DE1910710C3 - Vorrichtung zum Zuführen von Granulat in kunststoffverarbeitende, insbesondere senkrecht angeordnete Schneckenextruder - Google Patents
Vorrichtung zum Zuführen von Granulat in kunststoffverarbeitende, insbesondere senkrecht angeordnete SchneckenextruderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von Granulat in kunststoffverarbeitende, insbesondere
senkrecht angeordnete Schneckenextruder, mit einem Vorratstrichter und einem diesen mit der Zufuhröffnung
des Extruders verbindenden Förderrohr, in dem ein in Abhängigkeit vom Materialdruck förderndes Förderorgan
angeordnet ist.
Durch die OE-PS 2 64 121 ist bereits eine Vorrichtung
zur Materialzufuhr für Kunststoff-Spritzgießmaschinen und Strangpressen bekanntgeworden, die einen Vorratstrichter
und ein diesen mit der Zufuhröffnung des Extruder verbindendes Förderrohr aufweist, in das eine
motorisch angetriebene Förderschnecke als Förderorgan von oben hineinragt.
Durch die sich drehende Förderschnecke wird das pulverförmige oder auch granulierte Kunststoffmaterial
fortwährend aus dem Vorratstrichter abgezogen und in das Förderrohr bewegt, von wo es dann in die
Zufuhröffnung des Extruders gelangt. Damit bei der durch die Förderschnecke bewirkten kräftigen Materialförderung
eine nachteilige Beeinflussung der im Schneckenextruder vorherrschenden Bedingungen
nicht eintreten kann, ist zur Erzielung eines selbst steuernden Druckaufbaues bei der Materialzufuhr die
Schneckenfläche der Förderschnecke axial federnd verschiebbar ausgebildet. Dabei kann entweder die über
ihre ganze Länge auf einer Kernwelle sitzende Förderschnecke sich mit der Kernwelle entgegen einer
Federkraft axial verschieben oder aber die Schneckengänge der Förderschnecke sind nur über einen Teil ihrer
Länge mit der K.ernwelle verbunden, während die frei tragenden Schneckengänge its sich federnd nachgiebig
ausgebildet sind.
Durch die axial federnd nachgiebige Anordnung oder Ausbildung der Förderschnecke ist zwar ein gewisser
Regelungseffekt hinsichtlich der Materialzufuhr zum Extruder erreichbar. Jedoch setzt dieser Regelungseffekt
nicht schon bei einer vollständigen Füllung des Förderrohres mit Kunststoffmaterial ein, sondern erst
dann, wenn sich in diesem Material vor der Zufuhröffnung'des Extruders ein gewisser Staudruck aufgebaut
hat, der größer als die axial wirkende Federkraft ist Da aber die Federkraft einerseits nur schwer auf die
Bearbeitungsbedingungen unterschiedlicher Kunststoffmaterialien abgestimmt werden kann und andererseits
die Kraftwirkung der Federn auch in Abhängigkeit vom durchlaufenden Federweg progressiv ansteigt, ist mit
der bekannten Vorrichtung allein durch die Axialverschiebung der Förderschnecke eine Beeinflussung der
im Extruder vorherrschenden Bedingungen nicht vermeidbar, weil der Drehantrieb der Förderschnecke
auch während ihrer Axialverschiebung weiterläuft. Nur die zusätzliche Anordnung eines im Steuerkreis des
Motorantriebes vorgesehenen Schalters, der nach einer bestimmten Axialverschiebung der Förderschnecke
betätigt wird, kann hier Abhilfe schaffen, in dem er nämlich den Drehantrieb für die Förderschnecke
zeitweilig abschaltet.
Selbst diese relativ aufwendige Steuerungsanordnung stellt aber nicht immer eine gleichmäßige Materialförderung
in den Schneckenextruder sicher, weil einerseits die Axialverschiebung der Förderschnecke und andererseits
das Ein- und Ausschalten von deren Motorantrieb einem gewissen Verzögerungseffekt
unterliegt.
