flammpunkt: 162.7 C
Anilin: 69,5±1.0 C; kinematische Viskosität bei 99 C : 31.9-34.1 mnr/s; minimaler Flammpunkt: 162.7 C
fi-ol in.-h Hi«. AQTM_M»ll,r,He Mr ,1711
Kontrolle | Mischung 1 | Mischung |
+ 7 | + 10 | + 9 |
+ 50 | + 45 | + 40 |
+ 4 | + 0 | - 2 |
- 8 | -14 | - 12 |
-21 | -22 | -20 |
-60 | -39 | -28 |
-50 | -34 | -31 |
- 29 | "IO | - 22 |
+ 49 | + 41 | + 34 |
-25 | -22 | - 18 |
-55 | -43 | -32 |
-60 | -46 | -54 |
-35 | -22 | -33 |
+ 35 | + 32 | + 28 |
Die Vulkanisate der Massen der Mischungen 1 und 2 zeigten eine beträchtliche Verbesserung der Reißfestigkeit,
der Rißwachstumswiderstandsfähigkeit (d. h. Dauerbiegefestigkeit) und der Ölbeständigkeit: und
damit der Eigenschaften, die bei ihrer Verwendung als Förderband. Schlauch und Umhüllung wichtig sind.
Hinsichtlich anderer physikalischer Eigenschaften, wie Zerreißfestigkeit, Modul. Dehnung, Härte. Abriebfestigkeit.
Ozonbeständigkeit (in der Tabelle nicht aufgerührt). Altern in heißer Luft, sind die Massen der
Mischungen I und 2 der Kontroll-Masse gleichwertig.
Ein weiterer Ansatz von Mischungen wurde hergestellt
und wie in Beispiel 1 beurteilt, mit der Ausnahme, daß der Polychloropren-Kautschuk ein mit Schwefel
modifizierter Typ (B) war und eine Dichte von 1,23 besaß, in aromatischen und chlorierten Kohlenwasserstoffen
loslich war und eine Mooney-Viskosität (ML-2 1/2 bei 1000C) von 60 besaß. Es wurde das gleiche
Isopren/Acrylnitril-Mischpolymerisat wie in Beispiel 1 verwendet.
60 Eine Mischung enthielt 80 Gewichtsteile des Polyme
risats (B) und wurde mit 20 Gewichtsteilen de; Isopren/Acrylnitril-Mischpolymerisats vermischt, wäh
rend eine zweite Mischung unter Verwendung eine; Verhältnisses von 60/40 hergestellt wurde. Eint
Kontrollmasse unter alleiniger Verwendung des Po lymerisats (B) wurde ebenfalls hergestellt.
Die Arten und Mengen der verwendeten Bestandteil« der Mischung waren die gleichen wie in dem in Beispie
1 angegebenen Mischungsrezept, mit der Ausnahme daß bei den Bestandteilen der Gruppe B die 10 Teile de«
aromatischen Petroleumöls durch 15 Teile Diocty! phthalat ersetzt wurden, und die folgenden Mengen vor
Bestandteilen in Gruppe C verwendet wurden (ir Gewichtsteilen auf 100 Teile der gemischten Polymeri
sate):
Verbindung
Kontrolle
Mischung Mischung 3 4
Zinkoxid | 5 | 5 | 5 |
Mercaptoim idazolin | 0,1 | 0,2 | 0,4 |
Benzthiazyidisulfid | - | 0,2 | 0,4 |
19 1Ο77Ό
ίο
Ks wurde der gleiche Misch/yklus aufgewendet, und Teile wurden wiederum 30 min bei 166 C vulkanisiert.
Testergebnisse sind in Tabelle Il aufgeführt.
Kontrolle
Mischung 3
Mischung4
Mooney-Viskosität der Masse (ML-4' bei 100 C)
Anvulkanisierzeit (min 124 C)
Walzverhalten
Anvulkanisierzeit (min 124 C)
Walzverhalten
Eigenschaften des nichtgealterten Vulkanisats
Shore-Aj-Märte
Zerreißfestigkeit (kg/cm2)
Bleibende Verformung (%)*)
Shore-Aj-Märte
Zerreißfestigkeit (kg/cm2)
Bleibende Verformung (%)*)
iviijWöCiiSiürnsL/CSicinuigfCCii ;
Riß-Endlänge (cm)
Ozonbeständigkeit***) (Zeit bis zur ersten Bildung von Rissen bei 20-30% Dehnung [h])
Dehnungsschwellenwert (%)
Eigenschaften des gealterten Vulkanisats in heißer Luft (168 h bei 100 C)
Änderung der Härte (Punkte)
Änderung der Zerreißfestigkeit (%)
I·. Öl (ASTM Öl Nr. 3, 70 h bei 100 C)
Änderung der Härte (Punkte)
Änderung der Zerreißfestigkeit (%)
Quellung (%)
Änderung der Härte (Punkte)
Änderung der Zerreißfestigkeit (%)
Quellung (%)
In Vergleichsöl B (70 h bei Raumtemperatur)
Änderung der Härte (Punkte)
Änderung der Zerreißfestigkeit (%)
Quelllung (%)
Änderung der Härte (Punkte)
Änderung der Zerreißfestigkeit (%)
Quelllung (%)