Zweck der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden. Daher liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung zum Zuführen von Granulat in kunstsioffverarbeitende, insbesondere senkrecht
angeordnete Schneckenextruder zu schaffen, die eine völlig gleichmäßige Füllung des mit der Zufuhröffnung
des Extruders verbundenen Förderrohres sicherstellt, ohne daß sich ein unerwünscht hoher Materialdruck an
der Zufuhröffnung des Extruders bilden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß das Förderorgan als Schraubenfeder
ausgebildet ist, deren von der Extruderschnecke entferntes Ende an einem Vibrator aufgehängt ist.
Die Schraubenfeder wird durch den Vibrator dauernd in Richtung ihrer Längsachse in Schwingungen versetzt.
Dabei reguliert die Feder die Fördermenge, indem sie im Förderrohr vor der Förderschnecke eine geschlossene
Materialsäule aufbaut, in der ein bestimmter Druck nicht überschritten werden kann, weil die Dämpfung der
Federschwingungen um so größer wird, je mehr die Materialmenge im Förderrohr ansteigt.
In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Schraubenfeder eine Druckfeder, deren
Außendurchmesser kleiner als der Innendurchmesser des Förderrohres ist.
Zweckmäßig ist es nach der Erfindung ferner, daß der Vibrator auf dem hinteren Ende des auf seiner ganzen
Länge außerhalb des Vorratstrichters liegenden und über einen Umfangsausschniü an eine Öffnung im
Trichterboden angeschlossenen Förderrohres sitzt und über eine Stößelstange an der Schraubenfeder angreift,
die einen den Förderrohrquerschnitt ausfüllenden Führungskolben aufweist.
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Endlich ist es erfindungsgernäß auch noch zweckmäßig,
das Förderrohr im Bereich zwischen seinem Umfangsausschnitt und seinem der Extruderschnecke
zugewendeten Ende mit einer Manschette oder Muffe aus schvvingungsdämpfendem Material zu versehen.
Durch Verwendung dieser Manschette oder Muffe wird eine Verbindung des Förderrohres mit der
Zufuhröffnung des Extruders sichergestellt, zugleich aber der Extruder gegen die Wirkung der vom Vibrator
erzeugten Schwingungen abgeschirmt, so daß der Vorratstrichter auch eine Eigenschwingung ausführen
kann und damit das Material auf den schrägen Trichterinnenflächen stets nachrutscht.
Die Erfindung wird durch ein Ausführungsbeispiel an Hand der einzigen Figur der Zeichnung, die einen
Längsschnitt darstellt, erläutert.
Ein Vorratstrichter 1 ist mit einem verhältnismäßig stark geneigten und damit als Rutsche wirkenden Boden
2 versehen, der an seinem tiefsten Punkt eine Austrittsöffnung 3 aufweist. Unterhalb des Bodens 2 ist
am Vorratstrichter 1 ein Förderrohr 4 aufgehängt, dessen Inneres über einen Umfangsausschnitt 5 mit der
Austrittsöffnung 3 des Bodens 2 in Verbindung steht.
Innerhalb des Förderrohres 4 liegt eine als Druckfeder gewickelte Schraubenfeder 6, die ausschließlich an
ihrem hinteren Ende mit einem den Rohrquerschnitt ausfüllenden Führungskolben 7 in Halteverbindung
steht, ansonsten aber völlig lose im Förderrolir 4 aufgenommen ist.
Auf dem hinteren Ende des Förderrohres 4 sitzt ein Vibrator 8, der über eine Stößelstange 9 am
Führungskolben 7 angreift und dadurch die Schraubenfeder 6 in Richtung ihrer Längsachse in Schwingungen
versetzt.
Das freie Ende der Schraubenfeder 6 reicht bis nahe an die Extruderschnecke 10 heran, während das
Förderrchr 4 unterhalb seines Umfangsausschnittes 5 unterbrochen und von einer Manschette 11 umschlossen
ist, die aus schwingungsdämpfendem Material besteht und die Verbindung zwischen dem Förderrohr 4 und der
Zuiuhröffnung des Extruders herstellt. Dabei hat die Manschette 11 den Zweck, die vom Vibrator 8 auf das
Förderrohr 4 übertragenen Schwingungen vom Extruder fernzuhalten.