*) ASTM Methode B 70 h hei 100 Γ
**) Ross-Biegemethode, ursprüngliche Rißbreite 0,25cm, 3000000 Biege-Zyklen.
***) ASTM D 1171-61.
38,0 | 35 |
5,6 | 7,8 |
klebrig | gut |
79 | 77 |
129,4 | 130, |
42 | 40 |
j .; | 1 Λ |
48 | 48 |
18 | 18 |
+ 6 | + 8 |
+ 6 | 0 |
-27 | -22 |
-38 | -35 |
+ 44 | + 37 |
-18 | -11 |
-45 | -28 |
+ 38 | + 32 |
37,0
7,3
gut
77
132.9
38
j Q
48
18
18
+ 7
+ 8
+ 8
-19
-26
+ 26
-26
+ 26
- 10
-33
+ 26
+ 26
Es wurden wiederum Verbesserungen hinsichtlich der aromatischen und chlorierten Kohlenwasserstoffen
Verarbeitbarkeit bei den Mischungen 3 und 4 wie in Beispiel 1 beobachtet. Mit den Mischungen 3 und 4
wurde ein größerer Grad an Sicherheit gegenüber Anvulkanisieren möglich als mit der Kontrollmischung.
Die in Tabelle II wiedergegebenen Ergebnisse bestätigen, daß die Vorteile der Verarbeitbarkeit ohne eine
wesentliche Benachteiligung der Eigenschaften des Vulkanisats erreicht wurden. Dies kann aus der
Beibehaltung der Eigenschaften, wie der Härte, der Zerreißfestigkeit und der Ozonbeständigkeit, mit einer
Verbesserung der bleibenden Verformung und der Dauerbiegefestigkeit, ersehen werden.
Die Alterung der Vulkanisate in heißer Luft zeigte löslich war und eine Mooney-Viskosität (ML 2 1/2 bei 100°C) von 45 hatte. Die zweite basierte auf einer Mischung aus 75 Gewichtsteilen Polychloropren mit 25 Gewichtsteilen eines im Handel erhältlichen Acrylnitril/ Isopren-Mischpolymerisats das 34 Gew.-% gebundenes Acrylnitril enthielt und eine Mooney-Viskosität (ML 4 bei 1000C) von 70 hatte, während die dritte Mischung auf einer Mischung aus 75 Gewichtsteilen Polychloropren mit 25 Gewichtsteilen eines im Handel erhältlichen AcrylnitriU/Butadien-Mischpolymerisats basierte, das 34 Gew.-% gebundenes Acrylnitril enthielt und eine Mooney-Viskosität (ML 4 bei 1000C) von 83 hatte. In jedem Fall wurde das Polychloropren zuerst zu einem
Die Alterung der Vulkanisate in heißer Luft zeigte löslich war und eine Mooney-Viskosität (ML 2 1/2 bei 100°C) von 45 hatte. Die zweite basierte auf einer Mischung aus 75 Gewichtsteilen Polychloropren mit 25 Gewichtsteilen eines im Handel erhältlichen Acrylnitril/ Isopren-Mischpolymerisats das 34 Gew.-% gebundenes Acrylnitril enthielt und eine Mooney-Viskosität (ML 4 bei 1000C) von 70 hatte, während die dritte Mischung auf einer Mischung aus 75 Gewichtsteilen Polychloropren mit 25 Gewichtsteilen eines im Handel erhältlichen AcrylnitriU/Butadien-Mischpolymerisats basierte, das 34 Gew.-% gebundenes Acrylnitril enthielt und eine Mooney-Viskosität (ML 4 bei 1000C) von 83 hatte. In jedem Fall wurde das Polychloropren zuerst zu einem
keine nachteilige Wirkung, während das Altern der 60 Band gewalzt, bis die Folie nicht mehr zu rauh war.
Isopren/Acryinitril-Mischpolymerisat enthaltenden Mischungen
in Öl merklich verbessert wurde.