Der Vibrator 8 kaiin auf die Schraubenfeder 6 Längsschwingungen mit einer Schwingungszahl von
beispielsweise 6000 pro Minute übertragen, wobei seine Reaktionswirkung zugleich über das Förderrohr 4 auch
auf den Vorratstrichter 1 übertragen wird und diesen in Schwingungen versetzt Das im Vorratstrichter 1
befindliche Material wird damit längs des rutschenartigen Bodens 2 der Austrittsöffnung 3 zugeführt und
durch den Umfangsausschnitt 5 in das Innere des Förderrohres 4 bewegt.
Durch die stark schwingende Schraubenfeder 6 wird das Material schnell bis zur Extruderschnecke hin durch
das Förderrohr getrieben. Vor der Extruderschnecke 10 staut sich das Material, so daß sich der vor dem
Führungskolben 7 liegende Längenteil des Förderrohres 4 affmählich mit dem Material auffüllt. Je größer
dabei der Füllungsgrad des Förderrohres wird, um so stärker wird die Schwingungsbewegung der Schraubenfeder
6 gedämpft. Dabei wird erreicht, daß sich das Fördef rohr auf seinem gesamten Querschnitt füllt, ohne
daß Stauungen im Materialfluß zur Extruderschnecke 10 hiii auftreten können. Eine mengenmäßig völlig
gleichmäßige Materialzufuhr nach der Extruderschnekke 10 hin wird dadurch sichergestellt, ohne daß ein
übermäßiger Druckaufbau in der Materialsäule eintreten kann.
Sobald die Schraubenfeder 6 infolge einer Verminderung der Materialzufuhr durch den Umfangsausschniu 5
des Förderrohres 4 auf irgend einem Längenbereich frei wird, vergrößert sich wieder ihre Schwingungsamplitude,
die dann eine beschleunigte Ausfällung des Rohrquerschnittes mit Kunststoffmaterial herbeiführt.
Solange also im Vorratstrichter 1 Kunststoffmaterial noch enthalten ist, wird daher ohne Unterbrechung
immer eine genau abgemessene Menge des Kunststoffmaterials der Extruderschnecke zugeführt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Zuführen von Granulat in kunststoffverarbeitende, insbesondere senkrecht angeordnete
Schneckenextruder, mit einem Vorratstrichter und einem diesen mit der Zufuhröffnung des
Extruders verbindenden Förderrohr, in dem ein in Abhängigkeit vom Materialdruck förderndes Förderorgan
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Förderorgan als Schraubenfeder (6) ausgebildet ist, deren von der Extruderschnecke
(10) entferntes Ende an einem Vibrator (8) aufgehängt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraubenfeder (6) eine Druckfeder ist, deren Außendurchmesser kleiner als der
Innendurchmesser des Förderrohres (4) ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vibrator (8) auf
dem hinteren Ende des auf seiner ganzen Länge außerhalb des Vorratstrichters (1) liegenden und
über einen Umfangsausschnitt (5) an eine Öffnung (3) im Trichterboden (2) angeschlossenen Förderrohres
(4) sitzt und über eine Stößelstange (9) an der Schraubenfeder (6) angreift, die einen den Förderrohrquerschnitt
ausfüllenden Führungskolben (7) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderrohr (4) im
Bereich zwischen seinem Umfangsausschnitt (5) und seinem der Extruderschnecke (10) zugewendeten
Ende eine Manschette oder Muffe (11) aus schwingungsdämpfer.dem Material aufweist.
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Priority Applications (1)
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DE19691910710 DE1910710C3 (de) | 1969-03-03 | Vorrichtung zum Zuführen von Granulat in kunststoffverarbeitende, insbesondere senkrecht angeordnete Schneckenextruder |
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1910710A1 DE1910710A1 (de) | 1970-09-17 |
DE1910710B2 DE1910710B2 (de) | 1975-10-16 |
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