Beispie! 3
Auf einer Mühle wurden drei Kautschukmischungen hergestellt Die erste basierte auf einem im Handel
erhältlichen nicht-modifizierten Polychloropren, das in
65 Dann wurde der Acrylnitril- oder Acrylnitril-Butadien-Kautschuk
(sofern verwendet) zugesetzt und eingemischt, woran sich die Zugabe der Mischungsmaterialien
der Gruppe A und dann der Gruppe B anschloß. Proben einer jeden dieser Mischungen wurden vor und
nach der Vulkanisation getestet. Die Vermischungsansätze sowie die Testergebnisse sind in der folgenden
Tabelle 111 zusammengefaßt.
Il
12
Mischung
I
I
Polychloropren | 100,0 |
Acrylnitril-Isoprcn-Kautschuk | - |
Acrylnitril-Butadien-Kautschuk | - |
Schwefel | - |
Stearinsäure | 1,0 |
Magnesiumoxid | 4,0 |
Dioctylphthalat | 5,0 |
Kieselerde-Füllstofr | 5,0 |
2-Meicapto-imidazolin | 0,5 |
Benzothiazvldisulfid | - |
Diphenylguanidin | - |
Zinkoxid | 5,0 |
Eigenschaften der | |
nichtvulkanisierten Mischung | |
Mooney-Viskosität (ML 4-100 C) | 25,5 |
Mooney-Scorch-Zeit (Min. bei 125 C) | 6 |
Zugfestigkeit (kg/cm') | 30,9 |
Dehnung beim Bruch (%) | 1062 |
Rheometer (mm/kg) | |
5 Minuten | 2877 |
IC Minuten | 4578 |
30 Minuten | 6147 |
60 Minuten | 6736 |
Vulkanisateigenschaften
Härtung bei 150 C" (Minuten)
Härtung bei 150 C" (Minuten)
30 75,0 25,0
0,25 1,0 4,0 5,0 5,0 0,5 0,2 0,1 5,0
29,5 9
19,5 1120
2681 4447 5362 5493
30
75,0
25,0 0,25 1,0 4,0 5,0 5,0 0,5 0,2 0,1 5,0
32,5 10 12,3 700
2681 4185 5755 6213
30
nicht | gealtert*) | nicht- | gealtert | nicht | gealtei |
gealtert | gealtert | gealtert | |||
45 | + 8 | 46 | + 1 | 43 | + 6 |
20,3 | + 70%**) | 17,5 | + 22 % | 22,4 | + 31% |
650 | -38%**) | 740 | -15% | 730 | -20% |
137,2 | -52% | 130,9 | -29% | 118,3 | -5% |
2,83 | 3,00 | 2,30 | |||
500 | 0 | 100 |
Shore-Aj-Härte
Modul bei 300% Dehnung (kg/cm2)
Dehnung beim Bruch (%)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Reißfestigkeit (kg/mm)
Dehnung beim Bruch (%)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Reißfestigkeit (kg/mm)
Rossbiegung
(% Erhöhung der Risse nach
100-kg-Zyklen bei Zimmertemperatur)
*) Gealtert während einer Zeitspanne von 70Stunden an der Luft mit einer Temperatur von 1001C.
**) +70 bedeutet eine Erhöhung von 70% von 290, d. h. bis auf 493; - 38 bedeutet eine Verminderung um 38% von 650, d. h.
auf 468.
Das 100%ige Polychloropren, das in der Mühle zu einem Band gewalzt wurde, war eine rauhe und nervige
Folie, die nach einem weiteren Vermählen etwas glatter wurde. Nachdem die Bestandteile der Gruppen A und B
zugesetzt worden waren, und die Mischung weiter vermischt worden war, erschien das Polychloropren
homogener, besaß eine gute Festigkeit, haftete jedoch sehr stark an der Mühle.
Die 25% Acrylnitril-Isopren-Kautschuk enthaltende
Mischung wurde in der Weise hergestellt, daß der Acrylnitril-Isopren-Kautschuk auf einmal dem PoIychloroprenteil
zugesetzt wurde, der zuvor in der Mühle zu einem Band gewalzt worden war. Das Polychloro
pren nahm schnell den Acrylnitril-Isopren-Kautschuk auf, wobei keinerlei Anzeichen einer Unverträglichkeit
zu erkennen waren. Man erhielt ein kleineres Band als im Falle des zu 100% aus Polychloropren bestehenden
Materials. Nachdem die Compoundierungsbestandteile zugesetzt und gründlich eingemischt worden waren,
schien die Mischung homogen zu sein. Sie besaß eine gute Festigkeit sowie gute Folienbildungs-, Kalandrier-
und Handhabungseigenschaften. Es wurde kein übermä-Big starkes Haften an den Mühlenwalzen festgestellt,
ferner waren die Nervigkeit sowie die Schrumpfung geringer als im Falle der zu 100% aus Polychloropren
bestehenden Mischung.
Die 25% Acrylnitril-Butadien-Kautschuk enthallende
Mischung wurde in der V/eise hergestellt, daß der Acry'nitrilButadien-Kautschuk auf einmal dem PoIychloroprenanteil
zugesetzt wurde, der zuvor in der Mühle zu einem Band verarbeitet worden war. Es trat
sofort insofern ein Problem auf, als in dem zu einem Band verarbeiteten Kautschuk zwei diskrete Kautschukphasen
mit Klumpen und großen Löchern auftraten. In erheblichem Ausmaß war ein Scheren und
Mahlen erforderlich, um das Band unter Zugabe der in Vermischungsbestandteile zu verbessern. Nach einem
extra langen Mahlen wies die fertige Mischung ein rauheres Aussehen auf und war weniger homogen als
die Acrylnitril-Butadien-Kautschuk-Mischung, sie haftet jedoch nicht so fest an der Walzenmühle wie die zu r>
100% aus Polychloropren bestehende Mischung.
Der Rheometer-Test unter Einsatz der nicht vulkanisierten
Mischungen zeigte, daß der Acrylnitril-Butadien-Kautschuk das Polychloropren in äußerst erwünschter
und unerwarteter Weise gegenüber einer Überhärtung sowie °iner Hitzealterung verbessert. Dies zeigt der
Wert von etwa 84 nach 60 Minuten bei 1000C, während der Wert für die zu 100% aus Polychloropren
bestehende Mischung weiter auf 103 anstieg, und der Wert der Acrylnitril-Butadien-Kiiutschuk-Mischung auf 2>
95 kletterte.
Die erwünschten und unerwarteten Vorteile, die durch den Acrylnitril-Butadien-Kautschuk erzielt wurden,
gaben sich ferner durch die Eigenschaften der vulkanisierten Mischung zu erkennen. Nach einer jo
Wärmealterjng während einer Zeitspanne von 70 Stunden in Luft bei 100°C zeigten die wesentlich
geringere Erhöhung der Härte und des Modul sowie der wesentlich geringere Verlust der Dehnung und Zugfestigkeit
des Acrylnitril-Isopren-Kautschuk-Vulkanisats gegenüber den entsprechenden Werten, die unter
Einsatz der zu 100% Polychloropren bestehenden Mischung erhalten wurden, die herausragende Verbesserung
bezüglich der Stabilität gegenüber einem Wärmealtern. Diese Vorteile galten auch gegenüber der
Acrylnitril-Butadien-Kautschuk-Mischung mit Ausnahme des Zugfestigkeitsverlusts, da in dieser Hinsicht der
Acrylnitril-Butadien-Kautschuk einen Vorteil bot.
Einen äußerst bemerkenswerten, durch den Acrylnitril-lsopren-Kautschuk
bedingten Vorteil zeigte der Ross-Biegetest, gemäß welchem das Acrylnitril-Isopren-Kautschuk-Vulkanisat
nach 100 000 Biegungen eine Zunahme der Rißlänge von Null zeigte, während
der Riß in dem zu 100% aus Polychloropren bestehenden Vulkanisat um 500% in der Länge und
derjenige des Acrylnitril-Butadien-Kautschuk-Vulkanisats um 100% zunahm.
Daraus geht hervor, daß die Zugabe von Acrylnitril/ Isopren-Kautschuk zu dem Polychloropren die Herstellung
von Produkten ermöglicht, die Produkten überlegen sind, die unter Einsatz von 100% Polychloropren
oder ähnlichen Mischungen aus Polychloropren mit Acrylnitril/Butadien-Kautschuk erhältlich sind. Die
Einfachheit, mit welcher sich der Acrylnitril-Isopren-Kautschuk in das Polychloropren zur Verbesserung
seiner Verarbeitbarkeit einmengen läßt, ist äußerst überraschend und unerwartet im Hinblick auf die
Schwierigkeiten, die bei Verwendung von Acrylnitril-Butadien-Kautschuk existieren. Überraschend und unerwartet
ist auch die bemerkenswerte Verbesserung der Eigenschaften der Vulkanisate.
Claims (1)
- Patentanspruch:Unter Zusatz üblicher Vulkanisationsmittel vulkanisierbare Polymerisatmischung zur Herstellung ί ölbeständiger Formkörper, bestehend aus einer Mischung aus 60 bis 90 Gew.-% eines Chloropren-Polymerisats und 10 bis 40 Gew.-% eines Acrylnitril-Mischpolymerisats, dadurch Eekennzeichnet, daß das Mischpolymerisat aus 2-Alkylbuta- κι dien-1,3 und Acrylnitril in einem Mol verhältnis von 55/45 bis 80/20 besteht, wobei das 2-Alkylbutadien-1,3 Alkylrests mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen aufweist.
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---|---|
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |